GOLF VON NEAPEL AMALFIKÜSTE
DIE AUTORIN
Heide Marie Karin Geiss, Reisejournalistin und Fotografin, lebt in München, der »nördlichsten Stadt Italiens«. Vielleicht erklärt das ihre große Leidenschaft zu dem Land, in dem die Zitronen blühen. Als passionierte Seglerin fühlt sie sich am Mittelmeer wie zu Hause und genießt immer wieder die etwas andere Perspektive auf den herrlichen Golf von Neapel und die traumhaft schöne Amalfiküste.
Top 10: Übersichtskarte
Top 10: Das müssen Sie gesehen haben
Willkommen am Golf von Neapel und an der Amalfiküste
Daten zur Geschichte
Ein Bummel durch die Hauptstadt Kampaniens
Service-Informationen Neapel
Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten
Golf von Neapel
Isola d’Ischia
Procida
Isola di Capri
Sorrento, die Amalfiküste und Salerno
Paestum und Cilento
Der Golf von Neapel in Zahlen und Fakten
Anreise, Einreise
Auskunft
Automiete, Autofahren
Diplomatische Vertretungen
Einkaufen
Essen und Trinken
Feiertage, Feste
Geld, Kreditkarten
Hinweise für Menschen mit Handicap
Internet
Klima, Kleidung, Reisezeit
Medizinische Versorgung
Mit Kindern am Golf von Neapel
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Sport und Erholung
Strom
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Trinkgeld
Unterkunft
Verkehrsmittel
Zeitzone
Zoll
Die wichtigsten Wörter für unterwegs
Die Camorra
Il presepio napoletano – die neapolitanische Weihnachtskrippe
Pizza Margherita
Miglio d’Oro – Goldene Meile
Rundgang durch das antike Pompeji
Insel der Vasen
Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen?
Traditionelles Kunsthandwerk
Lacryma Christi – die Tränen Christi
Register
Bildnachweis und Impressum
Zeichenerklärung
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Mit der Region Kampanien assoziiert man als erstes Neapel. Soweit stimmen die geografischen Kenntnisse auch, doch diese in ihrem ganz eigenen Takt pulsierende Stadt macht nur einen kleinen Teil der Küstenregion am Golf von Neapel aus.
Folgt man der Einladung in dieses Gebiet mit abwechslungsreichem Urlaubsprogramm, erwartet einen beispielsweise auch echter römischer Alltag im größten antiken Freilichtmuseum der Welt – Pompeji. Oder man unternimmt eine Bergwanderung mit unvergesslich schönen Ausblicken auf den majestätischen Vulkan Vesuv, der friedlich zu schlafen scheint und doch jederzeit mit donnerndem Getöse erwachen kann. Ein Besuch der Phlegräischen (griechisch phlegraios = brennenden) Felder, einer dampfenden Vulkanregion, zeigt, welche gewaltigen Urkräfte hier noch in der Erde schlummern.
Oder wie wäre es, einen Sommer in einer der prächtigen Adelsvillen an der »Goldenen Meile« zu verbringen? Viel Kunst und jede Menge Kultur gibt es auch in der Stadt Salerno, der ewigen Konkurrentin Neapels, zu entdecken. Romantisch geht es auf der wunderschönen Insel Capri zu, und zwar nicht nur dann, wenn die »rote Sonne im Meer versinkt«!
Wer ruhige, beschauliche Ferien verleben möchte, sollte der kleinen Insel Procida den Vorzug geben, die sich ihre Ursprünglichkeit bis heute hat bewahren können. Die Insel Ischia hingegen ist meist das Ziel derer, die von der gesundheitsfördernden und heilsamen Kraft der zahlreichen Thermen profitieren wollen.
Und dann gibt es da eben noch die Stadt Neapel, die italienischste aller italienischen Städte. Sie hat ihr Image seit Beginn der 1990er Jahre aufpoliert, Palazzi und Kirchen wurden renoviert und die Stadtviertel sind nun auch abends wieder ohne Probleme begehbar – kurzum, Neapel ist auf dem besten Weg wieder das zu werden, was es einmal war: eine echte Kunstmetropole und eine sehenswerte Weltstadt, deren Bewohner sich die »unendliche Leichtigkeit des Seins« bewahrt haben, und das trotz der steten Bedrohung durch den mächtigen, in seinem Inneren brodelnden Vulkan Vesuv.
»Campania felix« (Glückliches Kampanien) nannten die alten Römer die Region um den Golf von Neapel. Erleben Sie ein Stück von diesem Glück mit allen Sinnen!
Castel Nuovo
S. 12 f., 19 aC/aD3/Google Map
Gewaltig, monumental und beeindruckend schön – das Kastell ist auch wegen des Museo Civico darin einen Besuch wert.
Duomo San Gennaro
S. 13 f., 20 aA4/Google Map
2000 Jahre Geschichte in einem Gebäude zu finden ist sicherlich nicht alltäglich. Der prächtige Duomo San Gennaro bietet diese einmalige Gelegenheit!
Napoli Sotterranea
S. 15, 20 aB4/Google Map
Ein geführter Ausflug in die spannende Unterwelt Neapels gehört zum Pflichtprogramm! Die unterirdischen Räume und Gänge bilden eine Stadt unter der Stadt.
Herculaneum
S. 27 ff. D4/Google Map
5000 Menschen lebten einst in dieser vom Vesuv verschütteten Stadt. Bei einem Rundgang bekommt man einen guten Eindruck vom Alltag der damaligen Bewohner.
Vesuv
S. 30 D5/Google Map
Vom »schlafenden Riesen« aus genießt man einen herrlichen Panoramablick. Schon deshalb lohnt sich der fast einstündige Aufstieg!
Pompeji
S. 30 ff. E5/Google Map
Zwei Drittel der antiken Stadt sind bereits ausgegraben und vermitteln ein präzises Bild vom Leben ihrer ursprünglichen Bewohner.
Capri
S. 46 ff. G3/4/Google Map
Blaue Grotte und rote Sonne, die im Meer versinkt – Capri ist ein absolutes Muss, auch wenn viele andere Touristen ebenfalls den Wunsch verspüren, die Insel kennenzulernen.
Sorrento
S. 55 ff. F5/Google Map
Die beeindruckend schöne Halbinsel verführte schon viele Besucher – wie Odysseus, Casanova, Goethe und Caruso – mit herrlichen Ausblicken und der prächtig blühenden Landschaft!
Positano
S. 58 f. F5/Google Map
Hübsche kunterbunte Häuser, spektakuläre Fernsicht und wunderschöne Küstenformationen – das ist Positano, ein beliebter Prominententreffpunkt.
Certosa di Padula
S. 70 f. östl. H9/Google Map
Die weitläufige Klosteranlage des kleinen Städtchens Padula erinnert eher an eine barocke Fürstenresidenz als an ein Kloster. Kein Wunder, denn das spanische Escorial diente als Vorbild.
Ab 1500 v. Chr. | Auf den Inseln Capri und Ischia lassen sich erste Siedler nieder, wie antike Funde eindrucksvoll beweisen. |
Um 770 v. Chr | Bis in das 5. Jh. hinein siedeln sich Griechen an der Küste an. Die erste neu gegründete Stadt ist Pithekussai auf der Insel Ischia. |
Um 680 v. Chr. | Die Stadt Parthenope, das heutige Neapel, wird gegründet. |
470 v. Chr. | Griechische Siedler aus der Stadt Cumae wandern nach Parthenope aus, erweitern die Stadt und nennen sie Neapolis (die neue Stadt). Neapel und Paestum sind zwei von vielen Städten, die die Griechen im Zuge ihrer Expansionspolitik einst gründeten. Galt es doch für das Magna Graecia, also das Großgriechenland mit der Hauptstadt Athen, möglichst viele Kolonien im Mittelmeerraum zu gewinnen. |
343–341 v. Chr. | Während des sogenannten 1. Samniterkrieges verteidigen Römer die Kampaner gegen die aus dem Bergland eindringenden Samniter. Nach dem Ende der folgenden Samniterkriege (326–304 v. Chr. und 298–290 v. Chr.) erkennen die Samniter die Vorherrschaft Roms über Kampanien an. |
328 v. Chr. | Capri wird von den Römern erobert und untersteht ab sofort der Herrschaft von Marc Aurel. |
89–82 v. Chr. | Die Römer dehnen ihr Reich auch auf die Insel Ischia aus. Im Gebiet um den Vesuv entstehen herrliche Villen. |
79 n. Chr. | Am 24. August bricht der Vulkan Vesuv aus und begräbt mit seinem todbringenden Ascheregen und Lavaschlamm die blühenden Städte Pompeji, Ercolano (Herculaneum) und Stabiae. Unter den unzähligen Opfern ist auch der berühmte Geschichtsschreiber Plinius der Ältere, während Plinius der Jüngere überlebt. |
476 | Das Weströmische Reich bricht zusammen. Der letzte Kaiser Roms, Romulus Augustus, stirbt als Gefangener im Castel dell’Ovo in Neapel. |
763 | Neapel wird zum selbstständigen Herzogtum erhoben. |
800–900 | Sarazenen fallen über die Küstenregionen und die Inseln her und plündern immer wieder diese Gegenden. |
1137 | Dank des normannischen Königs Roger II., der Sizilien und Süditalien zu einem einzigen Königreich vereint, erlebt die Region eine Blütezeit. |
1194 | Das Normannenreich geht an den Stauferkaiser Heinrich VI. über. |
1224 | Am 5. Juni gründet der Sohn des Stauferkönigs Heinrich VI., der Hohenstaufer Friedrich II., in Neapel die erste staatliche Universität Europas. |
1268 | Konradin, der Enkel des staufischen Kaisers Friedrich II. und zugleich letzter Staufer, unterliegt bei den kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Franzosen Karl I. von Anjou und wird im Alter von 16 Jahren auf dem Marktplatz in Neapel öffentlich enthauptet. Karl I. von Anjou wird der erste französische Herrscher über Neapel. |
1301 | Die Insel Ischia kämpft mit den Folgen eines schweren Vulkanausbruchs. |
1442 | Der spanische König Alfons I. von Aragon übernimmt nach einem Sieg über die Anjou die Herrschaft in Neapel und vereint es mit dem Königreich Sizilien. |
1504 | 200 Jahre lang regieren spanische Vizekönige, die Aragonesen, in Neapel. |
1647 | Der Volksaufstand unter Führung des Fischers Masaniello in Neapel gegen die Spanier scheitert. |
1656 | Die Pest wütet in der Golfregion und rafft mehr als ein Drittel der Einwohner Neapels dahin. |
1707–34 | Als Folge des Spanischen Erbfolgekriegs regieren nun die österreichischen Habsburger in Neapel. |
1734 | Der Bourbone Karl I. lässt sich in einer prächtigen Zeremonie zum König von Neapel krönen. |
1748 | Erste Ausgrabungen der durch den Vulkanausbruch verschütteten Städte Herculaneum und Pompeji beginnen. |
1787 | Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe macht während seiner Italienreise vom 25. Februar bis zum 9. März in Neapel Rast. |
1799 | Die sogenannte Parthenopäische Republik hält nur sechs Monate lang. Sie wird von den königlichen Truppen des Kardinal Ruffo blutig niedergeschlagen. |
1806 | Napoleon I., der Neapel und die Insel Ischia besetzt, ernennt erst seinen Bruder Joseph Bonaparte, dann seinen Schwager Joachim Murat zum Vizekönig. |
1815 | Die Bourbonen übernehmen in Neapel wieder die Herrschaft. |
1860 | Der Freiheitskämpfer Garibaldi zieht mit seinen Freiwilligen in Neapel ein und stürzt den letzten Bourbonenkönig Franz II. vom Thron. In plebisciti (Volksabstimmungen) entscheiden sich die Stadtbewohner für den Anschluss an das italienische Königreich. |
1883 | Ischia wird erneut von schweren Erdbeben erschüttert, die 2300 Menschen den Tod bringen. |
1884 | Eine Cholera-Epidemie ist in Neapel ausgebrochen und wütet dort grausam. |
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1943 | Während des Zweiten Weltkriegs wird Neapel von deutschen Truppen besetzt, die jedoch während eines Aufstands vom 28. September bis zum 1. Oktober erfolgreich vertrieben werden können. Diese Aktion geht unter dem Begriff »Quattro Giornate di Napoli« (Vier Tage von Neapel) in die Geschichtsbücher ein. Einen Tag später ziehen die Alliierten in die Stadt. |
1946 | Bei der Abstimmung über die zukünftige Staatsverfassung entscheiden sich drei Viertel der Bevölkerung Neapels für die Monarchie. |
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1948 | Italien wird offiziell zur Republik erklärt. |
Ab 1950 | Ein riesiger Bauboom setzt ein, Schwarzbauten wachsen wie Pilze aus dem Boden und schwere Korruptionsfälle stehen auf der Tagesordnung. |
1958 | Auf Ischia boomt der Tourismus, was zwar wirtschaftlichen Aufschwung bringt, jedoch Wasserknappheit hervorruft. Die Insel erhält eine submarine Leitung, die Wasser von Neapel nach Ischia fördert. |
1973 | Erneute Cholera-Epidemie in Neapel. |
1980 | Am 23. November richtet ein massives Erdbeben mit insgesamt 2700 Toten in der Provinz Avellino auch in Neapel schwere Schäden an. Der Wiederaufbau der zerstörten Stadtteile fördert die Korruption. Schmiergeldaffären erschüttern die Stadt und lassen die Camorra aufblühen. |
1985 | Ein Gesetz wird ins Leben gerufen, das unter anderem das illegale Errichten ganzer Wohnsiedlungen verhindern soll. |
1986 | Der Fußballverein »Neapel SSC« gewinnt zum ersten Mal nach 80 Jahren die italienische Fußball-Bundesliga. Daraufhin befindet sich Neapel sieben Tage lang im Ausnahmezustand. Am Eingang des Friedhofs wird ein Schild aufgestellt, auf dem man die Toten bedauert, weil sie diese Sensation nicht mehr erleben konnten! |
Ab 1993 | Mit der Wahl von Antonio Bassolino zum Bürgermeister beginnt für die Stadt eine neue Ära. Kunst, Kultur und groß angelegte Restaurierungs- und Modernisierungsarbeiten bestimmen ab jetzt das Stadtbild. Der Erfolg gibt Bassolino, der ab 2000 Präsident der Region Kampanien sein wird, recht, 1998 wählen ihn die Napolitaner erneut zum Bürgermeister. Neapel mausert sich wieder zu einem begehrten Reiseziel und lockt immer mehr Touristen an. |
1994 | In Neapel findet der Weltwirtschaftsgipfel (G7) statt. |
1995 | Neapels Altstadt, »Spaccanapoli«, wird zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. |
1998 | Schwere Erdrutsche in der Region Neapel, ausgelöst durch Dauerregen, kosten Hunderte Menschen das Leben. |
2002 | Rosa Russo Jervolino wird zur ersten Bürgermeisterin von Neapel gewählt. Sie tritt in die politischen Fußstapfen ihres Vorgängers. |
2008 | Die Müllkrise in Neapel spitzt sich zu. Nachdem die Müllabfuhr aufgrund überfüllter Deponien die Arbeit eingestellt hat, verbrennen die Bürger den Müll auf offener Straße, es kommt zu Gewaltakten und Militäreinsätzen. |
2009 | Der berühmte unterirdische Tunnel »Borbonica sotterranea« (Bourbonentunnel) wird nach drei Jahren Restaurierung wieder eröffnet. |
2011 | Im Dezember wird der Camorra-Boss Michele Zagaria verhaftet. 15 Jahre hat man nach dem berüchtigten Mafia-Boss gefahndet. Er hatte sich in einem Bunker in einem kleinen Ort im Hinterland Neapels versteckt gehalten. |
2015 | Nach langjähriger Bauzeit wird am 2. Juni am Hafen die neue U-Bahn-Station »Municipio« eröffnet. |
2017 | Im Sommer wird nach einjährigen Wartungsarbeiten die Standseilbahn »Funicolare Centrale« in Neapel wieder eröffnet. Der futuristische, 400 Meter lange Bahnhof von Afragola bei Neapel, entworfen von Zaha Hadid, wird eingeweiht. |
Die Camorra
Als Camorra bezeichnet man organisierte kriminelle Familienclans, die von Neapel und Umgebung aus agieren. Die Camorra besteht seit dem 16. Jahrhundert und operiert heute in der gesamten Europäischen Union, unter anderem mit Waffen- und Drogenhandel, Schutzgelderpressung, Produktpiraterie und illegaler Müllentsorgung. Durch diese Machenschaften erzielen die neapolitanischen Clans jährlich rund 24 Milliarden Euro. Da viele der Capi Clan, der camorristischen Familienbosse, hinter Gittern sitzen oder tot sind, rücken die folgenden Generationen nach. Nachwuchsprobleme gibt es auf Grund der vielen Armut, hohen Arbeitslosigkeit und fehlenden Zukunftsperspektiven in und um Neapel keine. Diese Jugendlichen, »Baby-Killer« oder »Kinder-Gangs« genannt, treten unberechenbarer und wesentlich brutaler als ihre Vorgänger auf. In den Slums von Neapel ist der Krieg zwischen den einzelnen Familienclans und der Kampf um die Kontrolle der Stadtviertel wieder aufgeflammt. Seit 2008 zeigen mehrere Hundert Soldaten Staatspräsenz und sorgen für Sicherheit in der Stadt. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, denn die Camorra der Jungen verfügt über eine ziemlich chaotische, schwer durchschaubare Struktur.
Die Machenschaften der Camorra beschreibt der Autor und Journalist Roberto Saviano sehr eindrücklich in seinem vielfach ausgezeichneten Buch »Gomorrha«. 2008 wurde das Buch von Matteo Garrone verfilmt, inzwischen gibt es sogar eine zweite Verfilmung als Fernsehserie.
Vormittag
Rund um den Hafen: Piazza del Plebiscito – Chiesa San Francesco di Paola – Palazzo Reale – Teatro San Carlo – Galleria Umberto I – Castel Nuovo – Castel dell’Ovo.
Mittag
Pizzeria Brandi
Salita San Anna di Palazzo 1–2 (Via Chiaia) aD3/Google Map
081 41 69 28
www.brandi.it
Tägl. ab 18 Uhr
Nachmittag
Entlang der Spaccanapoli durch die Altstadt: Duomo San Gennaro – San Lorenzo Maggiore mit Scavi di San Lorenzo Maggiore – Napoli Sotterranea – Cappella Sansevero – Piazza del Gesù Nuovo – Santa Chiara mit Majolika-Kreuzgang
In den Norden: Museo Archeologico Nazionale – Museo e Gallerie Nazionali di Capodimonte – Catacombe di San Gennaro oder auf den Vomero: Castel Sant’Elmo – Museo Duca di Martina.
Neapel D3/4/Google Map, nach Rom und Mailand die drittgrößte Stadt Italiens (ca. 959100 Einw.) und Hauptstadt der Region Campania (Kampanien), wurde im 7. Jahrhundert von griechischen Siedlern gegründet. Während der wechselvollen Geschichte herrschten hier insgesamt 13 verschiedene Völker, unter ihnen Römer, Germanen, Normannen, Österreicher, Spanier und Franzosen, deren architektonische Hinterlassenschaften dem Besucher auf Schritt und Tritt begegnen. Berühmt wurde die sich bis heute in alle Himmelsrichtungen ausbreitende Stadt durch ihre wunderschöne Lage am Golf, zu Füßen des Vesuv.
Die vitale Stadt genoss lange Zeit einen ziemlich schlechten Ruf. Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich jedoch viel geändert. Der damalige Bürgermeister Antonio Bassolino, heute Präsident der Region Kampanien, räumte in seiner Stadt gründlich auf. Die Folge sind gelungene Sanierungen zahlreicher Paläste, Kirchen und Villen. 1995 würdigte die UNESCO die einmaligen kulturellen Schätze mit der Ernennung der Altstadt zum Weltkulturerbe.
Napoli ist wieder zur Kulturmetropole aufgestiegen und hat sich seine Eigenheiten als chaotische, aber liebenswerte Weltstadt bewahren können.
Die prächtige Piazza del Plebiscito aD3/Google Map ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Stadtbummel. Zunächst erblickt man einen imposanten, halbovalen Säulengang, der die Chiesa San Francesco di Paola aD3/Google Map integriert. Den Auftrag zum Bau der Kirche gab König Joachim Murat (1808–15), ihre Fertigstellung erlebte er jedoch nicht mehr. Eine riesige Kuppel dominiert das an ein Pantheon erinnernde Gotteshaus. Gegenüber, an der anderen Seite des seit Beginn der 1990er Jahre für Fahrzeuge gesperrten Platzes, befindet sich der von den spanischen Vizekönigen erbaute Königspalast Palazzo Reale aD3/Google Map. Das weitläufige Schloss kann besichtigt werden. Die Piazza del Plebiscito, deren Name zurückgeht auf die Volksabstimmung von 1860, mit der sich Süditalien dem damaligen italienischen Reich anschloss, wird außerdem vom Palazzo Salerno und dem Palazzo della Prefettura flankiert.
Am 4. November 1737 wurde das unter Karl III. erbaute Teatro San Carlo aD3/Google Map, das sich dem Palazzo Reale anschließt, feierlich eröffnet. Doch die Freude der Neapolitaner über das neue Glanzstück der Stadt sollte nicht lange währen, denn im Jahr 1816 richtete ein schwerer Brand großen Schaden an. Statt wie früher in den Farben Gold, Hellblau und Silber erstrahlt das Theater nach dem Wiederaufbau nun in Silber und Rot und ist nach wie vor ein Augenschmaus. Dem Theater gegenüber liegt die klassizistische Einkaufspassage Galleria Umberto I aD3/Google Map (Via San Carlo), ein beliebter Treffpunkt bei Einheimischen und Touristen.
Das mächtige Castel Nuovo aC/aD3/Google Map direkt am Hafen ist trotz seines Namens nicht mehr ganz so neu, denn es wurde vor etwa 700 Jahren unter Karl I. von Anjou errichtet. Das wunderschöne Renaissanceportal (1453–70) der Festung, die auch Maschio Angioino genannt wird, verdient besondere Aufmerksamkeit. Das integrierte Stadtmuseum, das Museo Civico, mit seinen beiden zinnenbestückten, runden Türmen zeigt auf drei Etagen unter anderem Skulpturen und Fresken aus dem 13. und 14. Jahrhundert sowie wertvolle Silber- und Bronzegegenstände.
Dem Stauferkaiser Friedrich II. hat Neapel das Castel dell’Ovo aE3/Google Map auf der kleinen Felseninsel vor dem ehemaligen Fischerhafen Santa Lucia zu verdanken. Die Seefestung, die heute ein Kongresszentrum beherbergt, ist nur zugänglich, wenn eine Ausstellung stattfindet.
Auf dem Weg zum nachmittäglichen Spaziergang durch die Altstadt bietet sich eine Stärkung in der bereits 1780 gegründeten Pizzeria Brandi an. Über die Via Toledo, die Via A. Diaz, den Corso Umberto I und die Via Duomo gelangt man in einer guten halben Stunde in die Altstadt.
Übersetzt bedeutet Spaccanapoli »zerteilt Napoli« und damit wird genau das ausgedrückt, was diese etwa drei Kilometer lange Straßenfolge mit unzähligen Gassen und Gässchen auch wirklich macht: Sie zerteilt die historische Altstadt in zwei Hälften. Der Straßenzug führt vom Fuß des Vomero-Hügels über die Via Pasquale Scura, die westlich gelegene Piazza del Gesù, die Via San Biagio bis hin zur Via Forcella und gab dem gesamten Altstadtbereich seinen Namen. In der Antike wurde mit dem Namen lediglich eine schmale Gasse zwischen der Via Monteoliveto und der belebten Via Duomo bezeichnet.
Sicherlich kann man nicht alle Kirchen Neapels besuchen, dazu sind es einfach zu viele. Aber an dem neugotischen Duomo San Gennaro aA4/Google Map (ab 1268) mit seinen drei prächtigen Portalen, dem Mittelpunkt der Spaccanapoli, kommt man einfach nicht vorbei. Eigentlich besteht das Gotteshaus aus mehreren Kirchen: der Cappella Santa Restituta (320 n. Chr., älteste Kirche der Stadt), der frühbarocken Cappella del Tresoro di San Gennaro (1608) und dem Battistero (4. Jh.), dem ältesten Baptisterium des Abendlands. Das prächtige Innere des Doms raubt einem den Atem. Stolze hundert Meter misst das Langhaus, 16 Pfeiler sind notwendig, um das riesige Kirchendach zu stützen. Für die Besichtigung der Kirche sollte man sich etwas Zeit nehmen, denn es erwartet den Besucher ein architektonischer Mix aus 2000 Jahren.
In der Cappella del Tresoro di San Gennaro werden zwei Ampullen mit dem Blut des heiligen San Gennaro (hl. Januarius) aufbewahrt. Der Heilige, Bischof von Benevent, wurde während der Christenverfolgungen um 305 auf Befehl von Diokletian enthauptet. Schenkt man der Legende Glauben, hat eine Frau, die der Enthauptung beiwohnte, Blut des Märtyrers in zwei Ampullen aufgefangen. Im Jahr 313, als die Gebeine des Heiligen samt Ampulle nach Neapel überführt wurden, soll sich das Blut zum ersten Mal verflüssigt haben. In einem seit Jahrhunderten gleichen Ritus wird dieses für Neapel bedeutende Fest im Mai, September und Dezember jeden Jahres mit einem feierlichen Gottesdienst im Dom zelebriert. Dabei dreht der Erzbischof die in einer Halterung befestigte Reliquie mehrmals. Fast immer verflüssigt sich das Blut. Nur selten geschieht das »Blutwunder« nicht, was als Hinweis auf ein Unglück gilt. So wurde das 1980 ausgebliebene Wunder mit dem Erdbeben, das die Stadt in diesem Jahr erschütterte und 2000 Menschen das Leben kostete, in Zusammenhang gebracht.
Unter der Franziskanerkirche San Lorenzo Maggiore aB4/Google Map an der Piazza Gaetano, einem der ältesten Gotteshäuser der Stadt, stößt man auf antike Reste einer frühchristlichen Basilika aus dem 6. Jahrhundert, die Scavi di San Lorenzo Maggiore. Ferner sieht man Ruinen von antiken Geschäften, einen mehr als 2000 Jahre alten Ofen und andere Dinge des täglichen Gebrauchs.
Unter dem auf weichem Tuffstein gebauten Neapel befindet sich ein 80 Kilometer langes Labyrinth von Höhlen, die bis zu 40 Meter unter der Erde liegen, genannt Napoli Sotterranea. Entstanden sind diese 2400 Jahre alten Höhlen durch den Abbau des Tuffsteins, der zum Häuserbau verwendet wurde. Um ihre Nutzung ranken sich unzählige Legenden. Sie sollen als geheime Zufluchtsorte und Kulträume gedient und der Stadtbevölkerung im Zweiten Weltkrieg Schutz vor den Bombenangriffen geboten haben. Einige der unterirdischen Räume nutzten die Ärmsten der Armen bis Mitte des 20. Jahrhunderts als karge Behausung. Zweistündige Führungen durch dieses Labyrinth starten bei der Kirche San Paolo Maggiore aB4/Google Map an der Piazza S. Gaetano 76. Um die Ecke steht die wunderschön ausgestattete Kirche San Gregorio Armeno.
Nahe der belebten Piazza San Domenico Maggiore erhebt sich die Cappella Sansevero aB4/Google Map. Ihre Entstehung im Jahre 1590 ist Giovanni Francesco di Sangro zu verdanken. Für ihr heutiges mit Fresken verziertes Aussehen zeichnet Raimondo di Sangro verantwortlich, ein Wissenschaftler, von dem auch die Darstellungen des Blutkreislaufs im menschlichen Körper im Keller des Gotteshauses stammen. Besondere Aufmerksamkeit verdient die berühmte Figur Il Christo Velato (»Der verhüllte Christus«), die der Bildhauer Giuseppe Sammartino bemerkenswert filigran aus Marmor schuf.
Unübersehbar erhebt sich auf der Piazza del Gesù Nuovo das prächtige Rokoko-Denkmal Guglia dell’Immacolata (1747–50), ein Werk des Künstlers Giuseppe Genuino, an dem der aufmerksame Betrachter zahlreiche Verzierungen und Ornamente entdecken kann. Fast ein bisschen streng und schlicht präsentiert sich die Chiesa Il Gesù Nuovo aB3/Google Map (1584–1601) auf demselben Platz. Ein Besuch des Kircheninneren lohnt sich wegen des berühmten Freskos »Vertreibung des Heliodor« von Francesco Solimena.
Die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder errichtete, ehemals gotische Kirche Santa Chiara aB3/Google Map ist die Grabstätte der Königsfamilie von Anjou. Dementsprechend befinden sich hier zahlreiche kostbar geschmückte Sarkophage. Der Klosterbereich der Kirche zeigt einen herrlichen Majolika-Kreuzgang, den Chiostro delle Maioliche. Im beschaulichen Klostergarten kann man sich auf einer der hübsch gefliesten Bänke eine Ruhepause gönnen.
Das Museo Archeologico Nazionale aA3/Google Map an der Piazza Museo zählt zu den wichtigsten und größten archäologischen Sammlungen Europas und präsentiert eine Vielzahl von Funden aus Pompeji: die berühmte Herkulesstatue, die Plastik des Farnesischen Stiers und verschiedene Mosaike. Unglaublich: Über 1,5 Millionen Steinchen zählt das Mosaik aus Pompeji, das von der Schlacht zwischen Alexander dem Großen und dem Perserkönig Dareios III. erzählt. Sehenswert ist auch die Sammlung der Familie Borgia mit bedeutenden Funden aus Ägypten. Ferner kann man in dem 1585 erbauten Gebäude auch die lange unter Verschluss gehaltene antike Erotika-Sammlung bewundern.
Von der Piazza Museo Nazionale erreicht man über die Via Santa Teresa degli Scalzi und den Corso Amadeo di Savoia den prächtigen Palazzo Reale di Capodimonte, der den adäquaten Rahmen für das Museo e Gallerie Nazionali di Capodimonte nördl. aA3/Google Map bildet. Tizian, Raffael, Botticelli, Tintoretto oder Andy Warhol (»Vesuvius« von 1985) – viele Größen der Malerei sind in dem ursprünglich als Königsresidenz konzipierten Stadtpalast hoch über der Stadt vertreten. Das Museum zeigt aber auch Wechselausstellungen sowie den zweiten Teil der wertvollen Sammlung Farnese (der erste Teil befindet sich im Museo Archeologico Nazionale).
Seit dem 2. Jahrhundert dienten die großzügig angelegten Catacombe di San Gennaro nördl. aA3/Google Map als Friedhof sowohl für Christen als auch Heiden. »Prominentester« Toter ist Neapels Stadtheiliger San Gennaro, der hier im 15. Jahrhundert seine Ruhestätte fand. Die Wände der zahlreichen unterirdischen Gänge, die sich auf zwei Ebenen verteilen, sind mit sehr schönen Fresken verziert.
Wer lieber einen Blick von oben auf die Stadt werfen möchte, erreicht von der Santa Chiara aB3/Google Map rasch die Stazione Cumano, von wo der Funicolare auf den Vomero fährt. Sowohl der Hügel als auch das auf der Erhebung errichtete gutbürgerliche Stadtviertel tragen diesen Namen. Dominiert wird Vomero von der weithin sichtbaren Burg, dem Castel Sant’Elmo aB/aC2/Google Map (14. Jh.) mit seinem markanten sternförmigen Grundriss. Einst diente die Burg unter anderem als Gefängnis, heute genießt man von hier einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Golf von Neapel.
Wer sich für schöne Majoliken aus Europa, China und Japan interessiert, sollte unbedingt das Museo Duca di Martina aC1/Google Map in der neoklassizistischen Villa Floridiana besuchen. Es liegt ebenfalls auf dem Vomero und besitzt einen weitläufigen Park. König Ferdinand gab diesen Bau als großzügiges Geschenk für seine Gattin Floridiana in Auftrag.
Il presepio napoletano – die neapolitanische Weihnachtskrippe
Die Besonderheit der neapolitanischen Krippe, die einen höheren Stellenwert genießt als der Weihnachtsbaum, liegt in ihrem Figurenreichtum. Denn neben dem Jesuskind und der besonders verehrten Madonna werden folkloristische Figuren aus dem Alltagsleben aufgestellt, etwa Obst- und Gemüsehändler, Pizzabäcker oder Losverkäufer. So entstehen um das bekannte Ensemble im Stall ganze Straßenzüge mit Geschäften, Wirtshäusern und Marktplätzen. Das Flair ist dabei eindeutig italienisch, zeigt die Szenerie doch eher das Neapel des 18. Jahrhunderts, in dem der Brauch Verbreitung fand, als das biblische Bethlehem. Ein besonderer Reiz besteht darin, diese Miniaturstädte Jahr für Jahr zu erweitern und mit immer mehr Figuren zu bevölkern. Neben dem traditionellen Personal wie Hirten, Händlern und Handwerkern kann übrigens auch durchaus mal ein bekannter Fußballspieler oder Politiker dem Christkind seine Aufwartung machen.
Neapolitanische Familien dekorieren ihr presepio schon am 8. Dezember im Wohnzimmer, wobei das Christuskind erst in der Nacht des 24. Dezembers in die Krippe gelegt werden darf. In der Weihnachtszeit können in allen Kirchen Krippen bewundert werden.
Azienda Autonoma di Soggiorno Cura e Turismo di Napoli
Piazza Trieste e Trento 1
80132 Neapel
081 252 57 11, www.inaples.it
www.comune.napoli.it.
Tourist Informationen:
– Via San Carlo 9, Neapel aD3/Google Map
– Piazza del Gesù 7–8, Neapel aB3/Google Map
In allen Informationsbüros bekommt man den monatlich erscheinenden Veranstaltungskalender »Qui Napoli« (engl. und ital.).
Napoli ArteCard
800-60 06 01
www.campaniartecard.it
3 Tage € 21, 1 Jahr € 43
Mit der an vielen Stellen (z. B. am Flughafen, in Bahnhöfen, Museen und größeren Hotels, auch online) erhältlichen Karte, bekommt man Vergünstigungen an über 40 Orten. Dank eines integrierten Mikrochips entfällt auch das lästige Warten an vielen Museumskassen. Spart Zeit und Geld!
MADRE – Museum für Gegenwartskunst aA4/Google Map
Via Settembrini 79, Neapel
081 19 31 30 16
www.madrenapoli.it
Tägl. außer Di 10–19.30, So bis 20
Uhr, Eintritt € 7/3,50
Gezeigt werden Werke erfolgreicher Künstler der vergangenen Jahrzehnte, etwa von Beuys und Warhol.
Museo Archeologico Nazionale aA3/Google Map
Piazza Museo Nazionale 19
Neapel
081 442 21 49, www.museoarcheologiconapoli.it
Tägl. außer Di 9–19.30 Uhr
Eintritt € 12/6
Eines der bedeutendsten Museen antiker Kunst weltweit. Griechische und römische Großplastiken, Mosaike und Fresken, u.a. »Toro Farnese« (Farnesischer Stier), Relief »Orpheus und Eurydike« und »Alexandermosaik«.
Museo di Capodimonte nördl. aA3/Google Map
Via Miano 2, Neapel
081 749 91 30, www.museodicapodimonte.beniculturali.it
Tägl. außer Mi 8.30–19.30 Uhr Eintritt € 8/4, ab 14 Uhr € 6,50, bis 18 J. frei
Gemäldesammlung und Porzellanmuseum im ehemaligen Bourbonenschloss mit großem Schlosspark. Dachgeschoss: moderne Kunst u. a. von Warhol, zweite Etage: die Galerie der neapolitanischen Kunst, 1. Etage: Farnesische Galerie mit Werken u. a. von Tizian, Raffael, Botticelli, El Greco.
Museo Duca di Martina (Villa Floridiana) aC1/Google Map
Via Cimarosa 77, auf dem Vomero Neapel
081 578 84 18
Tägl. außer Di 9–14 Uhr
Eintritt € 1,50
Porzellan- und Keramikmuseum mit europäischen und asiatischen Ausstellungsstücken.
Cappella Sansevero aB4/Google Map
Via Francesco de Sanctis 19/21
Neapel
081 551 84 70
www.museosansevero.it
Tägl. außer Di 9.30–18.30 Uhr
Eintritt € 7/5
In der schönen Kapelle steht die berühmte Marmorstatue »Verschleierter Christus«, »cristo velato«, des Künstlers Guiseppe Sanmartino aus Neapel. Das Museum der Kapelle zeigt u. a. Marmorskulpturen und anatomische Maschinen.
Castel Nuovo aC/D3/Google Map
Piazza Castello, Neapel
081 551 03 53
Tägl. außer So 9–19 Uhr
Eintritt € 5
Das bekannteste Gebäude der Stadt liegt am Hafen. Im 1990 eingeweihten Museum werden u.a. in der Cappella di Palatina (1307) Fresken und Skulpturen (13./14. Jh.) gezeigt. Im Südflügel der Burg gibt es Objekte aus Silber und Bronze (15.–19. Jh.) zu bewundern.
Castel Sant’Elmo aB/C2/Google Map
Via Tito Angelini 22, Neapel
081 229 44 01
Tägl. außer Di 8.30–19.30 Uhr
Eintritt € 5/2,50
Von der Festung hoch oben auf dem Vomero genießt man einen herrlichen Blick auf die Altstadt, den Vesuv und das Meer. In den trutzigen Burgmauern sind die kunsthistorische Bibliothek Bruno Molajoli und die Denkmalschutzbehörde untergebracht.
Catacombe di San Gennaro nördl. aA3/Google Map
Via Capodimonte 13, Neapel
081 544 37 14
www.catacombedinapoli.it
Führungen stdl. Mo–Sa 10–17, So 10–14 Uhr, Eintritt € 8/5
Unter dem Hügel von Capodimonte wurden die größten Katakomben der Stadt angelegt – mit einer kilometerlangen Friedhofsanlage (2. Jh. n. Chr.), verziert mit herrlichen Mosaiken und Fresken. Die zweistöckige Anlage der Gräberreihen stammt aus dem 6. Jh. n. Chr.
Chiesa Il Gesù Nuovo aB3/Google Map
Piazza del Gesù, Neapel
Tägl. außer So 9–17 Uhr
Der Architekt Novello da San Lucano integrierte die Kirche Gesù Nuovo 1470 in ein imposantes Renaissance-Gebäude, den Palazzo dei Sanseverino. Die prachtvolle Innenausstattung stammt aus dem 17. und 18. Jh.
Chiesa San Francesco di Paola aD3/Google Map
Piazza del Plebiscito (gegenüber dem Palazzo Reale)
Neapel
Tägl. 9–17 Uhr (außer bei Gottesdiensten)
Die überaus prächtige Kirche wurde 1836 von Papst Gregor XVI. geweiht und erinnert optisch an das Pantheon in Rom. Die Rotunde im Innenraum hat einen Durchmesser von 53 m und wird von 34 Säulen getragen. Der Hauptaltar, 1641 von Anselm Cangiano gestaltet, ist verschwenderisch mit Lapislazuli und anderen Edelsteinen verziert.
Duomo San Gennaro aA4/Google Map
Via Duomo 147, Neapel
081 29 49 80
Tägl. außer So 9–17.30 Uhr
Eintritt frei
Prächtiger Dom, in dem die sterblichen Überreste des Schutzheiligen San Gennaro aufbewahrt werden.
Napoli Sotterranea aB4/Google Map
Startpunkt: Piazza San Gaetano 68, Neapel
081 29 69 44
mobil 034 04 60 60 45
www.napolisotterranea.org
Auf ital. zur vollen Stunde Mo–Sa 9.30–17.30, So 9.30–13.30, auf
Engl. tägl. 10, 12, 14, 16, 18 Uhr, auf Deutsch auf Anfrage
Führung € 10/8, Dauer ca. 2 Std.
Neapel unterirdisch – für Kinder ab 7 oder 8 Jahren absolut spannend! Für jüngere Kinder allerdings weniger geeignet, überhaupt nichts für Kinderwagen.
Palazzo Reale aD3/Google Map
Piazza del Plebiscito 1, Neapel
Tägl. 9–20 Uhr
Eintritt € 4/3
Der Königspalast mit seinen prunkvollen Sälen bietet u.a. Platz für eine interessante Uhrensammlung, herrliche Skulpturen und wertvolles Porzellan. Sehr schön ist auch die neapolitanische Weihnachtskrippe (18. Jh.), die in der Cappella Palatina ausgestellt ist.
Santa Chiara aB3/Google Map
Via Sta. Chiara 49, Neapel
081 19 57 59 15, www.monasterodisantachiara.com
Tägl. 10–13, Mo–Sa auch 14–16 Uhr, Eintritt € 6/4,50
Die Kirche ist Grabstätte der Königsfamilie von Anjou. Im Klosterkomplex befinden sich das Museo dell’Opera (ehemaliger Wohnraum der Nonnen), archäologische Ausgrabungen, ein Majolika-Kreuzgang und ein Krippensaal aus dem 18. Jh.
Scavi di San Lorenzo Maggiore aB4/Google Map
Via dei Tribunali 316, Neapel
081 45 49 48
www.laneapolissotterrata.it
Mo–Sa 9.30–17.30, So 9.30–13.30 Uhr, Eintritt € 9/7
Archäologische Ausgrabungsstätte unter der Kirche des Franziskanerordens von San Lorenzo Maggiore. Bereits im 6. Jh. erhob sich hier eine Bischofskirche.
Teatro San Carlo aD3/Google Map
Via San Carlo 98/F, Neapel
081 797 23 31 (Tickets)
www.teatrosancarlo.it
Tägl. 10–12.30 und 14.30–16.30 Uhr, Besichtigung nur mit Führung Ehemals größtes Opernhaus Europas (1737), in dem zahlreiche Welturaufführungen stattfanden. Es wird noch heute bespielt.
Parco della Tomba di Virgilio/Grab des Vergil aD1/Google Map
Salita Grotta 20 (nahe Metro Mergellina), Neapel
081 66 93 90
Tägl. 9 Uhr bis 1 Std. vor Sonnenuntergang
Einfach die Ruhe in dem kleinen Park genießen. Der römische Dichter Vergil soll hier begraben sein.
Mimi alla Ferrovia aA5/Google Map
Via Alfonso d’Aragona 19/21 (an der Piazza Garibaldi), Neapel
081 553 85 25
www.mimiallaferrovia.it
So geschl.
Das elegante Restaurant, ein 1943 gegründeter Familienbetrieb, offeriert sehr gute Fischspezialitäten und ist auch bei betuchteren Einheimischen beliebt. Reservierung ist unbedingt zu empfehlen! €€€
Da Michele aB5/Google Map
Via Cesare Sersale 1/3 (Ecke Via P. Coletta), Neapel
081 553 92 04
www.damichele.net
Tägl. ab 11 Uhr, Aug. geschl.
Toto, Maradona, Clinton und viele andere Persönlichkeiten geben sich hier seit 1870 die Klinke in die Hand. Unbedingt die Pizza Marinara kosten! €€
Antica Pizzeria Port’Alba aB3/Google Map
Via Port’Alba 18, Neapel
081 45 97 13, 081 442 10 61
Tägl. ab 12 Uhr
Die 1738 gegründete Pizzeria und Osteria bietet neben leckeren Pizzen auch gute Meeresspezialitäten an (Linguine mit Meeresfrüchten probieren!). Für den kleinen Hunger zwischendurch sollte man sich eine Pizza da portare, ein Pizzastück, mitnehmen. €–€€
Brandi aD3/Google Map
Salita Sant’Anna di Palazzo 1–2 (Via Chiaia), Neapel
081 41 69 28, www.brandi.it
Tägl. ab 18 Uhr
1889 erfand der Bäcker Esposito in der 1780 gegründeten Pizzeria die berühmte Pizza Margherita. €–€€
Trianon da Ciro aB5/Google Map
Via Pietro Colletta 44/46, Neapel
081 553 94 26
www.pizzeriatrianon.it
Tägl. 11–15.30 und 19–24 Uhr
Wer die Größe und den damit verbundenen Lärm der Pizzeria mit 450 Plätzen nicht scheut, kann aus über 20 Pizzasorten (bis zu 60 cm Durchmesser) wählen. €–€€
Gran Caffè Gambrinus aD3/Google Map
Via Chiaia 1/2 (schräg gegenüber von der Piazza del Plebiscito) Neapel
081 41 75 82
www.grancaffegambrinus.com
Tägl. ab 7 Uhr
Das 1860 eröffnete Café im Stil der Belle Époque war Treffpunkt von Literaten (u. a. Oscar Wilde), Politikern und Künstlern. An der meterlangen Theke findet man eine enorme Pasticceria-Auswahl.
Intra Moenia aB3/Google Map
Piazza Bellini 70, Neapel
081 45 16 52
www.intramoenia.it
Tägl. ab 7 Uhr
Das gemütliche literarische Café offeriert neben verschiedenen Kaffeesorten (Caffè Nicola probieren!) auch günstige Gerichte. Ein eigener Verlag bietet Bücher zum Verkauf an. Schöner Blick auf die römisch-griechischen Ausgrabungen und die Piazza Bellini.
Gold Club nördl. aA1/Google Map
Via Sgambati 47, Neapel
081 19 57 97 56
Di, Do–Sa 22–4 Uhr
Die Disco, in der bis zu 1500 Personen Platz haben, liegt an der Metrohaltestelle Rione Alto und ist bekannt für innovative Themenabende.
Vertego aC2/Google Map
Via Caccavello Annibale 17
Neapel
081 556 05 02
Tägl. ab 21 Uhr
Wer das Exklusive sucht, ist in der Diskothek und Pianobar auf dem Vomero bestens aufgehoben.
In den vielen Musikgeschäften in der Via San Sebastiano aB3/Google Map findet man auch traditionelle Instrumente wie Mandolinen, während die Via Port’Alba aB3/Google Map die Straße der Buchhändler ist. Auf bancarelle (Ständen) werden alte Bücher von Partenope, dem antiken Napoli, angeboten. Wer eine neapolitanische Weihnachtskrippe sucht, muss in die Via San Gregorio Armeno aB4/Google Map schauen. In der Via Benedetto Croce aB3/Google Map kann man sich an einem der vielen bancarelle die Zukunftskarten legen lassen und in der Edicola di piazza del Gesù werden Reiseführer und nette Souvenirs verkauft.
Pizza Margherita
Die Pizza Margherita hat ihre Erfindung königlichem Besuch in Neapel im Jahr 1889 zu verdanken. Pizzabäcker Raffaelo Esposito und seine Frau Maria Giovanna Brandi, Eigentümer einer 1780 gegründeten Pizzeria, wurden beauftragt, Königin Margherita von Savoyen und ihrem Gatten, König Umberto, eine Pizza in den Palast zu liefern. Esposito hatte die Idee, zu Ehren der hohen Gäste eine Pizza in den italienischen Nationalfarben zu entwerfen: rote Tomaten, grünes Basilikum und weißer Mozzarella. Der Königin muss es wohl sehr gut geschmeckt haben, wie ihr Dankesbrief an den Pizzaiolo, ausgestellt in der Pizzeria Brandi (vgl. S. 21), bezeugt. Esposito taufte sein neuestes Werk stolz »Pizza Margherita«, heute eine der am häufigsten zubereiteten Pizzen der Welt.
Galleria Umberto I aD3/Google Map
Via San Carlo, Neapel
081 40 53 11
Die überdachte Einkaufspassage aus dem Jahr 1891 mit Boutiquen und Cafés besucht man hauptsächlich wegen der beeindruckenden Architektur.
Metrò del Mare
800 56 88 66 (tägl. 7.30–19.30 Uhr), www.metròdelmare.it
Mit den Linien (MM1–MM6) der Aliscafi, der Tragflügelboote, erreicht man zwischen Mai und Mitte Oktober mehrmals täglich alle größeren Orte am Golf von Neapel und an der Amalfiküste sowie die Inseln. Die Tickets können auch vor und/oder nach der Bootsfahrt für einige Busse und Bahnen verwendet werden und sind in manchen tabaccaio (Tabakwarenläden) oder direkt an den Häfen Mole Beverello oder Mergellina erhältlich.
Ausflugsziele:
Reggia di Caserta B4/Google Map
Viale Giulio Douhet 2 A
Caserta
08 23 44 80 84 oder
08 23 27 75 80
Tägl. außer Mo 8.30–19.30 Uhr
Eintritt € 12/6
Zu Recht wird der beeindruckende Königspalast von Caserta auch »Versailles des Südens« genannt. 1751 beauftragte der Bourbonenkönig Karl III. den Architekten Luigi Vanvitelli mit dem Bau des 250 m langen Gebäudes, das 1200 Räume und 1790 Fenster besitzt. Der künstliche Wasserfall und die zahlreichen Brunnen in der kilometerlangen Parkanlage wurden aus einem 40 km langen Viadukt gespeist.
Santa Maria Capua Vetere B4/Google Map
Die kleine Stadt Santa Maria Capua Vetere in der Nähe von Caserta bietet u.a. das weltweit zweitgrößte Amphitheater (nach dem Kolosseum in Rom), einen prächtigen Dom, das Museo Archeologico dell’Antica, den Triumphbogen Arco di Adriano und eines der wenigen erhaltenen Mithräen (Tempel des Mithras-Kults) in Europa.