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Deutsche Erstausgabe (ePub) November 2018

 

Für die Originalausgabe:

© 2018 by Andrew Grey

Titel der amerikanischen Originalausgabe:

»Reunited«

 

Originalverlag:

Published by Arrangement with Dreamspinner Press LLC, 5032 Capital Circle SW, Ste 2, PMB# 279, Tallahassee, FL 32305-7886 USA

 

Für die deutschsprachige Ausgabe:

© 2018 by Cursed Verlag

Inh. Julia Schwenk

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

Genehmigung des Verlages.

 

Bildrechte Umschlagillustration

vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

Satz & Layout: Cursed Verlag

Covergestaltung: Hannelore Nistor

 

ISBN-13: 978-3-95823-729-2

 

Besuchen Sie uns im Internet:

www.cursed-verlag.de


 

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Aus dem Englischen von Katie Kuhn


 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

vielen Dank, dass Sie dieses eBook gekauft haben! Damit unterstützen Sie vor allem den Autor des Buches und zeigen Ihre Wertschätzung gegenüber seiner Arbeit. Außerdem schaffen Sie dadurch die Grundlage für viele weitere Romane des Autors und aus unserem Verlag, mit denen wir Sie auch in Zukunft erfreuen möchten.

 

Vielen Dank!

Ihr Cursed-Team

 

 

 

 

Klappentext:

 

Eigentlich hat Kevin nicht die geringste Lust auf das Klassentreffen. Auch wenn er inzwischen ein ganz anderer Mensch ist, der auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken kann, hat er keine guten Erinnerungen an seine Schulzeit. Er lässt sich jedoch überreden, hinzugehen – und gleich der Erste, dem er noch auf dem Parkplatz begegnet, ist Clay, für den er schon damals heimlich geschwärmt hat. Doch auch nach so vielen Jahren hat Clay nichts von seiner Anziehungskraft verloren und obwohl Kevin sich keine Hoffnungen machen will, hat sich auch Clay in der Zwischenzeit sehr verändert…

 

 


 

 

 

 

 

Für Julia,

die so viel tut,

um meine Bücher auf Deutsch zum Leben zu erwecken.

 

 

 


 

Kapitel 1

 

 

Ich zog auch das achte Hemd, das ich anprobiert hatte, aus und warf es aufs Bett.

»Ich gehe da nicht hin«, sagte ich und diese Entscheidung war endgültig. Ich stemmte die Hände in die Hüften und drehte mich um.

Nathan, mein bester Freund seit der sechsten Klasse, stand in der Schlafzimmertür meiner Wohnung und starrte mich kopfschüttelnd an. »Na sicher doch, Kevin. Du gehst da nicht hin«, sagte er und seine Stimme triefte vor Sarkasmus. »Zieh das blaue Hemd an, das du zuerst anhattest. Und vergiss die dämliche Krawatte. Du gehst zu einem Klassentreffen, nicht zu einer Audienz bei der Queen.« Er kam ins Zimmer und schnappte sich das blaue Hemd vom Bett, sodass die anderen durch die Luft segelten.

»Jetzt hast du alles durcheinandergebracht.« Ich stöhnte leise.

»Nein. Da gehören die Dinger hin«, erwiderte Nathan und fixierte mich grimmig, bis ich endlich das blaue Hemd anzog und zuknöpfte. Ohne dazu aufgefordert worden zu sein, machte sich Nathan an meinem Kragen zu schaffen, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war, dann trat er einen Schritt zurück. Ich knöpfte die Hose auf, um das Hemd reinzustecken. »Stopp. Lass es draußen. Es ist dafür geschnitten, locker runterzufallen.« Er fuhr mir mit beiden Händen über die Brust, glättete das Hemd und wischte einen eingebildeten Fussel weg.

Ich hätte ihm vermutlich dankbar sein sollen. So war ich seit zwei Jahren nicht mehr berührt worden.

Nathan wischte mir jetzt über die Schultern und ich dachte, dass ich mich lieber in ihn hätte verlieben sollen als in die Männer, auf die ich mich in den letzten Jahren eingelassen hatte. Aber zwischen Nathan und mir war nie etwas gewesen.

»Sehe ich jetzt präsentabel aus?«

»Fast. Streck den Arm aus.« Er verdrehte die Augen, als ich leise grummelte. Dann, als ich seine Anweisung befolgte, lächelte er. Er schob mir vier seiner Armbänder mit Steinperlen übers Handgelenk und achtete darauf, sie kunstvoll in die richtige Reihenfolge zu bringen. »So. Jetzt siehst du cool, aber dezent aus.«

Die Perlen waren aus Lapislazuli, Achat, weißem Mondstein und Onyx. Sie fühlten sich merkwürdig, kühl und ein wenig eng an.

»Brauche ich die wirklich?«, fragte ich und hob den Arm, um mir den Anhänger an einem der Armbänder anzusehen. Er klimperte, als ich die Hand bewegte.

»Ja. Diese Münze ist etwas ganz Besonderes. Eine deutsche Mark aus dem Jahr 1886. Ich habe sie extra für dich besorgt, weil du Deutsch sprichst. Als ich sie sah, musste ich sie dir einfach mitbringen.« Er lächelte und mir wurde bewusst, dass die Armbänder ein Geschenk waren. »Du kannst nicht den Rest deines Lebens rumlaufen, als würdest du deine Klamotten aus dem Altkleidercontainer ziehen. Ich weiß, dass du nervös bist, also gebe ich dir einen Teil von mir mit. Wenn es zu schlimm wird, kannst du aus der Erinnerung an meine Fabelhaftigkeit neue Kraft schöpfen.«

»Du könntest mich auch begleiten«, schlug ich vor. Nathan hatte in der elften Klasse unsere Schule verlassen, weil seine Eltern in eine Nachbarstadt, Coopersville, gezogen waren. Wir waren zwar beste Freunde geblieben, hatten unseren Abschluss aber an verschiedenen Schulen gemacht.

»Nein. Ich habe heute Abend noch eine Verabredung.« Nathan grinste. Er hatte nie Probleme, andere Männer kennenzulernen. »Es ist Rodney«, fügte er mit einem Bühnenflüstern hinzu.

»Das vierte Mal in zwei Wochen? Das ist ein Rekord.«

Nathan sah mich bestürzt an. »Ist es nicht.« Er legte sich melodramatisch die Hand auf die Brust. »Aber es ist das Sex-Date. Oder zumindest das potenzielle Sex-Date.«