Details

Erlebnispädagogik und Gender


Erlebnispädagogik und Gender

Genderkonstruktionen beim Bouldern und Klettern in den Hilfen zur Erziehung
Geschlechterforschung für die Praxis, Band 8 1. Aufl.

von: Ramona Schneider

44,99 €

Verlag: Verlag Barbara Budrich
Format: PDF
Veröffentl.: 17.07.2023
ISBN/EAN: 9783847419297
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 384

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

In der Jugendhilfe werden häufig erlebnispädagogische Maßnahmen und Angebote in den Alltag der Heimerziehung oder der ambulanten Erziehungshilfen integriert. Besonders durch die ganzheitliche Beanspruchung der Teilnehmer*innen, ihren Herausforderungs- und Wagnischarakter sowie das Erleben in naturorientierten Settings aus dem Alltag der Hilfen zur Erziehung sticht die erlebnispädagogische Praxis in der Jugendhilfe hervor. Die vorliegende Studie bietet einen tiefen Einblick in diese Praxis und untersucht die Angebote insbesondere im Hinblick auf die soziale (De-)Konstruktion von Gender und weitere soziale Differenzkategorien wie das Alter, das Können oder den Status durch die teilnehmenden Kinder, Jugendlichen und Fachkräfte.
1 Einführung
2 Aktueller Forschungsstand zu Genderfragen in der Erlebnispädagogik
2.1 Prominent: (un-)doing gender in erziehungswissenschaftlichen Kontexten
2.1.1 Gender in der Kindertageseinrichtung
2.1.2 Untersuchungen von Genderkonstruktionen in der Schule
2.2 Gender in sportwissenschaftlichen Forschungsfeldern
2.2.1 Doing gender in der (schulischen) Bewegungserziehung
2.2.2 Die Herausforderung traditioneller Geschlechterverhältnisse und hegemonialer Gendernormen im Feld des Klettersports
2.3 Unterbelichtet: Gender als soziales Konstrukt in den Hilfen zur Erziehung und der Erlebnispädagogik
2.3.1 Der (fehlende) Blick auf Gender in der Kinder- und Jugendhilfe
2.3.2 Gender Studies in der Erlebnispädagogik
2.4 Forschungsdesiderat: Gender(de)konstruktionen im Rahmen des erlebnispädagogischen Boulderns und Kletterns im Kontext der ambulanten und stationären Jugendhilfe
3 Theoretische Verortungen des Forschungsprojekts
3.1 Zum Begriff der Erlebnispädagogik, des Boulderns und des Kletterns
3.1.1 Erlebnispädagogik
3.1.2 Das Bouldern und Seil- bzw. Sportklettern
3.2 Zum Begriff Gender sowie sensibilisierenden Theoriekonzepten
3.2.1 Grundlegende erkenntnistheoretische Rahmungen für konstruktivistisch-praxeologische Theorieperspektiven auf Gender
3.2.2 (Un-)doing gender und geschlechtlicher Habitus
3.2.3 (Un-)doing difference als übergreifendes Analysekonzept
4 Methodologische Rahmungen der Studie
4.1 Methodologischer Diskurs um die Rekonstruktion von Geschlecht in den Gender Studies
4.1.1 Strategien zur Bestimmung von Praktiken als (un-)doing gender
4.1.2 Das Reifizierungsdilemma in der Erforschung von sozialen (Gender-)Differenzierungen
4.1.3 Die Rekonstruktion des "native's point of view" – die Sinn- und Bedeutungszuschreibungen der Feldakteur:innen
4.1.4 Was heißt das für den Forschungsprozess zur Analyse von doing gender in der Erlebnispädagogik?
4.2 Die Verzweigung von Ethnographie und Grounded Theory in der Untersuchung des erlebnispädagogischen Feldes
4.2.1 Eine ethnographische Erhebung des Forschungsgegenstandes
4.2.2 Die Verzahnung von Ethnographie und Grounded Theory Methodologie zur gegenstandsgebundenen Theoriegenerierung
4.3 Erhebung und Analyse des ethnographischen Datenmaterials
4.3.1 Der Feldzugang: "Ich leite ihre Anfrage weiter …" und andere Schwierigkeiten
4.3.2 Das Feld: Boulder- und Klettergruppen in den Hilfen zur Erziehung
4.3.3 Der Aufenthalt im Feld: "Und wie soll ich das nun alles gleichzeitig beobachten?"
4.3.4 Die Analyse des ethnographischen Datenmaterials: "Ist das nun doing gender?"
5 Kontaktmuster im erlebnispädagogischen Bouldern und Klettern
5.1 Zwischen Spaß und Ernst – Betrachten und Kommentieren von Körpern
5.1.1 Jugendliche Bewunderung sportiver Fachkräfte
5.1.2 Kollegiale Bewunderung unter Fachkräften
5.1.3 Komplimente, Necken und Frotzeln innerhalb der Peergroup
5.1.4 Ernst, Witz und Tabus in körperbezogenen Kommentaren von Fachkräften an Kinder und Jugendliche
5.1.5 Gender als stetige Differenzkategorie im Betrachten und Kommentieren von Körpern
5.2 Exkurs: Klettern und Körpergewicht
5.3 Körperkontakt und die Herstellung von (körperlicher) Nähe
5.3.1 Körperkontakt zwischen Peers
5.3.2 Kuscheln oder Rangeln mit Fachkräften? Eine Frage des Geschlechts und des Alters
5.3.3 Doing gender und doing age als zentrale Differenzierungsprozesse in der Herstellung von (körperlicher) Nähe
5.4 Zeigen oder Verdecken? Kinderkörper im heimeigenen Boulderraum
5.4.1 Der heimeigene Boulderraum als asexuelles Konstrukt durch geschlechterbezogene Bekleidungskonventionen
5.4.2 Tabuisierungen zur Nähe-Distanz-Regelung im heimeigenen Boulderraum
5.5 Exkurs: Pädagogische Institutionen und (sexuelle) Grenzverletzungen
6 Kletterbezogene Hilfestellungen
6.1 Weibliche explikative Unterstützung in der Peergroup
6.2 Hilfestellung durch die Assistenz von Fachkräften
6.2.1 Kindliche (In-)Kompetenz und jugendliche Kompetenz im Umgang mit Requisiten der Kletterkultur
6.
Dr. phil. Ramona Schneider, Volkshochschule Erlangen, hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin, Bereich: Schulkooperationen

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren: