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Gender in Kinderkrippen


Gender in Kinderkrippen

Wie Geschlecht bedeutsam gemacht wird. Eine ethnographische Studie
Geschlechterforschung für die Praxis, Band 7 1. Aufl.

von: Ute Schaich

25,99 €

Verlag: Verlag Barbara Budrich
Format: PDF
Veröffentl.: 15.05.2023
ISBN/EAN: 9783847419006
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 183

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Wie gestalten sich Genderprozesse in Kinderkrippen, also in der Arbeit mit Kindern in den ersten drei Jahren? Während zu geschlechtsbezogenen Themen in frühpädagogischen Kontexten mit über dreijährigen Kindern etliche Untersuchungen vorliegen, ist Gender in Krippen ein Forschungsfeld, das bisher wenig bearbeitet wurde. Das Buch bietet einen Einblick, wie unterschiedlich Geschlecht in den alltäglichen Interaktionen zwischen Kindern, Eltern und Fachkräften relevant gemacht wird, wie sich Verknüpfungen zu weiteren Differenzlinien darstellen und welche Bedeutung die Materialausstattung hat. Es werden Perspektiven für eine genderreflektierte Pädagogik und Forschung diskutiert.
Inhalt
Einleitung
1. Ausgangspunkt und Fragestellung
1.1 Verortung der Forschungsfrage im Kontext der aktuellen Geschlechterforschung
1.2 Stand der Forschung zur Fragestellung
1.3 Forschungsdesign
1.4 Forschungsmethodisches Vorgehen bei der Datenauswertung
2. Einrichtungsporträts
3. Interaktionen
3.1. Interaktionen zwischen Kindern, Eltern und Fachkräften beim Ankommen
3.1.1 Ankommenssituationen mit Müttern
3.1.2 Ankommenssituationen mit Vätern
Zusammenfassung: Fürsorge braucht kein Geschlecht
3.2 Interaktionen zwischen weiblichen Fachkräften und Kindern
3.2.1 Aktivitäten anbieten und begleiten
Zusammenfassung: Doing und undoing gender
3.2.2 Loben, ermuntern, bestärken
Zusammenfassung: Motorische Handlungsautonomie versus Verhaltensautonomie
3.2.3 Reglementierungen
Zusammenfassung: Generationale und geschlechtsbezogene Differenz
3.2.4 Körperkontakt
Zusammenfassung: Innigkeit zwischen weiblichen Fachkräften und Mädchen versus tendenzielle Distanz gegenüber Jungen
3.2.5 Affektregulierung
Zusammenfassung: Affektregulierung als professionelle Herausforderung
3.2.6 Körpernahe Care-Aktivitäten und interdependente Unterscheidungen
Zusammenfassung: Doing difference über körpernahe Sorgearbeit
3.2.7 Attribuierungen und das Zusammenwirken von gender, race und class
Zusammenfassung: Vielschichtigkeit der Zuschreibungen
3.3 Interaktionen zwischen männlichen Fachkräften und Kindern
Zusammenfassung: Geschlechtstypische Vorlieben?
3.4 Interaktionen der Kinder untereinander
3.4.1 Interaktionen Mädchen – Jungen
3.4.2 Interaktionen Mädchen – Mädchen
3.4.3 Interaktionen Jungen – Jungen
Zusammenfassung: Geschlechtsflexibles und -typisches Spielverhalten
3.4.4 Unterschiede zwischen den Einrichtungen im Hinblick auf Materialausstattung und deren Nutzung durch die Kinder
3.4.5 Konflikterfahrungen der Kinder
Zusammenfassung: Geschlechtstypisches Konfliktverhalten?
4. Interviews mit den Fachkräften
4.1 Konstruktion umgekehrter Geschlechterbilder der Eltern durch die Fachkräfte
4.2 Konstruktion des Bedarfs an gemischtgeschlechtlichen Teams
4.3 Neutralitätsanspruch als Zensor
4.4 Zwischen Geschlechterbinarität und -flexibilität
Zusammenfassung: Spannungsreiche Widersprüche
5. Interviews mit den Eltern
5.1 Sekundäre Rechtfertigung des Wunschgeschlechts
5.2 Geschlechterfrage im Entweder-Oder-Dualismus
5.3 Optimierungsparadigma – Schwäche hat keinen Raum
5.4 Idealisierung von (männlicher) Stärke im Kontext von Migration und Prekariat
Zusammenfassung: Mutig wie Pippi und nicht brav wie Annika oder Tommy
6. Fazit und Schlussfolgerungen für eine genderreflektierte Pädagogik und Forschung
6.1 Nähe- und Distanzorientierung als Muster der binären Konstruktion der Geschlechter
6.2 Körper, Geschlecht und Differenz
6.3 Relevanzsetzung und Neutralisierung von Geschlecht
6.4 Die Krippe als geschlechterfluider Möglichkeits- und Erfahrungsraum
6.5 Bedeutung von Raumgestaltung und Materialauswahl
6.6 Bedeutung der mikrostrukturellen Rekonstruktion
6.7 Offene Forschungsfragen
6.8 Genderreflektiertes Arbeiten
Literatur
Anhang: Altersangaben der Kinder
Prof. Dr. Ute Schaich, Professorin für Pädagogik der frühen Kindheit, Frankfurt University of Applied Sciences

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