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Maschta: Band 1

 

Andreas Dörr

 

Kampf um Phaeton

 

 

 

 

 

 

Twilight-Line Medien GbR
Obertor 4
D-98634 Wasungen

www.chroniken-von-tilmun.de
www.twilightline.com

2. Auflage, September 2019
ISBN: 978-3-966890-02-1
eBook-Edition

© 2019 Twilight-Line Medien GbR
Alle Rechte vorbehalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kampf um Phaeton

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Göttersöhne zwölf werden die Ernte nehmen am Beginn des neuen Zeitalters. Sie werden mit ihren Himmelswagen verstreut auf der Erde Antlitz sein und für Freude, Furcht und Trauer gleichwohl stehen. Nach 60 Sonnen ist der Schreckens Zoll getilgt und die Götter entschwinden auf ihren Himmelswagen ihrer Heimat entgegen.

 

 

Zeit der Aussaat

20.000 Jahre vor der neuen Zeitrechnung

 

 

Raumgleiter Koranu

 

Enkidu blickte auf die Landschaft, die sich vor ihm aufbaute. Er flog über den Landstrich, der in späteren Jahren einmal „Deutschland“ genannt werden würde. Aber bis dahin würden noch etliche tausend Jahre vergehen und die Menschheit würde zu Milliarden die Erde bevölkern. Er überflog im schnellen Tempo Berge, Seen und Wälder. Er hatte kein bestimmtes Ziel und ließ den Autopiloten seine Arbeit tun, saß gedankenverloren und traurig in seinem Kommandosessel, so wie er es in den letzten Monaten immer öfters tat. Auf dem Bildschirm blinkte erneut eine rote Lampe auf, die ihm signalisierte, dass ihn jemand erreichen wolle, aber das ignorierte er bereits das vierte oder fünfte Mal in der letzten Stunde. Es war ihm egal. Er wollte seine Ruhe und er wollte mit niemandem sprechen. Auch nicht mit Immu, seinem engsten Vertrauten. Egal was er ihm zu sagen hatte, es hatte noch Zeit bis zu seiner Rückkehr ins große Mutterschiff, das nun schon seit 90 Jahren über der Erde schwebte und dort auch noch bestimmt weitere 90 Jahre, wenn nicht sogar länger, verweilen würde. Enkidu strich sich durch sein langes Haar und schloss die Augen. Obwohl er es nicht wollte, schloss er sie. Er wusste, dass ein paar Sekunden später das Angesicht seines erstgeborenen Sohnes erneut vor seinem inneren Auge aufblitzen und ihm die Tränen in die Augen zurückbringen würde, die er nicht mehr weinen wollte. Vor sechs Monaten bekam er die Nachricht von Tilmun, dass sein Sohn, sein erstgeborener Sohn, den er über alles liebte, gestorben sei. Die Nachricht wurde ihm von seinem Bruder übermittelt. Dieser Moment brannte sich so stark in seine Erinnerung ein, dass er sie auch noch in tausenden von Jahren erinnern konnte. Dessen war Enkidu sich sicher. Er hatte seinen Sohn seit Monaten nicht mehr gesehen. Er erreichte in diesem Jahr die Geschlechtsreife und befand sich auf Tilmun, um die Rituale zu durchlaufen, die für eine Übernahme in die herrschaftlichen Reihen notwendig waren. Enkidu gehörte zu den Herrscherfamilien auf seinem Planeten und sein erstgeborener Sohn sollte eine wichtige Rolle übernehmen. Enkidu vertreten, während er seiner Arbeit hier auf der Erde, bei den Menschen, nachgehen würde. Makurem, so war sein Name, sollte seinen Vater auf Tilmun bei wichtigen zeremoniellen Anlässen vertreten. Deshalb war es wichtig, dass zu Beginn der Geschlechtsreife sein Sohn verschiedene Rituale durchlief, die ihn auf die wichtigen Vertreterrollen vorbereiten sollten. Enkidus Bruder, Terokahn, überbrachte ihm dann vor sechs Monaten die Nachricht, dass Makurem bei einer Übung so stark verletzt wurde, dass selbst die besten Ärzte auf Tilmun nichts mehr für ihn tun konnten. Er verstarb in den Armen von Terokahn. Enkidu schrie vor Schmerz gellend auf, als er es erfuhr, tobte und zerschlug sein komplettes Inventar in seinem Quartier. Immu, der sich mit ihm im Zimmer befand, versuchte ihn zu bändigen, aber Enkidu schlug immer fester und fester auf alles was sich in seiner Nähe befand. Immu verließ fluchtartig das Zimmer und verständigte die Ärzte, die Enkidu nur mit Not beruhigen konnten. Für Enkidu war dieser Moment so präsent in seinem Kopf wie sonst nichts in seinem Leben.

Erneut blinkte die rote Lampe auf dem Kontrollbildschirm des Computerterminals und Enkidu atmete schwer auf und beschloss den Ruf nun entgegenzunehmen. Er konnte das Spiel nicht ewig treiben. Er drückte auf den roten Knopf, der sofort aufhörte zu blinken und auf dem Terminal erschien groß das Gesicht Immus.

„Enkidu, endlich beantwortest du meine Rufe“, sagte Immu sichtlich erleichtert. „Nahetu versucht dich schon seit Stunden zu erreichen. Ich kann ihn kaum noch beruhigen. Er will dich dringend sprechen. Es geht um die letzte Menschenlieferung nach Phaeton. Und darüber, dass du ihm versprochen hast, die nächste Lieferung unverzüglich fertig zu machen und zu ihm zu schicken. Das wäre vor fünf Tagen gewesen.“ Dann stockte Immu und beugte sich ein wenig vor und sprach weiter: „Wieso weiß ich nichts von einer erneuten Lieferung in diesem Monat? Als dein Adjutant und Vertrauter sollte ich darüber informiert werden, findest du nicht auch?“

Enkidu blickte ihn mit nichtssagendem Gesichtsausdruck an. Dann nahm er kurz Luft und es machte den Anschein, als wolle er darauf eine Antwort geben. Immu schüttelte den Kopf.

„Verdammt nochmal. So kann es nicht weitergehen. Ich habe volles Verständnis für deine momentane emotionale Lage, aber Nahetu kann ich nicht mehr länger hinhalten. Er will dich sprechen. Heute noch. Melde dich bei ihm.“ Dann beendete Immu die Übertragung. Immu hatte sich mit diesem Monolog weit aus dem Fenster gelehnt. Das wusste er, aber er wusste auch, dass nur er mit Enkidu so reden durfte und auch nur, wenn sonst niemand zuhörte.

Enkidu blickte hinaus auf die Wälder, die sich vor ihm majestätisch aufbauten und sprach mit monotoner Stimme: „Computer, flieg zurück zum Mutterschiff!“

 

 

Das Dorf Gusarehm, in der Nähe der zukünftigen Grenze, die irgendwann einmal Deutschland von Frankreich trennt

 

Maschta, ein Menschenkind mit langen, dunklen Haaren und aufgeweckten dunklen Augen, saß auf einem Felsen in der Nähe der Hütte, die seine Eltern, er und sein jüngerer Bruder Muntahn bewohnten. Er blickte hinüber zu der großen Stadt mit ihren gigantischen Türmen aus Metall, die nachts leuchteten und die dadurch die Nacht zum Tage machten. Glänzende, starre Vögel flogen in die Richtung der Türme. Geräuschvoll und riesig. Er wusste das es keine Vögel waren, nicht im herkömmlichen Sinne, aber wie sollte er sie sonst nennen? Alles was am Himmel flog waren Vögel. Doch diese waren anders. Diese Vögel gehörten den Göttern. Sie gehorchten ihnen, wenn sie Platz in ihnen nahmen. Erwachten zum Leben und brachten die Götter überall hin, wo sie nur hinwollten. Nachts leuchteten sie und rissen Maschta manchmal aus seinem Schlaf. Dann lief er hinaus in die kühle Nacht und sah ihnen zu, wie sie aus der Dunkelheit hinaus und in die hellerleuchtete Stadt flogen. Dabei war er immer sehr bedacht darauf, dass seine Eltern es nicht mitbekamen. Sie hatten Angst um ihn. Immer schon gehabt. Mehr als um seinen kleinen Bruder. Vielleicht lag es daran, dass er der erstgeborene Sohn war, vielleicht aber auch daran, dass er immer sehr neugierig war und Gefahren nicht richtig einschätzen wollte. So sahen es seine Eltern, er sah es nicht so. Gefahren existierten für ihn nicht. Er passte doch immer auf. Es war ihm noch nie etwas passiert und es würde ihm auch nie etwas passieren. Dessen war er sich sicher. Seine Neugier trieb ihn oft stundenlang in den Wäldern umher. Jedes Tier, jeder Baum erweckte in ihm einen Drang. Er konnte es selbst nicht in Worte fassen. Er musste allem und jedem nachgehen. Er wäre auch zu gerne in das Territorium der Götter vorgedrungen, aber die riesige Mauer aus Licht, die sie um ihre Stadt gezogen hatten, ließ ihm keine Chance. Sie war ohnehin seltsam. Diese Lichtmauer. Man sah sie nicht. Man hörte nur ein Brummen, wenn man sich ihr näherte. Maschta sah einmal, wie ein Reh gegen die Mauer lief. Es wurde von einem Wolf verfolgt und rannte in voller Panik, schlug Haken und der Wolf kam immer näher und das Reh sprang plötzlich in die Luft und blieb in seinem Sprung stehen und schrie auf. Maschta, der auf einem Baum saß, traute seinen Augen nicht. Das Reh fing plötzlich an in der Luft zu zucken und ein heller Lichtbogen war zu sehen. Der Wolf hielt, als er sah, was mit dem Reh los war, inne und lief heulend weg. Dann war für einen kurzen Moment eine Mauer aus Licht zu sehen, die sich links und rechts des Rehes meterweit erstreckte. Danach fiel das Reh zu Boden und blieb liegen. Maschta stieg, nachdem er sich versicherte, dass der Wolf weg war, vom Baum und lief auf das Reh zu. Es roch ekelhaft und verbrannte Fleischfetzen hingen aus seinem Leib. Er drehte sich angewidert um. Maschta verspürte aber keine Angst. Er war nur angeekelt und entfernte sich rennend ein paar Meter von dem Kadaver. Dann drehte er sich wieder um und inspizierte seine Umwelt. Das mussten die Götter gewesen sein, dessen war er sich sicher. In seinem Hirn formte sich ein Gedanke und er suchte mit seinen Augen den Boden ab. Dann hatte er auch schon gefunden, was er gesucht hatte. Es war ein verdorrtes Aststück und Maschta lief erneut in Richtung Reh. Dann nahm er den Stock fest in seine rechte Hand und holte aus. Er flog im hohen Bogen durch die Luft und krachte gegen die unsichtbare Wand. Sofort blitzten wieder die Lichter auf und der Stock fiel brennend zu Boden. Maschta jubelte, schrie und sprang auf und ab. Nein, er hatte keine Angst, kannte keine Gefahr und war sich dieser auch nicht bewusst.

Nach diesem Erlebnis rannte er schnell nach Hause und wollte es seinen Eltern erzählen. Aber nach ein paar hundert Metern verwarf er diesen Gedanken wieder. Er wusste, wenn er es ihnen erzählen würde, bekäme er Ärger. Sie würden es nicht verstehen. Ihre Angst und Ehrfurcht vor den Göttern war zu groß und sie würden noch mehr Angst bekommen, da sie nun fürchten würden, sich hätten, oder vielmehr er hätte, den Zorn der Götter auf sie gezogen. Also verlangsamte er seine Schritte und ging nun einfach nur nach Hause. Allerdings mit einem Lächeln im Gesicht, das ganz allein und nur für ihn verriet, etwas Tolles herausgefunden zu haben. Er konnte es kaum erwarten, denn der Tag würde irgendwann kommen, an dem er den Göttern Angesicht zu Angesicht gegenüberstünde.

 

 

 

 

Das Mutterschiff

 

Enkidu blickte in den tiefen, schwarzen Raum, der vor ihm lag und direkt auf die Lichter des Schiffes, das majestätisch über der Erde schwebte. Es war riesig. Vierzigtausend Meter lang, in der Breite nahezu zwanzigtausend Meter und in der Höhe maß es gigantische sechstausendfünfhundert Meter. Ein Prachtstück tilmunischer Baukunst. Der Anblick freute ihn jedes Mal und er konnte nie genug bekommen. Sein Raumgleiter verlangsamte seine Fahrt und wurde vom Leitstrahl des Mutterschiffes erfasst. Ab jetzt war alles nur noch Routine, die die Computer der beiden Schiffe miteinander ausmachten. Er konnte sich bequem im Sessel zurücklehnen und sich gedanklich auf das Gespräch mit Nahetu vorbereiten. Er konnte ihn nie wirklich leiden und das beruhte, so glaubte er, auf Gegenseitigkeit. Beide hatten sie ihre eigenen Privilegien in diesem Teil der Galaxie. Aber Freunde konnten sie nie wirklich werden. Dafür waren sie zu unterschiedlich. Deshalb war es auch gut, dass sie nie viel miteinander zu tun hatten; wenn alles lief. Wenn alles lief! Aber das tat es seit Monaten nicht mehr richtig. Seit dem Tod seines Sohnes hatte er sich mehr auf sich selbst als auf seine Arbeit konzentriert, dies wusste er selbst, aber würde es Nahetu nie merken lassen. Er, Enkidu, der Herrscher über die Erde, war damit beauftragt Menschen genetisch so heranzuzüchten, dass sie in den Bergwerken der Planeten Phaeton und Mars arbeiten konnten. Die Atmosphäre auf Phaeton war für normale Menschen eher giftig. Zwar atembar, aber ihre Lebenserwartung lag ungefähr bei 8 Monaten, wenn sie auf Phaeton eingesetzt waren. Das bedeutete, er musste dafür Sorge tragen, dass die Lebensspanne, egal wie, verlängert werden kann oder Nahetu, dem Herrscher von Phaeton, mehr Material liefern, damit dieser seine Sollzahlen erfüllen konnte. Das hatte auch in den letzten Jahren immer gut funktioniert. In den letzten Monaten aber nicht mehr.

Als sein Schiff in seinem privaten Hangar zum Stillstand kam, stieg er aus und wurde von Immu in Empfang genommen. „Nahetu erwartet in der nächsten Stunde deinen Rückruf, soll ich dir ausrichten, Enkidu“, sagte er mit ruhiger Stimme und zog dabei seine Augenbrauen nach oben.

„Ach ja, tut er das?“, sprach Enkidu sarkastisch und winkte mit der rechten Hand ab.

„Enkidu, bei aller Freundschaft, ich kann verstehen, dass du ihn nicht magst. Wer mag Nahetu schon. Aber er ist nun mal der Herrscher von Phaeton und wir hier auf der Erde müssen ihm zuarbeiten. Ob wir wollen oder nicht. Wir müssen alle unsere Aufträge erfüllen. Jeder von uns“, sagte Immu und Enkidu hielt ihn am Arm und presste ihn gegen die Wand. Er sah ihn böse und wütend an.

„Denkst du das weiß ich nicht! Denkst du ich kenne meine Pflicht nicht! Wenn du auch so darüber denkst wie Nahetu, dann setz dich ins nächste Schiff und fliege zu ihm!“

Immu riss sich aus Enkidus Griff.

„Bei den Seen von Adamorath, was ist bloß in dich gefahren, Enkidu! Ich bin dein Freund, nicht dein Feind. Muss ich dir das nach hunderten von Jahren immer noch erklären? Mag sein, dass ich als Halbgott, als Bastard, als Mischung aus Mensch und Nukarib anders auf die Dinge blicke, aber zweifle nie wieder an meiner Loyalität dir gegenüber!“

Beide sahen sich tief in die Augen und Enkidu ging einen Schritt nach hinten. „Es tut mir leid, alter Freund. Du hast recht. Es tut mir leid!“

„Schon gut, Enkidu“, sprach Immu mit beruhigender Stimme und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Es sind schwierige Zeiten. Schwierige Zeiten für deine Familie und auch für unsere Rasse.“

Beide führten sie ihren Weg fort und Enkidu suchte sein Quartier auf, um mit Nahetu zu reden. Immu indessen kümmerte sich weiter um seine Arbeit. Es galt den Initiationsritus auf der Erde vorzubereiten.

Enkidu betrat sein Quartier und ging auf das große Panoramafenster zu, das sich hinter seinem Schreibtisch befand und die komplette Südseite seines Raumes einnahm. Von dort hatte er einen atemberaubenden Blick auf das Sternemeer und auf den Erdmond, der in seiner vollen Pracht den Großteil des Fensters einnahm. Er konnte von hier aus einen Teil der Mondbasis der Nukarib sehen und beobachtete die Schiffe, die von dort wegflogen. Es half aber nichts. Er musste eine Verbindung zu Nahetu aufbauen. Er musste nun endlich mit ihm reden. Alle Versuche es weiterhin vor sich herzuschieben nutzten nichts. Er setzte sich also an seinen Schreibtisch, klickte mit seinem Finger auf den großen Bildschirm vor sich und sprach: „Verbindung herstellen. Phaeton, Nahetu.“

Es dauerte einige Augenblicke und das Gesicht des Herrschers von Phaeton erschien auf dem Schirm. Grimmig und wütend sah es aus.

„Hallo Nahetu“, sprach Enkidu laut und selbstbewusst. „Du wolltest mich sprechen?“

 

 

 

Gusarehm

 

Maschta saß auf dem Felsen und blickte hinaus auf die Stadt der Götter. Langsam dämmerte es und die Sonne war nur noch halb zu sehen. Die ersten Lichter der Stadt begannen zu leuchten. Nur noch wenige Tage trennten ihn von dem Initiationsritus, der ihn endgültig zu den Göttern brachte. Auf der einen Seite freute er sich darauf, aber er war auch traurig darüber seine Familie verlassen zu müssen. Besonders um seinen kleinen Bruder tat es ihm leid. Schon seit Tagen schlich er um Maschta herum und blickte ihn mit traurigen Augen an. Muntahn war fünf Sommer jünger als er und konnte noch nicht ganz verstehen, wieso sein älterer Bruder ihn verlassen musste, um bei den Göttern zu leben. Alle Versuche es ihm zu erklären endeten damit, dass er weinend in einer Ecke saß und man nicht mehr an ihn rankam.

Maschta merkte auch, dass seine Eltern, je näher der Termin kam, ihn traurig und hoffnungslos ansahen. Er selber wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. Was er sagen oder wie er ihnen die Traurigkeit nehmen könnte. Er starb ja nicht. Er ging nur zu den Göttern, um ihnen zu dienen. Eine größere Ehre gab es für einen Menschen nicht.

Auch seine Eltern wussten dies, waren aber über den Verlust ihres erstgeborenen Sohnes so traurig, das die Freude nicht überwiegen konnte. Sie selbst machten dies vor Jahren auch in ihren Familien mit. Bei ihren erstgeborenen Geschwistern. Sie selbst sahen auch den Zwiespalt, in denen sich ihre Eltern befanden. Die Mischung aus Trauer und Freude. Stolz und Hoffnungslosigkeit.