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GegenStandpunkt 1-13


GegenStandpunkt 1-13

Politsche Vierteljahreszeitschrift

von: GegenStandpunkt Verlag München

2,99 €

Verlag: Gegenstandpunkt
Format: PDF
Veröffentl.: 30.12.2013
ISBN/EAN: 9783929211320
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 160

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Drei Fälle von Krise und Krisenkonkurrenz in Europa: Deutschland, Spanien, Österreich
Es gehört zu den Schönheiten des vereinten Europa, dass kein Euro-Staat wissen will, dass und wie sein nationales Kapital und er als dessen machtvoller Förderer zur Überakkumulation und Euro-Krise beigetragen hat. Alle sehen sich mit ihren kapitalistischen Wachstumsanstrengungen und -erfolgen reihum als Betroffene: als Opfer – und zwar der Misswirtschaft der anderen.
Aus deutscher Sicht sind es die ‚Pleiteländer‘, die sich mit der Lizenz, den Euro als ihre Währung zu benutzen, in ihrer mangelnden Konkurrenzfähigkeit eingerichtet und, statt Wachstum zu produzieren wie die tüchtigen Nachbarn, nur immer mehr Schulden aufgehäuft hätten. In dieser Sicht der Dinge wird freilich darüber hinweggesehen, dass zu Schulden, auch und erst recht zu solchen von Staaten allemal ein Gläubiger dazugehört, der Kredit gibt, um sich zu bereichern. Die bemängelten Schulden sind anderswo verbuchte Vermögenswerte: bis neulich erfolgreiche, jetzt aber gefährdete Finanzgeschäfte mit den Kreditbedürfnissen europäischer Standorte und Staaten. In den katastrophalen Bilanzen der Euro-Problemstaaten bilanziert sich zugleich der deutsche Konkurrenzerfolg. In den politischen Widerständen, die sie dem deutschen Weg der Euro-Rettung entgegenbringen, zeigen sich andererseits die Schranken, auf die das Projekt eines für deutsche Weltmarktmacht tauglichen, nicht nur ökonomisch dominierten Europa stößt. Mit dem Fortgang der Euro-Staatsschuldenkrise steht also ein Hauptkapitel der Staatsräson der BRD auf dem Spiel.
Umgekehrt machen andere Staaten, deren nationales Wachstum und deren staatliche Kreditwürdigkeit danieder liegt, Deutschland für ihre andauernde Misere haftbar: Mit Merkels Weigerung, für deren Schulden mit Garantien einzustehen, und ihrem Beharren auf harten Konditionen für den Euro-Rettungsfonds würgt Deutschland jede Möglichkeit ab, nationales Wachstum in Gang zu bringen, und bevormundet Europa bis zur Unerträglichkeit, so die Sicht – nicht nur – in Spanien und Italien. Damit wird vornehm verschwiegen, dass diese Länder bis neulich mit ihrer Teilhabe am Euro und europäischen Markt massenhaft finanzkapitalistische Spekulation auf sich gezogen und erfolgreich über ihre nationalen Schranken hinausgewirtschaftet haben – so dass sie jetzt zu Hauptbetroffenen der Finanzkrise und der politischen Konkurrenz um ihre nationale Bewältigung geworden sind.

Sandra Maischberger, Anne Will, Frank Plasberg und Günther Jauch
kümmern sich um Armut und Reichtum im Kapitalismus
Anlässlich des regierungsamtlichen „Entwurfs des 4. Armuts- und Reichtumsberichts“ widmen sich gleich vier Talkshows der Sache: „High Society oder Hartz IV: Wer sind die wahren Asozialen?“ (Maischberger) „Mittelschicht in Abstiegsangst – Bleiben die Fleißigen auf der Strecke?“ (Will) „Die Zukunft ist grau: Leben die Alten auf Kosten der Jungen?“ (Plasberg) „Wer kann noch in Wohlstand leben?“ (Jauch) So die Themen, die sich um ein und dieselbe Frage drehen: Geht die Verteilung von Armut und Reichtum hierzulande in Ordnung?
Das zeugt von professioneller Ignoranz: Keine Diskussion wirft einen Blick auf die Sphäre, in der Reichtum und Armut zustande kommen. In der Verteilungsfrage von heute ist offensichtlich jede Erinnerung an die Produktion des gesellschaftlichen Reichtums, mit der über dessen Verteilung grundsätzlich entschieden ist, und jedes Bewusstsein von einem Gegensatz von Kapital und Arbeit getilgt. Was bleibt dann?
Eine GegenStandpunkt-Studie über Techniken moralischer Urteilsbildung
Die französische Militärintervention in Mali
Ein Blitzkrieg für die Sicherheit des Westens
Das Ordnungsinteresse der Großmächte an der Sahelzone: Rein negativ!

Von der D-Mark zum Euro und keinesfalls wieder zurück
Deutschlands Anteil an Europas Finanzkrise und sein imperialistisches Interesse an ihrer Bewältigung
Deutschlands Beitrag zur Überakkumulation des kapitalistischen Reichtums in der EU
Deutschlands Anteil an der Finanzkrise und an deren Fortentwicklung zur Euro-Staatsschuldenkrise
Deutschlands EU- und Euro-Reformpolitik: Ein starkes Stück Imperialismus
Kleiner Exkurs zur militärischen „Dimension“ der deutschen EU-Politik

Krise in Spanien
Der spanische Beitrag zur europäischen Schuldenkrise
Spanien und die EU – ein alternativloser imperialistischer Erfolgsweg
Alles neu beim exfaschistischen Außenseiter – und keine Ruhe nach dem Beitritt
Das europäische Entwicklungsprojekt lässt Wünsche offen
Mit „Konvergenz“ gegen den „Entwicklungsrückstand“
Die Nation übererfüllt sich ihre Wachstumswünsche selbst – Bauen fürs Finanzkapital, bis der Erfolg die Krise kriegt
Der Staat rettet sein Kreditwesen und handelt sich eine Krise seiner Schulden ein – und das internationale Finanzkapital lernt, seine Euro-Schuldner immer besser zu unterscheiden
Die Krise eskaliert – der Standort muss sich anpassen
Spanien verlangt europäische Solidarität – und Respekt vor dem Stolz der Nation
Spaniens selbstbestimmter Verarmungshaushalt – ein politökonomisches Resozialisierungsprogramm zur Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit
Vom Kampf gegen die ökonomische zur politischen Krise – zentralistische und regionale Nationalisten radikalisieren ihre unvereinbaren Staatsansprüche

Österreich in der Krise
Der Aufstieg eines Kleinstaats in und mit Europa stößt an seine Grenzen

Zur Broschüre des Ums-Ganze-Bündnisses:„Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit“
Statt Kritik des Systems der Ausbeutung eine radikalkritische Absage an den „Systemzwang“

Chronik – kein Kommentar!
(1) Neues vom Kampf um Arbeitsplätze:
Im Namen Deutschlands gegen Bevormundung durch einen USKonzern, vaterlandslose Manager und chinesische Armeegeneräle
(2) Der neueste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung:
Armut in Deutschland – nachgezählt, problematisiert und für gut befunden.
(3) Maischberger, Will, Plasberg und Jauch
kümmern sich um Armut und Reichtum im Kapitalismus
Eine Studie über Techniken moralischer Urteilsbildung
(4) Die EU bekommt den Friedensnobelpreis:
kein Kompliment an die EU-Staaten!
(5) Deutsche Professoren, setzen, sechs!
Hochschulen vergeben zu viele gute Noten
(6) „GENUG ZU ESSEN FÜR ALLE. ES IST MÖGLICH.
– Mit Ihrer Spende“
(7) Schon wieder ein Frauenrecht erkämpft:
Soldatinnen sind jetzt auch Killerinnen
(8) Neue Errungenschaften aus der psychiatrischen Forschung

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