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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1.

Intralog

2.

Intralog

3.

Intralog

4.

Intralog

5.

Intralog

6.

Intralog

7.

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8.

Intralog

9.

Intralog

10.

Epilog

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2567

 

Duell an der Schneise

 

Psychospiel in der PACADEMO – Terraner als Gäste der Tryonischen Allianz

 

Marc A. Herren

 

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In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Eigentlich herrscht seit über hundert Jahren Frieden.

Doch seit die Terraner auf die sogenannten Polyport-Höfe gestoßen sind, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, tobt der Konflikt mit der Frequenz-Monarchie: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof und greift mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe an.

Die Terraner und ihre Verbündeten wehren sich erbittert – der Kampf findet in der Milchstraße und in Andromeda statt. Man entdeckt die Achillesferse der Vatrox, der Herren der Frequenz-Monarchie: Sie verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der »Wiedergeburt«. Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie. Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.

Perry Rhodan indes kreuzt in den Fernen Stätten, jenem Teil der Mächtigkeitsballung von ES, in dem auch das Stardust-System liegt. In der Galaxis Anthuresta stößt er auf die Tryonische Allianz und beginnt das DUELL AN DER SCHNEISE …

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Der Unsterbliche wird als Diplomat aktiv.

Scotty Sutter – Ein Young Boy lässt seine Familie hinter sich.

Adentoco Porvistar – Ein Gastgeber sucht Informationen über seine Gäste.

Fellmer Lloyd/Ras Tschubai – Das Konzept trifft Vertreter der Tryonischen Allianz.

Prolog

Das Vermächtnis von Scotty Sutter

 

An meine Kinder, Enkel und den kleinen Scotty Melville Sutter III.

Vor allen anderen Worten: Es tut mir leid, dass ich eure Verabschiedungsparty so abrupt und mit wenig schönen Worten verlassen habe.

Ich weiß, dass ihr mir eine Freude machen wolltet, bevor ich euch und der Milchstraße für unbestimmte Zeit den Rücken kehre. Und so schmerzt mich mein Abgang besonders wegen der Kleinen, die ein anderes letztes Bild von ihrem Großvater haben sollten.

Aber so bin ich eben.

Ich hasste das ganze heuchlerische Theater schon damals, als wir nach dem Einsatz bei Nosmo plötzlich als Helden gefeiert wurden. Als ob wir die Strukturbrennertorpedos selbst entwickelt und eigenhändig aus Schnur und Pappe gebaut hätten. Welch ein himmelschreiender Unsinn!

Ich will mich mit euch versöhnen. Aber dazu muss ich euch erst einmal sagen, wie sehr mir eure Heuchelei der letzten Jahre auf den Geist ging. Eine Familie sollte eine starke Gemeinschaft sein; ein Team, das sich gegenseitig unterstützt. Bürden werden gemeinsam getragen. Sorgen geteilt.

Nicht in meiner Familie. Alle sind verdammte Individualisten, die zuerst auf sich selbst schauen.

Ihr liebt meine alten Kriegsgeschichten, konntet nie genug davon haben. Aber als ich mich für die Landetruppen der JULES VERNE meldete, wart ihr alle dagegen.

Ich habe gehört, wie ihr hinter meinem Rücken geflüstert habt. Ihr habt nie verstanden, weshalb ich es nicht mehr aushielt auf meinem vom Staat subventionierten Pneumosessel. Ich bin keiner, der sein Leben verlebt, während er Pensionseinkünfte zählt.

Ihr wisst nicht, wie es ist, ständig nur auf die Vergangenheit angesprochen zu werden. Bin ich denn ein verdammtes interaktives Geschichtsbuch, das ansonsten keine Bedeutung, keinen Zweck und keine Zukunft hat?

Dabei bin ich nicht einmal 74 Jahre alt, noch voll im Saft. Nach den erfolgreichen körperlichen und geistigen Eignungstests für die Flotte konnte ich nicht anders, als mich endgültig zu bewerben.

Bereits das Zusammensein mit Wolf, Terry, Em und N'ri ist für mich ein Jungbrunnen. Uns verbindet nicht nur die Vergangenheit, sondern auch eine gemeinsame Zukunft.

Die JULES VERNE ist ein phantastischer Ort, ich fühlte mich sofort wie neu geboren, kaum dass ich meinen Stiefeldreck aufs Hangardeck setzte.

Als ich zu euch zurückkam, um von meinem Glück zu erzählen, hattet ihr nichts Besseres zu tun, als mir diese Party mit den Papierhütchen, dem Kuchen und alkoholfreien Bier zu schmeißen. Ihr habt gelacht, aber in euren Augen sah ich nur die Ablehnung, das Unverständnis, die Falschheit.

Zuerst wollte ich das Theater mitmachen, schon wegen der Kleinen, die ich verdammt noch mal abgöttisch liebe. Aber irgendwann ist mir dann der Kragen geplatzt.

Was meint ihr eigentlich, wie alt ich bin? Wenn ich in voller Trainingsmontur jeden zwanzigjährigen Grünschnabel mit einer Hand erledigen kann, werde ich mich wohl an einem der letzten Abenteuer der Menschheit beteiligen dürfen, ohne dass ich dafür eure schriftliche Erlaubnis benötige!

Kapiert ihr's denn nicht?

Es ist vielleicht meine letzte Chance, ferne Welten zu sehen, dabei zu sein, wenn die Geschichte der Menschheit weitergeschrieben wird.

Und ihr wollt, dass ich mir auf meinem verdammten Pneumosessel aller Versprechungen der Werbung zum Trotz gottverfluchte Hämorrhoiden hole!

Deshalb bin ich gegangen.

Ich habe auch vor, zu euch zurückzukehren. Irgendwann. Ich habe meine Großeltern nicht mehr kennengelernt. Das soll meinen Kleinen nicht passieren. Für sie werde ich auf dem Hämorrhoidensessel sitzen und Kriegsgeschichten erzählen.

Später, irgendwann.

Ich schreibe euch.

Euer Scotty Sutter,

JULES VERNE,

19. Juli 1399 NGZ

1.

1. Mai 1463 NGZ, 22.50 Uhr

 

Die dreidimensionale Darstellung zeigte ein Wesen, das – nicht nur auf den ersten Blick – für einen Terraner gehalten werden konnte.

Der Mann war absolut humanoid. Sein Aussehen entsprach mit der samtbraunen Haut und dem schwarzen Haar in etwa dem eines Lemurer.

Falls er ebenfalls überrascht war, Wesen zu sehen, die ihm so frappierend glichen, überspielte er es gekonnt.

»Ich grüße euch, Fremde!« Er lächelte breit. »Ich bin Adentoco Porvistar von der Tryonischen Allianz. Zu meiner unendlichen Erleichterung stelle ich fest, dass es mir gelungen ist, eure Einheit – und damit selbstredend auch die Psi-Materie – vor dem Zugriff der Piraten zu schützen!«

Piraten?, wiederholte Rhodan in Gedanken.

Der Terraner fühlte, wie sich Kälte in ihm ausbreitete. Dennoch blieb er ruhig. Und lächelte. Nickte.

»Mein Name ist Perry Rhodan. Ich danke dir für deine Rettung vor den Piraten, Adentoco Porvistar!«

»Viel hätte nicht gefehlt und dein kleines Schiff wäre zu Schaden gekommen.«

Rhodans Lächeln intensivierte sich. Das war besser, als etwas zu sagen, dessen Tragweite er im Augenblick nicht ersehen konnte.

Zweifellos beherrschte sein Gegenüber die Kunst der Diplomatie. Den Kampf mit Worten und Gesten.

Ein weniger erfahrener, weniger vorsichtiger Mann als Rhodan hätte gewiss angemerkt, dass erst durch das Auftauchen des Globusraumers eine bedrohliche Situation entstanden sei.

Die Tryonische Allianz war als Aggressor aufgetreten, nicht diejenigen, die Porvistar als Piraten bezeichnete.

Wer sind die Piraten?, fragte sich Rhodan. Haben wir einen Fehler begangen? Der Ja'woor hatte die Tryonische Allianz in seiner kryptischen Sprache als negative, zerstörerische Kraft beschrieben. Als Verräter. Wer ist nun was?

Der Terraner sah aus dem Augenwinkel, wie Mikru eine der Holosphären näher an sein Sichtfeld schob. Mit einem raschen Seitenblick erfasste er die allgemeine Lage.

Die fünf Globusraumer hatten MIKRU-JON eingekreist. Der Obeliskraumer hing zwischen den Schiffen wie die Beute in einem Spinnennetz, ergriffen von Fesselfeldern.

Perry Rhodan musste den Fremden nicht fragen, wonach dieser im Namen der Tryonischen Allianz trachtete: Nach den vier Kilogramm Psi-Materie, die sich innerhalb der Sonde befanden, die an MIKRU-JON klebte wie eine Warze.

Eine offene Konfrontation war sinnlos.

Rhodan musste sein schlechtes Blatt auf andere Weise ausspielen und hoffen, es dadurch in gute Karten zu verwandeln.

»Mein Schiff ist die PACADEMO«, fuhr Porvistar unbekümmert fort, als hätte er Rhodans Seitenblick nicht gesehen und entsprechend gedeutet. »Ich lade dich und deine Mannschaft herzlich ein, Gäste der Tryonischen Allianz zu sein. Ich ließ euch eben eine Andockhilfe zukommen. Ich hoffe, du weißt meine Hilfsbereitschaft zu schätzen.«

Rhodan nickte erneut. »Es ist eine besondere Freude, auf derart umsichtige und verständnisvolle Gastgeber zu treffen.«

»Oh, ich bitte dich, Perry Rhodan«, gab Porvistar salbungsvoll zurück. »Die Freude ist ganz meinerseits. Schließlich haben wir ein paar wichtige Angelegenheiten miteinander zu besprechen, nicht wahr? Ich brenne darauf zu erfahren, weshalb sich die Hypermaterie in eurem Besitz befindet.«

Rhodan legte den Kopf leicht zur Seite. »Du sprichst von der Psi-Materie?«

Porvistar wedelte mit einer Hand durch die Luft. »Psi-Materie, Hypermaterie … einerlei!«

Rhodan lächelte wieder. »Ich danke für die Andockhilfe und freue mich auf unser Gespräch, Adentoco Porvistar!«

Mit einem leichten Kopfnicken unterbrach er die Funkverbindung.

Nicht in die Karten blicken lassen. Souveränität zeigen. Gespräche selbstständig beenden.

Rhodan blickte in die Gesichter der Anwesenden: Mikru. Lloyd/Tschubai. Die Young Boys – Wolf Lee, N'ri Bienvenu, Scotty Sutter, Em Dudar und Terrence Dubai.

»Vom Regen in die Traufe«, sagte er. »Aus der Lebensblase der Ja'woor geraten wir in die freundliche Obhut der Tryonischen Allianz. Aus Mangel an Alternativen werden wir ähnlich vorgehen wie zuvor. Wir werden das diplomatische Theater mitmachen und dabei so viele Informationen wie möglich sammeln. Wir haben mehrere Vorteile, von denen sie nichts wissen.«

Rhodan holte Luft und deutete auf die taktische Holosphäre.

»Ich habe einen Plan. Uns bleibt etwa eine Viertelstunde Zeit, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Als Erstes werden wir unsere Ladung verschleiern.«

Master-Sergeant Wolf Lee und Korporal Em Dubai warfen sich einen fragenden Blick zu.

Rhodan grinste.

Adentoco Porvistar würde sein blaues Wunder erleben.

 

*

 

Emsiges Treiben herrschte in dem Aufenthaltsraum.

Die Soldaten hatten die letzten Tage bereits in relativer Enge zubringen müssen. Nun würde der Raum durch MIKRU-JON weiter verkleinert werden. Die Soldaten eilten im Laufschritt zwischen ihren dreistöckigen Feldbetten, an denen sie ihre Ausrüstung befestigt hatten, und dem hintersten Bereich der Kabine hin und her.

Sie falteten die SERUNS sorgfältig zusammen, schichteten sie mit ihrer restlichen militärischen Ausrüstung aufeinander. Captain Curi Fecen überwachte das Geschehen mit verschränkten Armen.

Er und die Soldaten konnten nicht vollständig verbergen, dass sie nach wie vor unter den Auswirkungen der ungedämpften Transition litten, die sie nur wenige Stunden zuvor erlebt hatten.

Acht Männer und Frauen hatten ihr Lager bislang nicht verlassen können; ihre Kameraden halfen ihnen dabei, sich aus den Kampfanzügen zu schälen. In den kommenden Stunden mussten sie ohne direkte Unterstützung ihrer SERUN-Medoeinheiten auskommen.

Kein militärischer Anzug, nichts Verräterisches durfte sich mehr im Mannschaftsraum befinden.

Scotty Sutter kratzte sich am Hinterkopf.

Ihm gefiel Rhodans Plan. Neben Erkundung und Sabotage hatte Sutter sich auch auf Täuschung spezialisiert; und ebendies betrieb der Terranische Resident gerade in Reinkultur.

Dennoch fühlte Sutter sich in diesem Moment unbehaglich.

Weil er und die anderen vier Young Boys die Transition am schnellsten überstanden hatten, waren sie für Rhodan zu so etwas wie »Männern der Stunde« aufgestiegen.

Der Resident hatte in seiner Ansprache klar gemacht, dass er für die Bewältigung der aktuellen Krise weiterhin auf die Dienste von Wolf, Dudar & Co zählen wollte.

Höchstpersönlich war er mit den Young Boys in den Mannschaftsraum hinuntergestiegen und hatte den fast vollständig genesenen Captain Curi Fecen über die Planung informiert.

Der Offizier hatte Rhodans Wahl begrüßt. Scotty Sutter würde für den Einsatz mit dem Residenten die genau richtigen Fähigkeiten mitbringen.

Dieses Lob aus dem Mund seines Vorgesetzten musste Sutter erst einmal verdauen. Er war es schließlich gewohnt, einen schlechten ersten Eindruck zu machen – was unweigerlich geschah, wenn er zum ersten Mal den Mund öffnete. Da er sich nur selten darum bemühte, diese schlechten ersten Eindrücke zu korrigieren, musste er damit leben, konstant unterschätzt und auf seine raue Ausdrucksweise reduziert zu werden.

Lob war ihm meist nur nach Einsätzen widerfahren – und dann konnten ihm die Heuchler, Windhunde und Pharisäer allesamt den Buckel hinunterrutschen.

Wertschätzung im Voraus machte ihn erst einmal misstrauisch. Er fühlte sich einem Druck ausgesetzt, den er als überflüssig empfand.

Und noch etwas fühlte er, als er die umhereilenden Kameraden beobachtete: einen Hauch von Ausgeschlossensein.

Einige warfen ihm verstohlene Blicke zu, während sie sich als Mechaniker, Mediker und sonstiges Personal verkleideten. Einmal glaubte er gar einen prüfenden Blick von Captain Fecen zu spüren. Aber darin mochte er sich täuschen.

Sutter stand scheinbar unbekümmert und breitbeinig in einem Ameisenhaufen aus huschenden, mit Paketen beladenen Körpern. Er hörte raumgreifende, aber auch trippelnde Schritte, kurzatmig ausgestoßene Befehle, das charakteristische Klacken und Zischen von SERUNS, die zusammengefaltet wurden.

Er blieb eingehüllt in den schweren Kampf- und Schutzanzug, mit dem verlässlichen Kombistrahler, der in seinem Hüftfutteral auf den Einsatz wartete. Eine fast zwei Meter große und stolze 137 Jahre alte Kampfmaschine.

»Scotty!«

Eine Hand klatschte wuchtig an seinen linken Oberarm. Sutter wandte sich um.

Em Dudar stand neben ihm. Der Nahkampfspezialist der Young Boys war nur zwei Fingerbreit kleiner als Sutter. Sein kantiges Gesicht mit den edlen Gesichtszügen schien das einer arkonidischen Büste zu sein – allerdings war Dudars Herkunft in erster Linie akonisch-terranischer geprägt.

»Bereit?«, fragte Dudar. »Rhodan erwartet dich!«

Sutter nickte grimmig. »Alles senkrecht, Em! Konnte mich vom Anblick unserer Grünschnäbel nicht losreißen. Niedlich, wie sie sich als Zivilisten ausgeben wollen. Bei den meisten reicht es bereits, wenn sie die Hundemarke unter dem Hemd verstecken.«

Dudar verzog die Mundwinkel zu einem Grinsen. »Sie werden es noch lernen, Scotty. Gib ihnen Zeit.«

Sutter knuffte Dudar in die Magengrube. »Erspar mir diesen besserwisserischen Scheiß! Wo ist Rhodan?«

»In der Zentrale. Unterhält sich mit dem Kristallzwerg.«

»Wie erträgt er es, dass wir in der Lebensblase auf Verwandte von ihm getroffen sind?«

»Mit Fassung. Hat es wahrscheinlich gleich wieder vergessen.«

Scotty lachte. »Verrückte Zeiten.«

Er warf einen letzten Blick in den Raum. MIKRU-JON bildete vor den Ausrüstungspacken eine neue Wand. Schlagartig war der Raum um einiges kleiner – dafür verlor er seinen militärischen Touch. Zurück blieben die Frauen und Männer in ihren leichten Bordkombinationen, von denen sie die militärischen Abzeichen und Embleme entfernt hatten.

Die 47 TARA-V-Kampfroboter verschwanden in diesen Minuten einige Meter tiefer ebenfalls in einem neu gebildeten Zwischenboden.

In wenigen Minuten würde nichts mehr auf den militärischen Charakter des größten Teils der Besatzung hindeuten.

Scotty wandte sich ab, verließ das Mannschaftsdeck durch den Antigravschacht und ließ sich von ihm in die Zentrale tragen.

Neben Rhodan in dem Pilotensessel kauerte Clun'stal, der wie ein fragiler Schneemann wirkte. Es hielt den runden Kopf gesenkt, wippte mit dem Oberkörper leicht vor und zurück.

Sutter blieb abwartend stehen.

Fasziniert betrachtete er den legendären Terraner, wie er leise auf das Kristallwesen einsprach.

Woher nimmt Rhodan diese verdammte Ruhe?, fragte sich Sutter verwundert.

Eben hatten sie sich aus einer Situation befreien können, die sie fast die Köpfe gekostet hätte. Der Resident war dabei durch die ungedämpfte Transition stark beeinträchtigt gewesen. Das Konzept Lloyd/Tschubai hatte ihm dann geholfen, wieder zu sich zu finden.

Kaum war dies ausgestanden gewesen, waren die Globusraumer auf den Plan getreten. Nonstop Action – und Rhodan machte einen auf Kristallpsychologen.

Das Konzept trat neben den Sergeanten. Sutter nickte dem schwarzhäutigen Mann zu, dessen Körper sich die beiden Bewusstseine Fellmer Lloyds und Ras Tschubais teilten.