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Alexander Orlow, ein russischer Oligarch und von allen »der General« genannt, hat ein neues Leben in Berlin begonnen. Doch die Erinnerungen an seinen Einsatz im ersten Tschetschenien-Krieg lassen ihn nicht los. Die dunkelste ist jene an die grausamste aller Nächte, nach der von der jungen Tschetschenin Nura nichts blieb als eine große ungesühnte Schuld. Der Zeitpunkt der Abrechnung ist gekommen.

Nino Haratischwili spürt in ihrem neuen Roman den Abgründen nach, die sich zwischen den Trümmern des zerfallenden Sowjetreichs aufgetan haben. Die Katze und der General ist ein spannungsgeladener, psychologisch tiefenscharfer Schuld-und-Sühne-Roman über den Krieg in den Ländern und in den Köpfen, über die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung. Wie in einem Zauberwürfel drehen sich die Schicksale der Figuren ineinander, um eine verborgene Achse aus Liebe und Schuld. Sie alle sind Teil eines tödlichen Spiels, in dem sie mit der Wucht einer klassischen Tragödie aufeinanderprallen.

»Vergiss die Moral, Alexander, vergiss sie. Vergiss Dostojewski und vergiss jede Fabel von den am Ende immer siegreichen Guten. Das ist alles Schrott. So läuft es nicht. Zumindest hier bei uns nicht.«

 

Titel

Verlagslogo

 

Inhaltsverzeichnis

Kosakisches Wiegenlied

PROLOG: NURA

1994/Nura

EINS: SPLITTER

1995/Malisch

2016/Die Katze

2016/Die Krähe

2016/Der General

2016/Die Katze

1995/Malisch

2016/Die Krähe

2016/Die Katze

2016/Der General

2016/Die Katze

2016/Der General

ZWEI: KUBIK-RUBIK, DER ZAUBERWÜRFEL

2016/Die Krähe

1995/Malisch

DREI: PERO

2016/Der General

2016/Die Katze

2016/Die Krähe

2016/Die Katze

2016/Der General

2016/Die Krähe

2016/Die Katze

VIER: IM SCHNEE

2016/Die Krähe

2016/Der General

2016/Die Katze

 

Schlafe, schlaf mein schönes Kindchen,

Bajuschki-baju.

Schaut der Mond durch stille Wipfel

Deinem Schlummer zu.

Märchen will ich dir erzählen,

Summ ein Lied dazu;

Du, mein Lieb, magst Schäfchen strählen,

Bajuschki-baju.

Über Felsen braust der Terek,

Schwappt der Wogenkamm;

Ein Tschetschene schlüpft ans Ufer,

Wetzt den Dolch am Klamm.

Hart sind deines Vaters Narben,

Die der Kampf ihm schlug:

Schlafe, schlaf in deinem Nachen,

Bajuschki-baju.

Selber wirst du eines Tages

In das Schlachten ziehn;

Kühn besteigen deinen Rappen,

Das Gewehr am Knie.

Bald bereite ich dir einen

Seidnen Sattel zu …

Schlafe, schlaf mein liebes Kindchen,

Bajuschki-baju.

Michail Lermontow, »Kosakisches Wiegenlied«

 

PROLOG: NURA