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Übersicht

Vorwort des Herausgebers

~ ERSTER BAND ~

Erster Teil

Zweiter Teil

Dritter Teil

Vierter Teil

~ ZWEITER BAND ~

Fünfter Teil

Sechster Teil

Siebter Teil

Achter Teil

Schaubild der Liebeskonstellationen und Verflechtungen

Personenverzeichnis

Impressum

 


Vorwort des Herausgebers

»Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.«

Dieser Anfangssatz von »Anna Karenina« ist einer der berühmtesten Sätze der Literaturgeschichte. Und er ist so allgemeingültig wie der ganze Roman. Deshalb heißt die Antwort auf die Frage: ›Kann uns eine Erzählung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aus Russlands Adelskreisen, heute noch etwas sagen?‹ – ganz klar: Ja.

Darum kann auch im Dezember 2012 eine Neuverfilmung mit Keira Knightley in der weiblichen Hauptrolle erneut faszinieren und das Publikum in Scharen ins Kino locken.

Das Thema ist so alt wie die Menschheit: Anna zwischen zwei Männern: Ihrem Ehemann Alexej Alexandrowitsch Karenin, einer »ministeriellen Maschine« und dem jungen Offizier Alexej Kirillowitsch Wronskij (genannt Aljoscha). Nachdem sie sich bei einem abendlichen Ball kennenlernen, entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre, die Anna umso deutlicher vor Augen führt, wie unzufrieden und unglücklich sie mit ihrem Mann zuvor dahinlebte.

Doch den Schein zu wahren – das ist alles, was in dieser Gesellschaft zählt. Aber wie weit kann man das? Wie weit muss man das? Wer in Gottes Namen stellt diesen Sittenkodex auf, wer hat ihn einzuhalten, und wer hat das Recht, Verfehlungen zu sanktionieren?

Anna wird schwanger – von Wronskij. Ihre Wahrheitsliebe bringt sie dazu, ihrem Mann alles zu sagen. Doch dann? ...

»Anna Karenina« ist vielleicht Tolstois gelungenster Roman. Die psychologische Führung der Protagonisten durch den Autor ist grandios, ihre Charakterisierung ist geschliffen und treffend, wenn er etwa über die beiden Männer, zwischen denen Anna hin- und hergerissen ist, schreibt: »Wronskijs Selbstbewußtsein stieß auf die kalte Selbstsicherheit Alexej Alexandrowitschs wie die Sense auf den Stein«. Alles ist stimmig, alles glaubwürdig. Daneben bringt Tolstoi auch seine großartige Begabung für Naturbeschreibungen und Massenszenen in das Buch ein. Es ist eine schreiberische Glanzleistung.

»Anna Karenina« erschien zuerst 1875-77 in der Zeitschrift »Russkij vestnik«, dann 1878 als Buch. Der Roman wurde seit 1910 mehrfach verfilmt. Greta Garbo spielte die Titelrolle zweimal: 1927 im Stummfilm und 1935 mit Ton. Weitere Annas: Vivien Leigh (1948), Tatjana Samoilowa (1967), Jacqueline Bisset (1985) und Sophie Marceau (1997) – und schließlich Keira Knightley (2012).

Redaktion eClassica

 

 

 

 

 

 

 


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