image

 

 

Image

AVA FELLMANN
EMIL LEVY Z. SCHRAMM

RAUS UND KOCHEN!

URBANE KÜCHE UNTER FREIEM HIMMEL

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DELIUS KLASING VERLAG

 

 

 

 

INHALT

Vorwort

01   KOCHEN UNTER KIEFERN

Suppe für alle

Pesto-Party

Das gute Brot

02   AUF EIN GRILLSANDWICH UNTER FREUNDEN

Bulgursalat für richtig viele Freunde

Tavuk Ekmek

03   ALLES GUTE KOMMT VOM RAUCH

Salzlake

Räucherfischcreme zum Reinknien

Freestyle-Räuchern

Uckermärkischer Nusslikör

04   BALI SCHMECKT AUCH IN BRANDENBURG

Sommerrollen zu Gast in Brandenburg

Die Sache mit der Soße

05   DER MANN MIT DEM WOHNWAGEN

Hack, Hack: Orientalische Pfanne

Blumenkohlsuppe mit Safran

Pfirsich-Mango für danach

06   BRETT ZWISCHEN BRANDUNG UND DÜNE

Ein Brett am Meer

Feuerkartoffel mit Kräuterquark

07   MIT DEM BUS IN DIE SCHWÄBISCH SCHMECKENDE FREIHEIT

»Schwäbisch Grill«-Maultaschen

Aprikosen vom Rost

08   VIEL GEWÜRZ, ZWEI MÄNNER, EIN FEUER

Rosmarinbesen

Ofen, wir brauchen einen Ofen

Lang gekochtes Chili

Es gibt Beef

Zuhause machen: Barbecue-Sauce

Dry Aged Beef auf dem Stein gegrillt

Forelle. Gespießt, gebraten, geräuchert.

09   VOM SCHREBERGARTEN AUF DEN TELLER

Geröstete Topinambur vom Feuer

Frisch gepflückter Wildkräutersalat

Berliner Borretsch-Emulsion

Topinambur-Creme

Vintage-Zucchini mit Mangold und Kräutercreme

Neuköllner Wildkräuter-Suppe im Herbst

10   GEROLLTER SAIBLING AUF DAMPFENDEM ATEM

Herbstrollen auf die Hand

Die Dinge für Draußen

VORWORT

Draußen.
Wenn der Wind um die Ohren peitscht und Bäume sich biegen. Wenn es knistert und knackt, abends am Feuer. Wenn die Hitze steht und der Sand unter den Füßen knirscht. Wenn man das Gras wirklich wachsen hört und der Duft des Waldes überwältigt.

Draußen ist so vieles. Und doch ist es vor allem eines: Zuflucht. Die Stadt will raus. Raus aufs Land, rein in den Wald, ab ans Meer, Füße in den See. Sie sehnt sich nach Ruhe – der Ruhe, die nur die Natur geben kann. Sie will keine gehetzten Kaffees auf überfüllten Tischen am Rande dreispuriger Straßen. Sie will genießen. Die Stadt will ihre eigene, kleine Welt. Unter freiem Himmel.

Ferien von der großen Stadt, den schnellen Menschen und den hitzigen Gemütern. Draußen lebt es sich besser. Die Sehnsucht fühlt sich wohler, und der Mensch kommt zur Ruhe. Hat Zeit für das Wesentliche. Für das Ursprüngliche. Für all das, was man sonst nicht hört. Nicht fühlt. Nicht sieht. Nicht riecht. Nicht schmeckt. Schmeckt die Welt da draußen auch besser? Was bewegt den Menschen dazu, aufzubrechen in unbekannte Gefilde, den Witterungen ausgesetzt? Urbane Nomaden, sind das die Menschen, die ins Unbekannte, in die unberührte Welt wandern? Vielleicht sind sie das. Vielleicht suchen sie aber auch vielmehr etwas, dass ihnen keine Stadt der Welt geben kann. Die Freiheit, die sonst nirgendwo so stark zu spüren ist. Die Unabhängigkeit, die draußen ohne große Anstrengung zu erreichen und zu fühlen ist. Den Geschmack, den man am liebsten konservieren und nach einem Ausflug ins Grüne wieder mit nach Hause nehmen möchte.

Der Geschmack nach Draußen, das ist das, was Raus und kochen! auf den nächsten Seiten zu Papier bringt. Ein Ausflug, der gleichzeitig Kochbuch und Porträt ist. Ein Buch, das nach Salz schmeckt und wie Sand knirscht. Ein Buch, das sich die Luft im Kiefernwald auf der Zunge zergehen lässt. Und den Wind an der Nordsee zum Würzen nutzt. Ein Buch, das schmeckt wie Gräser im Wind an der Havel und wie heiße Glut im Sommer in der Uckermark.

Draußen, da schmeckt es. Am Feuer und über dem Feuer, es schmeckt auf dem Rost und geräuchert. Es schmeckt, wenn Wasser blubbert und Gewürze fliegen. Ein Geschmack, dem keine heimische Küche so einfach beikommen kann. Draußen, da schmeckt es anders. Die Stadt schmeckt anders. Sie ist lauter als das leise Flackern eines warmen, abendlichen Feuers und offensiver als zart gebutterte Kartoffeln unter freiem Himmel. Zwischen Topinambur, Forelle und Keule probiert Raus und kochen! sich durch die Freuden der Küche im Wald, am See, auf Gras und am Strand. Schmeckt, was es heißt, draußen zu sein.

Draußen,
am Rande der Stadt. Da, wo sich Fuchs und Hase »Gute Nacht!« sagen, der Boden unter den Füßen knirscht und das Holz unter der Pfanne zischt. Draußen. Da, wo es gut schmeckt.

 

 

 

 

Image

 

 

 

01

KOCHEN UNTER KIEFERN

Image

REZEPTE VON

Marlen & Thomas

 

Image

Egal, ob Stadt, Land oder Fluss, richtig gutes Essen steht auch unterwegs an erster Stelle.

Image

 

G

Gemeinsam mit THOMAS und MARLEN kann man ziemlich viel sehen und vor allem ziemlich weit in die Ferne reisen. Dass man dafür nicht mal die Wohnung verlassen muss, liegt daran, dass einen die zwei mit ihrem Blog Urban Tenting überallhin mit auf ihre Reisen nehmen. Freischaffende Fotografen wissen eben, was und vor allem wo es gut aussieht. Deswegen war es auch nur eine Frage der Zeit, bis die Idee zu Urban Tenting vor zwei Jahren geboren wurde, Marlen und Thomas ihr Zelt einpackten und auf gar nicht so große Reise gingen. Ziel war vor allem erstmal der Speckgürtel Berlins. Nach der ersten Nacht im neuen Zelt in einem leer stehenden Schwimmbad in Neukölln-Britz nahm das urbane Projekt seinen Lauf. Seitdem schießen die beiden Sehnsucht erweckende Bilder von ihren Trips mit Hund, Jeep und Dachzelt in und um Berlin.

Egal, ob Stadt, Land oder Fluss, richtig gutes Essen steht auch unterwegs an erster Stelle. Die beiden kochen ohne Fleisch und Fisch, dafür aber mit richtig viel Herzblut, am liebsten mit Zutaten von lokalen Märkten. Mit frischem Gemüse, guten Kräutern und den richtigen Gewürzen kreieren sie auf dem Gaskocher Mahlzeiten, die auf der Zunge zergehen wie ein warmer Sommertag.

Ihr Rezept, liebevoll gekocht unter den Baumkronen Brandenburgs, ist der Allrounder unter den Suppen. Frisches Gemüse kommt hier gemeinsam mit Kräutern und Pasta zu einer großen Geschmacksfete zusammen. Dazu backen die beiden ihr eigenes Brot und bringen ihr selbst eingemachtes Pesto mit. Praktisch: Sowohl Brot als auch Pesto lassen sich einfach im Voraus zubereiten und sind je nach Aufbewahrung gut haltbare Begleiter auf Reisen. Die göttliche, grüne Paste setzt der Suppe ihre wohlverdiente Krone auf und lässt einen zusammen mit Marlen und Thomas wohlig schmatzend im Wald zurück. ∼

 

 

Image

 

GEMÜSESUPPE MIT PESTO UND SAUERTEIGBROT

SUPPE FÜR ALLE

Image