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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

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4.

5.

6.

7.

8.

9.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2173

 

Der Ultramagnet

 

Verschlagen in die Vergangenheit – die JOURNEE ist in Tradom allein

 

von Uwe Anton

 

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Im April 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung hat sich die Lage am Sternenfenster beruhigt: Der mit gigantischer Technik geschaffene Durchgang in die Galaxis Tradom ist nach wie vor in der Hand der Terraner und ihrer Verbündeten. Alle Angriffe der Inquisition der Vernunft konnten abgewehrt werden.

Beim Versuch, das letzte Raumschiff der Eltanen zu retten, werden die Terraner von der LEIF ERIKSSON und die Arkoniden von der KARRIBO in die Vergangenheit geschleudert. Perry Rhodan und seine Begleiter erkennen, dass sie 160.000 Jahre von der Gegenwart entfernt sind, in einer Zeit vor dem Reich Tradom.

Beherrscht wird die Galaxis zu jener Zeit vom Reich der Güte. Es ist gewissermaßen ein Utopia. Und doch rührt sich Widerstand ... Perry Rhodan und seine Begleiter wissen, dass dieser Widerstand mit der Vernichtung des Reiches der Güte enden wird. Die Zeitreisenden wider Willen werden Zeugen, wie der Krieg beginnt, und sie können nichts dagegen tun. Eingesetzt werden verschiedene Waffen – eine davon ist DER ULTRAMAGNET ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Zim November – Der junge Emotionaut ist mit dem Spürkreuzer JOURNEE auf einer riskanten Mission.

Raye Corona – Die tefrodische Ärztin erlebt eine 160.000 Jahre alte Vergangenheit.

Ohl Tulpo – Der Valenter nimmt mit seiner gesamten Flotte an einem Experiment teil.

Sickz Uknadi – Der Tonkihn sieht dem Ultramagneten bei seiner Tätigkeit zu.

VAIA – Die Superintelligenz wird in eine tödliche Falle gelockt.

VAIA

 

Ich denke nicht.

Ich agiere nicht.

Ich bin!

Ich schwebe im Nichts. Mein Sein unterliegt nicht dem bewussten Willen. Unbewusst breitet es sich seit Jahrhunderten aus, wie in Trance, ein Geistfeld, das acht Galaxien umfasst.

Unbewusst wirke ich, was ich wirken muss, unbewusst läuft ab, was ablaufen muss. Meine Myriaden Teile existieren glücklich auf dieser von rein gar nichts gesteuerten Ebene.

Ich bin bei meinen Geschöpfen. Überall in der Galaxis Tradom und den anderen.

Auch ohne zu agieren. Zu denken.

Denn ich bin!

 

 

1.

Queigat, 709. Burd 5537 Tha, 9. Gefrin

 

Einhundertundsechzigtausend Jahre, dachte Zim November, Emotionaut in Ausbildung, und ihn überkam tiefes Unbehagen, mehr noch, nackte Angst. Eine Furcht, wie er sie noch nie zuvor verspürt hatte. Nicht, als er in Andromeda vor den brennenden Schiffen des Gelben Meisters geflohen war, nicht, als er im Tradom der Gegenwart auf Leben und Tod gegen die Katamare der Inquisition der Vernunft gekämpft hatte.

Sie ging tief, diese Angst. Es war nicht die kurze, hell lodernde des Augenblicks, die bei einer drohenden Gefahr das Adrenalin ausstieß. Diese Angst fraß sich vielmehr heimtückisch in seinen Körper und seine Seele, schien allgegenwärtig zu sein und wollte nicht mehr weichen, auch wenn er nicht an das dachte, was geschehen war. Sie wühlte und krallte in seinen Knochen und Gedärmen und Gedanken, lauerte nur darauf, wieder an die Oberfläche zu springen, wie ein Raubtier, das ihn verschlingen wollte.

Einhundertsechzigtausend Jahre. Wir gehören nicht hierher. Es ist falsch, dass wir hier sind.

Er schloss die Augen und sah die Verkörperung der Angst als weiße Schemen auf den dunklen Innenseiten der Lider. Sie hatten die Form von Skeletten.

Die Skelette, dachte Zim November. Die viele tausend Jahre alten, eindeutig terranischen Skelette, die sie in Tradom gefunden hatten. Bis vor kurzem hatten sie sich gefragt, wie sie hierher gelangt sein konnten.

Nun wussten sie es. Die LEIF ERIKSSON war in Tradom 160.000 Jahre tief in die Vergangenheit verschlagen worden. Und damit war eins klar: Nicht alle von ihnen würden es zurück in die Gegenwart schaffen.

Aber das war nicht alles. Minster Nai Fukati, der Rudimentsoldat, den die Spezialisten in der LEIF untersucht hatten, hatte ganz eindeutig über eine Zirbeldrüse terranischer Herkunft verfügt. Und trotz zweifellos gezielter Veränderungen im genetischen Kode stimmten immerhin noch rund 99 Prozent aller Gen-Informationen mit denen eines Menschen überein.

Die Untersuchung von Trah Rogues Überresten hatte ebenfalls eindeutig terranische Merkmale zutage gebracht. Hinzu kam, dass die Typbezeichnungen der Valenter exakt dem terranischen Alphabet entsprachen: E, D, C, B, A ...

Nun hatten sie wenigstens in den Grundzügen über ein paar Geheimnisse Klarheit.

Zim fragte sich, was mit den Besatzungsmitgliedern geschehen würde, die im Tradom der Vergangenheit zurückbleiben mussten, und die Angst breitete sich rasend schnell wieder in ihm aus und legte sich eiskalt um sein Herz.

 

*

 

Der Emotionaut atmete tief durch und drehte den Kopf. Als sein Blick auf das fingerkurze, dunkelbraune Haar Raye Coronas fiel, ließ die Furcht einen Moment lang nach, nur um dann verstärkt zurückzukehren.

Er streckte die Hand nach der schlanken Tefroderin aus, wagte aber doch nicht, sie zu berühren. Er wollte sie nicht wecken.

Zim November erinnerte sich daran, wie verletzt er gewesen war, als er erfahren hatte, dass seine Freundin Julie sich von ihm trennen wollte. Wie weh es getan hatte, plötzlich wieder allein zu sein. Er hatte das Gefühl gehabt, abserviert worden zu sein. Auf einmal war ein fester Bestandteil seines Lebens nicht mehr vorhanden gewesen. Es hatte ihm wehgetan. Sehr weh.

Als wäre sie gestorben. Obwohl sie ihn nur verlassen hatte.

Aber genau das war es, was ihn dermaßen kränkte. Verletzte. Ihm zu schaffen machte.

Sie hatte ihn verlassen. Ihm lapidar mitgeteilt, dass das Leben, das sie führten, nichts für sie war. Dass sie sich etwas anderes vorgestellt hatte. Dass sie es mit ihm nicht mehr aushalten konnte. Einfach so. Von einem Augenblick zum anderen war es vorbei gewesen.

Sie hatte noch nicht einmal den Mut gehabt, es ihm persönlich zu sagen. Sie hatte ihm einen Brief zugestellt, den er empfangen hatte, während er in Tradom für sie flog und kämpfte. Für sie und alle anderen Bewohner der Milchstraße.

Es tat nicht nur weh, es war grausam. Weil er keine Chance mehr hatte, sie zu überzeugen, wie sehr er sie liebte. Weil alles nur einseitig war. Weil er keine Möglichkeit zur Reaktion mehr hatte. Weil er vor AGLAZAREN und brennenden Schiffen fliehen und gegen sie kämpfen musste, aber Julie nicht zurückholen konnte.

In diesem Augenblick hatte er sie gehasst. Schlichtweg gehasst. Sie und sich, das Universum und den ganzen Rest.

Dann hatte er in Andromeda Raye kennen gelernt. Er wusste nicht, ob er die Trennung schon überwunden hatte; der Schmerz in ihm war jedenfalls ungebrochen gewesen.

Und er hatte sich wieder verliebt. Es war einfach geschehen; er hatte nicht darauf hingearbeitet, nicht einmal gehofft. Es hatte sich ergeben.

Es war ein obskurer Zufall gewesen, dass sie sich kennen gelernt hatten. Doch von dem Augenblick an, in dem er die Tefroderin zum ersten Mal gesehen hatte, wusste er, dass er sie liebte. Wusste er: Sie ist es!

Weshalb hatte er sich in sie verliebt? Ihr Aussehen? Sicher, sie sah verdammt gut aus.

Aber das war es nicht allein. Nicht einmal in erster Hinsicht.

Es war ihr Wesen. Wie sie sprach. Wie sie Zusammenhänge erklärte. Dass sie viel klüger war als er, sogar auf Gebieten, die er als sein Metier ansah.

Er liebte das alles. Er hatte mit ihr über den Rudimentsoldaten gesprochen, über seine Krankheit.

Sie hatte es ihm erklärt. Verständlich für einen Laien. Und irgendwann hatte er den Kopf vorgebeugt, und ihre Stirnen hatten sich berührt, obwohl er sie am liebsten geküsst hätte, aber sie hatten in der Messe gesessen, diesem großen, kalten Raum, in dem alle sie beobachten konnten, und er hatte gesagt: »Ich finde es richtig gut, wie du mir das erklärst. Du vermittelst es so gut, ich weiß genau, ich muss keine Zwischenfragen stellen.«

Und sie sah ihn an und fragte: »Meinst du das jetzt ironisch?«

Er liebte sie wegen dieser Bemerkung. Aber nein, er meinte es nicht ironisch, sondern genau so, wie er es gesagt hatte. Er meinte es ehrlich. Sie auch.

Die Zukunft stand ihnen offen.

Es war diese Vertrautheit, die er verspürte. Vom ersten Augenblick an. Eine Vertrautheit, die ihm verriet: Sie denkt, wie du denkst. Sie ist es. Sie ist dein Leben.

Wie hatte er Julie so schnell vergessen können? Nun ... so schnell war gut. Wie viele Monate waren vergangen? Wie viele Lichtjahre war er von ihr entfernt? Vierhundert Millionen? In seinem Geist waren es vierhundert Milliarden.

Es war unvorstellbar. Er hatte Raye gesehen und sich in sie verliebt. Jeder Augenblick, den er mit ihr verbrachte, vertiefte diese Liebe. Irgendwann, sehr bald, würde der Zeitpunkt kommen, da er nicht mehr ohne sie leben konnte.

Ach was. Er machte sich etwas vor. Dieser Zeitpunkt war schon längst erreicht.

Seine Verzweiflung und das grausame Gefühl, allein zu sein, waren von ihm abgefallen. Wo er zuvor nur Leere und Dunkelheit für seine persönliche Zukunft gesehen hatte, loderten nun wieder die Flammen von Wärme, Leidenschaft und Geborgenheit.

Er lag nicht gern allein in einem Bett. Niemand tat das. Jeder sehnte sich nach jemandem, den er im Arm halten konnte. Kinder nach ihren Eltern. Partner nach ihrem Gefährten.

Er hatte nicht gewusst, wie er die Trennung von Julie hätte überwinden sollen, wären seine Kollegen auf der JOURNEE nicht gewesen. Hätten sie ihm nicht zumindest ein wenig das Gefühl vermittelt, nicht allein zu sein.

Raye bewegte sich leicht im Schlaf. Ihre Lider zuckten. Er musste an die hellbraunen Mandelaugen denken und seufzte leise.

Kann man einen Menschen einfach so austauschen? Seit sie in mein Leben trat, habe ich kaum noch an Julie gedacht. Raye scheint die Lücke, die in mir gerissen wurde, vollständig geschlossen zu haben. Ich kann es mir nicht erklären, aber es ist so.

Aber Raye war nicht Julie. Sie war ein eigenständiger Mensch – nun gut, eine Tefroderin – und völlig anders als Julie. Es war verrückt, aber manchmal fühlte Zim sich schuldig, weil er seine erste Freundin so schnell vergessen hatte. Obwohl sie ihn verlassen hatte.

Und nun ...

Zim schloss die Augen und öffnete sie sofort wieder, um nicht die Skelette sehen zu müssen. Sein Blick fiel auf die Kabinenuhr, deren leuchtende Ziffern nicht nur die Bordzeit angaben, sondern auch die Zeitrechnung, die man hier in Tradom schrieb.

709. Burd 5537 Tha, 9. Gefrin

Eine auf den ersten Blick unverständliche Angabe und vor allem eine nicht richtige. Alles in ihm sträubte sich, diese Zeitrechnung zu akzeptieren. Für ihn war sie einfach falsch.

Die Angst ballte sich tief in ihm zusammen, als wolle sie jeden Augenblick in einer gewaltigen Eruption explodieren, die seinen gesamten Geist mit sich ins Nichts reißen würde.

Der Emotionaut stöhnte leise auf.

Die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO waren in der Vergangenheit gestrandet. Alle Besatzungsmitglieder konnten sich ausrechnen, dass irgendwer aus der Mannschaft des terranischen Flaggschiffs zum ursprünglichen Lieferanten jener Gene werden würde, die man in dem Rudimentsoldaten und dem Konquestor entdeckt hatte.

Irgendwer, dachte Zim. Aber wer auch immer die Unglücklichen sein werden, ich werde dafür sorgen, dass es niemanden aus meiner Mannschaft trifft. Solange wir es irgendwie kontrollieren können, werden die Besatzungsmitglieder der JOURNEE nicht einmal einen Blutstropfen in der Vergangenheit zurücklassen. Ich werde dafür sorgen.

Er ließ den Blick über Rayes nackten Körper gleiten. Über die langen Beine, die schmale Taille, den vollen Busen, das fein geschnittene Gesicht, die Arme. Aus irgendeinem Grund konnte er sich an ihren Händen nicht satt sehen. Sie waren sehr schlank und feingliedrig. Unter der dunkel gebräunten Haut kamen sie ihm wie zerbrechliche Kunstwerke vor, die jede noch so leichte Erschütterung, ja sogar schon ein starker Windstoß zerschmettern konnte.

Ich werde dich beschützen, Raye, dachte er mit aller Inbrunst, die seine von der Angst umklammerte Seele noch aufbringen konnte. Ich werde dich beschützen. Mit aller Kraft werde ich mich dafür einsetzen, dass dir, dass uns allen nichts zustößt. Dass nicht wir diejenigen sind.

Raye rekelte sich im Schlaf, streckte die langen, schmalen Glieder, und Zim war klar, dass sie jeden Augenblick erwachen würde.

Nun konnte er sie berühren. Nun würde er sie nicht aus dem Schlaf reißen.

Er streckte die Hand nach ihr aus. In diesem Augenblick bildete der Kabinensyntron vor dem Bett ein Holo der Kommandantin. »Zim November bitte in die Zentrale«, sagte Coa Sebastian. »Wir werden in zehn Minuten zu einem ersten Fernortungsstopp in den Normalraum zurückfallen.«

Neben ihm richtete sich Raye im Bett auf.

»Ich komme.« Das Holo erlosch. Zim hatte den Modus auf passiv eingestellt. Er konnte Coa sehen, sie die Kabinenbewohner jedoch nicht.

Raye reckte sich, und Zim lächelte bedauernd, bückte sich und küsste sie. »Wir haben fast sechs Stunden gehabt.«

Die Tefroderin lächelte. »Und wir haben sie gut genutzt. Ich habe danach sogar ein wenig geschlafen.«

»Ich nicht. Ich konnte nicht schlafen.«

Denn wenn er schlief, kamen die Träume. Und mit ihnen die Skelette.

 

*

 

Der junge Emotionaut kniff unwillkürlich die Augen zusammen, als er die Zentrale betrat und sein Blick auf das Pult des Expeditionsleiters fiel.

Es war verwaist. Weder Perry Rhodan noch Benjameen da Jacinta hatten diesen Flug mitgemacht; sie waren auf der LEIF ERIKSSON geblieben.

Zim vermisste den Arkoniden bereits. Und auch Tess Qumisha, Hyperphysikerin und Bens Lebensgefährtin, und sogar Norman, ihren kleinen Klonelefanten.

Er hatte sich sehr an das Dreigespann gewöhnt. Nicht nur bei ihrem Einsatz in Andromeda, auch in Tradom war ihm dieses Traumpaar mitsamt Albtraumanhang ans Herz gewachsen.

Der Emotionaut musste unwillkürlich lächeln. Vor ihrem Flug zum Sternenfenster hatte Norman auf Luna bei der Erprobung eines Kampfanzug-Prototyps ziemlichen Schaden angerichtet. Daraufhin hatte Rhodan zwar geduldet, dass der Elefant an Bord der LEIF ERIKSSON kam, ihm aber jeden weiteren Einsatz untersagt.

Zims Lächeln verblich. Kurz bevor sie nach Tradom übergewechselt waren, hatte die LEIF eine schlimme Nachricht erreicht. Das Forschungszentrum tief im Inneren des Erdmonds, in dem Normans neuer Schutzanzug entwickelt worden war, war während einer eigentlich harmlosen Versuchsanordnung völlig zerstört worden. Menschen waren zum Glück nicht verletzt worden, aber sämtliche Konstruktionspläne waren verloren gegangen.

Zim nickte Kommandantin Coa Sebastian zu und erwiderte den Blick aus ihren dunkel umrandeten Augen. Er sah auf die Borduhr – sie zeigte den 19. März 155.081 v. Chr., kurz vor 15 Uhr, an – und spürte wieder dieses eiskalte Entsetzen, das direkt nach seinem Herzen griff.

Dann nahm er im Sessel des Ersten Piloten Platz, und die SERT-Haube senkte sich über seinen Kopf. Sofort wurden alle relevanten Daten eingeblendet.

Die LEIF ERIKSSON war vor gut sechs Stunden, gegen neun Uhr, vom Wasserplaneten Oikascher aufgebrochen und hatte die JOURNEE kurz nach dem Start ausgeschleust. Ziel des Flaggschiffs war Caldera im Caldit-System, die Regierungswelt der Thatrix-Zivilisation.

Die JOURNEE hingegen sollte mit aller gebotenen Vorsicht den Sektor Queigat erkunden.

Mit diesem Sonnensystem hatte es eine besondere Bedeutung. Die Eltanen – die in der Gegenwart, aus der die JOURNEE kam – hatten schon lange die Kursvektoren der bekannten Schmerzwechten in langfristige Bahndaten umgerechnet. Dabei hatten sie herausgefunden, dass etwa 90 Prozent aller Schmerzwechten vor rund 160.000 Jahren von einem einzigen, gemeinsamen Punkt aus gestartet sein mussten. Die Bahndaten der restlichen zehn Prozent folgten keiner erkennbaren Systematik.

Die Eltanen wussten natürlich nicht, ob sie als Einzige davon Kenntnis hatten, aber es schien fast so, als habe niemand sonst eine solche Berechnung angestellt.

Dieser Ausgangspunkt lag im Queigat-System. Von hier aus hatten sich die in Tradom berüchtigten Schmerzwechten einst über die gesamte Galaxis verteilt. Einst – in der nunmehr relativen Gegenwart, rund 160.000 Jahre vor dem Jahr 1312 NGZ.

Der genaue Zeitpunkt, zu dem die Schmerzwechten losgeflogen waren, war jedoch unbekannt.

Der Auftrag des Spürkreuzers JOURNEE war, das Geheimnis der Schmerzwechten zu lüften.