Helene Bader

Der Pakt mit der Universumsbewusstheit

Spuren zum Selbst

Gesundheit als Pakt zwischen Bewusstsein, Unbewusstem und Universumsbewusstheit

Covid 19

Wie passt das dazu?

Inhalt

Einstimmung

Einleitung - Motivation für die Zukunft

Rahmenbedingungen des menschlichen Seins

Körper – Geist – Seele – Verband

Der Körper trägt den Geist und die Seele

Wissensinventar

Verstehbarkeit von gesunden und kranken Zuständen

Eigenes Verständnis für das subjektive Leben und das Erkennen der Zusammenhänge

Die Rollenebenen in Anlehnung an unser Wissensinventar

Feinabstimmung der Atome

Feinabstimmung der Zell-Atome scheint die Krankheits-Symptome zu erschaffen

Ist die Psyche berechenbar?

Die Verankerung im Universum

Die Selbstverwirklichung

Die Gestaltung des privaten Lebens

Bedeutung der beruflichen Tätigkeit

Leben braucht Sinn

Die Ethik als Wegweiser

Beziehung der Menschen zur Umwelt

Der Umgang mit den (Grund-) Bedürfnissen

Das Wohnverhalten - Das Heim meines Körpers

Die Geschichte mit dem Wetter

Körperliche Reaktionen beziehungsweise Allergien

Warnungen können bereits im genetischen Erbgut gespeichert sein

Beziehungen und Bindungen Beziehung zur Umwelt (siehe gleichnamiges Kapitel) Grundlage von Aktionen

Schlafstörungen - Selbstheilungsversuche des Körpers

Antwort auf die Spannung zwischen den Polen

Bündelung von Aktionen können als Bindungstypen interpretiert werden

Evidenz basierter Kontext der menschlichen Psyche

Die Permanenztheorie

Vor- und Nachteile der einzelnen Bindungstypen

Permanenz-Verhalten und Bindungstypen

Der Bindungstyp eines Menschen ist nicht in Stein gemeißelt

Integration der Bindungstypen in die drei Schaltkreise des Gehirns

Evolution und persönliche Entwicklung

Beeinflussungstheorie

Grundlagen menschlicher Entscheidungen

Verschiedene Formen der bewussten Wahl von Informationen

Die eigene Quelle für Informationen

Aneinanderreihung der Momente bilden unsere Geschichte

Psychische Krankheitsabfolge

Pathologische Selbstheilungsversuche

Die Transformation des seelischen Zustandes in den Körper

Psychische Krankheitsentstehung und der weitere Prozess im Körper

Die psychischen Warninstrumente - Weiterentwicklungsregulierer

Erkrankungsausprägungen

Psychotherapie - die persönliche Evolution oder Revolution?

Psychotherapie - Bedürftigkeit

Psychotherapie braucht Werkzeuge

Die Gesundheit - der gelungene Pakt

Von der Merkmals- zur prozesshaften Diagnostik des Bindungstyps

Die Körperspannung - beim Testen der Bindungstypen

RESÜMEE zur szenischen Bindungsdiagnostik

Psychodramatischer Ansatz - Covid 19

Das Virus als Rahmenbedingung

Gibt es bei den Atomen auch Äquivalente zum Virus?

Bindungen und Beziehungen der Viren

Abwehrmechanismen bezüglich Covid 19

Verleugnen

Regression

Projektion

Introjektion

Verdrängung

Rationalisierung

Verschiebung

Sublimierung

Fixierung

Reaktionsbildung

Identifikation

Konversion

Reversion

Eigenerfahrung COVID 19

Psychodrama - Bewusstsein - Unbewusstes - Universumsbewusstheit

Antworten der Angst

Kampf

Flucht

Todstellreflex

Kreativität und Spontaneität

Bewusstes - Unbewusstes und die Universumsbewusstheit überwacht

Einstimmung

Bevor Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, sich dieses Buch zu Gemüte führen, möchte ich den Hinweis dahingehend anbringen, dass Sie möglicherweise mit dem Studium dieser Lektüre Ihre Gesundheit nachhaltig beeinflussen.

Es wird gebeten, die Grundeinstellung zu anderen Menschen auf einen neutralen Stand zu bringen und von Vorurteilen und Kurzschlüssen abzusehen.

Die Anwendung des Wissens an Ihren Mitmenschen sollte ohne Anspruch auf Richtigkeit gesehen werden. So wie Sie selbst als einzigartiges „Universum“ anzusehen sind, gilt dies für alle Menschen. Es wäre von Vorteil, wenn psychische Befindlichkeiten nur vom Betroffenen selbst artikuliert werden dürften. Es steht keinem Menschen zu, über andere zu urteilen. Für die Information und den Austausch von Leistungen ist es allerdings notwendig in gewissen Kategorien zu diagnostizieren, damit ein allgemeines Verständnis des ungefähren Leidenszustandes eines Menschen erahnbar wird. Es sei zu bedenken, dass die Betroffenen ihre Biographie selbst am besten kennen.

Einleitung - Motivation für die Zukunft

Durch die Digitalisierung erfährt unsere Welt eine Veränderung, die eine Umorientierung unserer Gesellschaft zu Folge haben wird. Da nun viele Arbeiten nicht mehr von Menschen, sondern von Computern und Maschinen verrichtet werden, werden genug menschliche Ressourcen freigesetzt. Ein Roboter ist für elementare soziale Arbeiten nicht geeignet. Hierbei denke ich an Berufe im Gemeinwesen. Es wird erstmals in der Geschichte die Möglichkeit geben, dass der Mensch für den Menschen da sein kann. Jedoch wird es auch notwendig werden, sich selbst und seine Mitmenschen besser zu verstehen, um tatsächlich eine Steigerung der Lebensqualität zu erreichen. Jeden einzelnen Menschen kann man als individuelles Universum betrachten. Diese vielfältigen Möglichkeiten des Seins, beginnend mit den Rahmenbedingungen der Existenz, bis hin zum Versuch einer systematischen Betrachtungsweise des Fühlens, Denkens, Handelns und der Regulationsmechanismen unseres Körpers werden in diesem Buch in komprimierter Form zusammengefasst. Tiefenpsychologische Sichtweisen von Körperempfindungen und Umwelteinflüssen werden näher betrachtet. Die Zusammenhänge von Schlafstörungen, Allergien, Wetterfühligkeit und Krankheiten werden insgesamt mit unserer Lebensgeschichte verknüpft. Die übereinstimmenden Erkenntnisse aus den Bindungsmustern und den existenziellen Rahmenbedingungen laden zur psychodramatischen Erklärung des Corona Viruses ein. Die Hypothese der Krankheitsausprägung entspringt meiner persönlichen Erfahrung mit COVID 19.

Rahmenbedingungen des menschlichen Seins

Sehr oft habe ich schon bewundernde Sätze, Schriften und Texte gelesen, die mit Erstaunen der Natur huldigen.

Albert Einstein hat die Relativitätstheorie aufgestellt und angeblich bleibt es nur ganz wenigen Menschen vorbehalten, diese zu verstehen. Im Grunde darf davon ausgegangen werden, dass in der errechneten Relativität die mathematische Begründung unseres Seins liegt. Wenn die Körpergröße und die Größe der Erde und die Verfügbarkeit von Pflanzen und Tieren betrachtet werden, könnte uns schon einmal die Bewunderung kommen, wie das alles in Relation steht, wie das alles zusammen passt.

Wäre der Mensch fünf Meter groß, hätten wir ein größeres Problem der Ernährung, zumal die Nutzpflanzen diesen Ansprüchen schwieriger gerecht werden könnten. Es beginnt bei den einfachen Dingen, wie beim Salat oder den Blumen. Was würden wir mit einer Katze machen, wenn wir fünf Meter groß wären; nein - einen Löwen könnten wir auch nicht halten, weil er in seiner aktuellen Größe durchaus in der Lage wäre, auch einen fünf Meter großen Menschen zu Tode zu beißen. Wenn der Mensch zehn Meter groß wäre, würden wir mit der derzeitigen Anzahl von Erdenbewohnern schon längst ein großes Problem haben. Auch umgekehrt, wenn die Menschen nur zwanzig Zentimeter groß wären, würde die Tier- und Pflanzenwelt ein immenses Problem darstellen. Die Tatsache, dass auch Berge, Täler, Flüsse, Canyons und Meere einer Größenordnung entsprechen, die uns gefühlt unendlich erscheint und doch bezwingbare Distanzen bedeuten, kann das als gelungene Leistung der Relativität angesehen werden.

Es ist eine erbauliche Tatsache, dass es möglich ist, dass Menschen Autos und Hochhäuser bauen und mit dem Flugzeug fliegen. Es ist anscheinend der Natur wichtig, dass die Menschen mit Intelligenz arbeiten können.

Die unterschiedlichen Intelligenz-Niveaus der Menschen werden von vielen Intellektuellen belächelt und doch scheint z.B. eine Wahl eine intelligente Leistung eines Volkes zu sein. Ein bemerkenswertes Beispiel lieferte mir ein älterer Mann, ein Bergbauer, der sich Gedanken über den Ausgang der Wahlen der letzten Jahre gemacht hatte. Über die Jahre entwickelte er diese Ahnung: „Er war zu der Erkenntnis gelangt, obwohl ihm so manches Ergebnis im ersten Wahrnehmen nicht gepasst hatte, dass die Wahlen sehr intelligente Entscheidungen für Österreich gebracht hätten.“ Hier kann darauf verwiesen werden, dass an jeder kognitiven Entscheidung das Gefühl maßgeblich beteiligt ist.

Bei Entscheidungen sind die Instanzen der Kognition und Emotion beteiligt. Diese beiden INSTANZEN werden vom Hirnstamm (beim Einzeller spricht man bereits von Zellgedächtnis) kontrolliert. Der Hirnstamm stellt somit die basale Instanz dar. Es ist anzunehmen, dass der Einzeller, der über die basale Instanz verfügt, auch über das Wissen der Emotion und Kognition Bescheid weiß, ansonsten wäre eine Kontrollleistung von dieser Instanz nicht logisch erklärbar. Diese grundlegende INSTANZ nenne ich Universumsbewusstheit. Jene geniale Erfindung der Natur teilen sich alle Lebewesen. Das entspricht dem bemerkenswerten psychodramatischen Ansatz, dass alles mit allem zusammen hängt.

Anscheinend ist allen Lebewesen mit diesem Hirnstamm ein nicht manipulierbares Navigationsinstrument mitgegeben. In diesem richtungsweisenden Organ ist anscheinend festgelegt, dass die Menschheit überleben soll, der Mensch sich fortpflanzt, wenn die Möglichkeit besteht. Auch für den Tod scheint es dort Regeln zu geben. Die Menschen, wie die Tiere, haben Bedürfnisse und versuchen diese zu befriedigen. Interessant erscheint, dass das Tier, wenn es stark genug ist, tötet, wenn es in Not ist oder Fressen braucht. Das Tier ist mit seinem Kleinhirn auch in der Lage, Entscheidungen zu treffen. Ob es Tiere gibt, die töten, um auf Vorrat Fressen anzuschaffen oder aus Angst selbst getötet zu werden, bleibt eine spannende Frage.

Wir Menschen haben extra ein Großhirn zum Denken und könnten damit die Defizite egalisieren und Frieden stiften. Essen wäre auch genug auf diesem Planeten, aber bei der Umverteilung, einer intelligenten und vorrangig sozialen Frage, scheint das menschliche Gehirn kollektiv des Öfteren zu kurzsichtig zu sein. Dass die Menschen die Macht haben über Gut und Böse zu entscheiden, bedeutet in allen historischen Epochen bis zur aktuellen Zeit ein großes Abenteuer.

Abbildung 1 - Rahmenbedingungen des Seins

Körper – Geist – Seele – Verband

René Descartes beeinflusst unser Denken nachhaltig

Im Jahre 1630 hat René Descartes die Menschen mit seiner Trennung von Körper, Geist und Seele aus dem finsteren Mittelalter geholt. Das war wirklich eine hervorragende Leistung. Allerdings hat Descartes bereits zehn Jahre später seine These widerrufen und ganz klar gesagt, dass man den Körper von der Seele und dem Geist nicht trennen kann. Diese reife Ansicht des Denkers ist leider in der Geschichte untergegangen.

Im Grunde hängt die Menschheit noch dieser Denkweise der Separierung der Bestandteile Körper, Geist und Seele nach. Diese eindimensionale Logik entspricht im Wesen einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Bei diesem Krankheitsbild sticht die Isolation einzelner Bereiche des Erlebens hervor, weil eine Integration in die gesamte individuelle Persönlichkeit nicht möglich ist.

Dieses einfache „Kasterl-Denken“ bringt dem Einzelnen Sicherheit und damit eine scheinbar verlässliche Basis seiner Existenz. Das kann durchaus als Beweis angesehen werden, dass eine eingebildete Sicherheit auch eine Sicherheit ist. Einen weiteren Vorteil bieten diese versperrt versiegelten Gedanken, nämlich die Entbindung jeglicher Vernetzungs-Verantwortung. Wenn ein Ereignis eintritt, sei es eine Verletzung am Fuß, eine Magenblutung, ein Herzinfarkt …, dann wird höchstens auf das jeweilige Organ geschaut und wenn dieses schon sehr beeinträchtigt ist, hat man den Grund dafür gefunden. Die Zusammenhänge von den Umwelteinflüssen beginnend, sei es auf der stofflichen, feinstofflichen oder emotionalen Ebene, über die Anforderungen des Alltags bis hin zu den psychischen Belastungen, sollten ständig im Betrachtungsspektrum bleiben.

Nicht zu vernachlässigen sind die neuronalen Strukturen, die sich über die Historie des individuellen Menschen begründen. Wir sprechen hier von der körperlichen Speicherung des psychischen und physischen Erlebens. Eine Veränderung des Menschen, im Speziellen eine Entwicklung einer Krankheit, sollte unter diesen Gesichtspunkten Verständnis finden, um einer Umkehr zur Genesung eine Chance zu geben.

Allerdings bleiben bei einschneidenden, hauptsächlich negativ beurteilten Lebenserfahrungen viele Fragen offen.

An diesem Punkt angelangt, ist es sehr wichtig, verantwortungsbewusst mit dem Wissen um sich und der jeweiligen Umwelt umzugehen, damit es nicht zu verkürzten Schussfolgerungen und Schuldzuweisungen kommt. Die

Schuldfrage sollte von der Ursachenforschung abgelöst

werden. Wer sich selbst die Schuldfrage stellt, sollte in seinem seelischen Leid ernst genommen werden. Schuld stellt in gewisser Weise eine Verbindung dar, und diese

Ausgangssituation sollte nicht leichtfertig von Helfer*innen

vom Tisch gefegt werden. Das wäre keine Hilfe, sondern eine weitere Irreführung.

Es kann und soll ethisch korrekt sein, die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele zu ergründen.