Tatort: Krankenhaus
A2/B1
Tatort: Krankenhaus
Volker Borbein und Marie-Claire Lohéac-Wieders
Lektorat: Pierre Le Borgne
Layout: Annika Preyhs für Buchgestaltung+
Technische Umsetzung: Klein & Halm Grafikdesign, Berlin
Umschlaggestaltung: Ungermeyer, grafische Angelegenheiten
Umschlagfoto: Shutterstock/© Anna Jurkovska
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© 2016 Cornelsen Schulverlage GmbH, Berlin
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ISBN 978-3-06-121329-9
Inhalt
Personen
Tatort: Krankenhaus
Übungen
Lösungen
Personen
Verzweifelte Eltern bitten Patrick Reich, Privatdetektiv, in einer scheinbar ausweglosen Situation um Hilfe.
Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind:
Beate Selich
Mutter.
Sie versteht die Welt nicht mehr.
Amadeus Selich
Vater.
Er möchte ein zweites Kind, aber …
Felicitas Selich
Tochter. Sie ist behindert.
Dr. Hilde Fresenius
Ärztliche Leiterin eines Labors.
Sie verkündet den Eheleuten Selich
eine schockierende Nachricht.
Rosa Storch
Hebamme.
Sie könnte ein Geheimnis lüften.
Yvonne Propfen |
Gudrun Schuldt |
|
|
Susie Schweiger |
Ronja Reuber |
Frauen, die zur gleichen Zeit wie Beate entbunden haben. Eine von ihnen hat große Schuld auf sich geladen.
Patrick Reich
Privatdetektiv. Er ermittelt.
Constanze Zeigen
Freundin von Beate und Lebensgefährtin von Patrick.
Sie hegt einen schweren Verdacht.
Kapitel | 1
„Schatz, ich liebe dich.“
„Amadeus, ich liebe dich auch!“
Zärtlich küsst Amadeus seine Frau erst auf die Augen, dann auf die Stirn. Sie umarmen sich. Es ist unangenehm warm. Seit Wochen hat es nicht geregnet. Kassel1 leidet unter der großen Hitze. So heiß war es im August schon lange nicht mehr.
Es ist 20 Uhr und immer noch schwül2. Die Fenster sind offen. Der Lärm des Verkehrs kommt bis in die Wohnung hinein. Die Holländische Straße findet auch in Ferienzeiten keine Ruhe.
„Was würdest du …“
Amadeus beendet seinen Satz nicht, denn die dreijährige Tochter Felicitas ist aufgewacht und schreit. Besorgt geht die Mutter in das Kinderzimmer. Beate nimmt ihr Kind in die Arme und sagt ihr ein paar Worte ins Ohr. Das Kind wird ruhiger. Nach einer Weile schläft es ein. Die Mutter geht ins Wohnzimmer zurück.
Beate hat ihren Beruf aufgegeben, um sich besser um die Tochter kümmern3 zu können. Die Geburt war nicht einfach. Felicitas kam mit einer Behinderung4 auf die Welt.
„So, hier bin ich wieder. Felicitas ist eingeschlafen. Du wolltest mir eben etwas sagen?“
„Ja, aber ich traue mich nicht5 …“
„Na los!“ Sie setzt sich ganz dicht neben ihren Mann.
„Gut, also, na ja, hm, wo soll ich beginnen?“
„Ich höre dir zu“
„Was würdest du von einem kleinen Bruder oder einer kleinen Schwester für Felicitas halten?“
Beate antwortet sofort:
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1 www.kassel.de
2 unangenehme feuchte Wärme
3 sich besonders mit der Tochter beschäftigen
4 Handicap; Beeinträchtigung
5 nicht den Mut haben
6 Freude haben
7 Museum Fridericianum (1769-79); www.fridericianum-kassel.de
8 einer der größten städtischen Plätze Deutschlands. Er entstand ab 1767 nach Planung des Baumeisters Simon Louis du Ry.