Details
Normalität und Fragilität
Demokratie nach dem Ersten Weltkrieg
27,99 € |
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Verlag: | Hamburger Edition |
Format: | |
Veröffentl.: | 28.09.2015 |
ISBN/EAN: | 9783868546514 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 520 |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
Die moderne Demokratie ist eine noch junge Erfindung. Sie war das politisch Neue, das Charakteristische und Dynamische des Zeitalters nach dem Ersten Weltkrieg. In diesen Jahrzehnten wurde Demokratie zur Normalitat, zur umfassenden Regierungs-- und Lebensform, deren Ablosung undenkbar schien. Und diese Entwicklung fand in vielen, vor allem in europaischen Gesellschaften gleichzeitig statt. Historikerinnen und Historiker aus zahlreichen europischen Lndern und aus Amerika befassen sich in diesem Band mit Kernfragen der vergleichenden Demokratieforschung: mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der Demokratie, der Vielfalt ihrer Ausdrucksformen in Politik und Alltagsleben oder der Ausbildung eines dauerhaften demokratischen Erwartungshorizonts. Sie gehen der Frage nach, wie die Demokratie selbstverstndlich wurde und es auch in existenziellen Krisen blieb - und warum sie dennoch in einigen Fllen zerstrt wurde. In der Zusammenschau werden die transnationalen Gemeinsamkeiten und Gleichzeitigkeiten sichtbar, aber auch die durch die nationalen Kontexte bedingten Unterschiede. Deutlich zeigt sich mit der Normalitt zugleich das Brchige dieser Ordnung, die Notwendigkeit, demokratische Grundlagen immer wieder aufs Neue zu sichern; Demokratie ist stets doppelgesichtig, geprgt sowohl von Instabilitt und Stabilitt, von Fragilitt und Kreativitt. Wenn heute die Fragilitt der Demokratie wieder in den politischen Horizont rckt und von "e;gefhrlichen Zeiten"e; fr die Demokratie die Rede ist - dann bietet der Blick zurck in die Epoche, in der die Demokratie zur Normalitt wurde, aber diese Normalitt nicht ohne Fragilitt zu denken war, erstaunliche Erkenntnisse auch fr die heutige Zeit.