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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

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3.

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9.

10.

11.

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 1893

 

Offensive des Traal

 

In der Zeit des Niedergangs – sie tragen den Krieg in die Galaxis

 

von Arndt Ellmer

 

 

 

Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

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Wie es aussieht, sind alle Heliotischen Bollwerke zerstört worden. Die wabenförmigen Raumstationen, die verschiedene Galaxien unter dem Dach der Koalition Thoregon miteinander verbinden sollten, existieren nicht mehr. Das hat für die Menschheit zur Folge, dass zwei Teile der Erde durch hyperphysikalische Vorgänge in andere Galaxien »verschlagen« worden sind. An ihrer Stelle erheben sich in zwei Regionen Terras nun sogenannte Faktorelemente.

Eines davon steht bei Kalkutta, in seinem Innern befinden sich Gebäude der Nonggo. Das andere steht in Terrania – und aus seinem Innern heraus haben die barbarischen Dscherro die Hauptstadt der Erde mit ihrem Terror überzogen. Wo sich die »ausgetauschten« Menschen aus Terrania derzeit aufhalten, weiß niemand. Der verschwundene Teil Kalkuttas jedenfalls hat sich im Bereich des Teuller-Systems materialisiert, im Herzen der Nonggo-Zivilisation.

Von dort aus bricht Perry Rhodan zu einer großen Expedition auf. Er will zur Galaxis Shaogen-Himmelreich, zu den mysteriösen Baolin-Nda. Bei diesen Konstrukteuren der Heliotischen Bollwerke will er weitere Informationen über Thoregon-Zusammenhänge erlangen.

Doch in Shaogen-Himmelreich weiß anscheinend niemand etwas von den Baolin-Nda. Zudem herrscht in den Randbereichen der Galaxis Krieg. Es kommt zur OFFENSIVE DES TRAAL …

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Bontereigg – Ein Mönch auf einer gefährlichen Geheimmission.

Houcho Maull – Eine Jedouine als Anführerin des Traal-Gegenkultes.

Korter – Der Anführer der Außenwächter plant die Gegenoffensive.

Siebenton – Der Seelenhirte von Shaogen-Himmelreich in Gefahr.

Perry Rhodan – Der Terraner wird in eine Raumschlacht verwickelt.

1.

 

Bontereigg rannte um sein Leben. So schnell ihn seine Beine trugen, bog er in die schmale Gasse ein und verschwand unter der metallenen Brücke, die den einen Häusertrakt mit dem nächsten verband. Seine Atemmembran flatterte heftig. Die Geräusche des Luftholens hörten sich an, als tobe ein Sturm durch eine Ansammlung rostiger Metallbleche. Die Luftröhre bebte hektisch und zog sich immer wieder in Krämpfen zusammen.

Eine Pfeife voll Dozz – das war es, was Bontereigg dringend benötigte. Aber die Dozz-Tasche in der rechten Schärpe war leer. Pfeife und Kraut hatte er auf der Flucht verloren. Seine Konzentration ließ langsam nach, und der Mönch im Dienste der Außenwächter lauschte nach innen auf die letzten Reserven seiner Kraft.

Dozz, Dozz – so hämmerte der Puls in seinem Bauch. Und seine Gedanken schrien nach der Himmelsburg und dem Shaogen-Sternlicht.

Nie den Blick auf das Shaog verlieren! Kämpfe gegen den Unsinn des Traal! Das Shaogen-Sternlicht wird zurückkehren!

Seit ungefähr sechzig Jahren glaubten die Außenwächter fest an diese Rückkehr, und sowohl ihr Anführer Korter als auch Siebenton, der Seelenhirte von Wolkenort, ließen keine Gelegenheit ungenutzt, es ihnen immer wieder einzubläuen.

Die Brücke gewährte Bontereigg Deckung. Er folgte der Konstruktion abwärts, hielt sich dabei zwischen den Pfeilern. Der Schatten des wuchtigen Bauwerks fiel auf seinen Körper und entzog ihn der Aufmerksamkeit der Anwohner dieses Bezirks in der großen Stadt Dleutasch. Keuchend und mit bebenden Gliedmaßen blieb er an dem letzten der vorhandenen Pfeiler stehen und hantierte an seinem Messgerät.

Irgendwo hinter ihm mussten sie sein, dicht außerhalb seines Wahrnehmungsbereichs. Doch die Zeiger auf der Skala des Geräts schlugen nicht aus.

Etwas wie Hoffnung keimte in dem Mönch auf, Hoffnung, sie könnten seine Spur verloren haben.

»Nein!«, stieß Bontereigg hervor.

Wie alle Worte, die etwas mit Ablehnung zu tun hatten, klang es hässlich in seinen Ohren. Das Sternidiom hielt Wohlklänge für andere Begriffe bereit, solche wie Himmelsburg, Tod-Erleben, Gottesbeweis.

Die Verfolger verfügten über dieselbe technische Ausrüstung wie er auch, aber sie waren in der Überzahl. Zwei oder drei hätte Bontereigg ohne weiteres abgeschüttelt, aber der Gleiter besaß zehn Insassen.

Einen Augenblick lang geriet der Fliehende in Versuchung, die geheime Nummer in sein Funkgerät einzuspeisen und einen Notruf abzusenden. Der Mönch wusste, dass sein Ansprechpartner oder dessen Gehilfen sofort etwas zu seiner Rettung unternehmen würden. Allerdings um den Preis der Bekanntgabe ihres Vorhandenseins.

Und das war es nicht wert. Die Traal-Gegenkultler hätten sofort Jagd auf sie alle gemacht und sie getötet.

Für Wesen, die das Leben nach dem Tod ablehnten, stellte der Tod einen geradezu normalen Bestandteil des Alltags dar wie Essen und Trinken; sie verspürten weniger Angst vor dem Ende. Nur jemand, der die Gnade des Shaogen-Sternlichts empfangen und regelmäßig seine Gegenwart gespürt hatte, konnte in etwa erahnen, was das Tod-Erleben und das Shaog bedeuteten.

Damit all das wieder Wahrheit wurde und das Sternlicht zurückkehrte, hatte Bontereigg sich entschlossen, das schwere Opfer zu bringen und die Geborgenheit des Ordens zu verlassen. Drei Jahre war es her, dass er den Houmt für alle Zeiten abgelegt hatte, um sich als Agent unter die Bewohner der äußeren Galaxis zu mischen. Mehrfach hatte sich der Mönch auf der Flucht befunden, gejagt von den Schergen des Traal oder auch von ganz gewöhnlichen Planetenbewohnern, die sich einen materiellen Vorteil versprachen, wenn sie ihn fingen und auslieferten. Seine flinken Beine und die elastischen Soukas hatten ihn bisher jedes Mal gerettet.

Jetzt aber waren die Soukas an seinen Füßen durchgelaufen. Allein seine eingehende Ortskenntnis half ihm. Er lebte noch und hoffte inständig, dass er bis zum nächsten Knotenpunkt durchhielt.

Ein halbes Jahr war es her, dass er als blinder Passagier eines der unzähligen Handelsschiffe nach Tomend gelangt war und sich von Bord geschlichen hatte. Und Dleutasch beherbergte Bontereigg seit hundert Sonnenaufgängen.

Zeit genug, um sich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen.

Das Schlimme an seiner Situation war, dass er die Schergen vom Traal-Gegenkult nicht kannte. Nach seinem Verständnis besaßen sie kein Gesicht. Jeder konnte zu ihnen gehören, der Kerl drüben unter dem Tor oder der Händler in seinem Pavillon. Vielleicht beobachteten sie ihn und gaben seine Position an die Verfolger weiter.

Warum griffen sie dann nicht ein? Für den Handelsherrn Huobervynn als Anführer der Traal-Gegenkultler auf Tomend gab es sicherlich keinen schlimmeren Feind als ihn, den Spion hinter der Tür. Die Dinge, die Bontereigg erlauscht hatte, konnten dem Traal erheblichen Schaden zufügen. Entsprechend mussten die Schergen des Gegenkults alles daransetzen, dass er, Bontereigg vom Planeten Phasenberg, von seinem Wissen keinen Gebrauch machen konnte.

Die gelben Augen des Mönchs musterten das Gelände. Er löste sich aus der Deckung des Pfeilers und huschte weiter. Dabei machte er sich so klein wie möglich und achtete darauf, dass er im Schatten der Häuser blieb und kein Sonnenstrahl den Körper streifte. Der weiße Körperfilm schützte vor dem Austrocknen, aber er reflektierte Licht und verriet nur zu leicht seinen Standort.

Noch immer zeigte das Messgerät nichts an, also steckte Bontereigg es in die Schärpe zurück. Geduckt rannte er bis zur nächsten Straße und verbarg sich unter einem Gebäudevorsprung, dem einzigen weit und breit.

Nagoratel, sein derzeitiger Ansprechpartner und Agentenführer, wartete bestimmt schon auf ihn. Bontereigg hatte ihm das Signal geschickt, dass er über Informationen von hoher Wichtigkeit verfügte.

Die Strecke bis zum Knotenpunkt betrug noch knapp tausend Schritte. Wenn er sie schaffte, war er in Sicherheit.

Die Isolation im Glauben wird allen Stürmen trotzen!

Nie war seine Überzeugung so fest gewesen wie in seiner Zeit auf Tomend. Die Außenwächter wankten als einzige in Shaogen-Himmelreich nicht, sie glichen Felsen in der Brandung.

Auf den Planeten im Reich des Sternlichts sah es hingegen anders aus. Dort herrschten Verunsicherung und Angst. Manchmal sogar Verzweiflung und Resignation bis hin zu Fatalismus. Viele hatten den Glauben verloren und stellten ein willkommenes Fressen für die Lügner des Traal dar. Manche Shaogen-Hüter, die fest in ihrem Glauben lebten und nicht wankten, behaupteten, der Traal sei in Wirklichkeit schuld am Verlöschen des Lichts. Aber das zeigte erst recht die Verunsicherung.

Niemals hätten die Schergen des Traal es geschafft, das Shaog zu vernichten. Die Himmelsburg der Seligen ließ sich nicht zerstören, wie man ein Schiff oder eine Stadt zerstörte. Es gab keine Waffen, die in das Jenseits wirkten. Die Wahrheit musste eine andere sein.

Dennoch steigerten die Gerüchte den Zorn der Shaogen-Außenwächter ins Unermessliche. Wenn nicht Siebenton sie ab und zu gebremst hätte, wären die Mönche des Ordens wie Racheengel über alles hergefallen, was sich nicht bedingungslos zum Sternlicht und dem Shaog bekannte.

Bontereigg wartete ein paar Atemzüge, ehe er die Straße überquerte. Wenn er in die Ferne schaute, verschwammen die Konturen, ein deutliches Zeichen, dass seine Konzentration nachließ. Gleichzeitig zeigten ihm die Gedanken an Shaog und Traal, dass auch seine seelische Verfassung langsam, aber sicher aus dem Gleichgewicht geriet. Statt sich mit der Taktik seiner Flucht zu befassen, verschwendete er Energie an Dinge, die er als Einzelwesen sowieso nicht ändern konnte.

Irgendwo hinter ihm, jenseits der Brücke zwischen den Häusern, blitzte ein Licht. Es stammte von dem Gleiter, und es zeigte ihm, dass die Verfolger mit dem Versteckspiel Schluss machten. Der Gleiter landete, und die Insassen sprangen ins Freie.

Jetzt, das begriff Bontereigg sofort, begann die eigentliche Jagd. Die Verfolger schwärmten aus. Sie wollten ihn einkreisen und ihm jeden Fluchtweg abschneiden.

Der Mönch erinnerte sich an seine Vorliebe fürs Klettern, als er noch eine kräftige Frau gewesen war. Aus einer nostalgischen Laune heraus trug er in einer der Taschen die winzige Drahtseilrolle mit sich.

Unter Aufbietung aller ihm möglichen Konzentration legte Bontereigg sich einen Plan zurecht.

 

*

 

Korter fühlte sich leicht wie eine Feder. Wenn er einen Finger bewegte, änderte sich die Lage seines Körpers. Die Luft wehte lau und freundlich, und die Sternenpracht überall um ihn herum lockte verführerisch. Einen Großteil der Sonnen kannte er beim Namen, doch es spielte jetzt keine Rolle für ihn.

»Nichts soll dich ablenken«, klang die sanfte Stimme des Instruktors auf. »Besinne dich auf deine Stärken und Fähigkeiten! Kehre dein Inneres nach außen!«

Der Anführer der Außenwächter schloss die Augen und senkte die Atemfrequenz.

Die Isolation im Glauben wird allen Stürmen trotzen!, prägte er sich ein. Er listete gedanklich auf, welche Funkkontakte ihn in den letzten zwei Tagen und Nächten beeinflusst haben konnten, wie die Mönche in der TAUWAN Gespräche mit ihm aufbauten und worüber sie gesprochen hatten.

Er maß es an den strengen Regeln des Ordens, die sich unter Begriffen wie Selbstbeschränkung, Genügsamkeit, Treue, Erwartung des Shaogen-Sternlichts, Erweiterung des geistigen und seelischen Horizonts und dem Verzicht auf alle planetaren und damit irdischen Güter zusammenfassen ließen.

Ein wenig zusätzlicher Sauerstoff in der Atemluft hob seine Stimmung und erleichterte es ihm, die bedrückenden, störenden Einflüsse aufzuspüren und sich bewusst zu machen. Sein Puls sank ab, und die Stimme des Instruktors klang erneut aus den Tiefen der Weltall-Projektion durch den Houmt zu ihm.

»Befreie dich von allem Ballast, der dein Inneres verseucht und die Lust an fremden Dingen weckt!«

Er tat es und spürte, wie sich Erleichterung in seinem Körper ausbreitete. Obwohl die Schwerkraft zunahm und er langsam zu Boden sank, mitten zwischen die Sterne von Shaogen-Himmelreich, glaubte er noch immer, kein Gewicht zu haben. Sanft setzte er auf, und der Instruktor gab ihm das Ergebnis seiner Messungen durch.

»Du hast dich von allem befreit, was dich bedrücken und stören kann, Korter. Ich wünsche dir einen schönen Tag. Peugel möchte dich sprechen. Willst du ihn empfangen?«

Korter fuhr aus seiner kauernden Haltung auf. Er benötigte mehrere Sekunden, um sich zu orientieren. Die Projektion erlosch langsam, und das Wandlicht ging an. Die Umrisse des Übungsraumes wurden sichtbar.

»Er soll in meine Kabine kommen«, sagte Korter und streckte seine Glieder.

»Er wird sich freuen. Ich gebe ihm Bescheid.«

Der automatische Instruktor beendete das Gespräch und ließ die Tür auffahren. Der Außenwächter trat in den Korridor und machte sich auf den Weg. Angenehme Farbkombinationen an Wänden, Boden und Decke steigerten sein Wohlbefinden. Korter beschleunigte seinen Gang und erreichte in Rekordzeit die eigene Kabine. Noch immer glaubte er über den Boden zu schweben. Lautlos schloss sich die Tür hinter ihm. Nun fand er endlich Zeit, sich vollständig aus seiner geistigen Versenkung zu lösen.

An der hinteren Wand wanderten die beiden Gebetsfiguren unablässig und für die Ewigkeit gebaut im Kreis und murmelten ihren Text.

»Die Isolation im Glauben wird allen Stürmen trotzen. Das Shaogen-Sternlicht lebt ewig in dir, auch wenn du es nicht wahrnimmst. An der Schwelle zum Jenseits wartet das Tod-Erleben auf dich. Überschreite die Schwelle der Himmelsburg, und genieße das vollkommene Glück deiner guten Taten! Die Isolation im Glauben wird …«

»Sternlicht«, sagte Korter laut. »Manchmal glaube ich, dass du mir ganz nah bist. Warum verschmähst du mich?«

Die TAUWAN hing mitten im Leerraum, exakt drei Lichtjahre von einem Irrläufer-Planeten entfernt. Seit etwas mehr als vier Stunden hielt sie die Position innerhalb jenes Bereichs, in dem früher das Shaogen-Sternlicht die Lebewesen der Galaxis beglückt hatte. Zehn Stunden wollte Korter an Ort und Stelle bleiben und auf das Sternlicht warten. Er gab sich der vagen Hoffnung hin, dass es zum gewohnten Zeitpunkt an diese Stelle der Galaxis zurückkehren würde.

Anschließend wollte er sofort an den ursprünglichen Standort des Flaggschiffes in der äußeren Galaxis zurückkehren. In den Außenbereichen und im Halo von Shaogen-Himmelreich hatte es das Sternlicht nie gegeben, und in den äußeren Bereichen der beiden Spiralarme lebten seit schier ewigen Zeiten alle jene, die vor der Gnade des Shaogen-Sternlichts flohen und sich dem Glauben an das Jenseits entzogen.

Verblendete waren sie alle, Ketzer und Ungläubige, und es wunderte nicht, dass es in ihren Reihen mehr Verbrecher und skrupellose Geschäftemacher gab als in der übrigen Galaxis zusammen. Unter dem Kommando des Traal scharten sich die Abtrünnigen zusammen; ihr Einfluss nahm rasch zu, seit das Sternlicht erloschen war und die Bewohner von Shaogen-Himmelreich diese quälende Leere in sich verspürten. Manche verbrauchten ihr Leben im Warten auf die Wiederkehr des beglückenden Gefühls, andere hielten die innere Pein nicht aus. Der Tod war eine Erlösung für sie.

Doch was war ein Tod, wenn er nicht mit der Aufnahme in das Shaog einherging? Korter glaubte, dass er sinnlos war. Siebenton und die beiden anderen Seelenhirten hatten dies ebenso erkannt und trugen auf ihre Weise dazu bei, dass die Lebewesen in Shaogen-Himmelreich ein bisschen Mut fanden. Sie lebten noch bewusster als früher und wurden damit zu Beispielen für Billionen von intelligenten Wesen.

Bewahrt euer Leben bis zur Rückkehr des Shaogen-Sternlichts!, verkündeten die Seelenhirten, und die Shaogen-Hüter griffen die Worte auf und gaben sie an die Mönche, Mourmalen, Jedouinen, Fothok und alle anderen weiter. Sie klammerten sich an den Glauben und an die Hoffnung und sehnten die Rückkehr des Sternlichts herbei, jene beglückende Erfahrung, die alle siebzig Stunden von ihnen Besitz ergriffen hatte bis zu jenem schicksalsvollen Tag vor ungefähr sechzig Jahren.

Seit dem Beginn der grausamen Stille wuchs der Traal aus der Rolle einer unbedeutenden Ansammlung von Kranken zu einer mächtigen Organisation an, deren einziges Ziel es zu sein schien, die Galaxis mit Krieg überziehen und alles auszurotten, was mit dem Shaogen-Sternlicht zu tun hatte. Die Traal-Gegenkultler töteten jeden, der an das Shaog glaubte und sich ein Leben nach dem körperlichen Tod wünschte. Mit dieser Drohung eines Todes ohne Tod-Erleben und ohne das Eingehen ins Shaog verbreitete er Angst und Schrecken.

Der Automat in der Tür pochte und zeigte an, dass Peugel eingetroffen war.

»Öffne!«, sagte Korter und wandte sich um.

Peugel trat langsam ein. Wie Korter trug er seine Kapuze.

»Ich danke dir, dass du mich nicht warten lässt«, sagte er zur Begrüßung und verneigte sich leicht. »Allein die Isolation im Glauben wird allen Stürmen trotzen.«

Seine Augen leuchteten hinter den Sehschlitzen seines Houmt.

»Allein die Isolation im Glauben wird allen Stürmen trotzen. Setz dich!«, lud Korter den Strategen des Ordens ein.