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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2175

 

Zeitsprung rückwärts

 

Der Countdown läuft – ein Eltane stellt sich dem Schicksal

 

von Horst Hoffmann

 

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Im April 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung hat sich die Lage am Sternenfenster beruhigt: Der Durchgang in die Galaxis Tradom ist nach wie vor in der Hand der Terraner und ihrer Verbündeten. Alle Angriffe der Inquisition der Vernunft konnten abgewehrt werden.

Beim Versuch, das letzte Raumschiff der Eltanen zu retten, werden die Terraner an Bord der LEIF ERIKSSON und die Arkoniden an Bord der KARRIBO in die Vergangenheit geschleudert. Perry Rhodan und seine Begleiter erkennen, dass sie 160.000 Jahre von der Gegenwart entfernt sind, in einer Zeit vor dem Reich Tradom.

Beherrscht wird die Galaxis zu jener Zeit vom Reich der Güte. Es ist gewissermaßen ein Utopia. Und doch rührt sich Widerstand, der in einem Aufstand gipfelt. Er wird von der mysteriösen Inquisition der Vernunft angeführt und von Dienern der Kosmokraten unterstützt.

Perry Rhodan und seine Begleiter wissen, dass dieser Widerstand mit der Vernichtung des Reiches der Güte enden wird. Nachdem sie viel erfahren haben, bleibt ihnen nur noch die Flucht in die Gegenwart – mit einem ZEITSPRUNG RÜCKWÄRTS ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Troym LeCaro – Der kindliche Herrscher der Eltanen will die Urheimat seines Volkes sehen.

Elenea DeBanu – Die junge Eltanin setzt sich für ihren Anführer ein.

Fian DeGater – Der eltanische Wissenschaftler kommt mit der Arbeit nicht richtig voran.

Anguela – Der Verkünder stellt sich über dem Planeten Sivkadam zur Entscheidungsschlacht.

Perry Rhodan – Der Terraner beobachtet das Ende einer galaxisweiten Zivilisation.

Prolog

 

Der Eltane saß halb aufgerichtet zwischen zahlreichen Polstern in seinem schwebenden Sessel, den er selbst seine »Wiege« nannte. Es handelte sich um eine scheinbar rot glühende Halbkugel aus Verbundmetall, im 45-Grad-Winkel nach vorne geöffnet.

Bei seiner Geburt in der Letzten Stadt war er nicht größer als zwanzig Zentimeter gewesen. Seither waren gut fünf Monate vergangen, und Troym LeCaro war um vier Zentimeter gewachsen. Physisch sah ihn jeder immer noch als Zwerg an, psychisch jedoch als Giganten.

Nach der Geburt hatte er in einer Zeremonie namens Rokenna das gesamte Wissen der anwesenden Eltanen, ihre ganze Weisheit in einem quasitelepathischen Vorgang übertragen bekommen. Er würde es nach und nach wieder verlieren, je älter er wurde.

Noch war er das Oberhaupt der Eltanen, allerdings der Eltanen in der Zukunft, die nach der Zeitrechnung der Terraner im Jahr 1312 NGZ lag. Noch erfüllte ihn Tatendrang, doch war es unausweichlich, dass er mit zunehmendem Alter Dinge vergaß und an Aktivität einbüßte. Dies zählte zu dem Schicksal aller Angehöriger des aussterbenden Volkes.

In der aktuellen Zeit, 160.000 Jahre in der Vergangenheit, gab es noch genügend Eltanen. Aber Millionen – oder Milliarden, er wollte es nicht genau wissen – waren bereits dem Wüten und Morden der überall in Tradom revoltierenden Valenter zum Opfer gefallen. Troym LeCaro durfte nicht daran denken, um nicht verrückt zu werden.

Aus seiner Wiege heraus konnte Troym die Geschehnisse überblicken. Was er sah, gefiel ihm nicht. Über seinem Schädel befand sich eine Art Helm, ebenfalls aus dem roten Material gefertigt, der an die SERT-Haube eines terranischen Emotionauten erinnerte. Der Helm vollzog jede Bewegung des kleinen Eltanen nach. Über ihn konnte LeCaro den Schwebesessel steuern.

Seine Stimme erklang immer noch teilweise auf künstlichem Weg, weil die eigenen Sprechwerkzeuge erst weiter trainiert werden mussten. Er war in der Wiege körperlich handlungs- und kommunikationsfähig. Ernährt wurde er über ein spezielles System.

Troym LeCaro befand sich auf der TEFANI, dem letzten roten Würfelraumer der Eltanen, der in seiner Gegenwart – der Relativzukunft – eine geheimnisvolle Mission angetreten hatte. Erst als es fast zu spät gewesen war, als die Terraner von der LEIF ERIKSSON und die Arkoniden von der KARRIBO die TEFANI entdeckt und in ihre Schutzschirme eingehüllt hatten, war klar geworden, worin dieses Geheimprojekt bestand. Die TEFANI hatte die beiden Schiffe mit sich in die Vergangenheit gerissen, wo ihre Besatzung die Entstehung der Inquisition der Vernunft hatte verhindern wollen.

Man hatte eine Zeitkorrektur angestrebt. Aber so leicht war das nicht, denn die Geschehnisse bis zum Jahr 1312 NGZ waren festgeschrieben. Das stand unwiderruflich fest.

Nein, Perry Rhodan und seine Terraner, Ascari da Vivo und ihre Arkoniden aus einer fernen Galaxis namens Milchstraße und Troym LeCaro selbst mit seinen wenigen noch zur Verfügung stehenden Eltanen konnten nur versuchen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die drei Schiffe wieder in die Zukunft zurückkehren konnten, um dort gegen die Inquisition der Vernunft erfolgreich sein zu können. Aber dazu mussten sie erst einmal die Möglichkeit zur Rückkehr finden.

In der TEFANI arbeitete man daran. Vor allem der große Konstrukteur Fian DeGater und Troym selbst. Was Fian anordnete und versuchte, war nach Troyms Meinung allerdings oft haarsträubend. Natürlich hatte der Ältere das Verdienst, die eltanische Zeitmaschine überhaupt erst funktionsfähig gemacht zu haben. Aber jetzt, als es darum ging, sie wieder instand zu setzen, machte er in seiner Überheblichkeit einen Fehler nach dem anderen.

Bisher hatte Troym LeCaro Fians Treiben nahezu schweigend zugesehen und sich nur mit Elenea DeBanu besprochen. Sie war mit 122 Jahren eine noch relativ junge Eltanin. Trotzdem erinnerte sie ihn sehr stark an seine Mutter, Corina EhGon, die bei einem ihm zugedachten Anschlag schwer verletzt worden war. Sie kümmerte sich um ihn, und er mochte sie. Inzwischen hatte er keinerlei Geheimnisse mehr vor ihr.

Die Eltanen in der TEFANI arbeiteten unter Fian DeGaters Befehl an den Aggregaten der Zeitmaschine. Hier und da hatten sie kleine Erfolge zu melden, aber die Rückschläge machten alles wieder zunichte – nach Troyms Meinung die Folge von DeGaters Altersstarrsinn.

So konnte, so durfte es nicht weitergehen. Jeden Augenblick konnte die LEIF ERIKSSON mit Perry Rhodan und Ascari da Vivo an Bord zurückkehren. Dann erwarteten die Verbündeten eine einsatzbereite TEFANI mit zufrieden stellend arbeitenden Aggregaten.

Troym LeCaro hatte keine andere Wahl. Er musste DeGaters Treiben Einhalt gebieten. Er musste den Kampf aufnehmen ...

1.

TEFANI

712. Burd 5537 Tha

(22. März 155.081 v. Chr.)

 

Fian DeGater war bereits 931 terranische Jahre alt, war 1,42 Meter klein und wie alle Eltanen humanoid, pergamenthäutig, mit stark vorgewölbter Stirn und schmalem Kiefer. Der Ausdruck seines Gesichts wirkte ernst und traurig, jedoch nicht so unendlich müde wie bei seinen Artgenossen. Die rotbraunen Augen blitzten vielmehr vor Lebendigkeit und Tatkraft.

Im Gegensatz zu seinen Artgenossen hatte er sich mit zunehmendem Alter nicht dem Philosophieren zugewandt, sondern die technischen Hinterlassenschaften der Ahnen erforscht. Das hatte er mit einer wahren Besessenheit vorangetrieben, die ihn in dieser Hinsicht zwar äußerst aktiv gemacht, andererseits aber sein Interesse vollständig auf diese Thematik fokussiert hatte.

Mit einer fast genialen Intuition war es ihm gelungen, die geheimnisvollen Aggregate, die ganz offensichtlich auf einen Vaianischen Ingenieur namens Rintacha Sahin zurückgingen, nicht nur weitgehend theoretisch zu erfassen und zu verstehen, sondern sie im Lauf der Jahrhunderte sogar fertig zu stellen. Bei DeGater und seinem Team aus Wissenschaftlern und Technikern war die Idee entstanden, diese Chance zur Korrektur der Ereignisse zu verwenden.

Das »Projekt Finsternis« war in einem kleinen Kreis von Eingeweihten entworfen worden, als letzte technologische Großtat des alten Volkes. Es war der Versuch, das Reich Tradom schon in der Entstehung zu verhindern, zu einem Zeitpunkt vor 160.000 Jahren, als die Thatrix-Zivilisation nach DeGaters Informationen gerade vernichtet wurde.

Fian DeGater ernannte sich selbst zum Kommandanten der TEFANI und zum Leiter des »Projekts Finsternis«.

Und hier waren sie nun, in der tiefen Vergangenheit, inmitten der Wirren der Revolte. Der Zeitpunkt war abzusehen, an dem die Eltanen entdeckt werden würden. Bis dahin mussten sie aus dieser Zeit heraus sein, zurück in ihrer Gegenwart.

Fian DeGater saß vor einem Holoschirm, der eine Computersimulation zeigte, als er eine leicht krächzende Stimme hinter sich hörte.

Er drehte sich mit dem Sessel herum. Vor ihm schwebte der kugelschalige rote Sessel des Eltanenherrschers aus der Zukunft. Fian war selbst bis zu seinem 35. Lebensjahr Oberhaupt der Eltanen gewesen. Insofern hatte er durchaus Respekt vor Troym LeCaro. Allerdings hatte er Zweifel daran, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Und er hatte nicht die Absicht, sich in seine Arbeit hineinreden zu lassen.

»Fian DeGater«, sagte Troym LeCaro. »Ich habe mit dir zu sprechen ...«

 

*

 

Troym LeCaro brachte seinen Schwebesessel ungefähr zwei Meter vor seinem berühmten Artgenossen zum Stehen. Er blickte ernst, und nicht weniger ernst war die Miene des Älteren. Zu oft während der vergangenen Tage hatten sie sich gestritten. Aber jetzt war es anders. Beide spürten, dass eine Entscheidung bevorstand.

»Was willst du, Troym LeCaro?«, fragte der alte Eltane. »Dich schon wieder in meine Arbeit einmischen?«

»Das habe ich in den letzten Tagen schon mehrfach versucht«, erwiderte das Oberhaupt der Eltanen. »Es hat nichts genutzt. Du verweigerst dich jeder Diskussion.«

»Ich bin der Kommandant der TEFANI«, stellte Fian ruhig fest.

»Und was hast du bisher erreicht? Ihr werdet von den Wissenschaftlern der Terraner und der Arkoniden bei den Reparaturarbeiten unterstützt, von Humphrey Parrot, Sackx Prakma und dem Zaliter Trerok. Von den Arkoniden in der KARRIBO erhaltet ihr jede Hilfe. Sie stellen nach eltanischen Spezifikationen Einzelteile her, um beschädigte Baugruppen auszutauschen.«

»Und das ist gut so«, sagte Fian DeGater. »Die Reparatur der Zeitmaschine wird gelingen.«

»Wie sicher bist du? Mit dieser Unterstützung solltest du mittlerweile weiter sein.«

»Sie wird gelingen«, sagte DeGater stur. Aber es klang alles andere als überzeugend.

»Ich will ganz offen zu dir sein«, sagte Troym. »Ich habe mir eure Arbeit nun acht Tage lang angesehen. Dabei habe ich viele Schwachstellen ausgemacht und in Details versucht zu verbessern.«

»Jeder Fortschritt wird durch Rückschläge erkauft«, verteidigte sich der Kommandant. »Das war schon immer so.«

»Aber es sind mir zu viele Rückschläge. Nimm es nicht persönlich, aber ich glaube, dass du durch mangelnde geistige Beweglichkeit aufgrund deines hohen Alters die Reparaturarbeiten eher verzögerst als beschleunigst.«

»Wie kannst du das beurteilen?«, fuhr der Kommandant auf. Seine zur Schau getragene Ruhe bröckelte. »Du bist ein Kind und hast keine Gelegenheit gehabt, das zu studieren, was ich und meine Mannschaft uns im Lauf von Jahrhunderten angeeignet haben!«

»Sicher«, antwortete Troym LeCaro. »Ich bin noch ein Kind. Ich bin der jüngste Eltane aus der Zukunft, die auch deine Zeit ist. Und als solcher, als Oberhaupt unseres Volkes, fordere ich von dir den Oberbefehl über die TEFANI.«

Fian DeGater starrte ihn fassungslos an. Er schluckte. Dann machte er eine energische Geste der Verneinung.

»Das wird niemals geschehen. Schlag es dir aus dem Kopf, Troym LeCaro! Ich gelte als das größte eltanische Genie seit Jahrtausenden. Ich war der Erste, dem es gelang, den Zeitgenerator in der TEFANI fertig zu stellen. Was hast du vorzuweisen? Dir wurden die notwendigen Kenntnisse, die den Betrieb in der TEFANI bestimmen, bei der Rokenna mit Sicherheit nicht mental übertragen, weil es keinen Eltanen gab, der sie dir übermitteln konnte. Nein, Troym LeCaro, du musst dir diese Kenntnisse erst mühsam aneignen, bevor du solche Ansprüche stellen kannst. Und davon bist du noch weit entfernt.«

»Ich lerne jeden Tag«, widersprach Troym heftig. »Ganz im Gegensatz zu dir. Du vergisst jeden Tag ein Stück deines ursprünglichen Wissens. Ich fordere dich noch einmal auf: Tritt zurück und übergib das Kommando über die TEFANI an mich!«

»Niemals!«, schrie der Wissenschaftler. »Diese Forderung ist blanker Unsinn! Kümmere dich um deine Angelegenheiten und überlasse die Arbeit an der Zeitmaschine den Leuten, die etwas davon verstehen!«

Das war ein unglaublicher Affront. Troym suchte nach Worten. Wie konnte Fian es wagen, so mit ihm, dem Oberhaupt der Eltanen, zu reden? Dabei hatte sich Troyms Forderung nicht einmal auf wissenschaftliche Details bezogen, sondern auf die Organisation der Arbeit. Er hatte das vielleicht nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht.

Jetzt war es zu spät. Das Band war zerschnitten.

»Ist das dein letztes Wort?«, fragte er mühsam beherrscht.

Zwischen den beiden so unterschiedlichen Eltanen knisterte es. Keiner war bereit, einen Schritt auf den anderen zuzugehen. Der Konflikt zwischen ihnen war offen ausgebrochen.

»Mein allerletztes Wort«, sagte DeGater. »Du wirst die TEFANI nie kommandieren. Ich lasse mir von dir nicht mein Lebenswerk zerstören.«

Troym LeCaro versuchte in den Augen des anderen zu lesen. Er fand keinen Hass darin, nur absolute Entschlossenheit. Nein, dieser Mann würde niemals nachgeben, auch im Interesse der Sache nicht. Er war viel zu sehr von sich überzeugt.

Ohne ein weiteres Wort drehte Troym seinen Sessel und schwebte davon. In ihm kochte es. Er brauchte jetzt jemand, mit dem er reden konnte. Zuerst dachte er an die terranischen und den zalitischen Wissenschaftler. Dann verwarf er den Gedanken. Sein Stolz verbot ihm, sich hinter seinem Rücken über Fian DeGater zu beschweren.

Der kindliche Herrscher wusste eine bessere Möglichkeit.

 

*

 

Elenea DeBanu war in Troym LeCaros Augen nicht nur das jüngere Abbild seiner Mutter, sondern eine ganz besondere Schönheit. Sie nahm auch die Mutterrolle ein und versorgte ihn mit allem, was seine Wiege nicht liefern konnte. Das war vor allen Dingen Wärme. Bei ihr fühlte er sich geborgen wie lange nicht mehr. Mit ihr konnte er über alles sprechen, sogar philosophieren. Aber danach stand ihm im Augenblick nicht der Sinn.

Troym hatte sich nach vorheriger Anmeldung zu ihr in ihre Kabine begeben. Sie hatte bereits einen Brei gekocht und fütterte ihn damit. Der Brei hatte genau die richtige Temperatur und tat gut. Troym liebte ihn; nur sie konnte ihn so zubereiten.

»Du bist aufgeregt, Troym«, stellte Elenea mit sanfter Stimme fest. »Willst du mir sagen, was geschehen ist?«

»Fian«, sprudelte es aus ihm heraus, so als hätte er nur auf diese Aufforderung gewartet. »Fian DeGater. Er wird die Aggregate der Zeitmaschine niemals rechtzeitig reparieren können, aber er ist stur. Er weigert sich, mir das Kommando über die TEFANI zu übertragen.«

»Das ist übel«, sagte sie. »Aber du musst ihn auch verstehen. Er ist ...«

»Er ist von sich selbst eingenommen, Elenea!«, fiel er ihr ins Wort. »Er mag ein großer Wissenschaftler sein, aber er versteht nichts von der Organisation der Arbeiten!«

»Und du meinst, du könntest das besser als er?«

»Ich weiß es!«

»Und was wirst du jetzt tun? Ihn gewähren lassen?«

»Ich kann ihn nicht zwingen, Elenea! Seine Mannschaft würde im Zweifelsfall zu ihm stehen. Das weiß er genau. Ich fühle mich verraten und erniedrigt. Ich bin in der TEFANI überflüssig. Aber ich kann nicht einfach tatenlos zusehen, wie er einen Fehler nach dem anderen macht. Die Zeit drängt. Wenn die LEIF ERIKSSON mit all ihren Beibooten nach Oikascher zurückkehrt, muss die Zeitmaschine funktionsfähig sein.«

»Wir haben seit ihrem Abflug nichts mehr von der LEIF ERIKSSON gehört, nicht wahr?«, fragte sie.

»Nein. Sie ist aufgebrochen, um Anguela zu kontaktieren, und ebenfalls, um sich im Queigat-System umzusehen, wo der Spürkreuzer zuletzt war. Das ist jener zentrale Punkt, von dem aus die Schmerzwechten explosionsartig in alle Richtungen davongeschleudert worden sein müssen – aus unserer zukünftigen Sicht.«

»Und nun?«, wollte sie wissen. Sie kraulte vorsichtig den kleinen Körper. Auf Troyms Wunsch hin nahm sie ihn aus dem Schwebesessel und setzte sich mit ihm auf eine bequeme Liege. Sie selbst war nur 1,23 Meter groß. Das war selbst für eine Eltanin wenig.

»Ich muss etwas tun!«, ereiferte sich das Oberhaupt der Eltanen. »Ich kann es nicht ertragen, dass mir die Hände dermaßen gebunden sind.«

»Und was wäre das?«, fragte die junge Eltanin.

Troym begann heftig zu strampeln. Elenea redete sanft auf ihn ein, aber er wollte sich nicht beruhigen.

»Troym!«, rief sie. »Wenn du so weitermachst, lege ich dich in deine Wiege zurück!«

Sofort hörte der kindliche Herrscher auf, mit seinen kleinen Ärmchen um sich zu schlagen.

»Ich muss hier heraus!«, rief er. »Heraus aus der TEFANI. Weg von dem Planeten Oikascher, fort aus dem Oika-System! Ich muss etwas tun!«

»Und was, Troym?«

Er schwieg und musterte sie prüfend. Er hatte grenzenloses Vertrauen zu ihr, aber durfte er ihr auch verraten, was er insgeheim plante?

»Ich bin hier überflüssig«, wiederholte er. »Aber ich habe ein Ziel. In meiner