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Zuckersüße Verführung
Eine Kurzgeschichte aus dem Buch "Alles Liebe - zum Fest der Hiebe"

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Zuckersüße Verführung

aus "Türchen öffne dich"

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ELYSION-BOOKS

Emilia Jones: „Zuckersüße Verführung“ und „Ein Weihnachtsrollenspiel“ und „Heißes Kerzenwachs“
Print; 1. Auflage: September 2014
eBook; 1. Auflage: Juli 2015

VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

ORIGINALAUSGABE
© 2014 BY ELYSION BOOKS GMBH, LEIPZIG
ALL RIGHTS RESERVED

UMSCHLAGGESTALTUNG: Ulrike Kleinert
www.dreamaddiction.de
FOTO: © Bigstockphoto/ Szekeres Szabolcs
LAYOUT &WERKSATZ: Hanspeter Ludwig
www.imaginary-world.de

ISBN (vollständiges E-Book): 978-3-96000-019-8
ISBN (gedrucktes Buch): 978-3-942602-62-4

www.Elysion-Books.com

Inhalt

Heißes Kerzenwachs

Ein Weihnachtsrollenspiel

Zuckersüße Verführung

Heißes Kerzenwachs

Emilia Jones

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Der Shiraz schmeckte süffig und fruchtig. Nora leckte sich die Lippen. Sie konnte nicht genug davon bekommen. Dabei war es noch früh am Abend – genauer gesagt Heiligabend – und sie hatte soeben ihr zweites Glas Rotwein geleert.

Nora saß allein in ihrer Wohnung. Auf dem Wohnzimmertisch vor ihr standen ein Miniatur-Weihnachtsbaum und eine geleerte Nudelbox vom Asiaten nebenan.

Schuld daran war Moritz. Ihr langjähriger Freund hatte sie kurz vor den Feiertagen sitzen lassen. So kurz vorher, dass Noras gesamter Familien- und Freundeskreis längst Pläne hatte, in die sie einfach nicht mehr hinein passte. Ihre Eltern machten eine Kreuzfahrt, ihre Schwester war bei der Verwandtschaft ihres Mannes eingeladen und ihre Freunde … Nora seufzte … ja, die hatte sie nicht unbedingt der Reihe nach abtelefonieren wollen, um ihnen ihr Leid zu klagen. Die Standpauke ihrer zwei besten Freundinnen, Ariane und Bibbi, hatte ihr gereicht. Sie sollte doch bitte die Arschbacken zusammen kneifen und die Feiertage Feiertage sein lassen. Im nächsten Jahr wird alles anders. Sie würde schon sehen.

Zu allem Überfluss hatte Bibbi ihr dann auch noch geraten, bei ihrem neuen Nachbarn zu klingeln und zu fragen, ob der an Heiligabend noch frei wäre. Nora schnaufte, als sie daran dachte. Das sollte wohl ein Witz sein!

Ein einziges Mal war sie ihrem neuen Nachbarn bisher begegnet, als er beim Einzug seine Klamotten die Treppen hinauf geschleppt hatte. Anstatt zu fragen, ob sie ihm helfen könnte, wäre Nora bei seinem Anblick beinahe ohnmächtig zusammen gebrochen. Sein Körper schien geradezu göttlich durchtrainiert zu sein, soweit sie das durch seine Kleidung hatte beurteilen können. Sein Gesicht war braun gebrannt, als käme er gerade aus dem Sommerurlaub. Die Haare hingen ihm in wilden blonden Locken bis auf die Schultern. Und erst diese strahlend blauen Augen und sein umwerfendes Lächeln!

Allein die Erinnerung an ihre Begegnung ließ Noras Knie weich werden. Ein solcher Mann verbrachte die Weihnachtstage niemals allein. Ganz sicher. Vermutlich hatte er zehn Frauen an jedem Finger und würde sich gar nicht entscheiden können, mit welcher von ihnen er unterm Weihnachtsbaum sitzen wollte.

Nora schenkte sich ihr drittes Glas Rotwein ein. Allmählich spürte sie, wie ihr der Alkohol zu Kopf stieg. Er machte sie ein wenig schwindelig, brachte allerdings auch ihre Fantasien gehörig auf Touren. So begann sie doch ernsthaft zu überlegen, wie es wohl wäre, die Frau unterm Weihnachtsbaum ihres Nachbarn zu sein.

Er hieß Elias, und sie flüsterte seinen Namen vor sich hin, als hingen ihre Lippen an seinem Ohr und als würde sie sanft ihren Atem über seine Wange hauchen. Heiß-kalte Schauder fuhren ihr durch ihre Glieder, als sie sich dann auch noch vorstellte, wie er ihr die Kleider abstreifte.

Sie trug ihren seidenen, rosa Morgenmantel. Darunter hatte sie lediglich ihre weiße Spitzenunterwäsche am Leib. Warum sie an Heiligabend allein mit Rotwein und Nudelbox in ihrem Wohnzimmer saß und dabei derart gekleidet war, wusste sie selbst nicht. Vielleicht hatte sie ja schon vorher ernsthaft über Bibbis Vorschlag nachgedacht, sagte sie sich, verwarf diese Vermutung aber gleich wieder. Sie wusste selbst viel zu gut, dass sie es nach dem Duschen schlichtweg nicht für nötig gehalten hatte, sich etwas »Richtiges« anzuziehen. Wozu auch?

Ein weiterer Schluck Rotwein ließ ihren Körper schwer werden. Sie lehnte sich im Sofa zurück, kuschelte sich tief ein und schloss die Augen. Das Bild von Elias tauchte vor ihr auf, wie er da stand und sie in seine starken Arme nahm. Sie konnte spüren, wie er sich an sie schmiegte, wie hart seine Muskeln waren. Aber nicht nur das. Auch vorne an seiner Hose gab es eine Stelle, die sich ausbeulte und sich fest gegen ihren Unterleib presste.

Nora grinste in sich hinein. Dieser Tagtraum gefiel ihr immer besser. Sie biss sich auf die Unterlippe, als sie sich vorstellte, wie Elias damit anfing, kleine sanfte Küsse in ihrer Halsbeuge zu verteilen. Wie er schließlich mit der Zungenspitze über ihre Haut leckte.

Wieder ein ergreifender Schauder! Nora zitterte bereits vor Erregung.