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Dieses Buch möchte ich dem Medizinprofessor, Heiler und Rückführungstherapeuten Dr. Eli Lasch widmen. Er hatte den Mut, neue Wege der Medizin zu beschreiten.

Alle Rechte – auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe, der Übersetzung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen – vorbehalten.

© Verlag „Die Silberschnur“ GmbH

ISBN 3-89845-074-0 (Print)

ISBN 978-3-89845-927-3 (E-Book)

1. Auflage 2019

Gestaltung & Satz: XPresentation, Boppard

Verlag „Die Silberschnur“ GmbH · Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim

www.silberschnur.de

e-mail: info@silberschnur.de

INHALT

Einleitung

    I. Einführung in die Rückführungstherapie

Das Unterbewusstsein als Informationsspeicher

Die Vorgehensweise der Rückführungstherapie

Wahrheitsvermittlung und Verhaltensveränderung während der Therapie

   II. Fallbeispiele zur Ursachenforschung sexuellen Verhaltens

Heterosexualität

Wenn es im Bett nicht mehr klappt

  1. Wenn die sexuelle Potenz versagt

  2. Wenn bei der sexuellen Berührung ihr ganzer Körper erstarrt

  3. Wenn man Sexualität ablehnt und doch ein Kind haben möchte

  4. Wenn vor dem Koitus das Glied streikt

  5. Wenn Inzest aus früherem Leben immer noch die sexuelle Abneigung bestimmt

  6. Nach dreiunddreißigjähriger Ehe endlich wieder erfüllter Sex

Wenn Schuldgefühle die Sexualität verhindern

  7. Wenn die Erektion zum Problem wird

  8. Wenn der Samen zu schnell kommt

Wenn Missbrauch und Vergewaltigungen aus früheren Leben das heutige Leben noch verleiden

  9. Wenn die Periode von entsetzlichen Krämpfen begleitet wird

10. Wenn die Menstruationsschmerzen das Frausein verleiden

11. Wenn man sich als Frau von keinem Mann anfassen lassen will

12. Wenn die Fettschichten von Sexualität abhalten sollen

13. Wenn man beim Partner keinen Orgasmus bekommt

14. Wenn die Frau beim Sex die Männerrolle übernimmt

15. Wenn sie glaubt, der Vater habe sie missbraucht

16. Wenn jeglicher Orgasmus ausbleibt

17. Wenn sich Heuschnupfen und Angst vor Sexualität vereinen

18. Wenn man auf jeglichen Sex ganz verzichten will

19. Wenn sie nach dem Beischlaf Blut spuckt

Wenn Missbrauch und Vergewaltigungen noch im heutigen Leben stattfinden

20. Als Mädchen vom Internatsleiter und Erzieher missbraucht

21. Wenn der Großonkel seinen Neffen als Lustknaben herumreicht

22. Wenn der karmische Ausgleich schon in der Kindheit beginnt

Wenn die Sexualität aus früheren Leben noch den heutigen Schlaf beeinträchtigt

23. Wenn man nachts vor Angst nicht schlafen kann

24. Wenn man von Vergewaltigungen träumt

25. Wenn man den Samen nicht verlieren darf

Wenn sexuelles Verhalten von der Mutter übernommen wird

26. Wenn man nach der Kopulation weinen muss

27. Wenn der katholische Glaube der Sexualität im Wege steht

Wenn widersprüchliches Verhalten die Sexualität bestimmt

28. Wenn sie beim Koitus stöhnt und beim Orgasmus schreit

Inzest

Wenn Sex in der Familie stattfindet

29. Wenn man sich als Inzestopfer selbst schuldig fühlt

30. Warum ein junges Mädchen den Sex mit ihrem Stiefvater genießt

31. Vom eigenen Großvater mit Wissen der Großmutter missbraucht

32. Wenn Brüder die jüngere Schwester missbrauchen

Perversität

Warum man sexuell abartig ist

33. Wenn man vom Zwang zur Pädophilie besessen ist

34. Warum sie sich beim Sex am liebsten fesseln lässt

35. Warum er sich zwecks sexueller Stimulation von einer Frau auspeitschen lässt

Homosexualität bei Frauen

Wenn der Körper im falschen Geschlecht verankert ist

36. Wenn der Mann aus früherem Leben im heutigen Leben als Frau die ehemalige Geliebte sucht

37. Wenn sie nach sexuellem Missbrauch die Zuflucht in lesbischer Liebe findet

Homosexualität bei Männern

Wenn der Mann seine sexuelle Erfüllung nur im Mann findet

38. Wenn man das frühere Frauenleben verlängern will

39. Wenn es trotz Erektion zu keinem Orgasmus kommt

40. Weshalb man sexuell unersättlich ist

41. Wenn man schon in mehr als 350 Leben schwul gewesen ist

42. Warum er als Junge am liebsten Mädchenkleider trug

43. Wenn man seine frühere Ehefrau im Freund wiederfindet

44. Wenn man mit AIDS seine Lebensangst überwunden hat

Bisexualität

Wenn man sexuell beiden Geschlechtern zugetan ist

45. Wenn man sich von Männern und Frauen in gleicher Weise erotisch angezogen fühlt

46. Wenn man von seiner Homosexualität befreit sein will

47. Wenn AIDS das Ehe- und Familienglück bedroht

III. Die Bedeutung der Sexualität im Schöpfungsplan

Sex als Erinnerung an die Urliebe

Von den vier Arten der Seeleneinstellung

Karma und Sexualität

Die Bedeutung der Zwischenleben für die sexuelle Ausrichtung

  IV. Einwirken und Auswirkungen der Sexualität auf den Menschen

Die Bedeutung der Sexualität allgemein

Kurze Geschichte der Sexualität

Der Einfluss der Kirche auf die christliche Sexmoral

Heterosexualität

Unterschiedliche Aspekte der Sexualmoral

Funktionen der Sexualität

Sex als Problemverursachung

Sexuelle Stimulationen

Prostitution

Programmierungen

Die sexuellen Ängste des Mannes

Die sexuellen Ängste der Frau

Orgasmushemmung bei Frauen

Orgasmushemmung bei Männern

Sexuelle Abstinenz

Vergewaltigung

Sexueller Missbrauch

Pädophilie

Inzest

Sadomaso-Sexualität

Psychogramm des Täters

Psychogramm des Opfers

Homosexualität

Männliche Homosexualität

Knabenliebe

AIDS

Weibliche Homosexualität

Bisexualität

Sexualität und Besessenheit

Sexuelle Schuldgefühle

1. Schuldgefühle aus dem heutigen Leben

2. Schuldgefühle aus Opferleben

3. Schuldgefühle aus Täterleben

4. Schuldgefühle von Homosexuellen

5. Die Befreiung von Schuldgefühlen als Aufgabe

Sexuelle Störungen und heutiges Verhalten aufgrund von sexuellem Geschehen in früheren Leben

1.) Sexuelle Störungen und Verhaltensweisen, die sich aus Täterleben ergeben

2.) Sexuelle Störungen und Verhaltensweisen, die sich aus Opferleben ergeben

a) Psychische Störungen

b) Physische Störungen

Das Einsehen der höheren Gerechtigkeit

Erfolge der Rückführungstherapie

Jenseits von Sex

    V. Überholtes und Neubeginn

Freud und (k)ein Ende

1. Freud als Theoretiker

2. Freud und seine Psychoanalyse

Der theoretische Neuansatz in der Sexualtherapie

Das praktische Vorgehen für eine erfolgreiche Sexualtherapie

Die Sexualität als Weg zur Liebe

  VI. Nachwort und Zusammenfassung

VII. Lexikon der Sexualität mit Bezug auf die Reinkarnation

Die Ursachen sexuellen Verhaltens von A bis Z

 

Anmerkungen

Literaturangaben

Index

Über den Autor

Einleitung

Ich begrüße Sie, liebe Leserin und lieber Leser, zu diesem Buch. Dieses will nicht Ratschläge zu höherer Lust darbieten, denn zu diesem Thema gibt es genügend Literatur, sondern es will aufzeigen, wieso wir Menschen sexuelle Probleme haben, woher diese stammen und zugleich eine wirkungsvolle Methode vorstellen, diese Probleme sehr schnell zu lösen. Unser sexuelles Verhalten und Ausgerichtetsein setzt sich aus allen sexuellen Erlebnissen aus diesem und aus früheren Leben zusammen. Unser heutiges Sexualverhalten besteht also aus den Programmierungen der Vergangenheit, wo immer sich die Seele gerade aufgehalten hat. Doch wo diese Erfahrungen am extremsten waren, haben sie sich am tiefsten in den Emotionalkörper, welcher der Seele zugeordnet ist und mit seinen Inhalten von Leben zu Leben mitgebracht wird, eingekerbt. Die Ursachenforschung mittels der Rückführungstherapie geht in größere Tiefen als die bisherige Schulpsychologie samt deren Therapien, denn sie stößt bis zu den Wurzeln der Probleme vor – und meistens reichen diese bis tief in längst verflossene Leben zurück.

Dieses Buch mag Ihr bisheriges Wissen über die Ursachen sexueller Störungen möglicherweise vollkommen auf den Kopf stellen. 1997 hat der Psychiater Professor Ian Stevenson die Reinkarnation als Faktum bewiesen. Und dieses Ihnen nun vorliegende Buch unternimmt nichts Geringeres, als zu beweisen, dass die meisten sexuellen Probleme aus Situationen stammen, die in früheren Leben stattgefunden haben. So gehen zum Beispiel viele sexuelle Verhaltensstörungen und Ängste auf Vergewaltigungen zurück, die vor langer Zeit, oft vor Jahrhunderten geschehen waren. Diese Therapie, die den Klienten zu den Ursachen seines wirklichen Problems zurückführt, ganz egal in welcher Zeit dieses stattgefunden hat, ob in der Vergangenheit dieses oder eines früheren Lebens, wird Rückführungstherapie genannt. Und das Besondere der Rückführungstherapie im Allgemeinen ist, dass oft schon nach einer einzigen Sitzung von einigen Stunden das zu behandelnde Problem samt den daran angekoppelten Problemen behoben sein kann. Und dies gilt auch für alle sexuellen Störungen, worüber dieses Buch berichtet. Und da die Rückführungstherapie Erfolge verbucht, die wegen ihrer Wirkung und wegen ihrer schnellen Erreichbarkeit von einigen Stunden frappierend sind und andere Therapien „alt” aussehen lassen, kommt diese Therapie einer Revolution in der ganzen weltweiten therapeutischen Anwendung gleich.

Die Rückführungstherapie stammt aus Amerika. Sie wurde in ihren Anfängen schon in den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts „zufällig” entdeckt, benötigte aber über dreißig Jahre, um sich zu verbreiten. In den Vereinigten Staaten, aber auch in vielen anderen Ländern gibt es schon eine ganze Reihe von Rückführungstherapeuten, die erfolgreich arbeiten. Und es existieren Bücher von namhaften Psychologen und Psychiatern1 über diese außerordentliche Therapieart. Denn das Besondere dieser Therapie liegt darin, dass sie allen Problemen und Störungen, wo immer ihre Ursachen liegen, auf den Grund zu gehen, das Problem dort zu erkennen und aufzulösen vermag, jedoch unter der Voraussetzung, dass Klienten sich tief genug in den Trancezustand versetzen lassen können, was bei etwa 50 Prozent von ihnen gleich beim ersten Mal gelingen wird. Bei Patienten, die schon häufig meditiert haben oder das Autogene Training beherrschen, dürften nahezu 95 Prozent aller Klienten gleich beim ersten Mal einen Erfolg verbuchen. So könnten Ehepaare, die ein sexuelles Problem miteinander haben, dieses durch solch eine Rückführungstherapie lösen und damit weiteren Frust, der oft in einer Scheidung münden mag, verhindern. Frauen, die unregelmäßige Blutungen, Unterleibsschmerzen, vaginale Krämpfe, Schwangerschaftsprobleme, Horror vor Sexualität, Ekel vor männlichem Sperma oder auch grundsätzliche Abscheu vor Männern u.s.w. haben, könnten diese mentalen, psychischen, psychosomatischen und somatischen Störungen mittels der Rückführungstherapie in kürzester Zeit auflösen. Männer, die Erektionsschwierigkeiten, Angst vor Sexualität, Scheu vor Frauen, Unfruchtbarkeit des Samens und viele andere Probleme mit ihrer Sexualität erleben, können nun versuchen, diese unliebsamen Störungen und Beeinträchtigungen ihrer Lebensfreude durch eine Rückführungstherapie aufzulösen, um dadurch wieder ihr Sexualleben genießen zu können. So sind die im heutigen Leben disharmonischen sexuellen Einstellungen, Störungen und Verhaltensweisen Auswirkungen jener vormals erfahrenen Erlebnisse, seien diese im heutigen oder – was noch viel häufiger der Fall ist – in früheren Leben geprägt worden.

Die Anschauungen und Erklärungsweisen der bisherigen Psychologie und Sexualwissenschaft sind viel zu eng, da sie sich ja nur mit den Erklärungen beschäftigen, die sich aus Ursachen des jetzigen Lebens ergeben könnten. Aber, wie ich meine, sind die Ursachen bei 95 Prozent aller sexuellen Störungen in früheren Leben zu finden, auch wenn Teil- oder Nebenursachen eindeutig auf das heutige Leben verweisen. Alles in früheren Leben Erlebte ist in unserem Unterbewusstsein gespeichert und kann darum vor allem im Trancezustand hervorgeholt und wiedererlebt werden, um eine Auflösung des jetzigen Problems zu bewirken. Um eine Befreiung eines Problems herstellen zu können, ist es notwendig, die eigentliche Ursache desselben aufzudecken. Hier stimme ich Sigmund Freud, der der gleichen Meinung ist, voll zu. Doch seine Theorien und seine entwickelte Psychoanalyse als therapeutisches Hilfsinstrument beziehen sich nur auf das heutige Leben, weshalb das Wesentliche in der Ursachenermittlung ausgeklammert bleibt. Die Psychoanalyse ist als Therapie mühselig, äußerst zeitaufwendig und oft in ihrem Erfolg mager, um es gelinde auszudrücken. Würde man aber die Rückführung auf alle Patienten anwenden, die zur Psychoanalyse kommen, könnten jene eventuell schon nach einer einzigen Sitzung als geheilt entlassen werden, ohne diese Patienten noch über Jahre hin zu weiteren Sitzungen kommen lassen zu müssen. Was das für die Krankenkassen bedeutet, liegt auf der Hand. Und da sich das deutsche Gesundheitswesen in finanziellen Nöten befindet, wäre es für das Gesundheitsministerium von größter Dringlichkeit, sich über die Qualitäten der Rückführungstherapie zu informieren, um grundsätzliche Reformen einzuleiten.

Dieses Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit den Ursachen sexueller Störungen, die in früheren Leben aufgedeckt wurden. Denn über das Auffinden von sexuellen Ursachen im heutigen Leben sind bereits Tausende von Büchern und wissenschaftlichen Abhandlungen geschrieben worden, sodass ich mich nur am Rande auf sexuelle Ursachen des heutigen Lebens und diesbezügliche Theorien beziehe. Man stellte und stellt immer noch in der gängigen Sexualwissenschaft die absurdesten Theorien auf, um die Ursachen von sexuellen Störungen und Verhaltensweisen zu ergründen, durchforscht das jeweilige Leben des betreffenden Patienten und fischt doch in den meisten Fällen in Teichen, in denen kaum ein wirklicher Fang gelingen kann, während man sich nur umzudrehen bräuchte, um dann das Meer der früheren Leben zu entdecken, in welchem die Netze auszuwerfen sich in großartigster Weise lohnt. Für die bisherige Psychologie, Sexualwissenschaft und Psychotherapie ist also ein grundsätzlicher Paradigmawechsel angesagt.

Mit dem nun vorliegenden Buch beabsichtige ich, dem Leser einen Blick hinter die sexuellen Kulissen zu verschaffen, die das heutige von den früheren Leben bisher ferngehalten haben. Dadurch ergeben sich völlig neue Perspektiven, die vieles von dem nun in einem neuen Licht zeigen, was bisher in der Dunkelheit gelegen hatte. Und das, was ich hier schreibe, gründet nicht auf Spekulationen oder esoterischen Glaubensvorstellungen. Sondern es basiert allein auf empirischer Forschung, die sich mit den aufgedeckten Fakten, welche das Unterbewusstsein mittels Trancerückführung freigibt, befasst. Somit wird auch gleichzeitig ein ganz neuer perspektivischer Ansatz zur Ontologie, Theologie, Medizin, Philosophie, Psychologie, aber auch zur Sexologie geschaffen.

Jeder, der an der nun endgültig bewiesenen Grundwahrheit der Reinkarnation interessiert ist – ob Wissenschaftler, Akademiker oder nicht –, sollte, nein muss (!!!) das Buch von Ian Stevenson, Professor der Psychiatrie an der Universität von Virginia,2 gelesen haben, will er nicht bald zu den „Ignoranten“ zählen. An dem Faktum der Reinkarnation wird keiner mehr vorbeikommen. An dieser Stelle möchte ich ein Beispiel aus seinen vorgelegten und erforschten Fällen nennen, um dem allgemeinen Vorurteil vorzubeugen, dass man die Reinkarnation niemals beweisen könne.

Ein türkischer Junge wird mit einem verkrüppelten Ohr geboren, um das sich einige kleine weiße runde Punkte auf der Haut befinden. Dieser Junge erzählt seinen Eltern mit Zunahme seines Sprachvermögens immer mehr über ein früheres Leben als Bauer namens Selim, dem sein damaliger Nachbar namens Isa mit einer Schrotflinte ins rechte Ohr geschossen hatte. Der Junge verstarb an den Folgen. Er berichtet darüber, dass er eine Frau namens Katibe und erwachsene Söhne hatte. Auch nennt er den Namen des Dorfes, in welchem er vormals wohnte. Und da dieses nicht weit von dem jetzigen Wohnort gelegen ist, bringt der Vater seinen Sohn auf dessen Bitten dorthin. Der Junge zeigt ihm sein früheres Haus. Dort anklopfend, erkennt er in der schwarz gekleideten Witwe seine frühere Frau sofort wieder, nennt sie beim Namen, und, in das Haus hineingebeten, kann er über alle Vorfälle in der Familie zu seiner damaligen Lebenszeit sprechen und sich dann auch seinen erwachsenen Söhnen als deren verstorbener Vater beweisen.

Nachdem Stevenson von jenem Fall hörte, reiste er in die Türkei, um diesen wissenschaftlich exakt zu untersuchen. Nachdem er viele Leute, denen dieser kleine Junge von seinem früheren Leben erzählt hatte, sowie auch den Jungen selbst ausgiebig befragt hatte, suchte er das Krankenhaus auf, in welches der von den Schrotkugeln niedergestreckte damalige Bauer eingeliefert wurde und aus dem Koma nicht mehr erwachend verstorben war. Tatsächlich lag noch ein Autopsiebericht des damals verstorbenen Bauern vor, den man ihm als Mediziner aushändigte. Diesem Bericht des damaligen Arztes war eine Skizze beigefügt, aus der man erkennen konnte, an welchen Stellen er die Schrotkugeln vorgefunden hatte. Einige von diesen waren direkt ins Ohr gegangen, woraus sich das heutige verschrumpelte Ohr erklären lässt. Doch um dieses Ohr herum waren die übrigen Schrotkugeleinschläge genauestens markiert. Stevenson nahm diese Zeichnung mit, begab sich wieder zu dem Jungen und hielt diese neben dessen Ohr. Und zu seinem Erstaunen musste er feststellen, dass genau an den Stellen, an denen sich die schrotkugelgroßen weißen Punkte befanden, auch die Einschläge dieser Geschosse auf der Skizze platziert waren. Dies ist nur einer der vielen Beweise, die er zur Beweisführung der Reinkarnation anführt. Aber Sie, verehrte Leserin und verehrter Leser, werden die Bedeutung dieser Entdeckung sicherlich verstehen.3

Als Galileo Galilei mit seinem neuen holländischen Fernrohr die Monde des Jupiters erkennen und damit den Beweis erbringen konnte, dass diese sich um ihren Planeten in gleicher Weise drehen wie unser Mond sich um die Erde bewegt, da wollte er auch die gescheitesten Gelehrten seiner Umgebung durch dieses Teleskop schauen lassen, damit sie sich selbst von der neuerkannten und nun optisch beweisbaren Wahrheit überzeugen konnten. Man brauchte ja nur die Augen aufzumachen und hindurchzuschauen. Doch diese wiesen ihn ab. Sie wollten nicht die Wahrheit sehen, die ihr ganzes bisheriges Schulsystem, wonach sich alle Planeten einschließlich der Sonne um die Erde drehten, in Frage stellen oder gar umwerfen würde. Ebenso wird es mit den neuen Wahrheiten durch die Entdeckungen von Prof. Stevenson gehen. Und mit der Rückführungstherapie wird es sich ähnlich verhalten. Da hat man jahrelang Psychologie, Medizin „und leider auch ...“ studiert, und da kommt einer an und sagt: „Ihr befindet euch auf dem Holzweg. Hier geht’s lang. Geht diesen Weg. Er wird euch zum erwünschten Ziel führen.“ Doch genauso wie Galilei die studierten Herren aufforderte, durch das Fernrohr zu sehen, so fordere ich die Schulmediziner und Therapeuten auf, selbst diese Rückführungstherapie einfach einmal auszuprobieren. Man bräuchte sich nur mein Buch Das Große Handbuch der Reinkarnation – Heilung durch Rückführungen zu besorgen. Dort im zweiten, dem praktischen Teil, steht der ganze durchzuführende Verlauf Schritt für Schritt aufgeschrieben. Man lese diesen Text (einer Partitur vergleichbar) dem in Trance versetzten Klienten Seite für Seite vor. Und ich bin überzeugt, dass diejenigen, die sich mutig mit dieser Therapie beschäftigen, größere Erfolge damit erzielen werden als mit den Methoden, mit denen sie zuvor gearbeitet hatten. Mein Wort! Denn was ich vermag, vermögen Sie auch. Die Rückführungstherapie kann jeder erlernen. Dazu bedarf es keines ausgedehnten Studiums, auch wenn in einigen Jahrzehnten die Rückführungstherapie zum Lehrstoff an den Universitäten zählen wird.

Auch dem Leser, der ein sexuelles Problem hat, möchte ich raten, nachdem er dieses Buch gelesen hat, es einmal mit der Rückführungstherapie zu versuchen. Das Resultat mag für ihn überwältigend sein.

I. Einführung in die Rückführungstherapie

Das Unterbewusstsein als Informationsspeicher

Wie wir noch im Einzelnen erfahren werden, besteht der Mensch aus Geist, Seele und Körper. Jedes dieser drei Prinzipien hat eine ganz bestimmte Funktion im Schöpfungsplan. Da wir im Eigentlichen reiner Geist (nicht zu verwechseln mit dem Verstand) sind, der sich mit einer Seele ausgestattet hat, der wiederum für die einzelnen Inkarnationen jeweils ein Körper beigegeben wurde, ist der Geist das Wesensprimat des Menschen. Dieser Geist schafft durch Gedankenkraft Informationsfelder, deren darin enthaltene Inhalte die Seele in ihrem Verhalten und den Körper in seiner Struktur bestimmen. Die Informationsfelder dienen als Übermittler von darin eingegebenen Programmierungen, die für die Seele und den Körper bestimmt sind. Diese Informationsfelder könnte man mit einem unsichtbaren Chip vergleichen, auf welchem Informationen als Programmierungen verzeichnet sind. Es gibt solche Informationen, die von höherer Geisteskraft auf den Chip geladen wurden, aber es gibt auch einen Chip, in welchen die Informationen der eigenen Geistseele eingegeben werden, nach denen sich das Verhalten der Seele und des jeweiligen Körpers, in welchen sie inkarniert, ausrichtet.

Einige dieser Programmierungen auf dem Seelenchip sind so tief eingeschrieben, dass sie über viele Leben hin wirksam bleiben, andere lösen sich schon nach einem weiteren Leben auf, und wiederum andere verlöschen ganz allmählich in den weiteren Leben. Untersuchungen werden später sicherlich über den Ablauf/Verlauf von Programmierungen und deren Auflösungen bzw. Konstanz oder gar Verhärtung über die verschiedenen Leben angestellt werden samt den sie verändernden Einwirkungen.

Hat zum Beispiel eine Geistseele – ich spreche im Folgenden außer von Geistseele auch gerne von Seele und meine damit immer die Seele, die viele Inkarnationen durchgeht und alle Erlebnisse dabei in sich aufnimmt – in einem Leben als verkörperte Frau eine Vergewaltigung erlebt, so werden diese Erlebnisse wie auf einem Chip in der Speicherkapazität des Unterbewusstseins der Seele von Inkarnation zu Inkarnation mitgetragen und können in jeder Inkarnation wieder aktiviert werden, sei es, dass sie von Anfang an sich bemerkbar machen, z. B. durch Neurodermitis oder durch Lungenprobleme, sei es, dass sie im Laufe des Lebens zu einer bestimmten Zeit (oft zeitsynchron mit dem früheren Erlebnis in einem bestimmten Alter) auftreten, oder sei es, dass die gespeicherten Informationen auf eine Ähnlichkeitsresonanz durch eine gegenwärtige Schwingung, die mit der Schwingung aus früherem Leben ähnlich oder gleich ist, aus dem Unterbewusstsein hervorgerufen wird.

Alle Erlebnisse dieser Vergewaltigung werden im Unterbewusstsein, in diesem Informationsspeicher der Seele, festgehalten, was optisch, taktil, emotional, akustisch oder durch das Geschmacks- und Geruchsempfinden erlebt und dementsprechend festgehalten wurde. Und je heftiger die Seele dabei gelitten hat, das heißt, mit je mehr Empfindung und Reizung der Gefühle die Seele dabei involviert war, desto ausgeprägter und nachhaltiger ist das gespeicherte Informationsmaterial. Hat eine Frau nach einer Penetration zusätzlich den Samenerguss des Vergewaltigers im Mund erleben müssen, so wird sie über viele Leben hin einen Horror gegen Samen und Fellatio haben. Diese Negativprogrammierung kann sich über viele Leben hin allmählich auflösen. Hat die Seele während dieser Vergewaltigung nicht nur ein emotionales Abwehrverhalten gezeigt, sondern sich eventuell auch mit dem Unterkörper gewehrt oder versucht, den Vaginaleingang durch Verkrampfung zu verschließen, kann sich automatisch in ihrem heutigen Leben vor oder beim Koitus eine Verkrampfung einstellen. Diese früheren Erlebnisse können auch generell eine Angst vor Männern bewirken oder eine Orgasmushemmung beim Geschlechtsaustausch, die jedoch bei der Masturbation nicht auftaucht. Hat diese Vergewaltigung auf einer Wiese zur Frühlings- oder Sommerzeit stattgefunden, dann kann das im Nachhinein Heuschnupfen bewirken. Wenn dieses furchtbare Erlebnis unter einem Lindenbaum, einer Buche, einer Eiche stattgefunden hat, mag sich eine Allergie gegen diese Bäume entwickelt haben. Und ist dieser Vergewaltiger ein älterer Mann mit weißen Schläfen, einem Vollbart und mit einer Schramme auf dem Gesicht gewesen, der eine rote Jacke samt goldenen Knöpfen trug, dann wird diese Frau in den weiteren Leben eine Aversion gegen Männer mit weißen Schläfen oder Vollbart, mit einer Schramme im Gesicht und zusätzlich eine Aversion gegen rote Jacken oder gar die Farbe Rot als solche samt einer Abneigung gegen goldene Knöpfe mit in dieses Leben gebracht haben. Dieses abweisende oder sogar Angst bereitende Verhalten erklärt sich aus dem Resonanzprinzip.

Da alles Schwingung ist, berühren diese von außen an sie kommenden Schwingungen jene in ihrem Unterbewusstsein gespeicherten Schwingungen und wecken die gespeicherten Informationen, die mit der damaligen Vergewaltigung zu tun hatten, sodass Ängste und Abwehrverhalten in ihr als Reaktion hervorsteigen. Der vergewaltigte Mensch – und natürlich nicht nur dieser – ist Opfer seiner im Unterbewusstsein mitgetragenen Erlebnisse aus früheren Leben. Und diese Erlebnisse können sich in mannigfacher Weise als mentale, psychische, psychosomatische oder somatische Blockaden oder Störungen äußern, wie wir solche im folgenden Teil dieses Buches geschildert finden werden.

Wie wir an dem soeben genannten Beispiel gesehen haben, beruht auch unser sexuelles Verhalten auf Programmierungen, seien diese im heutigen oder in früheren Leben entstanden. Doch sind wir, so möchte ich fragen, nicht alle der Ausdruck unserer Erfahrungen und Programmierungen, sei es nun im geschlechtlichen, im gesellschaftlichen Verhalten, in unseren Ängsten, ja sogar: Ist der Körper mit allen seinen Störungen, sprich Krankheiten, nicht Ausdruck oder Spiegelbild unserer Programmierungen, wo immer sie herstammen?

Unser sexuelles Verhalten geht bis in die Vorlieben und Abneigungen auf Programmierungen zurück. Alles hat seinen Grund. Und diese Gründe sind meistens in früheren Leben zu finden.

Man braucht beim Therapieren von sexuellen Störungen von nun an nicht mehr im Ungewissen und Nebligen herumzuirren. Die Rückführungstherapie deckt deren Ursachen auf und ist zugleich in mindestens der Hälfte aller Fälle in der Lage, zugleich das damit verbundene Symptom aufzulösen.

Die Vorgehensweise der Rückführungstherapie

Es ist für das Verstehen der sich im nächsten Teil anschließenden Fälle von Wichtigkeit, dass Sie, verehrte Leserin und verehrter Leser, einen Einblick in den Vorgang der Rückführungstherapie erhalten, um die einzelnen Zusammenhänge und therapeutischen Schritte verstehen zu können, die bei der Beschreibung der Fallgeschichten zur Sprache kommen.

Nachdem die Anamnese, das heißt die protokollierte Problem- und eventuelle Krankheitsgeschichte des Klienten aufgenommen worden ist, bietet man ihm an, sich auf eine Liege oder einen Sessel zu setzen und beginnt mit der hypnotischen Induktion. Es gibt viele Arten eines solchen Vorgehens, die man in jedem Lehrbuch der Hypnose finden kann. In meinem Das Große Handbuch der Reinkarnation – Heilung durch Rückführung habe ich drei Methoden beschrieben. Wer immer als Therapeut eine Rückführungstherapie mit einem Klienten durchführen will, kann sich in der Vorgehensweise an den in diesem Buch ausführlich beschriebenen Text halten, sodass er mit diesem, ihn wie eine Partitur lesend, den Klienten in seine früheren Opfer- und Täterleben geleiten wie auch die Befreiung von seinem Problem durchführen kann.

In dem Alphazustand (Trancezustand) befindlich, wird der Klient erst über eine Wiese geführt, um durch suggerierte katathyme Bilder seine bildliche Vorstellungskraft zu mobilisieren. Er wird schließlich in ein Wolkenbett gelegt, wo er seinem Höheren Selbst begegnet. Dieses ist, wenn man so will, unser göttliches Bewusstsein, unsere innewohnende göttliche Essenz jenseits von Zeit und Raum. Das Höhere Selbst weiß alles über uns, über unsere früheren Leben und auch über unsere Herkunft, und es weiß auch um die höheren Zusammenhänge, zu denen wir mit unserer eingeschränkten Vorstellungskraft kaum Zugang haben. Das Höhere Selbst weiß, in welches Leben es den Klienten zu führen hat, um die Ursachen seines Problems aufzudecken und wenn möglich, ihn gleich von seinem jetzigen Problem ganz oder teilweise zu befreien. Hat ein Klient z. B. Angst vor seiner Sexualität und möchte sich von dieser befreien, so kann es sein, dass sein Höheres Selbst ihn in ein bis fünf oder gar noch mehr frühere Leben, in denen die Ursache begründet liegt, zu führen hat, weshalb eine Rückführungstherapie einschließlich der Anamnese drei bis sechs oder gar sieben Stunden dauern kann. Das Höhere Selbst führt, nachdem im Wolkenbett nochmals genau der Wunsch ausgesprochen worden ist, von welchem Problem man sich befreien möchte, den Klienten zu einer Wolkenwand, in der viele Tore zu erkennen sind. Denn hinter jedem Tor befindet sich eines seiner früheren Leben. Das Höhere Selbst wählt das erste zu durchschreitende Tor aus, hinter welchem sich ein Opferleben befindet, in welchem eine Ursache oder gar die eigentliche Hauptursache für das betreffende Problem zu finden ist. In jenem Leben befindlich, wird erst eine Verankerung in dieses aufgesuchte Leben vorgenommen, sodass der Klient genau weiß, wer er ist, wo er ist, was er macht. Meist wird vorgegeben, dass er sich zuerst einen Tag vor einer wichtigen Begebenheit in jenem Leben einfindet, die mit seinem heutigen Problem zusammenhängt. Nachdem alles von Wichtigkeit wie Ort (Land, Gegend), Zeit (Jahr oder Jahrhundert), Name und Familienverhältnisse genannt worden ist, wird gesagt: „Es wird jetzt bis drei gezählt, und dann befindest du dich einen Tag weiter bei einem wichtigen Ereignis. Eins, zwei, drei. Jetzt bist du da.“ Und sofort wird er sich in der Situation einfinden, welche die Ursache für sein heutiges Problem ist. Dieses wird in möglichst allen Details wiedererlebt. Nach diesem Wiedererleben, wenn es nicht gleich mit einem Tod endet, wird weiterhin erforscht, ob noch andere Erlebnisse in dem betreffenden Leben anzutreffen sind, die mit seinem Problem in der damals vorausgegangenen oder in der nachfolgenden Zeit zusammenhängen. Schließlich führt man ihn in den Zustand kurz nach seinem damaligen Tod, der meistens als erlösend und befreiend geschildert wird, und fragt: „Wenn du nun auf dein Leben zurückschaust und würdest jetzt sagen: ‚Ich will nie wieder ...‘, was würdest du jetzt sagen?“

Und meist kommt sofort ein Satz, der nach einem Vergewaltigungsleben lauten könnte: „Ich will mich nie wieder von einem Mann berühren lassen.“ Diese Programmierung gilt es späterhin aufzulösen, da hier die Formulierung genannt worden ist, die sich als Kernursache des Ausgangsproblems darstellt.

Wenn es sich bei einem Ausgangsproblem um eine Person handeln sollte, mit der man sexuell Probleme hat, wird es in den meisten Fällen so sein, dass man diese Person schon aus früheren Leben kannte. Somit wird das Höhere Selbst ein Leben aussuchen, in welchem eine Begegnung mit dieser Seele in einem anderen Körper stattgefunden hatte. Und sobald nun der Klient durch das Wolkentor geführt worden ist, steht dann diese Person in einer anderen Gestalt und in einer anderen Zeit unmittelbar vor einem, sodass man in dem betreffenden Leben nicht erst lange nach der aufzusuchenden Person zu forschen hat.

Hat der Klient in dem früheren Leben ein grauenvolles Ende erfahren, lasse ich meistens den Betreffenden die Erlebnisse nach seinem Tode im Jenseits erleben, damit diese seine unschönen irdischen Erlebnisse vorerst vergessen lassen. In den meisten Fällen wird er von einer ihm vorher bekannten und verstorbenen Person abgeholt und dann in die Herrlichkeiten der jenseitigen Welt eingeführt.4 Dort begegnet er oft den schon vor ihm verstorbenen Familienmitgliedern und ihm Nahestehenden und kommt auch mit seiner jenseitigen Familie zusammen. Mit vielen von ihnen hat er schon einige frühere Leben gemeinsam verbracht. Man kann ihn auch zu einer jenseitigen Begegnung führen, wo er Auskunft darüber erhält, warum er dieses grausame Schicksal auf Erden erleben sollte. Dies sind oft große Offenbarungen, die ihm die Notwendigkeit des auf Erden zu Erlebenden erklären, sodass er sich schon hier in diesem Leben mit dem grässlichen Erlebnis aussöhnen kann.

Schließlich wird er wieder zurück zu seinem Höheren Selbst vor das Wolkentor geführt. War sein Erdenleben und vor allem sein Tod von Entsetzlichem geprägt, reicht ihm das Höhere Selbst ein Schälchen mit einer Heilflüssigkeit, sodass er nach Einnahme dieses Getränkes sich geistig, emotional und körperlich ganz wiederhergestellt findet. Zuerst erfährt er dann, wer jene Personen, die er im früheren Leben getroffen hatte, im heutigen Leben sind, so er diesen dort wieder begegnen sollte. Daraufhin wird das Höhere Selbst befragt, ob es noch ein anderes Leben von Wichtigkeit gibt, das mit dem Ausgangsproblem, also mit seiner Angst vor Sexualität zusammenhängt. Bei einem Ja führt ihn das Höhere Selbst vor ein weiteres Wolkentor, woraufhin ein anderes Leben erkundet wird. Und wenn es erforderlich ist, dann werden verschiedene Opferleben hintereinander aufgesucht. Wenn dies geschehen ist, wird das Höhere Selbst gebeten, ihn nun in ein Leben zu führen, wo die Ursache dafür liegt, dass er in den verschiedenen Opferleben so viel Schmerzliches erfahren sollte. Dann geleitet ihn das Höhere Selbst in ein Täterleben, wo seine Seele die Ursache für seine karmische Verschuldung gelegt hatte. In solch einem Täterleben ist er meistens ganz der „coole“ Typ, der eventuell schon mehrere Verbrechen, Vergewaltigungen und andere Vergehen hinter sich gebracht hat. Dieses Leben wird in einigen Erlebnissen und in seinen Berichten darüber wiedererlebt. Danach wird er in die Situation unmittelbar nach seinem Tod gebracht. Und auf sein Leben zurückschauend wollen wir herausfinden, ob er seine Taten bereut oder wie er im Ganzen über sich und sein Handeln urteilt. Doch oft ist von Reue keinerlei Spur zu entdecken. Manches Mal bleibt er erst eine ganze Zeit lang (als unsichtbarer Geist) erdgebunden, um irgendwelchen Wünschen nachzukommen. War er ein Trinker, so wird er einen anderen Trinker aufsuchen und bei ihm einkehren als ein Besetzer, um durch ihn den eingenommenen Alkohol genießen zu können. Will er sich noch an jemandem rächen, wird er versuchen, diesen Rachegefühlen nachzukommen. Ist er noch sexbesessen, mag es sein, dass er versucht, einen Mann zu finden, den er dazu bringen kann, Frauen zu beschlafen und eventuell auch vor Gewalt nicht zurückzuschrecken. Denn ihm ist es egal, ob sein Gast, also jener von ihm Besessene und zu dieser Tat Genötigte, nun ergriffen und gehängt oder anderweitig verurteilt wird. Er kann ja den Körper dieses von ihm Manipulierten jeder Zeit verlassen und sich einen neuen Gast suchen, bei dem er einkehrt. Irgendwann wird er allerdings ebenfalls in die jenseitige Welt zurückkehren und sich vorerst in düsterer Umgebung befinden. Ihm werden die Szenen seiner Untaten immer wieder vor Augen gestellt, bis er für diese bösen Taten Reue empfindet. Gemäß seiner Reue kommt er nach und nach in eine immer lichtvollere Umgebung, bis er bereit ist, seine bösen Untaten wieder gutmachen zu wollen.

Wieder vor das Wolkentor zu seinem Höheren Selbst zurückgebracht, wird über das Vorgefallene gesprochen und auch geklärt, ob Personen, an denen er sich verging oder denen er Gewalt angetan hatte, sich auch in seinem heutigen Leben in seiner Nähe befinden. Oft ist der Klient über das von ihm im früheren Leben Verübte selbst entsetzt.

Daraufhin führt ihn das Höhere Selbst auf den von mir so genannten Berg der Erkenntnis. Von dort oben werden die von ihm in dieser Rückführung aufgedeckten Leben vor ihm ausgebreitet, indem sie nochmals kurz vom Rückführungstherapeuten benannt werden. Hier werden jetzt die Zusammenhänge erkannt, wie es zu dem heutigen Problem Angst vor Sexualität (oder um was immer es sich bei dem Ausgangsproblem handeln mag) gekommen ist. Der Klient erkennt nun das Gesetz von Ursache und Wirkung (Karmagesetz), weiß nun, dass das, was er in den Opferleben erfahren musste, von ihm selbst im Täterleben verursacht und der geschehene Ausgleich von ihm so gewollt war. Ihm wird jetzt auch klar, welche Probleme, Symptome und sonstigen Störungen weiterhin in diesem Leben sich für ihn manifestierten und in welchem Zusammenhang sie mit dem Vorgefallenen stehen. So kann sein heutiger beständiger Hustenreiz und seine Aversion, sich von jemandem am Hals berühren zu lassen oder enge Rollkragenpullover oder irgendeine Krawatte oder Kette um den Hals zu tragen von einer bei der Vergewaltigung erfahrenen Erwürgung herrühren. Oder die Unterleibsschmerzen samt den dort schon in heutigen Leben vorgenommenen Operationen wie Entfernung von Zysten, Konisation bis zur Eierstockentfernung und Totalexstirpation gehen auf die damalige Vergewaltigung zurück, und selbst Dauerblutungen, Vaginalkrämpfe und Geschlechtskrankheiten mögen in diesem Zusammenhang stehen. Außerdem mögen mit dem Geschehen in den Opferleben emotionale Probleme oder Verhaltensweisen als Nachwirkungen entstanden sein, sodass man nicht nur allgemein Angst vor Sexualität hat, sondern diese sich spezifiziert. Diese Person kann eine Angst haben, allein durch einen Wald zu gehen, da diese damalige Vergewaltigung in einem solchen stattgefunden hatte. Sie kann eine besondere Angst vor Männern mit einem dunklen Bart haben, da ein solcher Mann sie früher vergewaltigte. Aber schon das Land oder die Sprache eines solchen mag eine Aversion hervorrufen. Und sollte die Vergewaltigung im Beisein eines schwarzen Hundes stattgefunden haben, wird man immer einen unerklärlichen Schrecken bekommen, wenn man einem Hund mit gleichem oder ähnlichem Aussehen begegnet. Endete die Vergewaltigung mit dem Durchschneiden der Kehle, so könnte man möglicherweise eine Phobie vor Messern mitgebracht haben. Aus den Opferleben könnten sich eine ganze Reihe von Begleiterscheinungen ergeben haben, die sich außer dem Hauptproblem ebenfalls als Problem, Symptom oder störende Verhaltensweisen darstellen. In den nach diesem Kapitel angeführten Fällen kommt es häufiger vor, dass das Ausgangsproblem anfangs eventuell gar nicht mit sexuellen Störungen im Zusammenhang gesehen wird. So kann der Klient wegen eines Problems mit seiner Mutter zu mir kommen, wobei das Thema Sexualität gar nicht in dem Vorgespräch erwähnt wird. Erst bei der Rückführung stellt sich möglicherweise ein enger Zusammenhang her. Oder jemand möchte die Ursache seiner Bauchschmerzen erkunden und sich von diesen befreien. Erst in der Rückführung stellt sich dann die eigentliche Ursache, die mit Sexualität zu tun hat, heraus. Wiederum ein anderer mag seine Schlafprobleme auflösen wollen. Und dann stellt sich heraus, dass eine sexuelle Begebenheit in einem früheren Leben die Ursache dafür ist, dass er nachts nicht schlafen kann und zu einer ganz bestimmten Zeit immer aufwacht, oft in Verbindung mit einem Gefühl der Angst. Oder eine Frau möchte wissen, warum sie keine Kinder bekommt oder warum sie nachts immer wieder aufsteht, um sich zu vergewissern, dass alle Türen abgeschlossen und alle Fenster gut geschlossen sind.

Nachdem die ganzen Bezüge aus den früheren Leben untereinander und dann in Verbindung mit dem heutigen Leben erkannt und auch die darin waltende höhere Gerechtigkeit eingesehen wurde, reicht das Höhere Selbst dem Klienten einen goldenen Kelch, angefüllt mit einer goldenen Flüssigkeit. In dieser befindet sich die Kraft der Liebe, der Vergebung, der Leid- und Schuldauflösung. Und nun begibt er sich zuerst in sein Täterleben und reicht der Person oder den Personen, denen er Leid zugefügt hat, diesen Kelch und bittet diese oder diesen, ihm zu vergeben. Danach steht er vor sich selbst, der er damals dieser Lieblose und Schuldiggewordene gewesen war und sagt zu ihm: „Ich befreie dich jetzt von deiner ganzen Schuld. Trinke daraus, damit du von aller Schuld befreit bist.“ Dieser Akt der Selbstvergebung ist von größter Wichtigkeit, blieben doch in seinem Unterbewusstsein diese Schuldgefühle von damals immer präsent und tauchten bei verschiedenen Gelegenheiten immer wieder auf.

Anschließend auf den Berg zurückgekehrt, füllt das Höhere Selbst den Kelch wieder voll mit dieser goldenen Flüssigkeit und fordert den Klienten auf, nun in sein Opferleben zu gehen und dort demjenigen oder denjenigen, die ihm Leidvolles angetan haben, den Kelch der Liebe, der Vergebung und der Leid- und Schuldauflösung zu reichen. Und das fällt dem Klienten jetzt relativ leicht, da er nun eingesehen hat, dass dieser oder diese Übeltäter ihm den karmischen Ausgleich gebracht hatte(n), da er ja ein Ähnliches oder Gleiches in einem früheren Leben selbst ausgeführt hatte. Und am Ende dieser Vergebung steht er immer vor sich selbst und sagt in etwa: „Trinke aus diesem Kelch, damit nun deine ganze Angst vor Sexualität aufgehoben ist.“ Nachdem er in jedes der aufgedeckten Opferleben den Kelch mit den entsprechenden Worten gebracht hat und der Kelch nach Rückkehr auf den Berg der Erkenntnis wieder mit der goldenen Flüssigkeit angefüllt worden ist, begibt er sich in sein heutiges Leben. Dort bringt er all den Personen den Kelch, die in den früheren Leben mit ihm involviert waren. Entsprechend dem damals oder in dem heutigen Leben bereits Vorgefallenen sagt er: „Ich vergebe dir, was du mir im früheren Leben (und wenn zutreffend „auch im heutigen Leben“) angetan hast.“ Und im umgekehrten Fall, so er jemanden um Vergebung nachträglich bitten möchte, sagt er: „Bitte vergebe mir, was ich dir in einem früheren Leben (oder auch „im heutigen Leben“, falls zutreffend) angetan habe.“ Und am Schluss steht er vor sich selbst, der er heute ist, und reicht sich den Kelch und sagt: „Ich vergebe dir alles, was du früher (oder „im heutigen Leben“) getan hast. Und trinke nun aus diesem Kelch, damit all deine Probleme, die mit deiner Sexualität und mit ... (hier werden noch die anderen aufgedeckten Probleme genannt) zu tun haben, nun aufgelöst sind. Ich liebe dich.“

Danach kehrt er auf den Berg der Erkenntnis zu seinem Höheren Selbst zurück, das ihn auffordert, nun den ganzen Rest aus diesem Kelch auszutrinken. Nachdem dieser zurückgereicht worden ist, gibt das Höhere Selbst ihm einen großen Kiefernzapfen und sagt: „Stopfe nun alles dort hinein, wovon du dich jetzt befreien möchtest. Hole es heraus wie schwarze Klumpen von Ton und knete es hinein. Und während du das tust, sage: Ich befreie mich ...“ Und nun nennt der Klient alle die aufgedeckten Dinge, von denen er sich befreien will. Nachdem er dies dreimal gesagt hat, übergibt er diesen Zapfen einem Lichtfeuer, in welchem sich dieser samt seinem Inhalt nun auflöst. Und daraufhin sagt der Klient, wovon er jetzt befreit ist: „Ich bin jetzt frei von meiner Angst vor Sexualität, von ... und von allen Schuldgefühlen.“ Diese Befreiungsaffirmation wird noch einige Male an bestimmten Stellen bis zu seiner endgültigen Rückkehr ins Hier und Jetzt wiederholt. Nachdem das Höhere Selbst ihn in einen Lichtkokon, in welchem sich eine hohe Liebesschwingung befindet, gehüllt hat, verabschiedet sich der Klient von seinem Höheren Selbst und liegt auf einmal wieder in dem Wolkenbett. Anschließend befindet er sich wieder auf der Wiese, kommt zu einer Heilquelle und nimmt dort ein Heilbad. Über die Wiese kehrt er wieder zurück in die Gegenwart.

Obwohl diese Trancerückführung drei oder vier Stunden gedauert haben mag, kam ihm diese Zeit relativ kurz vor. Meistens strahlt sein Gesicht vor Freude, und eine große Erleichterung ist ihm anzusehen, als ob Tonnen von Steinen von seiner Seele genommen worden wären. Und welch Wunder! In über 50 Prozent der Fälle ist das Problem gelöst. Die Angst vor Sexualität ist weg. Und auch die meisten oder alle Begleitsymptome, die während der Therapie in den Ursachen mit aufgedeckt worden waren wie z. B. Asthma, Heuschnupfen, Unterleibsbeschwerden, Schlaflosigkeit, Ängste, Phobien, Verhaltensstörungen u.s.w. sind ebenfalls verschwunden. Und wer nicht glaubt, dass so etwas oft mit einer einzigen Rückführungstherapie möglich ist, der probiere sie aus, und er wird meine Feststellung bestätigen müssen. Auf dem Gebiet der sexuellen Störungen kann nun diese Therapie in kürzester Zeit Wunder bewirken, wovon einige der im nächsten Kapitel dargestellten Fälle berichten können.

Doch an dieser Stelle möchte ich noch einige Hinweise für die Durchführung der Rückführungstherapie geben. Es ist nicht gut, mit dieser Therapie bruchstückweise, sagen wir jeden Tag oder gar jede Woche eine Stunde vorzugehen, da man dann als Therapeut genötigt ist, den Klienten nach einem Therapieabschnitt, also nach dem Erleben eines Opferoder Täterlebens, nach Hause zu schicken. Dieser trägt jetzt die inneren und oft sehr dramatischen Erlebnisse unaufgelöst mit sich herum, die ihn heftig bewegen können, sodass sich eine Angst entwickeln könnte und er demzufolge den nächsten Termin absagen möchte oder gar nicht mehr an weiteren Therapien interessiert ist. Und hier gilt die Faustregel: Eine Rückführungstherapie muss immer in sich abgeschlossen werden, ganz egal, wie lange sie dauert, und wenn sie sich über sechs bis sieben Stunden ausdehnen sollte.

Der Klient nimmt während der Rückführung ein doppeltes Bewusstsein ein, das man als elliptisches Bewusstsein bezeichnen kann. Denn eine Ellipse hat zwei Brennpunkte. Und übertragen auf dieses doppelte Bewusstsein befindet er sich sowohl in dem einen Brennpunkt, der sein augenblickliches Hier und Jetzt neben dem Therapeuten darstellt, während sich der andere Brennpunkt auf das im Augenblick Erlebte in den jeweils früheren Leben bezieht. Er weiß, dass er jetzt neben dem Therapeuten sitzt oder liegt und bleibt trotzdem in seinen Vorstellungen ganz in den früheren Erlebnissen verstrickt. Deshalb fällt es ihm auch leicht, vor dem Wolkentor oder auf dem Berg der Erkenntnis von den Erlebnissen der früheren Leben auf das heutige Leben zu schließen oder umgekehrt. Nur manchmal ist er so tief in dem einen Brennpunkt verhaftet, dass er selbst auf des Therapeuten Frage, ob er, der sich zum Beispiel gerade im Mittelalter befindet, weiß, was eine Atombombe ist, antworten würde, dass er nicht wisse, was damit gemeint sein könnte.

Das „berühmte“ therapeutische Nachgespräch, in welchem der Therapeut üblicherweise nun seine Version des Ganzen darlegt und offene Fragen klärt, mag in den meisten Fällen hinfällig sein, denn alles Wichtige ist schon vor dem jeweiligen Wolkentor und vor allem auf dem Berg der Erkenntnis geklärt worden, und zwar mit Hilfe des Höheren Selbst, dessen Wissen und Einsichten oft jene von irdischen Therapeuten übertreffen dürften. Und der Therapeut lernt während dieser Rückführungspraxis sehr viel durch diese Mitteilungen seitens des Höheren Selbst, denn er kann den Klienten zusätzlich bitten: „Frage einmal dein Höheres Selbst, ob du vor deiner jetzigen Inkarnation im Jenseits dein Vergewaltigtwerden über dich aus karmischen Gründen selbst verhängt hast?“ Oder: „Stimmt das, was Sigmund Freud über den Penisneid von jungen Mädchen sagt?“ Eine Ausbildung als Rückführungstherapeut würde ein Psychologiestudium um gewaltige Dimensionen bereichern, da man die Dinge jetzt nicht nur aus irdisch-psychologischer Perspektive wahrnimmt, sondern auch aus höherer Sicht. Und manches Mal, um bescheiden zu bleiben, wird es wohl auch sein, dass die Ansichten des Höheren Selbst den gängigen psychologischen Erklärungen diametral entgegenstehen. Hat das Höhere Selbst angegeben, dass noch eine zweite Rückführungstherapie anberaumt werden sollte, wird man sich auf einen neuen Termin einigen.

Auch sollte jede Rückführung auf eine Kassette aufgenommen werden, denn manches Mal ist der Klient so tief im Alphazustand, dass er trotz der Affirmation, dass er alles behalten wird, was aufgedeckt worden ist, Teile davon vergessen haben könnte. Und sicherlich wird er diese Kassette seinen Nächsten zum Anhören ausleihen, sodass diese dann ebenfalls an einer Rückführung einschließlich Therapie interessiert sein könnten.

Wahrheitsvermittlung und Verhaltensveränderung während der Therapie

Für viele Therapeuten ist es egal, ob bei der Rückführungstherapie die vermittelten Darstellungen