Cover

G.F. Barner
– 156 –

Faustdick hinter den Ohren

G.F. Barner

Impressum:

Epub-Version © 2019 KELTER MEDIA GmbH & Co. KG, Sonninstraße 24 - 28, 20097 Hamburg. Geschäftsführer: Patrick Melchert

Originalausgabe: © KELTER MEDIA GmbH & Co.KG, Hamburg.

Internet: https://ebooks.kelter.de/

E-mail: info@keltermedia.de

Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-74095-524-3

Weitere Titel im Angebot:

Weitere Titel im Angebot
Weitere Titel im Angebot

Die Mauer aus Leibern stand still, beinahe bewegungslos und schweigend wie ein Wald, dessen Baumkronen kein Windhauch bewegte. Aber dann lief das Zucken durch diesen Wall von Leibern, pflanzte sich jäh fort zum anderen Ende des Halbkreises vor dem Jail von Je­rome, Arizona.

Der Mann kam aus der Tür und löste das Gemurmel der Leute aus, und den schrillen, jähen Ruf aus der Kehle des jungen Prince: »Da ist er – da ist er!«

Es war Tate Johnson, der notorische Pferdedieb, der aus der Jailtür in die Sonne trat und blinzelte und sich beim Anblick der Menge erschrocken duckte.

»Mörder – Mörder!«

Die Stimme der hageren Frau gellte durch das Gemurmel, das zum bedrohlichen Gesumme anwuchs und sich steigerte.

»Mörder – Mörder!«

Missis Amy Carlton, dachte David Jericho Graves, der Marshal, Sargschreiner und Totengräber, Missis Amy Carlton!

Er sah zu der dürren Frau hinüber, deren lange Nase noch spitzer als gewöhnlich zu sein schien. Knopfaugen hatte sie, richtige Mausaugen, grau und klein, nun bösartig funkelnd, obgleich sie doch dauernd fromme Blättchen las.

»Mörderbestie!«

So ist das, dachte Jericho, da schreien sie nun. Einer hat nur anfangen müssen, und nun schreit alles mit. Hast du jetzt Angst, Johnson?

Er hatte Angst, er sah plötzlich ganz grau, viel kleiner und unbedeutender aus. Er war mit einem Schlag nicht mehr der Bandit, vor dem ganz Jerome noch vor drei Tagen gezittert hatte. Johnson schien geradezu in sich zusammenzukriechen – ein Bündel Furcht!

»Geh schon, Mann!«

Jerichos Blick flog über den Wagen hinweg, mit dem sie aus Prescott gekommen waren – drei Deputies und der Sheriff.

Der eine Deputy stand am Wagen, die Schrotflinte im Arm, die Mündungen auf den heranschwankenden Johnson gerichtet. Der blickte sich um wie ein in die Falle gejagtes Tier, das überall seine Jäger sah.

In die Menge kam noch mehr Bewegung. Talbot schrie irgendetwas von einem gemeinen Mörder, der seine Tochter beinahe umgebracht hätte und aufgehängt werden müsste. Dass er dazu mit einem Marmeladenspachtel wedelte, wirkte auf Jericho irgendwie albern und lächerlich. Dennoch drängten nun andere nach, schrien, geiferten los.

»Zurück, oder …«

Als David Jericho Graves die Schrotflinte hob – es war nun seine, wenngleich sie noch vor drei Tagen seinem Freund John Hunter gehört hatte –, erstickte das Gebrüll vor ihm.

»Zurück! Seid ihr närrisch?«

Sie kannten ihn, sie wussten, dass er sich nicht lange bei Drohungen aufhielt. Immerhin hatte er die Stadt sozusagen im Alleingang von sechs Banditen befreit.

»Ruhe!«

Es war seltsam, sie gehorchten, schwiegen wieder, nur ihre Blicke verrieten, mit welcher Wut sie das Erscheinen der Banditen quittierten.

Jetzt kam Marlin heraus, dieser bullige, schwergewichtige Bursche, der schon mal jemanden mit seinen klobigen Fäusten erschlagen hatte. Er duckte sich wie ein Bär, der blinzelnd aus seiner Winterschlafhöhle trat und nun offenen Mundes die Menge anglotzte.

»Geh, Marlin, geh!«

Hinter ihm der Sheriff aus Prescott, den Colt in der Faust, den blinkenden Stern an der Brust.

Marlin trottete auf die Fahrbahn und dem Gefangenentransporter entgegen. Sie hatten den Wagen erst seit einem halben Jahr in Prescott. Es war ein regelrechter Eisenkasten auf Rädern, ein vergittertes Fenster in der Hintertür, zwei an den Seiten und zum Bock hin eine Klappe, durch die die Fahrer oder Transportbegleiter in den Käfig blicken und nachsehen konnten, ob ihre Gefangenen nichts anstellten.

»Steig ein, Johnson!«

Die schnarrende Stimme des Deputies am Wagen drang durch das unterdrückte Murmeln der Menge, die nun Marlin anstarrte.

Marlin hob jetzt den Kopf. Sein Blick wanderte zum Hügel und den Bäumen hinüber, auf dem sein Bruder lag. Jericho Graves hatte es nicht für möglich gehalten, dass ein so hartgesottener Halunke wie der älteste Marlin weinen konnte, aber er hatte geweint, viel mehr – er hatte geheult, als er ganz allein vor dem Grab seines Bruders gestanden hatte und der Sarg in die Grube gesenkt worden war.

»Spielst du ihm was, Graves? Spiel ihm doch sein Lieblingslied, ehe so viel Erde auf ihm liegt, dass er es nicht mehr hören kann. So viel Erde …«

Danach hatte er nicht mehr sprechen können. Die Vorstellung, dass fünf Fuß Erde seinen Bruder bedecken würden, mussten geradezu entsetzlich für den ältesten Marlin gewesen sein.

Da hatte Jericho die Posaune genommen, dieses Riesending, das ihm seinen Spitznamen eingebracht hatte: die Posaune von Jericho! Und dann hatte er es getan und für Marlins Bruder dessen Lieblingslied gespielt: »Tausend Meilen von zu Haus!«

Marlin hatte geschwankt, wäre beinahe in die Grube zu seinem Bruder gefallen. Den ganzen Weg zurück ins Jail hatte er vor sich hin geschluchzt.

Jetzt sah Marlin zum Hügel hin. Und nun waren auch die Leute still, denn jeder wusste wohl, woran Marlin in diesem Augenblick dachte. Sein Gesicht verriet es. Er sah in diesem Moment aus wie eine traurige Bulldogge.

»Geh!«, knurrte der Sheriff, als Marlin den Schritt verhielt. »Nun geh schon, Mann!«

»D… ddda oben«, lallte Marlin. »Da liegt er nun – mein armer Bruder! Sheriff, kann ich nicht noch mal – nur eine Minute, Sheriff …«

»Geh, Mann, ab in den Käfig!«

Es war totenstill, sodass es auch jene ganz hinten hören konnten:

»Mein armer Bruder …«

»Jammere nicht!«, knurrte der Sheriff. »Das hättet ihr euch vorher überlegen müssen, ihr Halunken. Wer wie ihr versucht, eine ganze Stadt in die Gewalt zu bringen und unschuldige Kinder als Geiseln benutzt, der hat nichts als den Stiefelhügel verdient, klar? Marsch, vorwärts!«

»Buhhh!«

Irgendjemand buhte los, als der dritte und letzte Mann des Rudels aus der Jailtür trat.

»Buhhh – buhhh!«

Sofort fielen ein Dutzend Leute ein. Immerhin war Lewis Chadburn ein Mann, bei dessen Aussehen es manchem hier gruseln konnte.

Der hagere, dürre Lewis Chadburn, der ehemalige Skalpjäger, starrte die Menge, die ihn mit Buhrufen empfing, wie ein wildes, bösartiges Tier an. Er zeigte den Leuten buchstäblich die Zähne, bleckte sein Pferdegebiss und spuckte dann aus.

»Der Satan!«, schrie jemand aus der Menge giftig. »Siehst du das, Ben, der Kerl spuckt vor uns aus. Alle Teufel, der wagt es! He, Chadburn, hoffentlich hast du bald einen Strick um deinen elenden Giraffenhals!«

»Hol dich der Geier!«, giftete Chadburn mit einem bösartigen Aufleuchten seiner dunklen Augen zurück. »Wenn mein Hals Hochzeit mit Gevatter Strick hält, bist du vielleicht schon längst in der Hölle, du Stadtfrack. Darauf könnt ihr wetten – ich werde am Strick tanzen. Immer lustig in die Hölle, was? Buhhh!«

Er starrte die hagere Missis Amy Carlton, die von der Figur her so viel Ähnlichkeit mit ihm besaß, durchdringend und höhnisch grinsend an, sprang zudem auch noch bei seinem Buh-Geschrei in die Höhe und trat dabei mit den stelzenartigen Beinen wie wild um sich, dass die Witwe erschrocken zurückwich.

»Du teuflische Ausgeburt!«, entfuhr es Amy Carlton. »Der Satan hat von ihm Besitz ergriffen.«

»Der wird dich bald holen!«, geiferte der ehemalige Skalpjäger. »Schon gut, schon gut, ich gehe ja, Mann!«

Der Deputy stieß ihm nicht eben sanft die Gewehrmündung in den Rücken, sodass der hagere Chadburn nach vorn stolperte und beinahe auf den Sheriff prallte. Der sah ihn jedoch kommen, wich zur Seite aus, und in derselben Sekunde bemerkte Jericho, wie sich Chadburn duckte. Es war, als verliere der Bandit die Balance.

»Vorsicht, er …«

Und weiter kam David Jericho Graves nicht.

Er hatte dem Sheriff vor einer halben Stunde geraten, die Gefangenen nicht mit vorn gefesselten Händen zu transportieren, sondern ihnen die Hände auf dem Rücken zusammenzuschließen.

Jetzt zeigte sich, wie berechtigt seine Warnung gewesen war, über die der Sheriff gelächelt hatte.

Lewis Chadburn stieß sich ab. Der hagere, dürre Mann flog am Sheriff vorbei, änderte im Aufsetzen sofort die Richtung und schoss dem am offenen Schlag des Transportwagens stehenden Deputy entgegen. Der Deputy war keine drei Schritt hinter dem Sheriff, der nun, als Chadburn an ihm vorbeistob, seinem dritten Deputy die Sicht auf Chadburn versperrte. Ehe einer der drei Deputies etwas tun konnte, erreichte der hagere Chadburn den an der Kastentür stehenden Deputy.

Er überraschte den Sheriff und die Deputies vollkommen.

*

David Jericho Graves’ Warnschrei kam zu spät. Um fünf Schritt weit zu springen, brauchte Chadburn keine anderthalb Sekunden. Der hagere Bandit prallte in der zweiten Sekunde bereits auf den völlig überraschten Deputy, holte dabei aus und schmetterte dem Mann seine Handschellen an die Schläfe. Gleichzeitig presste er ihn gegen den Kasten.

Halb benommen führte der Deputy noch einen Abwehrstoß mit seiner Schrotflinte aus, aber er knickte dabei schon ein. Der Hieb war zu hart gewesen, und der Mann hatte nur noch mit letzter Kraft reagieren können.

Der Sheriff kam nicht einmal mehr dazu, einen Fluch auszustoßen, als Chadburn sich schon wieder herumwarf. Die sehnigen, großen Hände von Lewis Chadburn waren nach dem wilden Hieb nach unten gezuckt. Zu seinem Pech hatte er den Deputy jedoch mit der rechten Seite gegen den Kasten geschleudert – er kam nicht an dessen Revolver heran. Dafür konnte er das schwere Bowiemesser des Deputies erwischen, riss es, während der Mann zu Boden fiel, an sich und wirbelte zugleich herum.

Es war das Werk eines Augenblicks.

Chadburn flog mit einem wilden Satz von dem nun losspringenden zweiten Deputy zurück. Gleichzeitig riss er seine gefesselten Hände weit über den Kopf nach hinten. Und dann sah er David Jericho Graves mit einer Mischung aus Hass und Rachsucht an.

In diesem Moment sprang der Sheriff endlich mit einem Fluch vorwärts. Die Zuschauer, die wie gelähmt dagestanden hatten, schrien los, und für Jericho gab es keine Chance mehr, auf Chadburn zu feuern. Die Entfernung betrug knappe zehn Schritt. Drückte Jericho ab, mussten die Schrote der Flinte nicht nur Chadburn treffen – sie würden auch den Sheriff und den dritten Deputy erwischen.

»Graves, du verfluchter Hund, fahr zur Hölle!«

Chadburns hassvoller Aufschrei gellte schrill über die Main Street. Zugleich zuckten Chadburns gefesselte Hände nach vorn. Und dann erst begriff Jericho, mit welcher Absicht Chadburn das Jail verlassen hatte. Der Halunke hatte ihn nicht umsonst die drei Tage lauernd und gehässig angestarrt, sobald er das Jail betreten hatte. Zwar war es Chadburn nicht gelungen, sich in den Besitz des Revolvers eines der Deputies zu bringen, aber er hatte ein Bowiemesser packen können. Und wenn jemand mit einem solchen Messer umgehen konnte, dann der ehemalige Skalpjäger.

»David!«

Irgendwo schrie eine Frau entsetzt auf, und Jericho wusste, dass es nur Ireen Douglas sein konnte, denn nur sie stand mit ihrem Vater, dem alten Masterson, links von ihm auf dem Gehsteig.

In derselben Sekunde schoss das schwere Messer aus Chadburns Händen. Wie es dem hageren Banditen gelungen war, das Messer zu drehen, sodass er es an der Klinge hatte packen können, blieb Jericho Graves ein Rätsel.

Das Messer überschlug sich wirbelnd. Gleichzeitig knickte Jericho ein, stieß sich ab und schnellte zur Seite. Er hätte es keine halbe Sekunde später tun dürfen. Das Messer zischte nur um Haaresbreite an seiner rechten Schulter vorbei. Und dann jagte es mit einem dumpfen Schlag mitten in die Tragstütze des Vorbaues. Es hätte ihn, wäre er nicht so blitzschnell zur Seite ausgewichen, mitten in die Brust getroffen.

Kaum dem hinterlistigen, gemeinen Wurf entkommen, blickte David Jericho Graves nach links. Er sah Ireen Douglas, die junge Lehrerin Jeromes, mit vor den Mund gerissenen Händen und entsetzten Augen nur aus dem Herumwirbeln, weil rechts von ihm jemand heiser losbrüllte. Sich in Richtung Wagen herumwerfend und die Katas­trophe ahnend, sah er nun den Sheriff – wie von einer Riesenfaust gepackt – nach hinten fliegen.

Der teuflische Chadburn, dessen Gefährlichkeit Jericho nicht einen Augenblick, jedoch der Sheriff von vornherein schwer unterschätzt hatte, schwebte noch in der Luft. Der hagere Schurke hatte nach dem tückischen Messerwurf einen Satz getan, mit beiden Händen Felge und Reifen des rechten Hinterrades des Transportwagens umklammert und sich scheinbar um den Wagen zur Flucht wenden wollen.

»Ihr verdammten Narren!«

Das war alles, was Jericho Graves sagte, ehe er vom Gehsteig sprang. Der Sheriff hatte sich tatsächlich wie ein Narr benommen – sein dritter Deputy nicht viel besser.

Bevor der Sheriff sich über die wahre Absicht Chadburns klar geworden war, hatte der hagere Bandit einen Sprung getan, jedoch nicht etwa um das Hinterrad des Wagens. Chadburn war nur in die Höhe geflogen, hatte sich am Rand abgestützt und blitzschnell beide Beine wie ein bockendes Maultier angezogen und dann gestreckt. Der Sheriff war mitten in diesen Doppeltritt gesprungen. Nun flog er nicht nur hintenüber zurück, sondern er riss auch seinen dritten Deputy, der ihm auf dem Fuß gefolgt war, mit zu Boden.

Jericho Graves sah nur noch Chadburns zu einer höhnischen Fratze verzogenes Gesicht. Der Bandit hatte die Stiefel wieder zu Boden gebracht, ließ nun das Hinterrad fahren und flog wie ein Tiger nach links hinüber. Gleichzeitig stürzten hinter ihm der Sheriff und der dritte Deputy zu Boden, der Sheriff den Deputy unter sich begrabend. Hart am Wagen lag jener erste Deputy und hielt sich den Kopf. Der Narr hatte seine Schrotflinte fallen lassen. Der zweite Deputy war schon nach vorn zum Bock gegangen – er kam nun erst von den Pferden aus zurück – und er kam zu spät, denn Chadburn stürzte sich wie ein Geier auf die Schrotflinte.

Jericho Graves hatte nur einen Satz getan. Er stand jetzt still, denn er hatte keine Chance, Chadburn noch zu erreichen. Kaltblütig John Hunters Schrotflinte hebend, wartete Jericho ab, was Chadburn tun würde. Der Bandit brauchte nur die Schrotflinte um die linke Wagenkante zu strecken und abzudrücken, dann musste er den heranstürmenden zweiten Deputy zum Sieb schießen. Anscheinend war sich Chadburn seines Messerwurfes absolut sicher gewesen. Er schien zu glauben, dass er Jericho Graves ausgeschaltet hatte und packte in diesem Augenblick schon die Schrotflinte, nicht einen Blick nach links werfend.

Und dann geschah genau das, was David Jericho Graves erwartet hatte: Chadburn riss die Flinte hoch, wollte sie schwenken, hielt sie wie einen Knüppel in den ausgestreckten Händen und …

In dieser Sekunde drückte Jericho kaltblütig ab.

Das Brüllen des Schusses ließ jeden anderen Laut verstummen. Die Ladung traf Chadburns Flinte. Sie riss sie ihm mit unwiderstehlicher Gewalt aus den Händen, während der Bandit mit einem schrecklichen Aufschrei an den Eisenkasten flog. Dort sank er in die Knie, wimmernd und entsetzt auf seine Unterarme blickend, die von einigen Schroten getroffen worden waren.

David Jericho Graves hatte in jenem Augenblick gefeuert, in dem Chadburns Flinte noch nicht um den Kasten gezeigt hatte. Die Ladung war zum Teil gegen die Eisenwand geprasselt. Keine Schrotkugel war an ihr vorbei in Richtung des wie gelähmt stehen bleibenden Deputies gegangen.

»Das war es«, sagte Jericho eisig. Er sprang vorwärts, die Schrotflinte auf den in der Kastentür auftauchenden Marlin und Johnson gerichtet. »Die zweite Ladung ist noch im Lauf. Wollt ihr sie haben, dann versucht, ob ihr herausspringen könnt.«

Marlins grobschlächtiges, bulliges Gesicht erstarrte zu einer furchtsamen Fratze. Johnson wich mit einem kieksenden Laut entsetzt zurück, und am Boden rappelte sich nun der Sheriff fluchend auf.

»Die Hölle!«, stieß der Sheriff hervor, indem er verstört auf den wimmernden und seine Arme schlenkernden Chadburn blickte. »Tritt mich der Kerl wie ein Pferd und … Larry, Homes, packt ihn, packt ihn! Dem werde ich zeigen, mir in den Bauch zu treten. Jetzt lege ich die Strolche in Ketten – ich lasse sie in Eisen schmieden. Ab mit den Halunken zur Schmiede. Finnegan, du hast doch Ketten und Bandeisen?«