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Kritische Medienbildung

Leseprobe

Kritische Medienbildung

Eine Einführung in Macht-, Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnisse digitaler Kultur
1. Auflage

von: Maximilian Waldmann

33,99 €

Verlag: Utb GmbH
Format: PDF
Veröffentl.: 14.10.2024
ISBN/EAN: 9783838563213
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 282

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die digitale Kultur hat unseren Alltag vollständig durchdrungen. Sie verändert das Verhältnis zu uns selbst, zu Anderen und zu Ordnungsgefügen. Welche bildungstheoretischen Herausforderungen ergeben sich dadurch? Welche Macht-, Herrschafts- und Ungleichheitsdynamiken sind der digitalen Kultur eingeschrieben? Wie lassen sie sich für medienpädagogische Überlegungen kritisch reflektieren?

Die Einführung beleuchtet Phänomene wie Gamifizierung, Selbstvermessung, Datafizierung von Lernordnungen oder auch die Politisierung Sozialer Medien und die Entstehung von Ungleichheiten in Plattformökonomien. Dazu wird ein interdisziplinäres Zugangsspektrum eröffnet: soziologische, kultur-, medien- und kommunikationswissenschaftliche Ansätze, Postcolonial und Gender Studies, neue Materialismen. Das Ziel besteht darin, Deutungs- und Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen sowie in unterschiedliche Konzepte von Medienbildung und verwandte Begriffe einzuführen.
Vorwort 9
Aufgeführte Literatur 10
Einleitung: Macht, Herrschaft, Ungleichheit in der (post-)digitalen
Kultur und die Rolle kritischer Medienbildung 11
Literaturverzeichnis Einleitung 29
1. MACHT: Die Transformation von Selbstverhältnissen im Zuge der Digitalisierung des Lernens 33
Einführung: Die Vermessung des Lernens 34
1.1 Kybernetisierung des Selbstverhältnisses 35
1.2 Die Macht der Trivialisierung 39
1.3 Drei Säulen der Trivialisierung 46
1.3.1 Tests 46
1.3.2 Monitoring 50
1.3.3 Evaluationen 53
1.3.4 Zusammenfassung 56
1.4 Modi der Trivialisierung 58
1.4.1 Geschlossene Trivialisierung am Beispiel einer Learning-on-the-Job-App 60
1.4.2 Offene Trivialisierung am Beispiel des Serious Game „Habitica“ 65
1.4.3 Vergleich der Trivialisierungsformate 72
1.5 Von der Trivialisierung zur Metrisierung des Lernens: Learning Analytics 74
1.5.1 Das Ampelsystem der Purdue University (USA) 75
1.5.2 Das Frühwarnsystem der University of New England (Australien) 77
1.5.3 Datenprofile und numerische Vergleichsordnung 79
1.5.4 Zusammenfassung 82
1.6 Self-Tracking: ‚Ich vermesse mich, also bin ich!‘ 84
1.7 Körper Vermessen-, Formen- und (Neu-)Wahrnehmen-Lernen 91
1.7.1 Externalisierung, Objektivierung und Automatisierung des Körperbezugs 92
1.7.2 Überformung und Korrektur der Körperselbstwahrnehmung 93
1.7.3 Habitualisierung der Selbstvermessung 94
1.7.4 Spielräume der Modifikation 94
1.7.5 Self-Tracking zwischen Selbstver(un)sicherung,
emanzipatorischer Aneignung und Heteronomie 96
Literaturverzeichnis Kapitel 1 102
2. HERRSCHAFT: Othering in der Postdigitalität – unser Verhältnis zu ‚den Anderen‘ 111
Einführung: Kartografie der Anderen 113
2.1 Kartografische Herrschaftspraktiken: Territorialisierung und Othering 115
2.2 Hegemonie und Massenmedien 119
2.3 Fake News: akteur*innenzentrierte, medien- und kommunikationswissenschaftliche Erklärungsversuche 123
2.3.1 Akteur*innenzentriertes Modell: Täuschungsabsicht und Mangel an Wahrhaftigkeit 125
2.3.2 Medienwissenschaftliches Modell: Bricolage und Community Building 128
2.3.3 Kommunikationswissenschaftliches Modell: Digitale Stämme und tribale Epistemologie 132
2.4 Hegemonietheoretisches Modell: Master Signifier und Dialektik der Alterisierung 135
2.5 Social Media Literacy 144
2.5.1 Literacy 145
2.5.2 Media Literacy 146
2.5.3 Social Media Literacy 147
2.5.4 Zusammenführung: Das Doppeldreieck der Social Media Literacy .... 150
2.5.5 Abgrenzung zu anderen Ansätzen und mögliche Limitationen der Perspektive 152
2.6 Othering in der (post-)digitalen Kultur 155
2.6.1 Online Othering 157
2.6.2 Othering in der Postdigitalität 160
2.7 Kritische Auseinandersetzungen mit der Reproduktion imperialer Subjektpositionen 167
2.7.1 Verlernen 168
2.7.2 Umlernen 172
2.7.3 Intervenieren 176
Literaturverzeichnis Kapitel 2 179
3. UNGLEICHHEIT: Ordnen lassen – algorithmische Disparität 187
Einführung: Algorithmen als selegierende Instanzen 189
3.1 Symbolische Ungleichheitsordnung: das soziale Unbewusste 190
3.1.1 Operationalität der Symbolischen Ordnung: symbolische Gewalt 192
3.1.2 Distinktionalität der Symbolischen Ordnung: symbolisches Kapital 196
3.1.3 Spatialität der Symbolischen Ordnung: sozialer Raum 198
3.1.4 Reproduktion der Symbolischen Ordnung: soziale Felder 200
3.1.5 Inkorporierung der Symbolischen Ordnung: Habitus 202
3.1.6 Zusammenführung: das soziale Unbewusste automatisierter Ungleichheitsordnungen 203
3.2 Was tun Algorithmen? 207
3.3 Systemische Zugänge zu algorithmischer Ungleichheit 211
3.3.1 Algorithmen als Maschinenhabitus 211
3.3.2 Algorithmen als materiell-diskursive Apparate 215
3.4 Ein Fallbeispiel 219
3.4.1 Soziologische Analyseperspektive 220
3.4.2 Neomaterialistische Analyseperspektive 223
3.4.3 Kontrastierung: Reflexion vs. Diffraktion 226
3.5 Medienpädagogische Anschlüsse: drei Dimensionen von Medienbildung .... 232
3.5.1 Laterale Dimension 236
3.5.2 Frontale Dimension 242
3.5.3 Vertikale Dimension 246
3.5.4 Zusammenführung: die heuristische Figur des Dritten 248
3.6 Von der posthumanen Skepsis zur Cloud Ethics – eine Alternative zum bildenden Reflexionsgeschehen? 250
3.7 Multilateralisierung von Medienbildung: Anders-Werden in mehr als sozio-technischen Gefügen 258
Literaturverzeichnis Kapitel 3 265
Glossar 275
Die digitale Kultur hat unseren Alltag vollständig durchdrungen. Sie verändert das Verhältnis zu uns selbst, zu Anderen und zu Ordnungsgefügen. Welche bildungstheoretischen Herausforderungen ergeben sich dadurch? Welche Macht-, Herrschafts- und Ungleichheitsdynamiken sind der digitalen Kultur eingeschrieben? Wie lassen sie sich für medienpädagogische Überlegungen kritisch reflektieren?
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