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Über dieses Buch:

Wie scharf kann eine Frau sein? Frank hält es kaum noch aus: Tag für Tag sitzt die ultimative Versuchung in seinem Vorzimmer – aber seine Sekretärin Karin, die nie ein privates Wort im Büro verliert, ist für ihn tabu. Trotzdem muss er ständig an sie denken: wenn er mit seiner rechten Hand alleine ist, wenn er sich in einer Bar eine schnelle Nummer für die Nacht aufreißt, wenn er ein teures Callgirl kommen lässt. Wenn Frank doch nur wüsste, dass es Karin nicht anders geht – und welchen Phantasien sie sich hinter ihrem Computer hingibt …

SEXY SECRETARIES: Weil manche Frauen einfach heißer sind als andere!

Über die Autorin:

Katalin Sturm, geboren 1965 in Süddeutschland, studierte Germanistik und arbeitet als Lehrerin an einem Gymnasium. Seit ihrer Kindheit widmet sie jede freie Minute dem Schreiben. Katalin Sturm ist außerdem eine leidenschaftliche Malerin und liest alles, was ihr unter die Hände und in den Kindle kommt.

Katalin Sturm veröffentlichte bei venusbooks bereits ihre Romane:

Provinzprinzen
Verstohlene Blicke
Kleinstadthengste
Sexy Secretaries: Ein heißer Job


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eBook-Neuausgabe Februar 2015

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Copyright © der Originalausgabe 2012 dotbooks GmbH, München

Copyright © der Lizenzausgabe 2015 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Monika Hofko

Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München

Titelbildabbildung: © cardiae – veer.com

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-098-9


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Katalin Sturm
SEXY SECRETARIES:
Schreibtischspiele

Erotische Phantasien



venusbooks

Inhalt

1. Kapitel: Süße Träume

2. Kapitel: In der Klemme

3. Kapitel: Home, sweet home

4. Kapitel: Secretary

5. Kapitel: Büroalltag

6. Kapitel: Vorstellungsgespräch

7. Kapitel: Verwandlungen

8. Kapitel: Pläne

9. Kapitel: Fragen

10. Kapitel: Verwirrung

11. Kapitel: Antworten

12. Kapitel: Tête-à-tête

13. Kapitel: Nägel mit Köpfen

14. Kapitel: Tanzen

Lesetipps

1. Kapitel:
Süße Träume

Während Karin die neuen Baustellen in eine Excel-Tabelle übertrug – eine stumpfsinnige Arbeit, die sie jeden Freitag nach der Teambesprechung erledigen musste –, gingen ihre Gedanken spazieren. Zu dieser Tätigkeit brauchte sie nur die Augen, die den Befehl unter Umgehung des Großhirns direkt an die Hände weiterleiteten, die in gewohnt atemberaubender Geschwindigkeit über die Tasten glitten. Ihre Gedanken hatten wenig zu tun mit dem ungeliebten Bürojob, auch wenn ihr Chef darin eine wichtige Rolle spielte. Lucas Schönherr, 42 Jahre, groß gewachsen, mit einem männlich markanten Gesicht und stoppelkurzen grauen Haaren, mit einem Ring am rechten Ringfinger, also verheiratet. Wobei sie auch schon bei dem Problem angekommen war, das sie nun seit einigen Monaten nicht mehr losließ.

Karin Balnack war gleich nach Abschluss ihres BWL-Studiums in diesen Malerbetrieb gekommen, zunächst, wie sie glaubte, nur vorübergehend, bis sie etwas Angemesseneres gefunden hätte. Denn unterfordert fühlte sie sich auch nach zehn Jahren noch. So abwechslungsreich ihre Tätigkeiten auch waren – dafür hätte sie nicht jahrelang studieren müssen. Doch irgendwie hatte sie den Absprung nie geschafft. Vielleicht fehlte ihr die Energie, sich nach etwas Neuem umzusehen, vielleicht traute sie es sich nicht zu, sich in ein völlig neues und anspruchsvolleres Arbeitsgebiet einzuarbeiten, Karin wusste es nicht. Nun war sie also immer noch hier und schlitterte allmählich in etwas hinein, was für sie früher nie in Frage gekommen wäre: in eine Beziehung mit einem verheirateten Mann.

Schlaglichtartig kamen ihr Szenen aus einem Traum letzte Nacht in den Sinn: wie Lucas sich im Büro zu ihr heruntergebeugt hatte, wie er ihren Nacken geküsst und leicht gebissen hatte, wie eine Gänsehaut ihren ganzen Körper überzogen hatte und es zwischen ihren Schenkeln ganz feucht geworden war. Wie, verdammt noch mal, war es dann weitergegangen? Sosehr Karin sich auch bemühte, es wollte einfach nicht vor ihrem geistigen Auge erscheinen. Oder war der Traum wieder einmal viel zu kurz gewesen, wie so oft in der letzten Zeit, oder eigentlich fast immer? Abbruch, noch bevor es richtig zur Sache gehen konnte?

Mist, jetzt hatte sie sich auch noch vertippt! Wie zum Teufel wurde diese blöde Straße noch mal geschrieben? Straßenverzeichnis im Telefonbuch oder doch lieber Internet? Noch bevor Karin zu einer Entscheidung gekommen war, betrat Lucas Schönherr das Großraumbüro. Er legte ihr ein Band auf den Tisch und bat sie, es vorzuziehen, da er darauf ein wichtiges Angebot diktiert hatte, das der Kunde noch am Vormittag erhalten sollte.

„Kein Problem“, lachte sie ihn an, „ich schreibe es gleich!“

Für ihn würde sie mit Freuden Überstunden machen, was er jedoch nie von ihr verlangte. Er lächelte unverbindlich zurück und bedankte sich.

Obwohl er jetzt an seinem Schreibtisch am anderen Ende des Büros saß und der Blick von einer großen Grünpflanze verstellt wurde, fiel es Karin schwer, sich auf das Band zu konzentrieren. Seine Stimme! Wenn er nur ihren Namen einmal so aussprechen würde wie den der Kundin! Wenn er nur einmal zu ihr solche netten Dinge sagen würde! Quatsch! Karin, jetzt übertreibst du aber, ließ sich da ihre innere Stimme vernehmen. Nein, es war wirklich nicht so, dass ihr Chef nicht nett zu ihr wäre. Aber es war diese unverbindliche Nettigkeit, wie man sie den Kollegen, den Nachbarn und dem Friseur entgegenbrachte, eben den Menschen, mit denen man nichts Näheres zu tun haben wollte.

Karin wies sich selbst zurecht. Wäre es dir lieber, wenn er als verheirateter Mann dem Klischee des sekretärinnenvögelnden Ehebrechers entsprechen würde? Nein, bestimmt nicht! Das widersprach zutiefst ihren moralischen, ethischen und sonstigen Grundsätzen. Verdammt, entscheide dich doch endlich! Was willst du denn überhaupt? Einen moralisch integren Vorgesetzten oder einen nach deinem Körper lechzenden Verführer? Beides zusammen geht in diesem Fall nicht. Ja, ja, das wusste sie doch alles. Warum zum Teufel träumte sie nur ständig von ihm in den letzten Wochen? Wusste ihr Unterbewusstsein das etwa nicht? Gab es hier eine Kluft, oder spiegelte ihr die dunkle Hälfte ihrer Seele nur ihre Sehnsüchte zurück, die sie während des Tages, wenn die Kontrollinstanz zuständig war, mehr schlecht als recht unter Verschluss hielt?

Karin schüttelte sich kurz und konzentrierte sich wieder auf das Schreiben des Angebotes. „… sichern wir Ihnen eine fach- und termingerechte Ausführung der Arbeiten zu.“

Bla, bla, bla, immer derselbe Scheiß! Vielleicht sollte sie sich doch aufraffen und eine anspruchsvollere Tätigkeit suchen. Dann wäre sie auch das Problem mit ihren Hormonen los.

Sie überflog das Geschriebene noch einmal und druckte das Angebot auf dem Papier mit dem Firmenbriefkopf aus. Es wäre unerträglich, wenn ihr Chef sie auf einen Schreibfehler aufmerksam machen würde. Sie, die Perfektionistin! Der Drucker stockte. Papierstau. So ein Mist, schon wieder! Fluchend öffnete sie die Abdeckungen, die auf dem Display angezeigt wurden, und fingerte aus dem Papierschacht ein zusammengeschobenes Blatt heraus. In letzter Zeit spann der Drucker so oft, dass wohl wieder mal ein Kundendienst fällig war. Vielleicht musste ein Verschleißteil ausgewechselt oder das Ganze musste mal wieder richtig durchgereinigt werden. Karin setzte diesen Punkt auf ihre gedankliche To-do-Liste.

„Kann ich Ihnen helfen?“, drang da seine Stimme zu ihr.

„Nein, danke, hab’s schon erledigt“, presste Karin zwischen den Lippen hervor. Wieso dachten immer alle Kerle, Frauen und Technik passten nicht zusammen, und für die Lösung aller diesbezüglichen Probleme könne nur der Sachverstand eines Mannes helfen? Da hatte sie schon ganz andere Dinge bewältigt. Von kompletten Wohnungsrenovierungen über das Ausbauen und Reinigen verkalkter Wasserhahnsiebe und Siphons bis hin zum Austauschen von Autobatterien. Selbst war die Frau; wenn er den Retter in der Not spielen wollte, musste er sich schon auf ein Gebiet begeben, wo er gegen einen technisch auf dem neuesten ergonomischen Stand befindlichen Vibrator antreten musste. O Karin, was für Gedanken du wieder hast!

Sie war froh, dass der Rest des Tages mit Arbeit gut gefüllt war, so dass sie ihre unzüchtigen und fruchtlosen Phantasien beiseiteschieben konnte. Doch was fing sie mit dem Abend an, was mit dem bevorstehenden Wochenende?

Als sie um fünfzehn Uhr ging, die Post des Tages unter dem Arm, saß ihr Chef noch vor seinem PC, wo er Dinge tat, die Karin nicht sehen konnte. Arbeitete er wirklich? Chattete er mit einer vollbusigen Polin? Traf er Verabredungen in Facebook? Sie wusste es nicht, und sie würde es nie wissen. Wahrscheinlich wartete er bloß, bis sie gegangen war, um dann an der Tankstelle noch einen Blumenstrauß für seine Frau zu kaufen. (War er so geschmacklos, dafür nicht in eines der angesagten Blumengeschäfte zu gehen?) Oder um in einem Spezialitätengeschäft noch eine Wildschweinsalami und einen Spitzenrotwein für das Abendessen mitzunehmen (von denen Karin nicht einmal die Namen kannte). Aber nein, er hatte ja bestimmt Kinder. (Wie alt waren die wohl? Warum stand auf seinem Schreibtisch kein Foto von seiner Familie?) Scheiße, was ging sie das an?! Ihr verdammter Chef konnte tun, was er wollte!

Die Verabschiedung war wie immer freundlich distanziert ausgefallen. „Ein schönes Wochenende, Frau Balnack!“, und: „Ebenso.“ Keine Frage am Freitag, wie sie das Wochenende zu verbringen gedachte (Gott sei Dank, denn was hätte sie sich so schnell aus den Fingern saugen sollen? Sie konnte ihm schlecht erzählen, dass sie den Großteil des Wochenendes zu Hause auf der Couch verbrachte, mit Schokoladeneis und einigen romantischen Liebesfilmen, die ihr der Mann aus der Videothek stets mit bedauerndem Blick über den Tresen schob), und keine Frage am Montag, was sie denn am Wochenende Schönes gemacht habe. (Sie hätte ihm die köstlichen, wenn auch vorhersehbaren Verwicklungen sämtlicher angesagter Hollywood-Schauspieler schildern, ja sie ihm sogar vorspielen können, so oft hatte sie ihre Lieblingsfilme schon gesehen.)

Und auch sie fragte ihn nicht. Sie hatte keine Lust – falls er ihre Frage tatsächlich beantworten würde – auf Geschichten vom zahnenden Jüngsten und von der Einschulung der Ältesten, schlimmer noch: auf Schilderungen von Familien-Picknicks am See oder gemeinsamen Kino- oder Zoobesuchen. Scheiße, das war einfach eine ganz andere Welt. Und in die wollte und würde sie nicht einbrechen. Basta.

2. Kapitel:
In der Klemme