Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern

gerädert: Rädern war eine besonders grausame Hinrichtungsmethode, wobei den Verurteilten bei lebendigem Leibe die Knochen gebrochen wurden.

Vorfall

aus diesem Grund

Absagebrief als Beginn der Fehdehandlungen

Händler

Flussinsel

ausgelöst, freigekauft

Rechtstag; schiedsgerichtlicher Verhandlungstermin, wie er bei jeder Fehde als Versuch ihrer Beilegung anberaumt wurde

mit viel Mühe

akzeptiert

gezwungen war

Vorhaben

heimlich, unbemerkt

›Bist du es etwa, Hans Kohlhase? – Ich bin es, Herr Doktor.‹

Streitfall

befördern, vorantreiben

Meister der schwarzen Magie, der Zauberei

nach

seiner Ehefrau

Jacke

ganz in der Nähe von

einen strafrechtlichen Zugriff, was auch die Befragung unter Folter einschloss

wider, gegen

gestattet, genehmigt

furchtbar, schrecklich

auf Leib und Leben

zwingend, hier: überzeugend

obwohl

als Teil der Kohlhase-Legenden ein Umstand, der auf seine Unschuld hindeuten sollte

danach, später

unterblieben, nicht geschehen

in dieser Weise, so

geschrieben, formuliert (so wie man einen Vertrag ›aufsetzt‹)

übermäßig, überstrapaziert

1897–1986, französischer Schriftsteller, Übersetzer und Kunsthistoriker

1888–1953, deutscher Schriftsteller, Arzt und kommunistischer Politiker

1885–1977, deutscher Philosoph, wird dem sog. ›Neomarxismus‹ zugerechnet

Protagonist des gleichnamigen Romans von Miguel Cervantes (1547–1616), der gegen Windmühlen ankämpfte

Mitglied eines radikalen politischen Klubs, der sich während der Französischen Revolution (1789–99) für die Abschaffung der Monarchie einsetzte

1927–2006, deutscher Publizist und Gewerkschafter

Altes Testament, 5. Mose 32,35

die Schanze: ›Glückswurf‹ (zu mlat. cadentia ›Fallen der Würfel‹, vgl. auch frz. chance ›Zufall‹, ›Glück‹), hier: ›aufs Spiel setzen, wagen, riskieren‹ (vgl. ›in die Schanze schlagen‹)

(lat.) ›übler Ruf, Schmach, Schande‹

zutreffend, angemessen

Gemeint ist wohl die fama, aus in-famia.

Altes Testament, 5. Mose 16,20: ›Was recht ist, dem sollst du nachjagen‹

Vgl. das Bild vom ›Fischzug‹, Neues Testament, Lukas 5,1–11. Luther meint hier ironisch, Kohlhase habe dann ›einen guten Fang gemacht, einen großen Erfolg erzielt‹.

Vgl. ›den Teufel an die Wand malen‹. Beide Bilder meinen das Gleiche: Man soll den Teufel nicht rufen, denn man wird ihn nicht mehr los.

Gemeint sind solche ›Gesellen‹, wie sie sich zur Fehde zusammentun.

›Erbeit‹ hat hier noch die Bedeutung von mhd. arebeit ›Mühsal, Bedrängnis, Not‹.

Leben, Freiheit und Eigentum

Überlegung, Berechnung

von vornherein, aus Vernunftgründen

bequem

(lat.) ›So gut es eben geht.‹

Als ›impliziten Autor‹ bezeichnet man die Kompositionsinstanz eines Erzähltextes, soweit diese sich aus dem Text selbst heraus erschließen lässt. [R. K.]

Extreme Beispiele dieser Art von Glaubwürdigkeit und Unglaubwürdigkeit bieten die Romane Justine und Juliette des Marquis de Sade. Der Erzähler der Juliette berichtet – nah an der Perspektive der Protagonistin – begeistert von Mord und Vergewaltigung, ohne dass man den Eindruck gewinnt, dass der implizite Autor hier eine problematische Figur vorführt. Der Erzähler der Justine hingegen, der das Schicksal von Juliettes Schwester schildert, empört sich mehrfach über die Gräueltaten, die der jungen Frau angetan werden. Hier wird relativ deutlich, dass der implizite Autor sich über derlei moralische Vorbehalte lustig macht. Eine ähnliche Konstellation findet sich in Henry Fieldings Roman Joseph Andrews. Hier erscheint der Schrecken über die Aufdringlichkeit, mit der eine lüsterne Frau einen keuschen Jüngling sexuell bedrängt, als Persiflage auf die empfindsamen Romane. [R. K.]

ergänzen, vervollständigen

leerer Schluss, »Nullaussage«, z. B. »ein Boot ist ein Boot«, logisch A = A;
vgl. die formale Struktur der Paradoxie A ≠ A

aufhebende, außer Kraft setzende