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Medien- und Meinungsfreiheit in Afrika


Medien- und Meinungsfreiheit in Afrika

Love has no Gender
1. Auflage

von: Ricarda Fritzsche

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 26.04.2021
ISBN/EAN: 9783346394422
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 19

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Projektarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das öffentliche Zeigen von Liebe und Zuneigung, ganz gleich gegenüber Menschen welchen Geschlechts, ist in Deutschland ein im Grundgesetzt verankertes Menschenrecht und nahezu gewohntes Bild geworden. In vielen Teilen der Welt ist dies nicht so. Menschen werden aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt, diskriminiert, verfolgt und sogar verhaftet oder im schlimmsten Fall ermordet. Besonders in vielen Teilen Afrikas ist Homosexualität ein schwieriges Thema und schon gar keins für die Öffentlichkeit. Nirgendwo sonst auf der Welt werden Homosexuelle stärker kriminalisiert und stigmatisiert. Laut einer Umfrage wird Homosexualität in Kenia von 90 Prozent und in Nigeria sogar von 98 Prozent der Bevölkerung abgelehnt. In 38 von 53 afrikanischen Ländern ist Homosexualität eine Straftat. In 10 Ländern davon, kann Homosexualität sogar mit dem Tod bestraft werden. Zwar gibt es auch einige Länder, wie z.B. Namibia oder Südafrika, in denen Homosexualität offiziell legalisiert wurde, dies ist jedoch keine Garantie dafür, dass innerhalb der Gesellschaft keine Diskriminierung und Gewalttaten stattfinden. Auch im gewählten Projektland Tansania ist Homosexualität illegal. Zwar ist es so, dass homosexuelle Handlungen zwischen Frauen auf dem Festland Tansanias nicht strafbar sind, gleichgeschlechtliche Praktiken zwischen Männern jedoch mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden können.
Die Ursachen für die afrikanische Diskriminierung und den Hass gegen Homosexuelle sind vielfältig. So glauben viele Afrikaner*innen, ihre Anthropologie sei grundsätzlich auf Heterosexualität ausgelegt. Sie sehen noch heute in der Homosexualität eine Krankheit oder Perversion der weißen Kolonisatoren, welche diese über die schwarze Bevölkerung gebracht hätten. Laut dieser Anthropologie sei eine gleichgeschlechtliche Beziehung egoistischer Isolationismus und sexistische Diskriminierung. Homosexualität ist in Afrika zwar bekannt, wird aber nicht als konstitutiv betrachtet und gilt für viele als ‚unnatürlich‘ und ‚unafrikanisch‘. Dabei ist längst nachgewiesen, dass es in Afrika bereits vor der Kolonialisierung gleichgeschlechtliche Liebe gab.

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