Toby, mein Lebensretter

  

Natürlich hatte ich wieder viel zu viel Hundefutter eingekauft. Über 50 Euro zahlte ich an der Kasse und verpackte alles im Kofferraum meines Kleinwagens. Mühsam kämpfte ich mich durch den Stau und kam nach einer halben Stunde Fahrt endlich zu Hause an.


Toby, unser wundervoller Vierbeiner, erwartete mich mit wedelndem Schwanz. Erwartungsvoll sprang er an mir hoch und ließ nicht eher locker, ehe er nicht seine Belohnung bekommen hatte. Mit diesem verzog er sich in eine der Ecken des Hauses, wo er in aller Ruhe und gemütlich an dem Leckerbissen knabbern konnte.


Toby gehörte von Anfang an zur Familie und wir liebten ihn vom ersten Moment an. Dass er eines Tages ein Lebensretter sein würde, ahnten wir zu dem Zeitpunkt natürlich nicht.


Seine erste Heldentat vollbrachte unser Toby in den Tiroler Bergen. Einmal im Jahr fuhren wir, mein Mann Holger, Toby und ich, für drei Wochen nach Österreich und genossen dort die wunderschöne Landschaft.


Immer wohnten wir in einer der kleinen Almhütten, die uns das Gefühl gaben, fast alleine auf der Welt zu sein. Unser Ausblick auf die Berge, die Wälder und die Täler war himmlisch, Handy, Fernsehen und Internet brauchten wir nicht, wir genossen unser Eremitendasein.


Normalerweise wohnten wir stets in der gleichen Hütte. Weil aber mein Mann diesmal in der Firma nicht frei bekam, entschied ich mich für einen anderen Ort und buchte eine Minihütte ganz weit draußen in den Bergen.  Angst vor Überfällen hatte ich nicht. So viel ich wusste, war in den Tiroler Bergen noch nie etwas passiert, und außerdem hatte ich Toby an meiner Seite.