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Emil Saudek (1876-1941)


Emil Saudek (1876-1941)

Ein Übersetzer und Kulturvermittler zwischen Metropole und Provinz
Intellektuelles Prag im 19. und 20. Jahrhundert 1. Aufl.

von: Lucie Merhautová, Michal Topor, Václav Petrbok, Vratislav Doubek, Josef Vojvodík

65,00 €

Verlag: Böhlau Köln
Format: PDF
Veröffentl.: 11.07.2022
ISBN/EAN: 9783412524968
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 384

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Der Übersetzer Emil Saudek (1876-1941) gehört zu jenen jüdischen Vermittlern zwischen deutschsprachiger und tschechischer Kultur, deren Leben und Wirken bislang kaum beleuchtet wurde. Der Band stellt Saudeks Biografie in einen breiteren kulturgeschichtlichen Kontext und erlaubt spannende Einblicke in das Wien und Prag der Jahrhundertwende sowie die Tschechoslowakei der Zwischenkriegszeit. Emil Saudek wuchs in einer jüdischen Familie in der böhmisch-mährischen Provinz auf, studierte und arbeitete viele Jahre in Wien und ließ sich anschließend in Prag nieder. Neben seiner Beamtentätigkeit übersetzte er die Werke von bedeutenden Autoren wie Otokar Březina, Josef S. Machar oder Tomáš G. Masaryk ins Deutsche und veröffentlichte selbst in tschechisch- und deutschsprachigen Publikationen. Er verkehrte in illustren Kreisen und stand in Kontakt mit zahlreichen Schriftstellerinnen und Schriftstellern seiner Zeit wie z.B. Ivan Olbracht, Stefan Zweig, Růžena Svobodová und Hugo von Hofmannsthal.
Der Band widmet sich der Biografie sowie der übersetzerischen und publizistischen Tätigkeiten Saudeks. Er war nicht nur ein Vermittler zwischen der deutschsprachigen und tschechischen Kultur, sondern aufgrund seiner Herkunft ebenso ein Vermittler zwischen Provinz und Metropole. Auch die Anfänge der Übersetzungstätigkeiten seines Sohnes Erik. A. Saudek werden behandelt und erlauben einen Ausblick auf das Wirken seines Vaters.
Lucie Merhautová, Literaturhistorikerin und Editorin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Vermittlungsprozesse der tschechischen modernen Literatur in das deutsche Sprachgebiet wie auch das Thema T. G. Masaryk und die Literatur- und Kulturgeschichte. Arbeitet seit 2006 am Masaryk-Institut und am Archiv der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik; Autorin einer Monographie über die tschechische und die Wiener Moderne am Ende des 19. Jahrhunderts (Mezi Prahou a Vídní. Česká a vídeňská moderna na konci 19. století, 2011) und Mitherausgeberin der Publikationen Die Wiener Wochenschrift Die Zeit (1894–1904) als Mittler zwischen der Tschechischen und Wiener Moderne (2011) sowie Die Wiener Wochenschrift Die Zeit (1894–1904) und die zentraleuropäische Moderne (2013). 2016 erschien ihre Arbeit Paralely a průniky. Česká literatura v časopisech německé moderny (1880–1910), die sich der Aufnahme der tschechischen Literatur in der Periodika der Deutschen Moderne widmet.

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