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Inhalt

Vorwort

Vor einigen Jahren habe ich ein kleines Büchlein namens “Reiseenglisch für Anfänger” veröffentlicht. Der Erfolg dieses Buches hat mich vollkommen überrascht, besonders die vielen Zuschriften, die nach weiteren Büchern in diesem Stil fragten. Ich habe mich seitdem intensiv mit der englischen Sprache beschäftigt und festgestellt, dass man eigentlich gar nicht so viele Worte benötigt, um sich im Alltag gut zu verständigen. Die englische Sprache umfasst zwar einen Wortschatz von einer geschätzten halben Million Wörter, aber davon sind dem Muttersprachler nur ca 50.000 bekannt und wiederum nur 20.000 werden aktiv benutzt. 20.000 ist immer noch eine ganze Menge, aber braucht man wirklich so viele um sich gut zu verständigen? Ich musste diese Sache weiterverfolgen … wie viele Wörter benötigen wir im Alltag denn wirklich? Es gibt unzählige Studien dazu und viele kommen zu dem Ergebnis, dass man nur ca 2.000 Wörter braucht, um aktiv an einem Gespräch teilzunehmen und nur 600-800 Wörter für ein Alltagsgespräch. Wirklich, nur so wenige? Ich bin der Sache noch weiter auf den Grund gegangen und tatsächlich, wir benötigen wirklich nur ein Bruchteil des Wortschatzes, um uns adäquat zu verständigen. Ich fing an Listen zu erstellen mit Wörtern, die man im Alltag benutzt und nach und nach kristallisierte sich ein Wortschatz heraus, der in meinen Augen das Fundament der englischen Sprache darstellt.

Eine weitere Hürde beim Englisch lernen ist oft die richtige Aussprache. Was nützt einem eine perfekte Vokabelliste, wenn man diese nicht richtig aussprechen kann, besonders wenn die Aussprache nicht immer einem logischen Muster folgt. Und auch da haben mich die Fans meines ersten Buches bestätigt, dass man am besten die Aussprache eines Wortes erlernt, wenn man es so liest, als ob es die eigene Sprache wäre. Praktisch, simpel, gut … auch wenn Sie damit kein Oxford Englisch sprechen, man wird sie auf jeden Fall gut verstehen. Und das mit dem Oxford Englisch ist eh so eine Sache … die Amerikaner, Engländer, Schotten, Australier usw. streiten sich immer noch, wer das schönste Englisch spricht ;) Naja im deutschsprachigen Raum ist es ja nicht anders … ein Bayer, Hamburger, Berliner, Züricher oder Wiener schreibt ein Wort gleich, aber es klingt dennoch völlig anders, und was am besten klingt, ist wie immer Geschmackssache :)

Ok, wir haben die Vokabeln und die Aussprache, aber es gibt noch eine Hürde zu überspringen - der innere Schweinehund! Es nützt das beste Buch oder der beste Lehrer nix, wenn man sich nicht selber mit dem Thema auseinandersetzt. Jeder noch so gute Vorsatz wird irgendwann in die Schublade gelegt, wenn man ihn nicht konkret angeht. Am besten lernt es sich, wenn man sich wohl fühlt. In der Schule beim Vokabeln lernen haben sich sicher die Wenigsten wohl gefühlt. Diese Erinnerung schieben wir gleich mal weit weg, und damit ich auch hier nicht als Lehrerin rüberkomme, biete ich Dir sogleich das Du an. Mein innerer Schweinehund ist leider auch riesig hoch, und ich habe festgestellt, dass ich am höchsten motiviert bin, wenn ich ein schnelles Erfolgserlebnis mit minimalem Aufwand habe. Sicherlich ist die beste Variante Karteikarten zu schreiben, aber wer hat schon die Zeit dazu? Deswegen habe ich das Vokabular nach Themen geordnet und in praktische 10-er Blöcke aufgeteilt. Du entscheidest, wie viele Wörter Du pro Tag lernst und wie oft Du diese wiederholst.

Ich würde Dir allerdings empfehlen, Montag bis Freitag jeweils eine Liste zu lernen und diese fünf dann am Wochenende zu wiederholen. So hast Du den optimalen Lerneffekt und bist in 3 Monaten so weit, dass Du Dich perfekt auf Englisch verständigen kannst.

Du kannst die Vokabelblöcke auch gern variieren und erst die Themen lernen, die Dich am meisten interessieren. Hauptsache, Du hast Spass und bleibst am Ball!

Bevor Du Dich allerdings auf die Vokabeln stürzt, gebe ich Dir noch eine kleine Einführung in die englische Grammatik (keine Angst wirklich nur das Nötigste) und ein paar Hinweise zur Aussprache.

Die wenigsten Leute lieben Tests und somit enthält dieses Buch auch nur einen Mini Test und dieser ist auch eher zur Motivation gedacht, damit Du siehst, wie leicht das Buch ist :) Falls Du dennoch dein neu erlerntes Englischvokabular testen möchtest, dann schau unbedingt auf meiner Webseite vorbei: www.englischsupereinfach.com. Dort findest Du auch weitere Hilfestellungen zum Englischlernen und vieles mehr.

Also dann, viel Spass und viel Erfolg!

Anja

Aussprache Tips

Wie bereits erwähnt, ist die englische Aussprache kompliziert. Fast gleich aussehende Wörter werden unterschiedlich ausgesprochen. So werden „heart“ (Herz), „heard“ (gehört) und „beard“ (Bart) zwar fast gleich geschrieben aber das “ea” klingt jeweils wie „hard“, „hörd“ und „bierd“.

Um es Dir besonders einfach zu machen, haben die Vokabellisten immer gleich die richtige Aussprache daneben stehen, sodass Du Dich nur darauf konzentrieren musst. Dabei verwende ich nicht die internationale Lautschrift (denn die braucht viel Zeit und Durchhaltevermögen zum Erlernen), sondern eine Lautschrift, die sich an der deutschen Sprache orientiert. „You“ (Du) ist „ju“ … Das ist einfach, intuitiv und führt ohne Umwege ans Ziel: Man wird Dich damit garantiert im englischsprachigen Ausland verstehen!

Allerdings gibt es zwei Laute, die sich nicht ganz so einfach auf Deutsch darstellen lassen - das “W” und “Th”.

Aussprache des „w“:

Am besten Du formst einen Fischmund und ziehst danach die Lippen schnell zu einem Lächeln auseinander. Dies solltest Du Dir merken, denn ich stelle im Buch das englische “W” wie ein deutsches “W” dar. Aber keine Sorge: Selbst ohne den Fischmund wird man verstehen, was Du sagen möchtest.

Aussprache des „th“:

Hier wird es tatsächlich etwas anspruchsvoller, denn das “th” ist für alle Nicht-Muttersprachler extrem schwierig zu erlernen und es kann eine Weile dauern, bis es authentisch klingt. Lege die Zungenspitze zwischen die Schneidezähne und atme stark aus. Ein lispelnder Klang sollte entstehen. Gehe dann ganz schnell mit der Zungenspitze hinten an die oberen Schneidezähne, als ob Du spucken würdst.

Der Einfachheit halber stelle ich im Buch das“th”als“ss”dar. Und selbst, wenn Du das „th“ einfach als scharfes „s“ aussprichst, wird man Dich genügend gut verstehen. Es mag vielleicht nicht ganz so geschliffen klingen, aber Du willst Dich ja auch nicht beim englischen Rundfunk als Sprecher bewerben ;)

Auf meiner Webseite www.englischsupereinfach.com findest Du auch ein kurzes Video, das Dir die richtige Aussprache zeigt.

Grammatik - das absolute Minimum

Ich stelle hier wirklich nur die allerwichtigsten Regeln auf. Ich gehe auch nicht auf besondere Fallstellungen ein, da diese für ein alltagstaugliches Englisch hier nicht zwingend erforderlich sind.

Satzstellung

Englische Sätze werden im Regelfall nach folgendem Prinzip gebildet:

Subjekt + Prädikat + Objekt (SPO)

Subjekt = Person oder Gegenstand

Prädikat = Verb (Tätigkeits- oder „Tuwort“)

Objekt = Person/Gegenstand, mit der das Subjekt etwas macht

Beispiel:

Ich trinke Kaffee.

I drink coffee.

Ei drink koffeh.

Subjekt

Prädikat

Objekt

I

drink

coffee

Will man das Objekt noch näher beschreiben, setzt man ein Adjektiv vorweg. („Wie-“ oder Beschreibungswort).

Ich trinke heissen Kaffee.

I drink hot coffee.

Ei drink hott koffeh.

Subjekt

Prädikat

Adjektiv

Objekt

I

drink

hot

coffee

Orts- und Zeitangaben stehen entweder am Satzanfang oder -ende, aber niemals in der Mitte:

Ich trinke heute heissen Kaffee.

Today I drink hot coffee.

Tudeh ei drink hott koffeh.

Artikel

Im Englischen gibt es nur einen bestimmten Artikel: „the“. Dieser steht für “der“, „die“ und „das” und wird Substantiven in Einzahl und Mehrzahl vorangestellt.

Wie bereits erwähnt, wird “the” als “ssä” ausgesprochen (bitte beachte auch die Hinweise zur Aussprache des “th” im vorhergehenden Kapitel. Aber steht “the” vor einem Wort, das mit einem Vokal oder Selbstlaut beginnt, dann wird es “sie” ausgesprochen.)

Zudem gibt es noch den unbestimmten Artikel “a” (eh) für „ein“, „einer“, „eines“. Steht dieser vor einem Vokal, wird er zum “an” (än).

Pluralbildung

Bei der Mehrzahlbildung wird in mehr als 90 Prozent aller Fälle einfach ein -s an das Ende des Wortes gehängt. Es gibt wenige Wörter, bei denen Ein- und Mehrzahl identisch sind, z.B. bread (Brot). Ganz selten verändern sich Wörter im Plural komplett, z.B. mouse (Maus) wird zu mice. Aber wenn Du Dir merkst, für den Plural stets ein -s anzuhängen, wird man Dich auf jeden Fall verstehen, selbst wenn es eventuell eine Ausnahme gibt.

Steigerungsformen Adjektive

Einfach, einfacher, am einfachsten: So soll Dir dieses Buch die englische Sprache vermitteln. Deswegen versuche ich, auch diesen Abschnitt auf einen möglichst kleinen Nenner zu bringen. Meistens endet die erste Steigerungsform ein- und zweisilbiger Adjektive auf -er, die zweite auf -est. (Bsp. big, bigger, biggest; nice, nicer, nicest; simple, simpler, simplest; happy, happier, happiest) Bei dreisilbigen Adjektiven werden die Hilfswörter „more“ und „most“ vorangestellt. (z.B. difficult, more difficult, most difficult) Auf diese Weise lassen sich auch viele ein und zweisilbigen Adjektive alternativ steigern. (z.B. simple, more simple, most simple) Wenn Du also im Zweifelsfall nach diesem Modell verfährst, sollte man Dich verstehen.

Allerdings gibt es noch folgende unregelmässige Steigerungsformen, die Du Dir merken sollten, da sie häufig vorkommen:

gut: good (gudd), better (better), best (best)

schlecht: bad (bäd), worse (wörs), worst (wörst)

viel (unzählbar): much (matsch), more (mohr), most (mohst)

viel (zählbar): many (männie), more (mohr), most (mohst)

klein (Mengen): little (littel), less (läss), least (liest)

klein (Grösse): little (littel), smaller (smorler), smallest (smorlest)

Adverbien

In den meisten Fällen hängt man einfach ein -ly an das Ende des Adverbs (Umstandswort), so wird z.B. das englische Wort für “schnell” quick (kwik) zu quickly (kwicklie).

Verben - Gegenwart

Verben sind Tätigkeits- oder “Tu-“ Wörter, die im Satz zumeist hinter das Subjekt gesetzt werden.

Drückst Du etwas aus, was genau in diesem Moment passiert, setzt Du vor das Verb noch “be” (bie, sein) und hängst ein “-ing” an das Ende des Verbs.

Ich lese.

I am reading.

Ei em rieding.

Verben - Vergangenheit

Bei den meisten Verben wird bei Bildung der einfachen Vergangenheit nur ein “-ed” (ausgesprochen meistens nur als “d”) angehängt. Es gibt aber einige Ausnahmen, die Du Dir unbedingt merken sollten:

sein: be (bie) wird zu was (woss)

haben: have (häff) wird zu had (häd)

tun: do (du) wird zu did (did)

Verben - Zukunft

Wenn Du Geschehnisse ausdrücken möchtest, die in der Zukunft liegen, setze einfach das Hilfswort “will” (will) vor das Verb, was dann soviel wie „werde/wirst/werdet“ bedeutet.

Jetzt geht es los: Alle englischen Wörter die Du benötigst, um Dich perfekt auf Englisch verständigen zu können!

Start

“Es braucht so wenig für den ersten Erfolg„

Nichts ist schlimmer als mit seitenlangen Vokabellisten gequält zu werden, ohne jede praktische Anwendung. Die meisten von uns sind ungeduldig und wollen gleich loslegen. Zumindest wollen wir doch sagen können, wer wir sind oder wie wir uns fühlen. Und genau das kannst Du in weniger als 50 Worten.

In jeder Sprache sind ich und du unersetzlich, also fangen wir auch damit an. Kannst Du Dir denken, welches das wichtigste Verb ist? “Sein” natürlich, und dieses wird im Englischen genauso unregelmässig dekliniert wie im Deutschen und deswegen widmen wir diesem Wörtchen auch eine ganze Seite. Also nach den ersten 2 Seiten kannst Du schon “Ich bin” oder “wir waren” sagen. Als Nächstes legen wir noch ein paar der wichtigsten Adjektive drauf. Bist Du glücklich oder traurig, nach der nächste Seite kannst Du es sagen. Jetzt brauchen wir aber noch unbedingt ein paar Substantive und die nächste Liste bringt uns die ersten Grundwörter. Dannach ist es Zeit für den ersten und letzten Test in diesem Buch :)

Also dann, auf die Plätze, fertig … los!!!

Ich und Du

Deutsch Englisch Aussprache
ich I ei
du you ju
er he hie
sie she schie
es it it
wir we wie
ihr you ju
sie they sseh
mein my mai
dein yours jurs

Hast Du bemerkt, es gibt nur eine Form (you) für Du und Ihr. Zudem sprechen sich auch fast alle beim Vornamen an, ausser man hat es mit einer professionellen Person zu tun, wie Ärzte, Lehrer etc.

Das Verb “sein”