Die Schwester der Sarazenen-Fürstin

Die Augen der Seherin

Von Athen aus waren die beiden Frauen mit dem Streitwagen über Pavliani gefahren. Von hier aus ging es mit dem Pferd weiter, hinein in die Wälder bei Dio Vouna. Wir schreiben das Jahr fünfhundertzweiundsiebzig nach Christi Geburt.

Anisa, die jüngere Schwester der Sarazenen-Fürstin Mahreen war einem Komplott auf die Schliche gekommen. Beim Staatsbesuch in Athen sollte auf die Fürstin der Sarazenen ein tödlicher Anschlag verübt werden. Die Griechen versprachen sich dadurch den Schatz der holden Fürstin sowie eine Stärkung des Einflusses in Vorderasien. Doch war der Plan der Meuchelmörder nicht ein Becher Wein mit Gift oder ein Dolchstoß von hinten in das Herz. Nein, die Herrschenden von Athen hatten einen teuflischen Plan ausgeheckt: Sie priesen die Fürstin Mahreen, deren Name „Hell und schön wie die Sonne“ bedeutet, einer menschenfressenden Sirene an.

Gegen Gift und Dolche hätte Anisa, die jüngere der beiden Prinzessinnen, Vorkehrungen zur Abwehr treffen können, gegen eine angeblich unsterbliche Sirene dagegen waren ihre Mittel sehr begrenzt. Deshalb nahm sie den Kontakt zu der Amazone Derimacheia auf; eine ebenfalls nicht zu tötende Kriegerin – so behaupteten es zumindest die Fabeln und Legenden.

An der Seite dieser jahrhundertealten Amazone, die aussieht, als wäre sie gerade Vierzig geworden, war die schöne Anisa nun mit dem Streitwagen gefahren und zu Pferde geritten. Hier, in

den ärmlichen Hütten von Dio Vouna sollten sie eine steinalte Seherin treffen, die ihnen mehr über die sagenumwobene Sirene Thelxiepeia berichten sollte. Thelxiepeia, ein schön klingender Name, der „Die Bezaubernde“ bedeutet; die jüngere Schwester der Sarazenen-Fürstin wollte eingangs nicht glauben, dass ein Wesen mit so einem göttlich klingenden Namen eine Seele der Unterwelt hätte.

Jetzt war es schon Abend, als die beiden Reisenden an der Tür der Dorfältesten anklopften. Eine Frau in schwarzen Kleidern, mit klobigen Holzschuhen und einem schwarzen, wollenen Tuch über dem Kopf gebunden, öffnete ihnen. Ihr Körper war vom Alter und dem ständigen Gehen im bergigen Gelände schon stark gekrümmt.

„Die Sterne ständen günstig“, sagte die Alte, „wir müssten sofort aufbrechen.“

In süd-südwestlicher Richtung verließen die drei den Ort. Derimacheia und die Sarazenin auf ihren Pferden, die Alte auf einem Esel.

Schon bald bog die breite Sandstraße in ein lang in den Wald geschnittenes Tal.

Die Nacht war pechschwarz.

Da kreischte die Alte auf.

Trotz der Dunkelheit hatte sie den Platz erkannt, ab dem sie zu Fuß weiter zu gehen hätten.

Zielstrebig ging sie in den Wald hinein, nachdem der Esel und die Pferde an Bäume angebunden waren.

Bisher hatte die betagte Führerin kaum ein Wort gesprochen.

Derimacheia überkam ein mulmiges Gefühl. Wie immer, griff sie in diesen Momenten ihren Schwertknauf nur umso fester. Als einzige Bewaffnete ging sie an letzter Stelle. Vor ihr schritt die Sarazenin. Sie war in einer Pluderhose gekleidet und trug einen Turban, unter dem ihr langes, pechschwarzes Haar verborgen war. Von ferne betrachtet ging sie so als Mann durch, jetzt, einen Meter vor der Amazone, waren ihre famosen, weiblichen Rundungen nicht zu kaschieren. Diese konnte den Blick gar nicht mehr von den prallen Pobacken wenden, genüsslich leckte sie sich sogleich über die Zunge, wie sie den dünnen Stoff der Hose sich in das Tal der Halbkugeln zwängen sah und somit auf fantastischer Weise die Linie der Pospalte nachzeichnete.

Anisa war eine kleine, schlanke Frau, die Derimacheia auf Ende der Zwanziger schätzte. Ihre weiblichen Formen, die hellbraune Haut der Mauren, das hübsche Gesicht mit den dunkelbraunen Augen, die stets unternehmungslustig glänzten, übten seit dem ersten Moment, wo sich die beiden so verschiedenen Frauen trafen, eine starke Anziehungskraft auf Derimacheia aus. Jetzt, hier in der tiefsten Nacht, malte sich die Amazone aus, wie sie diese Prinzessin aus dem Morgenland vernaschen täte.

Bei diesen Träumereien war sich die Kriegerin sicher, früher oder später an ihr Ziel zu kommen. In ihrem langen Leben sammelte sie bisher genug Erfahrung mit dem Verführen von Männern und Frauen. Besonders dem weiblichen Geschlecht war die Amazone sehr wohlgetan, da legte sie schon ganz andere Frauen aufs Kreuz. Hier bei Anisa, aus der aus jeder Pore die Abenteuerlust sprühte, dürfte es ein Leichtes sein, die Prinzessin sich zu unterwerfen. Und wenn diese sich einmal umdrehte und mit funkelnden Augen zu ihrer gedungenen Kriegerin sah, dann wurde der reifen Frau ganz anders ums Herz. Eindeutig knisterte es zwischen den beiden. Die Lust der Amazone war keineswegs einseitig.

„Was uns die Nacht wohl bringen wird?“, flüsterte die Frau in Hose und Turban. Anstelle einer Antwort legte Derimacheia ihren Finger vor den Mund. Insgeheim war sie stolz auf den Mut der schönen Frau, die gerade ihr Begehren weckte.

Derimacheia war in der Attischen Demokratie zu Zeiten Perikles aufgewachsen, etwa 450 Jahre vor Christi Geburt. Damals kämpften viele Amazonen zusammen mit Männern Attikas gegen den Demagogen Kleon. Dieser wollte mit aller Macht Athen in den Krieg gegen Sparta führen. Bald schon gewann er in den politischen Gremien so viel Einfluss, seinen Traum zu verwirklichen. Mit dem schrecklichen Ende, dass Athen unter das Joch der Spartaner kam und die junge Blüte der Demokratie jäh beendet wurde. Weil Derimacheia sich als besonders tapfer und weitsichtig hervortat, schenkte ihr Poseidon 425 das ewige Leben. Mit einem kleinen Wermutstropfen: Lediglich durch ihr eigenes Schwert könnte sie getötet werden. Dieses war die vielen hundert Jahre nicht geschehen.

Für ihre Epoche war die Amazone eine große Frau. Sie zeichnete sich durch einen schlanken Körper mit sehnigen Armen und Beinen aus. Auf dem ersten Blick sah man, sie war durchtrainiert und wusste zu kämpfen. Nichtsdestotrotz wirkte sie sehr weiblich. Das lag an ihrem mittelgroßen, festen Busen, der wunderbar zur Geltung kam, weil sie oben herum nur ein aus Wolfshaut genähtes, knappes Oberteil trug, welches wie halbe Kokosschalen über ihren Brüsten klebte und mittels breiter Träger über die Schulter gehalten wurde. Darunter war viel nackte Haut, bis ihr auf den Lenden hängender Lederrock ihr Becken kleidete. Dieser war mit handbreiten, aneinandergereihten metallenen Platten bedeckt, dass es einen Hauch von Rüstung und Schutz vermittelte. Von da an gab es wieder nacktes Fleisch zu bestaunen, bis die knapp über die Knie reichenden Stiefel aus weichem Leder den Rest des Beines schmückten. Gerade diese erotische Aufmachung sowie der stets etwas lüsterne Blick, den die Kriegerin der Prinzessin aus dem Morgenland zuwarf, hatten bei der Letzteren ein gewisses Interesse an diesen Körper geweckt. Auch Anisa malte sich schöne und aufregende Stunden aus, wenn sie mit der Amazone alleine wäre. Doch noch war an diese Liebeleien nicht wirklich zu denken.

Genau in diesem Augenblick blieb die Alte wie angewurzelt stehen.

Ihr Hals reckte sich gen Himmel während sie die linke Hand zu ihren beiden Wanderinnen schob. Augenblicklich blieben diese stehen. Da zischte die Schwarzgekleidete wie eine Schlange auf. Im nächsten Moment zerrte sie die beiden Frauen grob ins nächste Gebüsch. Derimacheia war, als hätte sie hoch am Himmel einen Schatten vernommen. Mehr eine Ahnung aus den Augenwinkeln, als dass sie wirklich etwas erkannt hätte.

Die Alte zitterte wie Espenlaub.

Als hätte sie ein Gespenst gesehen.

„Thelxiepeia“, krächzte die Schwarzgekleidete leise, nachdem zwei Minuten ängstlichen Harrens verflossen waren.

Lautlos schlichen die drei sodann weiter. Die Amazone fasste die Hand der Prinzessin. Diese war schweißnass und absolut kalt.

So gänzlich ohne Furcht bist du ja nicht, schmunzelte Derimacheia in sich hinein, als sie nun in der Mitte der drei ging und die Sarazenin hinter sich herzog.

Eine halbe Stunde später stand der kleine Trupp am Rand eines steilen Abhangs. Es half nichts, die Führerin drängte zum Abstieg.

Mal ritzten Dornen die Haut an Waden und Elle, mal ein scharfkantiger Fels, an dem sie Halt gesucht hatten. Hin und wieder polterte ein kleiner Stein zu Tal. Am Tage hätte man seinem Gepoltere kaum Achtung geschenkt. In der Stille der Nacht wirkte es wie ein Donner.

Würde der Lärm das Etwas zurückrufen? Furchtlos musterte die Amazone den Himmel. Kein Schatten legte sich vor die Sterne. Das Unwesen war verschwunden. Zum Glück.

Der Kessel selber war mit Moos und binsenartigen Gräsern bedeckt. Weich und feucht. Unter jedem Schritt quatschte es leicht, als die drei Frauen weiter gingen.

Die Kriegerin hörte das leise Plätschern einer Quelle. Eine Geste zur Führerin deutete die Frage an.

„In dieser Quelle wohnt Kastalia“, krächzte die Alte in den schwarzen Gewändern.

Ein paar Schritt weiter sahen sie den kleinen Tümpel.

Vor ihm eine Säule aus Stein in der Größe eines achtjährigen Kindes. Das obere Ende war ausgehöhlt.

Schnell schöpfte die geheimnisvolle, schwarzgekleidete Frau mit ihren alten Händen Wasser vom Quell in die steinerne Schale. Als sie randvoll war, umfasste die Alte mit beiden Händen den Stein. Reglos ging ihr Blick in das Wasser. Dann begann sie mit einem schnarrenden Singsang.

„Thelxiepeia sei auferstanden, ihre Schmach zu tilgen. Die Götter haben sich verkrochen vor ihrer Kraft. Nur einer wagt es, ihr zu trotzen. Willst du, Amazone, den Kampf mit der Sirene aufnehmen, musst du vorher den Einen finden. Ansonsten wird sie dich in Stücke hacken und verschlingen. Hüte dich im Kampf mit Thelxiepeia. Nur der Eine weiß, wie du sie besiegen kannst. Das Schicksal der Amazone wird nicht das der Sirene sein.“

„Wo kann ich die Thelxiepeia finden?“

„Die Quelle sieht den Horst der Sirene nicht. Du musst den Einen finden, Amazone.“

„Wo lebt er?“

„Westwärts von hier.“

Wieder kreischte die Alte auf. Hastig riss sie ihren Kopf in die Höhe. Aus jedem Auge rann ihr ein ganz dünner Faden Blut.

„Sie hat mich gesehen?“ Vor Schreck schnarrte die Stimme der alten Seherin.

„Wo ist sie? Wie sieht sie aus? Schau hinein, Alte! Gib mir mehr Auskunft.“ Derimacheia griff aus, um die Alte zu packen und an die Säule heranzuziehen, doch die Seherin stolperte drei Schritte zurück.

„Verschwindet, sie kommt, uns zu holen!“, krähte sie mit Augen so wirr wie bei einer Wahnsinnigen. Sogleich quollen ihr Blut aus der Nase und den Ohren.

Anisa stieß einen unterdrückten Schrei aus und erstarrte, als hätte sie in das Antlitz der Medusa geschaut. Geistesgegenwärtig packte die Amazone sie an den Schultern und zog sie zu dem dichten Unterholz, fünfzig Meter vom Quell entfernt. Den Kopf über die Schulter zur Alten geworfen, fragte sie nach, woran sie den Einen erkennen möge.

„Er wird dich erkennen. Bleibe in deinem Versteckt“, gurrte diese zurück.

Gerade hatte die Kriegerin sein Bündel abgelegt und wollte der Alten zur Hilfe eilen, als sich ein riesiger Schatten herabsenkte. Laut flatterten Flügel im Wind. Wie ein Falke, der in der Luft rüttelte. Jedoch mit einer Luftverdrängung, als würden die Erzengel des Himmels landen.

Derimacheia wollte das Schwert ziehen. Da legte sich eine fremde Hand auf ihre. Kraftvoll und bestimmend. Gleich darauf spürte sie eine zweite Hand auf ihren Mund. Langsam zog das Wesen die Kriegerin runter ins Gras.

Die Hand war klein und zart. Sie trug einen goldenen Ring mit einer großen Brosche. Die Brosche sprang auf. Eine Wolke feinsten Puders wurde von der Amazone eingeatmet. Dann schwanden ihr die Sinne.

Am nächsten Morgen erwachte Derimacheia im Gebüsch neben der Prinzessin. Sie lag auf der Seite. Vor ihr hatte sich die Sarazenin eingerollt. Ihr kugeliges Hinterteil drückte sich an den Unterbauch der Kriegerin. Ein Gefühl, dass die Amazone veranlasste, still liegen zu bleiben und den Moment auszukosten.

In der Nacht war der Turban der Prinzessin vom Kopf gerutscht. Ihr weiches, langes Haar kitzelte ein wenig den Hals und die Schultern der etwas größeren, hinter ihr liegenden Frau. Derimacheia schob die schwarze, seidige Pracht beiseite, hauchte der Prinzessin einen sanften Kuss in den Nacken und legte ihre Hand von hinten auf eine der kleinen, spitzen Brüste der Sarazenin. Es fühlte sich für Derimacheia nicht falsch an, diese Schätze zu wiegen. Nur zu gerne hätte sie der Schönen jetzt die vom Tau feucht gewordenen Kleider vom Körper gezogen und sich liebeshungrig an den kalten, nackten Körper der Prinzessin geschmiegt. Leider war dazu keine Zeit, weshalb die Amazone nur wenige Augenblicke die innige Umarmung genoss, bevor sie sich anschickte, aufzustehen.

Durch ihr Aufsetzen weckte die Kriegerin ihre Begleiterin. Verwundert blickte diese in die Welt. Langsam kam die Erinnerung zurück. Und damit der Schrecken der letzten Nacht. Sofort setzte das Zittern wieder ein.

Von der Alten fehlte jede Spur.

„Lass uns verschwinden, Derimacheia! Wir müssen den Einen finden. Sonst ist meine Schwester verloren.“ Treuherzig schaute Anisa der Kriegerin in die Augen. Diese erkannte, die Prinzessin hatte nicht gemerkt, was die Amazone vor kurzem über viele Atemzüge lang gestreichelt und gedrückt hatte.

„Vorher müssen wir die Alte suchen.“ Mit einer geschmeidigen Bewegung federte die Kriegerin aus dem Schneidersitz hoch und legte ihre Hand auf den Knauf ihres Schwertes.

„Was war geschehen? Ich kann mich an nichts mehr erinnern, Derimacheia.“

„Ich weiß es nicht. Wir wurden von zwei Wesen überfallen.“

„Zwei? Wer denn noch außer der Sirene?“

„Wenn ich das nur wüsste. Aber dieses zweite Wesen war nicht bösartig, sonst wären wir jetzt nicht mehr am Leben. Allerdings betäubte es mich, damit ich der Seherin nicht helfen sollte. Also komm, lass uns zum Stein gehen!“

„Niemals. Ich warte hier auf dich.“

Somit schlich die Amazone alleine zum Quell. Dabei blickte sie sich in alle Richtungen um, ob der Feind noch in der Nähe wäre. An der Steinsäule angelangt, musste sie sich übergeben. In der steinernen Wasserschale schwammen die beiden Augen der Seherin.

Da zerriss ein entsetzlicher Schrei die morgendliche Stille. Die Prinzessin, die doch ihr Versteck verlassen hatte, kreischte in einem fort und wies mit dem Zeigefinger nach oben.

Derimacheia folgte ihm. Was sie sah, war bald noch grausamer als die Augen. Ganz oben in einer mächtigen Pinie, auf dem Stumpf eines abgesplitterten Astes, hing wie die Beute eines Neuntöters aufgespießt die alte Frau.

Anisa und Derimacheia flohen dem Ort, so schnell sie konnten. In die Richtung, die die Seherin ihnen gewiesen hatte. Dort, wo sie den Einen finden sollten.

Nach mehreren Meilen kamen sie an einen Bach. Der Schrecken des Morgens war mittlerweile überlagert von der Schönheit der Natur. Die Sommerluft war klar und kühl. Noch. In paar Stunden erst würde eine brütende Hitze die Welt umklammern.

Neben dem Rauschen das Wassers waren viele Vögel zu hören, zudem roch es nach dem Harz der Pinien, die der Hauptbestandteil dieses Waldes waren, sowie nach einigen Waldblumen und feuchtem Gras. Auf der Suche nach einer passenden Stelle, den Bach zu überqueren, ohne allzu nass zu werden, kamen sie an ein natürlich aufgestautes Becken vom Durchmesser dreier Männer.

Die Sarazenin sank auf ihre Knie, band den Turban auf, brachte ihr schönes, schwarzes Haar auf den Rücken und schlang es zu einem Knoten. Das vollbracht, ging sie auf die Knie, schöpfte mit ihren zusammengelegten Händen Wasser und trank.

„Warum ziehst du dir nur den Turban aus?“ Schnippisch wippte die hinter der Knienden Stehende mit einer Stiefelspitze, als sie in das klare, aufgestaute Wasser schaute.

„Wollen wir ein Bad nehmen?“ Die Hockende drehte sich zur Amazone, ihre braunen Augen funkelten lebhaft.

„Der Platz dazu ist ausgezeichnet.“ Derimacheia öffnete den Schwertgurt, legte die Waffen beiseite, schlüpfte aus dem Rock. Augenblicklich war sie unten entblößt. Scham indessen spürte sie nicht. Ganz im Gegenteil, die Gier, die in den dunkelbraunen Augen der Prinzessin glomm, entfachte ein Feuer in ihrem Unterleib. Absichtlich setzte sie sich vor der Sarazenin auf den Hintern. Die Beine weit gegrätscht, zog sie sich erst den ersten Stiefel, dann den zweiten aus. In einer unerträglichen Langsamkeit, damit die Prinzessin sich an der schmucken Weiblichkeit der Amazone satt sehen konnte.

Mit Kennerblick stellte Derimacheia dabei fest, dass sich Anisas Brustwarzen durch den Stoff ihrer dünnen Tunika drückten. Das Begaffen der Liebeshöhle der Kriegerin erzeugte unmissverständlich Wollust im Körper der Prinzessin.