1

Alpengarten, 640 m, und Hohe Rannach, 1018 m

Gehzeit 5.00 h

8C7

Ein »erster Streich« entführt in die nördliche Umgebung von Graz

Das Gelände ist teils waldreich, enthält auch sonnseitiges Terrain: Die Rannach zählt zu den klassischen Ausflugszielen im Naherholungsraum der Landeshauptstadt Graz. Die Wanderwege sind allesamt gut bezeichnet. Hinzu kommen zwei Vorteile: die um die Hohe Rannach leitende Wanderstrecke verbindet zu Einkehrstätten, und individuell kann der Wegverlauf gekürzt oder verlängert werden. Zusätzlich ist der Alpengarten ein starkes Motiv, die Rannach und deren Erlebnispunkte, folglich ebenso die Gastlichkeit der Einkehrstätten erneut wahrzunehmen: zu jeder Jahreszeit.

Talort: Stattegg bei Graz, 419 m; Anfahrt: über Graz-Andritz bzw. Oberandritz und Stattegger Straße. Ausgangspunkt: Gasthaus »Zum Huberwirt«, mit Haltestelle »Stattegg Huberwirt«; ÖV-Anfahrt: Stadtbus 53/53E; www.verbundlinie.at. Höhenunterschied: 800 m. Anforderungen: Flurwege, Waldwege, Forststraßen. Strecke m. E. gj. nutzbar. Einkehr: Jausenstation Alpengarten Rannach (R: Mo–Mi); Höchwirt (R: Di, Mi); Gh. Martinelli/»Zum Steinmetzwirt« (R: Di, Mi). Tipp: Alpengarten Rannach; frei zugängliches Areal, mit Feuchtbiotop; Exkursionen, Tel. +43 316 693744; www.alpengartenrannach.at. Variante: Weg 766 »Rund um die Rannach«, Teilstrecke Hollacknerkapelle – Steinmetzwirt auf der Leber – Island-Pferdehof Geierkogel; Gehzeit 2.30 Std.

Ab dem Huberwirt (1) folgen wir dem Weg 766 zum Island-Pferdehof Geierkogel (2). Nebenan stehen das »Maxmörtlkreuz« (ein Bildstock) und die »Jubiläumslinde«; gesetzt am 4.10.1992, anlässlich der Feier »800 Jahre Stattegg«. Auf dem Geierkogelweg bzw. Weg 1 zur Kapelle am Gehöft Paar (Rannachstraße 255) und abwärts zum Alpengarten Rannach (3). Dessen Gelände kann ganzjährig, individuell besichtigt werden. Nach der uns genehmen Rast am Alpengarten – vorzugsweise auf der Terrasse – gehen wir zurück zum Gehöft Paar und zur Kreuzung Geierkogelweg/Alpenweg, 660 m. Nahe daran stehen ein Wegkreuz und eine Rastbank (Inschrift: »In der Ruhe liegt die Kraft«). Von hier verläuft der Weg 6 zu einem Haus und davon abwärts, in einem Waldgelände, zum Dultbach im Hahngraben (4). Jenseits der Furt steigen wir bergan zum Gehöft Winkelbauer und folgen dem Fahrweg zu einem kleinen Waldstück. Darin bergan, links zur Straße und an ihr zum Höchwirt (5). Das gastliche Haus wie auch der Gastgarten verlocken zu längerem Verweilen. Wir orientieren uns am Weg 8; er leitet die Flurstraße bergan zur Hollacknerkapelle (6). Ab diesem markanten Kreuzungspunkt gehen wir zur Gabelung der Wege 8 und 766 am Fuchskogel. Anschließend leitet uns der Weg 8 zur Abzweigung im Rannachsattel (7); Wegtafeln. Ab hier auf dem Weg 10 bergan: Alsbald nehmen wir das ehemalige Rannach-Schutzhaus wahr. Davon oberhalb durchqueren wir lichten Baumbestand und erreichen eine kleine Einsattelung. Ein Waldsteig führt zum höchsten Punkt: Die Hohe Rannach (8) wird von Bäumen umstanden – aber Gipfel ist Gipfel! Abstieg: Den Weg 10 zurück in den Rannachsattel (7) und links weiter mit derselben Wegnummer direkt zum Island-Pferdehof Geierkogel (2). Den Weg 766 abwärts zum Huberwirt (1).

Alpengarten Rannach
Alpengarten Rannach und Jausenstation
Hollacknerkapelle
Markanter Wegpunkt an der Rannach: Die Hollacknerkapelle

2

Schöckl, 1445 m, mit Alpinsteigen

Gehzeit 3.30 h

8C

Zwei alpine Steige am »wahren« Grazer Hausberg

Der Luftkurort St. Radegund bei Graz ist das »südseitige Tor zum Schöckl«: Die zahlreichen markierten Wege werden ganzjährig stark frequentiert; sie leiten sternförmig auf das markant geformte Gipfelplateau. Trittsichere Schöckl-Gäste bevorzugen den Rupertisteig und den Weiße-Wand-Steig. Schaulustige verweilen gern im Gipfelkreuz-Bereich, auf der Terrasse des Stubenberghauses, zusätzlich im Bereich der gipfelnahen Paragleiter-Startplätze. Das »wahre Gipfelzeichen« auf dem Schöckl ist der 97 Meter hohe ORF-Sender. Das umzäunte Sender-Areal birgt Vermessungs-Geschichte; darüber informiert eine am südseitigen Zaun angebrachte Tafel. Ein Vermessungsstein, er trägt die Jahreszahl 1854, steht an der Nordostecke, wenig außerhalb der Senderanlage. Seit Sommer 2015 schmückt eine dem heiligen Johannes geweihte Kapelle das Plateau. Historie und Moderne vereinen sich, in ansehnlicher Weise, am Schöckl: Er ist der »wahre« Grazer Hausberg.

Talort: St. Radegund bei Graz, 718 m; Anfahrt: von Graz-Mariatrost über Faßlberg; von Graz-Andritz über Rinnegg oder Weinitzen. Ausgangspunkt: Parkplatz/Parkdeck an der Talstation. Oder Haltestelle »St. Radegund Seilbahn-Talstation«; ÖV-Anfahrt: Regionalbus 250; www.verbundlinie.at. Höhenunterschied: 670 m. Anforderungen: Trittsicherheit. Das felsige Steilgelände nur bei trockenem Boden begehen. Einkehr: Halterhütte; Alpengasthof; Bergstation; Stubenberghaus (Alpenverein). Tipp: Verkürzte Strecke (420 Hm) ab Parkplatz bzw. Bushaltestelle »Schöcklbartl«, 1031 m.

Gegenüber der Seilbahn-Talstation (1) weist eine Übersichtstafel ein: Der Weg 753 leitet zum Schöcklbartl (2); einst Gaststätte. Aus der Straßenkurve verbindet ein Waldweg zur ehemaligen »Schöckl-Mautstraße«; ihr folgt man, leicht bergab, zur Trasse der Stromleitung in circa 1065 Meter Höhe. Links der bergwärts führenden Stromleitung bzw. knapp vor der Sandgrube setzt ein Pfad an. Er führt zur rund 20 Meter hohen Felsstufe am Rupertisteig (3). Diese überwindet man mit sorgfältig gesetzten Schritten. Entlang der 20-kV-Hängeleitung verbindet der im Zickzack trassierte Steig zur Forststraße bzw. »Weißen-Wand-Straße«. Vom Mast Nr. 106, 1260 m, und links des grünen Pfeils über die bergseitige Straßenböschung aufwärts zur nächsten Forststraße. Auf ihr bergab zur Halterhütte (4). Nun die Asphaltstraße bergan; aus deren oberster Kehre geradewegs zur Hochfläche auf dem Westgipfel. Das Schöckl-Gipfelkreuz (5) erinnert u. a. an Erzherzog Johanns Reise im Juni 1811 – von Wien kommend – über den Schöckl nach Graz. Auf dem Gipfelplateau erfassen Ausblicke – entgegen dem Uhrzeigersinn – u. a. den Hochwechsel, die Raxalpe, Veitschalpe, den Hochschwab, die Gleinalpe, Stub- und Koralpe sowie den Bachern (Bachergebirge bzw. Pohorje, SLO) und die Riegersburg im Steirischen Vulkanland. Klares Wetter vorausgesetzt: Zusätzlich wahrnehmbar ist sogar der Große Bösenstein (s. Tour 46). Unsere Rundwegstrecke führt über das Plateau – nahe am Schöckl-Sender (6) – zum Stubenberghaus, zum benachbarten Alpengasthof und zur Seilbahn-Bergstation samt Gaststätte und Wetterstation. Wegspuren und Steige verbinden ostwärts zur Schöcklkapelle und zum Schöcklkopf (7). Darauf steht ein kleiner Sender. Der Abstieg erfolgt südseitig, auf einem Steig zu einem Fichtendickicht und darin an den felsigen Randbereich der Weißen Wand (8). Im Schrofengelände (Vorsicht!) zunehmend steil abwärts, schließlich sich rechts haltend zu einer Schwachstelle und über diese auf die Forststraße. Vom talseitigen Straßenrand, anfangs in Geröll, auf Steigspuren abwärts zum Wald. Darin bergab zur Schöcklstraße, von ihr auf einem Waldweg zum Wegpunkt Schöcklbartl (2). Auf dem Weg 753 zurück zur Seilbahn-Talstation (1).

Schöckl-Sender
Markanter Kontrast auf dem Schöckl, 1445 m: Natur und Moderne
Weiße Wand
An der Weißen Wand, Blickrichtung Ost-Steiermark

3

Auf Semriacher Boden zum Schöckl, 1445 m

Gehzeit 3.30 h

8C7

Eine Rundtour um den Niederschöckl und das Loregg

In die Wanderstrecke fügen sich – auf dem Schöckl-Plateau – mehrere Gaststätten ein. Unauffällig hat die »Stoawandhütte« hohen Zuspruch erworben: Das rustikale Ambiente dieser Einkehrstätte behagt Studierenden der Montan-Universität Leoben ebenso wie der »Hiden-Wandergruppe« aus Übelbach. Diese kommt wöchentlich zu Besuch, begleitet vom Ziehharmonikaspieler Martin Teibinger. Jedoch der reale Hintergrund ist Almwirtschaft: rund 70 Rinder weiden im Bereich der »Stoawandhütte«. Traditionell bedingt, im Stubenberghaus, dem Top-Treffpunkt auf dem Schöckl. Seit anno 1890 besteht das in klassischer Holzbaukunst errichtete Stubenberghaus; dessen Terrasse ist südseitig situiert. Errichtet wurde das Stubenberghaus vom Steirischen Gebirgsverein (St.G.V.). Dieser fusionierte am 19. Januar 1935 mit der Sektion Graz des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins (DuOeAV). Seither sichert die »Sektion Graz-St.G.V.« – aktuelles Namenskürzel: »Alpenverein Graz« – den Fortbestand des Stubenberghauses. Zur stadteigenen »Holding Graz« gehören die Schöckl-Seilbahn sowie die beiden Gaststätten Alpengasthof (hoch geschätzt wird dessen sonnseitige, auch windgeschützte Sitzecke an der westseitigen Giebelmauer) und Bergstation, zusätzlich die Sommerrodelbahn, genannt »Hexen-Express«.

Talort: Semriach, 709 m. Ausgangspunkt: Theisslwirt (Ruhetage: Mo, Di). ; Zufahrt: aus Richtung Graz, Stattegg, Kalkleiten über Leber und Schöcklstraße. Zugang: 1.30 Std., ab Endhaltestelle »Stattegg Fuß der Leber«; ÖV-Anfahrt: Stadtbus 53/53E; www.verbundlinie.at. Höhenunterschied: 500 m. Anforderungen: Überwiegend Naturwege; markiert. Strecke ganzjährig nutzbar. Einkehr: Johann-Waller-Hütte (Naturfreunde Graz, Selbstversorgerhütte), einfach bewirtschaftet an Sa, So, Fei. Auf dem Schöckl-Plateau: Alpengasthof; Bergstation; Stubenberghaus, mit Terrasse, Blickrichtung Landeshauptstadt Graz, Stoawandhütte (R: Fr). Tipp: Von der Bergstation zur Johannes-Kapelle; 10 Min. Eventuell auch zum Ostgipfel bzw. Schöcklkopf, 1423 m; plus 10 Min.

Die Einstimmung erfolgt in ebener, schattiger Lage: Wir gehen ab dem Theisslwirt (1) entlang der Schöcklstraße – folglich oberhalb der Siedlungen Präbichl, Glett, Schöckl – zur Gabelung (2) der Wege 757 und 19. Der Weg 19 leitet durch nordseitigen Bergwald, teils ziemlich steil, in den Schöcklsattel (3). Neben dem bergwärts verlaufenden Zaun steigen wir an. Der rückenähnliche Almgrund, »Schneid« genannt, kulminiert im Plateau auf Höhe des Schöckl-Gipfelkreuzes (4). Wie oft auch immer man hier oben gestanden hat: An klaren Tagen scheint die Aussicht schier grenzenlos, wenn sie bis an den Triglav reicht, dem mit 2864 Metern höchsten Berg der Julischen Alpen. Ausflugsgästen gefällt der urige Schöckl-Karstboden und sie überqueren gern individuell das Plateau. Inmitten darin, zugleich auf dem höchsten Punkt des Schöckls, ragt dessen Wahrzeichen auf: der ORF-Sender, stabilisiert von vier armdicken Stahlkabeln. Wenig unterhalb steht das Stubenberghaus (5). Die gesamte Plateau-Fläche scheint mit Wanderwegen erschlossen. Der mit Rampen und Stegen ergänzte »Weg für alle« verbindet, ab der Seilbahn-Bergstation, 1436 m, auch in Richtung Schöcklkapelle und Schöcklkopf bzw. Ostgipfel, 1423 m. Rückweg und Abstieg: Auf beliebiger Strecke zurück zum Schöckl-Gipfelkreuz (4) und die »Schneid« abwärts in den Schöcklsattel (3). Der Weg 20 leitet geradeaus zu einem jüngeren Wald und darin abwärts zur Johann-Waller-Hütte (6). Der dazugehörende Wiesengrund kann frei benutzt werden. Wir gehen in Richtung Göstinger Forsthaus und erreichen, wenig unterhalb, die für uns wichtige Weggabel, 1110 m: Der Alpenvereinsweg 767 leitet – halbwegs eben – in sonnenreicher Lage am Loregg entlang, abschließend bergab zum Theisslwirt (1).

Aufstieg zum Schöckl
Von Raum und Zeit umfangen: am Weg Richtung Schöcklkopf
Schöcklkapelle
Schöcklkapelle, 1435 m: am 27. Juni 2015 dem heiligen Johannes geweiht
Schöckl-Gipfelkreuz
Das Schöckl-Gipfelkreuz, 1439 m: Errichtet zum Gedenken an Erzherzog Johanns Reise anno 1811 von Wien nach Graz.

4

Taschen, Tanneben, Lurgrotte Semriach und Römergrab

Gehzeit 3.40 h

8C7

Spazierwege über dem geheimnisreichen Naturdenkmal »Lurgrotte«

Der Tannebenstock enthält zahlreiche Dolinen und birgt insbesondere das Lurhöhlen-System. Dieses Karstphänomen strahlt Flair ab: märchenhaft, verzaubernd, geheimnisvoll. Die waldreiche Oberfläche des Tannebenstockes wird im Bereich dreier »Waldmugel« durchquert, konkret am Hochglaserer, Möstlkogel und Blodererkogel. Das gesamte Wandergelände ist faktisch verkehrsfrei, infolgedessen extra familienfreundlich. Der Höhepunkt dieser Tour liegt just am tiefsten Punkt der Wanderstrecke: In der einzigartigen Lurgrotte, der »größten Tropfsteinhöhle Österreichs«. Bereits anno 1894 wurde das Höhlensystem entdeckt. Dieses trägt das Prädikat »Naturdenkmal« und ist entsprechend dauerhaft geschützt. Die Lurgrotte erstreckt sich von Ost nach West bzw. von Semriach nach Peggau (im Murtal). Bei diesem Ausflug besuchen wir den ostseitig liegenden Höhlenteil, zugleich das »Heiligtum« der Eigentümer-Familie Schinnerl: die »Lurgrotte Semriach«.

Talort: Semriach, 709 m; Anfahrt von Graz a) über Gratkorn und Friesach; b) über Andritz, Stattegg und die Leber. Ausgangspunkt: Taschen. Zufahrt/Zugang: 1,8 km bzw. 25 Min. ab Haltestelle »Markterviertel«. ÖV-Anfahrt: Regionalbus 140; www.verbundlinie.at. Höhenunterschied: 330 m. Anforderungen: Waldwege, Nebenstraßen; markiert. Strecke m. E. gj. nutzbar. Einkehr: In Pöllau Jausenstation Schinnerl (R: Mo). Tipp 1: Semriacher Lurgrotte; Führungen: 15. April bis 31. Oktober, täglich um 11, 14, 15.30 Uhr; im Winter an Sa, So, Fei; jeweils um 11 und 14 Uhr, zusätzlich nach Vereinbarung; Tel. +43 3127 8319, www.lurgrotte.at. Tipp 2: Römergrab; 1962 entdeckt. Eine Beschreibung liegt vor Ort auf. Zugang auf einem Wiesenpfad, 250 Schritte. Varianten: a) Semriach Hauptplatz, Bushaltestelle – Kirche – Markterviertel, Bushaltestelle – Taschen; Gehzeit 40 Min. b) Rund um den Hochglaserer; Weg 12a, Gehzeit 1.15 Std., Weglänge 4,5 km.

Ab der Taschen (1) folgt man dem Weg 12, zugleich einer Forststraße. Ab der Gabelung (2) verläuft die Wanderstrecke auf Waldboden, inmitten der Tanneben. Man erreicht einen Steinkral, 825 m (zugleich den Grenzstein »LK 47«) und zehn Gehminuten später den Grenzstein »LK 63«, 785 m. Alsbald betreten wir eine Forststraße, 745 m. Daran leitet die Markierung zu einer Forstweg-Kreuzung (3). Hier mündet unsere Strecke in den Weg 11. Wir gehen waldauswärts – ein Nadelbaum trägt den Hinweis »Naturdenkmal« – zur Siedlung Pöllau. Nach einer Kettlerei erreichen wir die Jausenstation Schinnerl (4). Eine Wegtafel weist, über eine Wiese bzw. einen Weidegrund, Richtung Lurgrotte Semriach (5). In deren Riesen-Portal verschwindet der Lurbach. Nebenan, auf einer Stiege, beginnt der Abstieg in die Lurgrotte … und an derselben Stiege enden, nach einer Stunde, die Höhlenführungen des unermüdlichen Peter Schinnerl. Rückweg: Vom Portal der Lurgrotte Semriach (5), bergan, zur Jausenstation Schinnerl (4). Nun nach links der Wegnummer 11 folgen: Diese leitet zur Forstweg-Kreuzung (3), anschließend zum Gehöft Krinner vlg. Kogltoni, 780 m. Hofzufahrten verbinden bergwärts, Richtung Krienzerkogel. Ein Schild weist ein: »100 Schritt’ …«. Nein, nach 250 Schritten erreichen wir das Römergrab (6). Zurück zur Straße »Am Kogl«. An ihr reihen sich, südwärts, das Gehöft Krienzer und die drei Taschenbauern: Krinner vlg. Taschengolli, Pichler vlg. Leindl, Glaser vlg. Blasbauer. An der Taschen (1) prangt das Wort: »Gott sei Dank, dass ich da bin. Servus Semriach!«

Aus Semriach unterwegs in Richtung Lurgrotte
Aus Semriach unterwegs in Richtung Lurgrotte
Lurgrotte
Die Lurwand und das Portal der Lurgrotte Semriach
Lurgrotte
»Pinienwald« in der Lurgrotte Semriach, sie gilt als die »größte erschlossene Tropfsteinhöhle Österreichs«.
Markt Semriach
Der Markt Semriach. Vorne das Untertaucherkreuz. Foto-Standort nahe Gehöft Waxenegger.

5

Hochtrötsch, 1239 m, und Friedenskreuz, 1100 m

Gehzeit 4.20 h

87

Die Semriacher Siedlung »Schönegg« hält, was deren Name verspricht

Gern aufgesucht werden der Hochtrötsch und das am Niedertrötsch stehende Friedenskreuz. Schönegger Ausflüge offerieren auch das für Semriach typische »Wandern mit Kulinarik«. Hinzu kommt breite Augenweide: Unversehrt erhalten sind Naturraum und Kulturlandschaft. Die Wanderstrecke führt zu stattlichen, historisch gewachsenen Bergbauern-Betrieben. Der »Winterbauer« gilt als der »höchste Bauernhof im Bezirk Graz-Umgebung«. Alle Gehöfte – voran der Bio-Bauernhof »Fuchs vulgo Winkler« – reflektieren in ansehnlicher Weise Peter Roseggers Wort: »Stadt und Land, Hand in Hand.«

Talort: Semriach, 709 m; siehe Tour 4. Ausgangspunkt: Gasthaus »Häuserl im Wald« (R: Di, Mi). Zufahrt: von Semriach über Pöllau (Lurgrotte) 3 km, über Neudorf 4 km. Zugang: 1.15 Std., ab Haltestelle »Semriach Hauptplatz«; ÖV-Anfahrt: Regionalbus 140; www.verbundlinie.at. Höhenunterschied: 530 m. Anforderungen: Nebenstraßen, Waldgelände, Almboden, Flurwege; großteils markiert. Strecke m. E. ganzjährig nutzbar. Tipp: In Schönegg Bio-Produkte und Hofkäserei am Gehöft Fuchs vlg. Winkler; www.urlaub-winkler.at.

Vom Gasthaus Häuserl im Wald (1) entlang der »Schöneggstraße« zur Kapelle in Schönegg (2). Ab dem Gehöft Fuchs vlg. Winkler (siehe Tipp) folgen wir der Straße in eine Senke und daraus bergan. Am Gehöft Neuhold vlg. Wiemann (Wibner) schützen zwei Linden den zum Hof gehörenden Bildstock. Weiter oberhalb steht ein Verkehrsspiegel (3). Hier mündet der Weg 750 ein; er leitet gemeinsam mit dem »Trötschweg« zur Kreuzung nahe Gehöft Rüster (4). Linker Hand verbindet der »Trötschweg«, nun identisch mit Weg 14a, in Richtung Gehöft Winterbauer (5). Das Gehöft wird bergseitig umgangen. Aus jenem grünen Sattel, oberhalb des Winterbauers, leitet die Markierung des Weges 750 (aus Richtung Frohnleiten kommend) direkt auf den Hochtrötsch (6); der Volksmund nennt ihn »Trötsch«. Abstieg: Entlang des Weges 750 steil abwärts in den Trötschsattel (7). Den Almrücken ostwärts entlang, zu einer Gabelung. Geradeaus, auf dem Weg 14a, zu unserem Wendepunkt: am Friedenskreuz (8); dieses wurde am 17. Oktober 1982 errichtet. Wir gehen zurück zur erwähnten Gabelung, folgen ab hier dem Weg 750, durch Wald bergab zur Kreuzung beim Gehöft Rüster (4). Die Straße abwärts zum Verkehrsspiegel (3). Links zum Gehöft Pabst vlg. Schlosser (9). Aus dessen Hof gehen wir geradeaus, den breiten Wiesenrücken entlang, zur Birkengruppe am Waldrand. Farbmarken leiten durch ein Waldstück zu einer Rastbank, und zwei Flurwege verbinden nach Schönegg (2). Allzeit lohnt ein Abstecher in den Biohof Fuchs. Abschließend gehen wir entlang der »Schöneggstraße« zum Gasthaus Häuserl im Wald (1).

Schönegg
In Schönegg, am Weg 750, Blickrichtung Hochtrötsch-Südseite