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Die Macht der Berührung. Möglichkeiten, Berührungen in der Behandlung von Depressionen einzusetzen


Die Macht der Berührung. Möglichkeiten, Berührungen in der Behandlung von Depressionen einzusetzen


1. Auflage

von: Tatiana Filenius

18,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 27.09.2021
ISBN/EAN: 9783346498496
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 51

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Beschreibungen

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,4, , Sprache: Deutsch, Abstract: Berührungen gehören zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Sie sind Teil unseres biologisch-seelischen Urprogrammes. Die Haut ist unser Organ, an dem unser Selbstbewusstsein sowie Identität hängt und welches über eine eigene Intelligenz verfügt. Berührungen sind somit unentbehrlich für den Erhalt unserer Gesundheit und aktivieren unsere Selbstheilungskräfte.
Depression ist die häufigste psychische Störung bei Erwachsenen und betrifft weltweit über 300 Millionen Menschen. Die Gefahr, im Laufe eines Lebens an einer Depression zu erkranken, liegt bei 16-20%. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation stellen die Einschränkungen durch Depressionen die Hauptursache für verlorene Lebensjahre dar. In Deutschland konnte in den vergangenen Jahren stets eine Erhöhung der Diagnose Depression als Grund für Arbeitsunfähigkeit und als Diagnose einer stationären Behandlung beobachtet werden. Somit gehören Depressionen aktuell zu den wichtigsten Erkrankungen. Betroffene Patienten leiden unter Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Freudlosigkeit, Interessenverlust, Antriebsmangel, häufig begleitet von Ängstlichkeit und erhöhter Müdigkeit.

Die häufigste verwendete Behandlungsform sind pharmakologische sowie psychotherapeutische Behandlungen sowie eine Kombination hieraus. Hierdurch erfolgt eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes. Einige essentielle Probleme sind jedoch bis heute nicht gelöst. Aus diesem Grund erfolgte eine alternative Forschung, um den Betroffenen Mut zu machen und um zur Linderung der Symptomatik beitragen zu können. In diesem Zusammenhang wurde das größte Organ des Körpers, die Haut, mit einer positiven Wirkung auf die Psyche näher beleuchtet. Die Haut enthält Millionen von Berührungsrezeptoren, über die wir Wärme und Kälte spüren. Von den Haut-Rezeptoren aus werden die Signale über Nervenbahnen an das Gehirn geschickt. Neben Struktur und Ort wird auch eine emotionale Bewertung der Berührung vorgenommen. Diese Verbindung besteht aus CT-Nervenbahnen und wird bei langsamen und sanften Streicheleinheiten aktiviert. Dies führt im Gehirn zur Ausschüttung des Glückshormons Oxytoxin, welches die Empfindlichkeit für Endorphine verändert und infolgedessen den Abbau des Stresshormons Cortisols aktiviert. Eine Oxytoxinausschüttung wirkt somit ähnlich eines Antidepressivums mit einer möglichen positiven Wirkung auf die Symptomatik bei Depressionen.