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Rene Winter

Sklavenliebe





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Sklavenliebe

 

Stärke –

 

 

Eine Lovestory mit BSDM

 

 

 

 

 

 

 

 

René Winter

 

2020

 

renewinter0@yahoo.com

 

Dank

 

Wieder einmal vielen Dank, Liveta.

Ohne deine Ideen und Vorschläge wäre mir einiges beim Entwickeln der Geschichte schwerer gefallen. Manchmal war es eine Randbemerkung von dir, die mir einen Tipp zum Umsetzen gegeben hat. Und es war deine Sicht, die mir auch das Verständnis für das Denken der Hauptpersonen verdeutlicht hat.

Danke.

 

 

 

 

 

Vorwort

 

Ich erzähle eine Geschichte, keinen Tatsachenbericht.

 

Wegen der expliziten Beschreibungen ist sie für Leser (m/w/d) ab 18 Jahren geeignet.

Alle hier vorkommenden Personen sind erwachsen und frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht beabsichtigt.

 

Es werden auch Aktionen aus dem Bereich BDSM beschrieben.

Bitte denken Sie immer an die Grundsätze bei BDSM:

Gegenseitiges Einverständnis, bewusste Akzeptanz und vor allem Sicherheit.

 

 

 

 

 

Wohl jeder hat schon von starken Schicksalsschlägen gehört, ob es finanziell oder gesundheitlich war. Wie kann sich so etwas auf eine Beziehung auswirken?

So entstand diese Geschichte. Es ist ein Versuch, besonders beim Denken und Fühlen den Wandel der Personen in dieser Problemsituation zu beschreiben.

 

Es würde mich freuen, wenn die Geschichte gefällt.

 

 

Zum Buch

 

Sonja ist eine junge hübsche Judokämpferin. Nebenbei steht sie am Ende ihrer Ausbildung zur Kauffrau. Einen großen Freundeskreis hat sie nicht. Eher ist sie zurückgezogen und konzentriert sich auf ihre Ziele.

 

Rainer führt eine Firma. Nebenbei ist er einer der Sponsoren des Judovereins, für den Sonja kämpft. So lernt er sie kennen. Sie interessiert ihn und er ahnt, dass sie möglicherweise auch seine BDSM-Seite befriedigen wird.

Sie finden zusammen und sie wird seine Liebessklavin.

 

Thorsten ist ein junger Mann kurz vor dem Abitur, als er in einem alten Tagebuch seiner Mutter Hinweise findet, wer sein Vater ist. Thorsten ist wütend auf seinen Vater, den er nie kennengelernt und der sich scheinbar nie um ihn und seine Mutter gekümmert hatte. Um ihn zu dafür zu bestrafen, verursacht er einen Unfall. Rainer ist das Opfer.

 

Mit einer schweren Rückenverletzung kommt Rainer ins Krankenhaus. Er glaubt, dass er gelähmt bleiben wird. Er redet es sich so sehr ein, dass sein Unterbewusstsein ihn blockiert, obwohl die Ärzte sagen, dass er gesund ist.

Nun beginnt der Kampf von Sonja um ihren Herrn, denn seit mehr als 3 Jahren ist sie Rainers Sklavin. Und sie muss an allen Fronten kämpfen. Sie muss Stärke zeigen und beweisen. Gegen die Widerspenstigkeit ihres Herrn, für den Erhalt von dessen Firma, gegen ihre eigene Zurückhaltung und andere Hindernisse.

Sie kommt dabei immer mehr an ihre Grenzen, bis sie unerwartete Hilfe bekommt.

Auch Rainer erkennt, dass er sich entscheiden muss, als Sonja zusammenbricht.

 

 

 

 

Inhalt

 

Vorwort

Zum Buch

Inhalt

Fehler und Strafe

Rückblick 1: Kennenlernen

Heute: Entscheidungen

Rückblick 2: Dritte

Heute: Täuschung

Rückblick 3: Miteinander

Heute: Vergangenes

Steine

Krankenhaus

Kampf

Bedrängen

Wende

Verzeihen?

Erkenntnisse

Motivation

Gesunden

Neustart

Antworten

Unerwartet?

Nachdenkliches als Nachwort

 

Fehler und Strafe

 

„Guten Abend, Herr.“

Mit den Worten begrüßte Sonja an diesem Freitagabend ihren Herrn, der gerade von der Arbeit kam. Sie hatte seinen Wagen in den Hof fahren gehört und er hatte ihn im Garagenteil des umgebauten Stalls untergestellt. Sofort war sie zur Eingangstür des renovierten Bauernhofs gegangen und hatte ihm die Tür geöffnet. Auch, wenn Rainer bei schlechtem Wetter durch den ehemaligen Stall ins Haus kommen konnte, bei schönem Wetter bevorzugte er den Gang über den Hof.

Inzwischen war sein Nachhausekommen ein tägliches Ritual.

Wenn er kam, öffnete sie ihm und nahm ihm seine Aktentasche ab. Die stellte sie dann neben die Kommode und wandte sich ihm wieder zu.

Sein Teil des Rituals war dann, dass er seine Arme öffnete und mit einem Sprung kuschelte sie sich an ihren Herrn. Sein Kinn ruhte kurz auf ihrem Kopf, den sie bei der Umarmung an seine Brust drückte. Mit ihren 1,65 war das kein Problem für ihn.

Der nächste Schritt des Rituals war, dass sie ihren Kopf nach hinten fallen ließ und ihm ihre Lippen bot. Beide genossen dann den langen Zungenkuss.

Beiden gefiel das Ritual. Es zeigte ihnen immer wieder, wie eng ihre Beziehung war.

 

Als sie sich lösten, glitt sein Blick über sie und er schmunzelte über den Kontrast. Während er im Geschäftsanzug dastand, trug sie zu den weißen Turnschuhen knappe pinkfarbene Shorts und ein leuchtend grünes Short Top. Das Short Top war so kurz, dass der untere Rand frei schwebte. Ihre kleinen spitzen, aber festen Brüste drückten es vor. Normal hätte der Saum wohl gerade den unteren Rand ihres Busens bedeckt.

Fragend sah er sie an und mit einem Lächeln zog sie den Saum noch ein bisschen höher. Sie zeigte ihm, dass sie keinen BH trug.

Auch dies war ein Ritual. Nicht jeden Tag, aber sofort, wenn er fragend bei der Begrüßung die Brauen hob, wusste sie, was er wollte und ihre Aktion war vorgegeben. Und sie zögerte nie einen Moment.

Und auch ihre Brustwarzen kannten das Ritual. Kaum waren sie freigelegt, zogen sie sich unter seinem Blick fest zusammen. Voll Vorfreude warteten sie auf das kommende Kosen.

Als er sich vorbeugte und an ihren dunklen Knospen saugte und seine Zunge spielen ließ, stellte sie die Beine auseinander. Auch das gehörte dazu. Schnell prüfte sein Finger, ob sie einen Slip trug. Bei den kurzen Shorts war es kein Problem für ihn, im Schritt mit dem Finger hinter den Stoff zu gelangen.

Sonja war eine brave Sklavin. Keine Unterwäsche im Haus war sein Befehl und sie befolgte ihn. Ihr kleines Seufzen bei seinen Berührungen bestätigte ihm ihre Vorfreude auf später.

 

„15 Minuten“, sagte er, als er sich aufrichtete und ihre Wange streichelte.

Dann ging er in Richtung Schlafzimmer. Sie wusste Bescheid. Schließlich war auch das Ritual.

Sonja hatte eine Viertelstunde Zeit, das Abendessen fertigzustellen. Wie üblich gab es abends einen Salat, den sie mit diversen Sachen ergänzte.

Heute stand grüner Salat mit geviertelten Erdbeeren und Spargelstücken auf dem Speiseplan. Dazu gehörte eine entsprechende Sauce und auch für jeden zwei Spieße mit einigen King Prawns, die sie noch anbraten musste.

15 Minuten hatte sie Zeit. Der Tisch war bereits gedeckt und auch der trockene Weißwein stand bereit. Zeit genug für Sonja.

Rainer würde sich in der Zeit umziehen und kurz duschen.

 

Pünktlich betrat er das Esszimmer, gerade als sie die beiden Platten auf ihren vorgedeckten Plätzen absetzte.

„Mhhh, sieht lecker aus, Sonja.“

„Danke, Herr.“

Sie wartete, bis er saß und schenkte ihm dann den Wein ein. Anschließend schenkte sie sich selber ein, stellte die Flasche weg und nahm auch Platz.

„Guten Appetit, Herr.“

„Danke, dir auch.“

Erst einmal herrschte Stille und beide ließen sich das Abendessen schmecken. Nur ab und zu kam ein zustimmendes Brummen von seiner Seite. Er war wieder einmal sehr zufrieden.

Als er fertig war, lehnte er sich entspannt zurück und sah ihr zu, wie sie noch ihre Reste aufaß. Nichts blieb übrig.

 

Jetzt fiel ihm auf, dass sie ein Hauch nervöser wirkte als sonst. Nachdem sie nun seit mehr als dreieinhalb Jahren zusammenlebten, hatte er ein sicheres Gespür für sie bekommen. Er würde abwarten. Sie musste ihm ihre Probleme nennen.

Er stand auf.

„Das war sehr gut. Die Prawns waren genau richtig, Sonja. Komm her.“

Sofort sprang sie auf und ging um den Tisch herum zu ihm. Und sie holte sich ihre Belohnung in Form eines heißen Kusses ab. Wieder seufzte sie vor Lust.

Dann war es ihre Aufgabe, den Tisch abzuräumen und noch die letzten Spuren in der Küche zu beseitigen.

Er trug in der Zwischenzeit die beiden Gläser und den Wein ins Wohnzimmer. Dort nahm er auf der Couch Platz und wartete auf sie.

 

Ein paar Minuten später kam sie herein und setzte sich auf einen Sessel.

„Was gibt es Neues?“

„Meine Mutter hat angerufen und lädt uns für den Sonntag zum Grillen ein. Wenn du zustimmst, sage ich ihr Bescheid.“

Er nickte.

„Klingt gut. Ich schätzte, das Wetter wird herrlich nach der Prognose.“

„Sonst war nichts Besonderes. Hier ist noch die Post, Rainer.“

Es gab bei den beiden keine feste Regel, ob sie ihn ‚Herr‘ nannte oder nicht. Beide wussten, wo sie standen. Ein Wort brauchte es da nicht und er forderte es nicht. Sonja hatte für sich eingeführt, dass sie Rainer in Sessions immer mit ‚Herr‘ anredete. Ansonsten nannte sie ihn auch beim Vornamen. Oft war es auch, so wie abends, wenn er heimkam, dass sie das ‚Herr‘ verwendete, um ihm ihre Bereitschaft zu signalisieren.

Aber es war Pflicht, dass Rainer die komplette Post ungeöffnet vorgelegt bekam. Am Briefkasten stand ‚Rainer Bäumer & Sonja Werdeck‘.

Er las ihre Post nicht, auch, wenn er nun alle Briefe vor sich hatte. Er sortierte sie nur in drei Stapel. Den für sich, den für sie und den mit der Werbung für den Müll.

Bei einem Brief stutzte er.

Den reichte er ihr direkt hin.

„Lies‘ ihn mir bitte vor, Sonja.“

Auch das hatten sie besprochen. Rein privates gab er ungelesen weiter und wollte es nicht wissen. Es sei denn, sie teilte es ihm von sich aus mit.

Anders sah es bei Behördenbriefen aus. Hier bat er um ihre Erklärung oder ihr Vorlesen. Es ging ihm allein darum, dass er wissen wollte, ob es Probleme mit Behörden gab oder nicht. Schließlich war sie sein Eigentum und damit ging es ihn etwas an. Und Sonja hatte ohne Murren akzeptiert, dass behördliche Dinge letztendlich beide angingen. Sie wusste genauso, dass er ihr Vertrauen nie missbrauchen würde.

 

Rainer merkte gleich, dass anscheinend dieser Brief die Ursache für ihre Nervosität war. Und die stieg gerade an.

Langsam öffnete sie den Brief und las ihm den Inhalt zögernd vor.

Ein Bußgeldbescheid.

20 Kilometer zu schnell in der Stadt gefahren und geblitzt worden.

„Hast du nicht gemerkt, dass du geblitzt worden bist, Sonja?“ fragte er in ruhigem Ton. Das Geld war ihm egal. Es ging um die Information, die seine Sklavin ihm hätte sagen müssen.

„Doch, Herr“, kam es sehr kleinlaut von Sonja.

Das Thema Ehrlichkeit war beiden sehr wichtig. Ohne das gab es kein Vertrauen. Und was war eine Beziehung wert, in der es kein Vertrauen gab? Vor allem eine BDSM-Beziehung?

„Warum hast du mich damals nicht informiert, Sklavin?“

Auch wenn es immer noch Plauderton war, der Begriff Sklavin in der Anrede zeigte ihr, dass er nicht glücklich über ihre Antwort war.

„Ich hatte gehofft, dass es ein Irrtum war und das Blitzen nicht mir galt.“

 

Er sank auf der Couch zurück und legte seine Fingerspitzen zusammen.

Für Sonja war es fast eine Beruhigung. Er schien schon über ihre Strafe nachzudenken.

Rainer grinste sie nach einer Weile an.

„Clever gemacht, Sonja.

Zuerst das Thema Grillen übermorgen. Also kann ich dich schlecht striemen, sonst gibt es wieder Ärger mit deiner Mutter.“

Nun schmunzelte auch Sonja. Was hatte sich ihre Mutter aufgeregt, als sie das erste Mal die Spuren der Peitsche auf dem Rücken ihrer Tochter gesehen hatte. Sonja hatte sich anstrengen müssen, ihre Mutter zu beruhigen. Ihre Eltern wussten zwar inzwischen Bescheid über die spezielle Form ihres Zusammenlebens, aber manchmal war die Akzeptanz grenzwertig. Zumindest bei ihrer Mutter.

Auch wenn die Eltern die Liebe zwischen ihrer Tochter und ihrem Lebensgefährten immer wieder sahen, auch wenn sie wussten, dass ihre Tochter diesen speziellen Umgang freiwillig wollte, war es doch aus ihrem Verständnis eher etwas perverses. Schläge und Liebe passten in ihrem Weltbild nicht zusammen. Aber wenn die Tochter es unbedingt wollte, würden sie sie nicht behindern.

„Fassen wir also zusammen.

Du bist geblitzt worden und hast deinen Herrn nicht informiert. Selbst vorhin hast du es ‚nichts Besonderes‘ genannt. Dein Herr muss es erst durch den Bußgeldbescheid erfahren. Eigentlich hatte ich heute Abend etwas anderes vor.

Zusammengenommen blüht dir jetzt eine ordentliche Strafe. Das ist dir hoffentlich klar, Sonja?“

„Ja, Herr.“

Sofort und ohne Widerspruch kam ihre Antwort.

„Damit ich auch meinen Spaß habe, lautet die Strafe ‚einen Abend Mittelalter‘. Nimmst du die Strafe an?“

„Ja, Herr.“

„Gut, dann folge mir.“

 

Damit stand er auf und ging voraus.

Sonja folgte ihm in den Keller. Sie kannte sein Ziel. Mittelalter, einen Abend lang, hatte er ihr als Strafe verkündet.

Der letzte Raum in seinem Keller war ein alter Gewölbekeller. Weil es der älteste Raum des Hauses war, nannte er ihn Mittelalter. Rainer hatte beim Renovieren herausgefunden, dass der Hof irgendwann im 16. Jahrhundert das erste Mal erbaut worden war. Durch Kriege oder Feuer war er mehrfach zerstört und anschließend immer wieder neu aufgebaut und vergrößert worden. Dieser kleine Gewölbekeller war noch das Original. Und er hatte ihn zu einem speziellen Strafraum umgebaut.

Im kleinen Vorraum stand ein Hocker und einige Haken waren an der Wand angebracht. Sonja zog sich aus, nachdem sie den Raum betreten hatte. Die Prozedur kannte sie. Schon einige Male hatte sie hier Zeit verbringen dürfen.

Turnschuhe, Shorts und Short-Top waren nicht viele Kleidungsstücke. Unterwäsche erlaubte er normalerweise sowieso nicht hier im Haus, außer während ihrer Periode.

Ihre festen spitzen Brüste stachen nach vorne und in der kühlen Luft im Keller wurden ihre Brustwarzen hart. Obwohl da auch etwas Vorfreude auf die Strafe dabei war.

Schließlich war es immer etwas Besonderes, wenn sie hier sein musste. Jedes Mal wurde es hart für sie. Vor allem körperlich war es eine Herausforderung. Aber es gab auch immer das Danach.

Dieses Mal erlebte sie hier wieder eine Variante.

„Vertraust du mir“, fragte er, wie schon so oft.

Er fragte in der Regel immer, wenn es um längere oder belastendere Strafen ging.

„Natürlich, Herr.“

Mit einem leichten Lächeln sah sie ihn an und er lächelte zurück.

Er wusste, dass sie ihm ihr Leben sofort anvertrauen würde und sie wusste, dass er niemals ein Risiko bei ihr einging. Und doch fragte er immer wieder. Für ihn war es eine Verpflichtung, diese Frage zu stellen und ihr Sicherheit zu bieten. Für sie war es die Bestätigung seines Sicherheitsdenkens.

 

„Drei Stunden, Sonja.“

Sie erschauderte. Drei Stunden hatte er ihr nun genannt. Das präzisierte den ‚Abend lang‘ und es bedeutete für sie eine ziemliche Belastung. Aber er würde die ganze Zeit bei ihr sein. Das wiederum wusste und erfreute sie. Ihr Herr blieb bei einer Strafe immer bei ihr. Er sah es als seine Verantwortung an und auch das garantierte ihre Sicherheit. Und dieses Wissen half ihr immer. Ihr Herr ließ sie nie alleine leiden.

Das hieß aber auch, dass sie die Strafe nicht in Ruhe durchstehen konnte. Er hatte in der Zeit noch einiges vor mit ihr. Immerhin hatte er ja angekündigt, dass er auch seinen Spaß wollte.

Dann hielt er ihr die Ohrenstöpsel hin. Sofort begriff sie, dass er heute sensorische Deprivation mit einbaute. Ihre Sinne würden bis auf das Fühlen ausgeschaltet.

Als sie die Stöpsel platziert hatte, kam die Ledermaske mit dem eingearbeiteten aufblasbaren Knebel an die Reihe. Erst als sie die vordere Hälfte in Position gebracht hatte, schloss er hinter ihrem Kopf die Maske mit dem Klettverschluss. Jetzt war sie taub, blind und sprachlos. Atmen konnte sie nur noch durch die Nasenöffnungen in der Maske, denn er blies den Knebel auf, bis die Maske sich um die Wangen spannte. Ihr gesamter Mundraum war nun gefüllt. Sie musste sich auf das ruhige Atmen konzentrieren.

Ihr kurzes Nicken bestätigte ihm, dass bei ihr alles in Ordnung war.

Er drückte ihr einen Klicker in die Hand. Das würde in den nächsten Stunden ihr Notsignal sein. Auch, wenn er dabei anwesend war – er war nicht in ihrem Körper. Das er ihr, egal, was er mit ihr anstellte, immer irgendeine Form von Sicherheitssignal bot, bestätigte ihr jedes Mal erneut, dass Sicherheit und ihre Gesundheit für ihn höchste Priorität hatte. Selbst nach rund drei Jahren als seine Sklavin genoss sie immer, dass er die Sicherheit nie vernachlässigte. Bei dem Punkt machte er nie Abstriche, so gut sie sich inzwischen auch als Partner bei BDSM kannten. Und es war ein Punkt, der ihr erlaubte, sich sofort von Beginn einer Session an fallen zu lassen. Sie würde immer weich und sicher fallen.

Das nächste war die Spreizstange zwischen den Handgelenken. Knapp einen Meter wurden sie auseinandergehalten von den weich ausgekleideten Metallschellen. Nichts schnürte ein, aber mit der Stange hinter dem Rücken war sie hilflos.

Dann band er ihr auch die Fußmanschetten um.

 

Seine Hand legte sich locker um ihren Nacken. Sie wusste, dass er sie nun führen würde. Sie wusste auch, dass sie das Tempo bestimmen durfte. Er würde sie mit dem Griff nur dirigieren. Links, rechts oder halt.

Nach wenigen Schritten stand sie in dem Tonnengewölbe.

Rainer dirigierte sie in die gewünschte Position. Er schob ihre Füße weiter auseinander. Etwas über Schulterbreite stand sie nun gespreizt. Und er fixierte ihre Fußmanschetten an Ringen im Boden.

Er nahm ihre Schultern und drückte sie in eine Hockstellung. Schnell war der Metallring um ihren Hals geschlossen. Innen gepolstert würde er sie nicht verletzen. Da er aber mit je einer Kette am Boden und an der Decke stramm fixiert war, konnte sie ihren Kopf nun nicht mehr heben oder senken. Da war kein Spiel in den Ketten. Eigentlich stand sie wie in einem Pranger. Nur war der Kopf nun eher knapp unter ihrer Hüfthöhe.

Sonja spürte, wie er noch etwas in den Mittelring der Spreizstange zwischen den Händen einklinkte und schon wurden ihre Arme hochgebogen. Nicht soweit, dass es schmerzte, sondern nur so, dass es unangenehm wurde. Die Zeit sollte die Herausforderung und die Strafe darstellen.

Am Ende wurde diese Kette auch noch zwischen Kragen und Decke eingeklinkt.

Jetzt war sie fertig fixiert.

Die drei Stunden hatten begonnen.

 

Es brauchte seine Zeit, die richtige Balance zu finden. Durch den tief fixierten Kopf konnte sie die Beine nicht durchdrücken. Können schon, aber es war unangenehm, wenn man den Kopf nicht bewegen konnte. Und die hochgezogenen Arme verhinderten, dass sie sich auf den Beinen absetzen konnte. Sie musste in der Hocke bleiben, wie ein Skispringer in der Anlaufphase. Drei Stunden lagen so vor ihr.

In ihrer stillen Dunkelheit konzentrierte sie sich auf die beste Position.

Dann versenkte sie sich in ihr Zentrum. Das war etwas, dass sie früher in der Judoschule gelernt hatte. Sich mit seinem Innersten in Einklang bringen, hatte es damals ihr Trainer genannt.

Langsam driften ihre Gedanken dadurch auch zurück an ihr Kennenlernen mit Rainer.