Lidushka und die Frau des Wassermanns


Matěj Mikšíček



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An einem Ort lebte einmal eine junge Frau namens Lidushka.

Eines Tages, als sie gerade im Bach das Leinen wusch, schwamm eine große, sehr dicke Fröschin auf sie zu, die war so hässlich, dass Lidushka bei ihrem Anblick Angst bekam und ein oder zwei Schritte zurücksprang. Die hässliche Fröschin schwamm zu genau der Stelle, an der Lidushka zuvor gewaschen hatte, breitete ihre Beine an der Wasseroberfläche aus und verharrte dann reglos mit offenem Maul, als ob sie etwas sagen wollte,

„Du große, dicke Fröschin“, sagte Lidushka, „warum bist du hierher geschwommen, und warum starrst du mich so mit offenem Maul an?“

Sie warf ein Stück Leinen, das sie gerade in der Hand hatte, nach der Fröschin, weil sie das Tier vertreiben wollte, damit sie wieder in Ruhe waschen konnte. Die Fröschin tauchte weg, und bevor Lidushka es sich versah, tauchte sie am anderen Ufer wieder auf und schwamm erneut direkt auf sie zu. Lidushka trieb sie wieder fort, aber die Fröschin gab nicht auf und schwamm weiter auf sie zu und öffnete immer wieder das Maul. Sie ließ sich einfach nicht vertreiben und hielt Lidushka von der Arbeit ab.

„Nun hau schon endlich ab, du Fettwanst!“, schrie Lidushka zuletzt verärgert. „Kannst mir ja Bescheid geben, wenn du dein Kind gekriegt hast, dann will ich wohl kommen und seine Patin sein.“ Und sie warf ein weiteres Stück Leinen nach der Fröschin.