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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter

Autoren: Gunnar Habitz und Eugen Eduard Hüsler

Redaktion: Martin Waller, München

Bildredaktion: Katja Oweger, Anne-Katrin Scheiter

Layoutkonzept/Titeldesign: Independent Medien Design, München Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich

Kartografie: Huber Kartographie GmbH

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

impressum ISBN 978-3-8464-0745-5

1. Auflage 2019

GuU 0745 08_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: laif/Linkel, Thomas

Fotos: Ballenberg Freilichtmuseum der Schweiz: >; Fotolia/djama: >; Fotolia-altix5: >; Getty Images/Dee, Stuart: >; Getty Images/Kratz, Werner: >; Getty Images/Locatelli, Sergio: >; Getty Images/patmeierphotography.com: >; Getty Images/robertharding/Schlenker, Jochen: >; Getty Images/Robinson, Michael: >; Getty Images/Sysaworld/Moiola, Roberto: >; Getty Images/Thomae, Achim: >; Getty Images/Westend61: >; GlowImages/Imagebroker: >; Habitz, Gunnar: >; Jalag/Ceccarelli, Roberto: >; Jalag/Einwanger, Klaus-Maria: >; Jalag/Lengler, Gregor: >; Jalag/Spörl, Lukas: >; Jalag/Wrage, Götz: >; laif/Keystone Schweiz: >, >; lookphotos/Merz, Brigitte: >; Lorch, Jonas: >; mauritius images/Alamy/Calapre, Pocholo: >; mauritius images/Alamy/Wasek, Sebastian: >; mauritius images/Prisma: >; Pixelio/Wieland Müller, Katharina: >; Schapowalow/Cellai, Stefano: >; Schapowalow/Schmid, Reinhard: >; Shutterstock/1eyeshut: >; Shutterstock/Babakin, Roman: >, >; Shutterstock/Berestetsky, Sergey: >; Shutterstock/Cavalleri, Richard: >; Shutterstock/Chalkin, Alexander: >, >, >; Shutterstock/Eagle Orlov, Dmitry: >; Shutterstock/emperorcosar: >; Shutterstock/Foerstner, Oliver: >; Shutterstock/gevision: >; Shutterstock/Lazar, Mihai-Bogdan: >; Shutterstock/MAN SAYS: >; Shutterstock/Mor65_Mauro Piccardi: >, >; Shutterstock/mountainpix: >; Shutterstock/Perugini, William: >; Shutterstock/PixHound: >; Shutterstock/Schurr, Stefan: >; Shutterstock/stoyanh: >; stock.adobe.com/inats: >; stock.adobe.com/Lazar, Mihai-Bogdan: >.

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: gabriella.hoffmann@graefe-und-unzer.de

Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unter
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SYMBOLE ALLGEMEIN

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

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Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

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Top-Highlights und

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Highlights der Destination

 

 

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

 

 

PREIS-SYMBOLE

 

Hotel DZ

Restaurant

bis 160 CHF

bis 40 CHF

€€

160 bis 300 CHF

40 bis 70 CHF

€€€

über 300 CHF

über 70 CHF

 

Zeichenerklärung der Karten

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Autobahn
Schnellstraße
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Hauptstraße
sonstige Straßen
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Landesgrenze
Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 Genf, Vieille Ville >

Viele historische Gebäude stehen in der Altstadt der »Hauptstadt des Friedens«.

2 Gruyères und Schaukäserei >

In gebirgiger Landschaft entsteht der würzige Greyerzer Käse.

3 Berner Altstadt >

Der mittelalterliche Kern der Schweizer Bundesstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe.

4 Eiger, Mönch, Jungfrau >

Das Massiv mit einigen der bekanntesten Gipfeln liegt im Berner Oberland.

5 Luzern >

Zwischen Bergen am Vierwaldstättersee liegt die Schweizer Bilderbuchstadt.

6 Rheinfall >

Europas größter Wasserfall tost nahe Schaffhausen unweit der deutschen Grenze.

7 Klosterabtei St. Gallen >

Im UNESCO-Welterbe Stiftsbezirk ist die Stiftsbibliothek ein besonderes Juwel.

8 St. Moritz >

Der Ort im Oberengadin ist der Inbegriff für Schweizer Bergferien der Oberklasse.

9 Glacier Express >

Die Bahnstrecke von St. Moritz nach Zermatt bietet atemberaubende Ausblicke.

! Ascona >

An der Sonnenterrasse der Schweiz genießt man einen ruhigen Aufenthalt.

@ Lago di Lugano >

Sein mediterranes Klima macht den See zu einem beliebten Touristenziel.

# Zermatt und Matterhorn >

Die Pyramide des Matterhorns krönt das Panorama des Wintersportparadieses.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR 1

Am Genfersee entlang

Genfersee

1 Tag

TOUR 2

Die Dreiseenlandschaft

Fribourg und Jura

2 Tage

TOUR 3

Vom Jura bis ins Saanenland

Fribourg und Jura

3 Tage

TOUR 4

Durch Baselland und Aargau

Basel, Bern und Berner Oberland

1 Tag

TOUR 5

Zu den Seen im Berner Oberland

Basel, Bern und Berner Oberland

1 Tag

TOUR 6

Um den Vierwaldstättersee

Zentralschweiz

2 Tage

TOUR 7

Über den Brünigpass

Zentralschweiz

1 Tag

TOUR 8

Große Nordostrundfahrt

Zürich und der Nordosten

3 Tage

TOUR 9

Zum Rheinfall

Zürich und der Nordosten

1 Tag

TOUR 0

Durchs Engadin

Graubünden

2 Tage

TOUR !

Über Albula und Bernina ins Puschlav

Graubünden

2 Tage

TOUR @

Das milde Tessin

Das Tessin

2 Tage

TOUR #

Das wilde Tessin

Das Tessin

1 Tag

TOUR $

Walliser Gletscher und Pässe

Das Wallis

3 Tage

TOUR %

Walliser Ski- und Gipfeltour

Das Wallis

3 Tage

TOUR ^

Schokolade und Käse in vier Tagen

Extra-Tour

4 Tage

TOUR &

Helvetische Vielfalt in einer Woche

Extra-Tour

1 Woche

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WAS WURDE AUS DEM SCHWEIZER BANKGEHEIMNIS?

Jahrhundertelang schützten die zahlreichen Schweizer Privatbanken die Geschäfte ihrer Kunden und verweigerten jegliche Auskünfte. Die ersten Anfragen aus dem Ausland kamen während der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre, sodass die Schweiz 1934 das Bankgeheimnis ins Gesetz aufnahm. Bereits damals war diese Verschwiegenheit den Nachbarstaaten ein Dorn im Auge. Durch Steuersünder-CDs und andere Datendiebstähle ist das Bankgeheimnis inzwischen durchlöchert wie ein Schweizer Käse: 2009 ist die Schweiz dem automatischen Informationsaustausch der OECD beigetreten.

WARUM BEGINNT DIE BASLER FASNACHT MORGENS UM VIER?

Irgendwie ist sie spät dran und doch früh: Die Fasnacht in Basel beginnt erst am Montag nach Aschermittwoch, wenn anderswo alles vorbei ist – dafür bereits morgens um 4 Uhr mit dem »Morgestraich«. Dann löschen die Basler Stadtwerke alle Lichter, und nur die Laternen der bunt bemalten Cliquen sind zu sehen, begleitet vom lauten Pfeifen und Trommeln der Marschierenden. Bei den Beppis (den Baslern) gilt der Ausnahmezustand gleich drei Tage lang, sogar viele Geschäfte und Kneipen sind durchgehend geöffnet. Die Guggenmusiker spielen besonders am Dienstagabend groß auf. Nach 72 Stunden ausgelassener Fröhlichkeit markiert der »Ändstraich« am Donnerstag um 4 Uhr das Ende der Basler Fasnacht.

Im 18. Jh. war der Beginn noch auf 7 Uhr morgens festgelegt, doch der Gastwirt Samuel Bell scherte sich nicht um Verbote und rief 1833 gemeinsam mit seinen Spießgesellen den Morgestraich bereits um 3 Uhr aus. Seit 1835 ist nun 4 Uhr offiziell erlaubt. Wer als Tourist dabei ist, sollte aus Rücksicht auf die Cliquen nie mit Blitz fotografieren.

WIE WURDE VOR 150 JAHREN DER WINTERSPORT ERFUNDEN?

Alles begann mit einer Wette. Der Hotelier Johannes Badrutt vom Kulm Hotel in St. Moritz schlug im ausgehenden Sommer 1864 seinen englischen Stammgästen vor, die Reize des Engadiner Winters zu erleben – bei Nichtgefallen würde er ihre Reisekosten übernehmen. Doch keine Spur von Unzufriedenheit: Glücklich zurückgekehrt vom ersten langen Winteraufenthalt, verbreiteten sie die Kunde schnell um die Welt. Der Wintertourismus war geboren und wurde mit Sportarten wie Curling, Bob und Skeleton – bei Engländern beliebt – rasch ausgebaut. Die Skigebiete, die heute das Bild prägen, kamen erst später dazu.

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

1 Surfen am Genfersee Der Lac Léman ist mit seinem Westwind ein Paradies für Windsurfer. Der Surf Shop Online-Karte in Préverenges östlich von Morges vermietet nicht nur die passende Ausrüstung, sondern gibt auch Kurse für Neueinsteiger (Av. Plage 1, www.surfshop.ch).

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Ballonfahrt in Château-d’Oex

2 Ballonfahren In dem kleinen Ort Château-d’Oex > findet nicht nur jährlich Ende Januar das Ballonfestival statt, man kann ganzjährig selbst eine Reise mit dem Ballon unternehmen und die herrliche Fernsicht auf die Alpen genießen.

3 Höllgrotten Baar Online-Karte Die 200 km lange Höhle wird mit LED-Beleuchtung in ein ganz neues Licht gerückt. Beliebt sind die Märchenführungen ab Baar, bei denen sich Höhlenteile wie Feengrotte und Zauberschloss in ein unterirdisches Fabelreich verwandeln (auf Schweizerdeutsch; www.hoellgrotten.ch).

4 Rosenlaui Online-Karte Anno 1779 wanderte Goethe von Grindelwald durch das wunderbare Rosenlauital, doch die gleichnamige Gletscherschlucht mit ihren bizarren Felsschliffen und romantischen Grotten blieb ihm damals verborgen – heutige Wanderer genießen das Kunstwerk der Natur (www.rosenlaui.ch).

5 Mit der Kamera zur Albula-Strecke Die beeindruckenden Bauwerke der waghalsigen Bahnstrecke > wie den Landwasserviadukt kann man nur von unten richtig fotografieren. Ein ausgeschildeter Weg ab Bahnhof Filisur führt zum herrlichen Aussichtspunkt – immer zur vollen Stunde fahren die roten Züge der Rhätischen Bahn darüber.

6 Schwindelfrei unter Viertausendern Als Teil des 35 km langen Europawegs von Zermatt nach Grächen überspannt die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt 494 m in bis zu 85 m Höhe. Atemberaubend! (www.europaweg.ch).

7 Snowboard in Laax Das Wintersportgebiet Laax > ist nicht nur das größte in Graubünden, sondern hat auch die größte Halfpipe der Welt für grenzenloses Snowboard-Vergnügen.

8 Per Kutsche ins Fextal Wer sich in die Zeit zurückversetzen möchte, als die verschneite Bergwelt noch frei von Skiliften war, fährt ab Sils-Maria mit einer Pferdekutsche ins autofreie Fextal > und kann dabei richtig entschleunigen.

9 Foxtrail Auf speziell eingerichteten Parcours mit kniffligen Rätseln und versteckten Fährten lernt man Bern zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf überraschende Weise kennen – Köpfchen gefordert. Schon ab zwei Personen, ideal für größere Gruppen – und auch in anderen Schweizer Städten im Angebot (www.foxtrail.ch).

0 Radeln in der Rheinschlucht Den »Little Swiss Grand Canyon« > erlebt man am besten aktiv auf dem Drahtesel über steile Straßen ins enge Tal. Das Leihvelo vom Bahnhof Ilanz kann man nach 40 km in Thusis wieder abgeben (www.rentabike.ch).

! Wandern im Val Verzasca Ursprünglich, rau und vielseitig ist das Tal in den Tessiner Alpen >. Ein schöner Weg führt vom Verzasca-Staudamm nach Corippo, mit zwölf Einwohnern die kleinste Gemeinde der Schweiz.

… PROBIEREN SOLLTEN

@ Bündner Gerstensuppe Sie ist in vielen Restaurants die passende Einleitung zu den Hauptgerichten der Speisekarte. Neben viel Gerste enthält sie Kohl, Sellerie und Rüebli, sprich Karotten. In gediegenem Interieur wird sie im Kurhaus Bergün > serviert.

# Capuns Kleine Spätzlestückchen vermischt mit Bündnerfleisch und umwickelt mit Mangoldblättern: So entsteht diese Spezialität aus Graubünden, die z.B. in der Veltlinerstube des Hotels Stern > in Chur zu probieren ist.

$ Chügelipastete Eine Luzerner Spezialität ist das Blätterteiggebäck mit einem Ragout aus Kalbfleisch, Reis und Gemüse – im Wirtshaus Taube > als »Chögalipaschtetli« in der auf Luzerndeutsch abgefassten Speisekarte zu finden.

% Engadiner Nusstorte Die leckere Torte aus hellem Mürbeteig und dunkler Nussfüllung bekommt man u.a. in mehreren Größen bei Hanselmann > in St. Moritz.

^ Schweizer Schoki Wer keine einheimische Schokolade gekostet hat, war nicht wirklich in der Schweiz. Das größte Besucherzentrum bietet die beliebte Marke Chocolat Frey Online-Karte in Buchs bei Aarau (www.chocolatfrey.ch)

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Käsefondue, der Schweizer Klassiker

& Käsefondue Bei diesem aus dem Wallis stammenden Klassiker werden Brotstückchen in geschmolzenen Käse mit einer Spur Weißwein getaucht. Manche Restaurants wie die Harmonie > in Bern bieten auch Varianten mit Trüffeln oder Morcheln.

* Fondue Chinoise Ebenfalls ein traditionelles Schweizer Fondue, nur wird hier nichts geschmolzen, sondern kleine Fleischscheiben verschiedener Sorten werden auf dem Tisch in Brühe gegart. Das Hotel-Restaurant Zur Mühle > in Saas-Fee ergänzt zum Chinoise eine Version mit Riesenkrevetten.

( Pinot noir Die Bündner Herrschaft nördlich von Chur ist Graubündens größtes Weinanbaugebiet, das exzellenten Blauburgunder hervorbringt, wie der Pinot noir hier heißt. Probieren kann man die Weine etwa im Hotelrestaurant Weiss Kreuz Online-Karte in Malans (Dorfplatz 1, www.weisskreuzmalans.ch).

) Pizzoccheri Diese Spezialität der Bündnerküche ist ein Pfannengericht aus Buchweizennudeln, vermischt mit Gemüse und Käse. Besonders gut im Hotel Albrici > in Poschiavo.

q Polenta Aus Italien stammt diese Maisbeilage, die über das Tessin ihren Weg in die Schweizer Küche gefunden hat und zu meist kräftigem Fleisch gereicht wird. Im Grand Café al Porto > in Lugano gibt’s Polenta regelmäßig zum Mittagstisch.

w Zürcher Gschnetzeltes Dünne Kalbfleischscheiben in einer Champignon-Rahm-Soße mit Rösti aus fein geriebenen Kartoffeln: Das ist der Beitrag der Limmatstadt zur Weltküche. Lassen Sie es sich am besten gleich an Ort und Stelle schmecken, etwa im Restaurant Zum Kropf > in Zürich.

… BESTAUNEN SOLLTEN

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500 m Höhenunterschied überwinden die Kaskaden der Giessbachfälle bei Brienz

e Giessbachfälle Über 14 Stufen tosen die Wassermassen des Giessbachs > hinab in den Brienzersee. Zuschauer können die gesund angereicherte Luft trockenen Fußes auf einer Fußgängerbrücke direkt unter dem Wasserfall genießen.

r Schloss Chillon Die Wasserburg > liegt westlich von Montreux auf einer Felseninsel direkt im Genfersee. Als klassische Burganlage bereits vor tausend Jahren entstanden, ist Chillon eigentlich gar kein Schloss, die Repräsentationsräumlichkeiten erinnern jedoch an eine Schlossresidenz.

t Weinberge im Lavaux Viele der von Trockensteinmauern gesäumten Weinterrassen > östlich von Lausanne wurden schon im Mittelalter von Zisterziensern angelegt. Das flirrende Sonnenlicht, das vom Genfersee reflektiert wird, sorgt für zusätzliche Wärme und eine zauberhafte Stimmung.

y Doubsbrücke in St-Ursanne Das bezaubernde Städtchen > mit seiner ruhigen Atmosphäre am Nordufer des Flusses Doubs erinnert an das nahe Frankreich. Malerisch ist vor allem der Blick über die steinerne Brücke mit den Juraketten im Hintergrund.

u Fondation Beyeler in Basel Drinnen ist eine hervorragende Kunstsammlung klassischer Moderne >, aber schon das langgezogene Gebäude von Stararchitekt Renzo Piano begeistert, wie es sich in die Naturlandschaft des wunderbaren Parks einfügt – jüngst ergänzt durch einen Skulpturenweg bis zum Architekturpark Vitra Campus.

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Im Freilichtmuseum Ballenberg

i Freilichtmuseum Ballenberg Die Schweiz war nicht immer ein reiches Land mit der Finanzwirtschaft als Wohlstandsmotor. Das bescheidene, ländlich-bäuerlich geprägte Leben der Menschen zeigt das Freilichtmuseum > im Berner Oberland in jahrhundertealten originalen Gebäuden aus allen Teilen des Landes. Inmitten einheimischer Tiere und Pflanzen werden Leben und Arbeiten der Vergangenheit authentisch nachgestellt.

o Großer Aletschgletscher Trotz Gletscherschmelze ist der längste Eisstrom der Alpen > ein überwältigender Anblick: Auf über 22 km Länge schiebt er sich mit bis zu 180 m pro Jahr vom Jungfraugebiet in Richtung Rhonetal. Panoramasicht bietet die Riederalp, die man von Mörel mit der Seilbahn erreicht.

p Entlebuch Von Luzern aus schlängelt sich die Kleine Emme bis nach Bern durch ein gering besiedeltes Gebiet >, das mit einem Mix aus Wald, Moor und weiten Landschaften den Wanderer verzaubert (www.biosphaere.ch).

Q Japanische Nô-Masken im Museum Rietberg Alle menschlichen Gefühle scheinen sie ausdrücken zu können, je nachdem, aus welchem Winkel man sie anblickt – zu sehen in der einzigartigen Sammlung außereuropäischer Kunst in der Villa Wesendonck > in Zürich.

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Charmant mittelalterlich präsentiert sich die Altstadt von Stein am Rhein

W Fachwerkhäuser in Stein am Rhein Die farbenfrohen Fassaden, hübschen Erker und steilen Giebel entlang der Understadt und dem Raathuusplatz bilden eine langgezogene Piazza > mit ansteckend entspannter Atmosphäre.

E Verkehrshaus der Schweiz Das Museum in Luzern > ist ein Musterbeispiel, wie man historische Technik spannend darstellen kann. In der multimedialen Attraktion »Swiss Chocolate Adventure« fahren die Besucher 20 Min. lang durch die Welt der Schoki-Herstellung.

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

R Villars Schokischachteln Die Schokoladenprodukte des »Maître Chocolatier« aus Fribourg in ihren liebevoll dekorierten Metalldosen sind ideale Mitbringsel. Man findet sie in den Bahnhöfen und an Flughäfen sowie in vielen Supermärkten (www.villars.com).

T Echtes Schweizer Sackmesser Nirgendwo sonst gibt es ein so vielfältiges Angebot des Swiss Army Knife wie im Land selbst. In Brunnen im Kanton Schwyz führt Victorinox sogar ein kleines Museum (www.swissknifevalley.ch).

Y Zuger Kirschtorte Seit vier Jahrhunderten werden Kirschen rund um Zug kultiviert, beliebt ist besonders der Obstbrand »Zuger Kirsch«. Vor diesem Hintergrund entstand vor hundert Jahren die Idee dieser Torte aus Buttercreme und Biskuitboden. Die echt(e) gute Torte verkauft die Confiserie Strickler Online-Karte in Zug (Bundesplatz 4, www.diezugerkirschtorte.ch).

U Luxemburgerli von Sprüngli Die berühmteste Zürcher Confiserie > verkauft am Paradeplatz die leckeren Macarons. Der Name dieser täglich frischen Versuchung geht auf ein altes Rezept aus Luxemburg zurück.

I Taschen von Freitag Aus alten LKW-Planen fertigt der Zürcher Hersteller Taschen und Rucksäcke – ein Dauerbrenner. Erhältlich online und im Flagship-Store Online-Karte (Geroldstr. 17, Zürich, www.freitag.ch).

O Bündner Birnbrot Das leicht süßliche Brot, in dem Dörrfrüchte, Nüsse und Rosinen von hellem Teig umhüllt sind, gilt in Graubünden als weihnachtliche Spezialität. Hervorragendes Birnbrot stammt aus Lavin im Unterengadin, zu bekommen im Quartierladen nahundfein Online-Karte (Winterthurerstr. 13, Zürich, www.nahundfein.ch).

P Appenzeller Käse Die Rezeptur des würzigen Käses ist und bleibt ein Geheimnis. Den Käse gibt es zwar auch im Ausland, aber das »Heimwehpäckli« nur in der eigenen Schaukäserei Online-Karte (Dorf 711, 9063 Stein, www.schaukaeserei.ch).

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»Apfeldorf« nennt sich Altnau am Bodensee im Thurgau

a Gottlieber Hüppen Die feinen Rollwaffeln aus Gottlieben Online-Karte am Bodensee begeisterten im 19. Jh. schon Napoleon III. Die Manufaktur mit eigenem Seecafé führt auch Pralinés und Spezialeditionen in Schmuckdosen (Espenstrasse 9, Gottlieben, www.gottlieber.ch).

s Thurgauer Äpfel Im warmen Klima des Kantons Thurgau gedeihen viele Apfelsorten prächtig, natürlich auch im Bioanbau. Richtig gute, lagerfähige Äpfel verkauft der Hofladen des Familienbetriebs Öpfelfarm Online-Karte in Steinebrunn zwischen Romanshorn und Arbon (Olmishausen 18, www.oepfelfarm.ch).

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

d Gotthardtunnel zum Ferienbeginn Die Nord-Süd-Strecke ist besonders zu Beginn der Schulferien hoffnungslos verstopft. Bei der Terminwahl unbedingt die richtige Balance finden zwischen der sonnigen Hauptreisezeit und den leeren Straßen der Nebensaison – oder per Zug durch den Gotthard-Basistunnel anreisen.

f Rütliwiese am 1. August Am Schweizer Nationalfeiertag veranstalten viele Orte sehenswerte Kundgebungen und kleine Feuerwerke. Das jährliche Treffen auf der Rütliwiese mit allerlei Bundesprominenz ist jedoch überfüllt und wird oft auch von Demonstrationen begleitet.

g Davos beim Gipfeltreffen Jährlich Ende Januar findet in Davos das Gipfeltreffen des WEF statt. Der ganze Ort wird streng bewacht, die VIP-Teilnehmer reisen per Helikopter an. Reguläre Wintergäste sollten den Zeitraum auch in den benachbarten Orten meiden.

h Verkehrsregeln missachten Die Schweiz hat teilweise andere Regeln als die Nachbarländer. So darf man nur dort »parkieren«, wo es ausdrücklich erlaubt ist. Und alle Fahrzeuge müssen mit Licht fahren – auch am Tag.

j In die Berge ohne passende Ausrüstung In der herrlichen Natur wird ein kurz geplanter Ausflug schon mal zu einer längeren Wanderung. Unbedingt vorher auf die notwendige Ausstattung achten und keine anspruchsvollen Strecken allein bewältigen. Im Winter herrscht Lawinengefahr, halten Sie sich an die markierten Strecken!

k Zu direkte Ansprache »Ich bekomme …« im Restaurant wirkt unhöflich; besser ist »Ich hätte gerne …«. Schweizer sind sprachlich eher zurückhaltend und bescheiden – der Ton macht die Musik.

l Die Deutsch-Schweizer Mundart nachahmen Allenfalls ein freundliches »Grüezi«, sofern es nicht wie »Grützi« klingt. Deutsche können Schweizerdeutsch oft nicht und wirken dann nur anbiedernd.

A Sorglos mit dem Handy surfen In der EU wurden zwar die Roaminggebühren abgeschafft – da die Schweiz aber nicht dazuzählt, prüfen Sie besser vorher die Tarife Ihres Anbieters.

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Flach- und Hochmoore prägen die Landschaft der Alp Flix im Parc Ela in Graubünden

TYPISCH

DIE SCHWEIZ IST EINE REISE WERT!

Eine spannende Vielfalt an Landschaften, Menschen und Kulturen erwartet Sie im kleinen, aber feinen Paradies zwischen Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich. Es lohnt sich, auch die weniger bekannten Punkte anzusteuern jenseits von Matterhorn & Co.

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GUNNAR HABITZ

arbeitete viele Jahre in Zürich als Manager in der IT-Branche. Der Schweizer Autor mit Bremer Wurzeln veröffentlichte zahlreiche Reiseführer über die Schweiz und Tschechien sowie Reiseberichte aus aller Welt. Von ihm stammen auch die Polyglott-Titel Bodensee und Prag (www.habitz.ch).

Grüezi mitenand und herzlich willkommen in einem der vielseitigsten Länder in der Mitte Europas! Wobei es eher »im Herzen Europas« heißen müsste, denn die geografische Mitte liegt bekanntlich weiter östlich – und das Herz trägt der Mensch ja auch auf der linken Seite.

Die Schweiz hat mich bereits während meiner Kindheit in Norddeutschland angezogen; ich wollte sogar mein Informatikstudium in Zürich an der ETH verbringen, denn der Ruf der Eidgenössischen Technischen Hochschule ging schon damals um die Welt. Aus den ersten zaghaften Besuchen in Basel, Bern und Luzern wurden längere Aufenthalte in den Bergkantonen Wallis und Graubünden. Spätestens da war klar: Es zieht mich dauerhaft in die Schweiz. In den Neunzigern war es ohne die bilateralen Verträge mit der EU längst nicht so einfach, in der Schweiz Fuß zu fassen – mein Arbeitgeber musste damals noch nachweisen, keinen geeigneten Schweizer für meine damalige Aufgabe gefunden zu haben. Und schließlich konnte ich mein Zweitstudium in meiner neuen Heimat Zürich absolvieren.

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Luzern – hier der Rathaussteg – ist ein Schmuckkästchen der Zentralschweiz

Meine ersten Jahre in der Schweiz waren durch regelmäßige Ausflüge an den Wochenenden geprägt. Kein Wunder angesichts der geringen Entfernungen: Von Zürich aus schafft man ohne Weiteres am selben Tag ein Dinner in einem Tessiner Grotto und könnte theoretisch sogar wieder zurückkehren – es wäre jedoch ein Jammer, die »Sonnenstube der Schweiz« überhastet zu verlassen. Nach Besuchen der Klassiker Genf, St. Moritz, Zermatt und dem Jungfraujoch reizten mich immer mehr die weniger bekannten Ecken des Landes, die nicht im Programm der touristischen Reisegruppen stehen. Wer von denen war schon in St-Ursanne im Kanton Jura oder in den Thermen von Leukerbad im Wallis und Scuol im Unterengadin? Oder ist in der Zentralschweiz auf den Spuren von Bruder Klaus in Flüeli-Ranft gewandelt?

Die Vielseitigkeit der Schweiz ist ansteckend, es gibt so vieles zu entdecken. Wer früher mit der Modelleisenbahn gespielt hat, findet im Simmental genau die Landschaft vor, die man sich damals beim Zusammenbauen insgeheim vorgestellt hatte. Wasserratten zieht es an die Gestade der vielen Seen, bekannt sind vor allem Bodensee, Genfersee und Vierwaldstättersee. Erholsam sind aber auch Wanderungen an kleineren Gewässern wie dem Hochmoorsee Etang de la Gruère bei Saignelégier im Jura. Mein Favorit ist eine Fahrt mit den hundertjährigen Raddampfern auf dem türkisfarbenen Brienzersee. Von dort zieht es mich häufig in die weniger besiedelten Gebiete wie das Rosenlauital im Berner Oberland, das schon Goethe durchwandert hat, lange bevor die dortige Gletscherschlucht entdeckt wurde.

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297 m tief fällt das Wasser des Staubbachfalls bei Lauterbrunnen im Berner Oberland