Warten Sie, das ist nicht das Ende der Geschichte, oder? Es kann nicht alles sein. Hören Sie nicht an dieser Stelle auf!«
Die junge Frau richtete sich auf dem Sofa auf und löste sich aus dem Arm des Geschichtenerzählers, um ihm ins Gesicht sehen zu können. »Button, erzählen Sie mir den Rest! Was geschah dann?«
Der Mann lächelte ihr zu und gluckste koboldhaft. »Sie hören sich an, als wären Sie drei Jahre alt und nicht zweiundzwanzig.«
Melody schaute ein wenig furchtsam zu dem Brautkleid hinüber, das sie bald würde anziehen müssen, wandte schnell den Blick ab und zog ihre kalten, nackten Füße unter ihren Hausmantel, um sie zu wärmen. »Ich fühle mich wie ein Kind.« Sie schlug die Hände vors Gesicht, als wollte sie sich vor dem bedeutsamen Tag, der vor ihr lag, verstecken. »Wie kann ich heiraten? Wie kann ich überhaupt wissen, ob ich ihn für immer lieben werde?«
Button neigte den Kopf zur Seite und betrachtete sie liebevoll. »Hm. Vielleicht ist eine weitere Geschichte in Ordnung. Wir haben noch Zeit. Kommen Sie, Liebes.« Er nahm sie erneut in den Arm wie ein Großvater, der er für sie war beziehungsweise den er ihr ersetzte. Das hätte sich der berühmte Modeschöpfer auch nicht träumen lassen, bevor das kleine Mädchen in sein Leben trat.
Sie schmiegte sich erwartungsvoll an ihn, froh darüber, den Gang zum Altar noch ein Weilchen aufschieben zu können. An seine Schulter gekuschelt schloss sie die Augen und seufzte. »Erzählen Sie mir eine Geschichte, Button.«
Sie spürte das Glucksen in seiner Brust, als er auf seine eigenartige Weise in sich hineinlachte.
»Na schön, meine kleine Mellie, die wieder ein Kind sein möchte. Komm her, mein Mäuschen«, sagte er und fiel in das vertraute Du und den Kosenamen der Kinderzeit zurück. Dann drückte er einen Kuss auf ihre Stirn und setzte seine Erzählung fort.
»Es war einmal ein gelehrter Mann, der alles zu wissen glaubte …«
Die Frau auf der Bühne war nicht nur schön, sondern strahlend schön. Sie glühte von innen her und verkörperte genau das, was sie spielte: eine reine Seele. Atemlos ließ sich das Publikum von ihr in den Bann schlagen, wenn sie über die Bühne schwebte. Jede Geste war ein Tanz, jedes Wort ein Lied.
Colin Lambert, Sohn eines renommierten Sozialwissenschaftlers, war von der blassen schwarzhaarigen Göttin noch derart verzaubert, dass er seinem Freund Jack auf die Zehen trat, während die beiden Männer sich nach Ende der Vorstellung durch die Menge schoben.
»Runter da, du Trampel.« Jack versetzte ihm einen freundschaftlichen Klaps, bevor er bemerkte, was die Aufmerksamkeit seines Freundes erregte. »Gütiger Gott, was für ein hübsches Vögelchen«, sagte er nachdenklich.
Sein Tonfall machte Colin stutzig. »Ich habe sie zuerst entdeckt«, sagte er mit finsterem Blick.
Jack hob abwehrend beide Hände. »Sie gehört dir – natürlich nur, falls du sie in diesem Aufzug für dich gewinnen kannst. Du siehst aus wie ein Buchhalter.«
»Lieber ein Buchhalter als ein Pfau.« Colin schaute an seinem zugegebenermaßen schmucklosen Anzug hinab. »Man würde mich in dem Fetzen, den du trägst, als Wissenschaftler niemals ernst nehmen.«
Jack grinste. »Mag sein, aber Pfaue haben einen imposanteren … Schwanz.« Er zupfte seine modischen Manschetten zurecht. »Ich bin ohnehin verlobt, das weißt du doch.«
Colin verdrehte die Augen. Wenn er noch ein einziges Mal zuhören musste, wie Jack die Vorzüge von Miss Amaryllis Clarke nach allen Regeln der Kunst herausstrich, würde er sich übergeben. Bevorzugt auf die Stiefel seines Erzrivalen und absoluten Gegenparts, des hochwohlgeborenen Aidan de Quincy, Earl of Blankenship, der allerdings zur Abwechslung mal nicht mit von der Partie war.
Zum Glück, denn sonst hing er mit grüblerischer Miene wie eine Klette an Jack und vermieste ihnen jeglichen Spaß. Nein, heute Abend würden sie endlich richtig einen draufmachen können, wenn es nach Colin ging.
Zumindest nachdem er sich Zugang zum Garderobenbereich verschafft hatte und dieser strahlenden Schönen vorgestellt worden war. Dieser Miss Chantal Marchant, wie er von dem Theaterplakat draußen wusste: Miss Chantal Marchant.
Chantal.
»Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?«
Der Freund antwortete nicht, und Colin sah, dass Jacks übliches Grinsen verschwunden war. Gleichgültig schweifte sein Blick über die festlich gekleideten Theaterbesucher.
»Morgen gehe ich fort«, sagte er so leise, dass es fast nicht zu hören war.
Colin schien, als würde eine eiskalte Hand nach seinem Herzen fassen. »Du musst doch gar nicht in diesen Krieg ziehen. Du stehst schließlich an zweiter Stelle der Erbfolge und wirst vielleicht einmal den Titel deines Onkels erben.«
Für einen flüchtigen Moment schaute Jack ihn an, als ob er etwas sagen wollte, aber der Augenblick war rasch vorüber, und der Freund wechselte das Thema. »Komm, lass uns für dich einen Weg hinter die Bühne finden. Die schöne Chantal wartet!«
Und dann ging Jack freiwillig zur Armee, um gegen Napoleon zu kämpfen.
Als er zurückkehrte, erschrak Colin über seinen Anblick. Das war nicht mehr der Jack von früher. Vor ihm stand ein in sich gekehrter Mann mit einem halb verlorenen, halb angeekelten Gesichtsausdruck. Doch nicht nur der Krieg war schuld daran. Das Mädchen, das er liebte und verehrte, mit dessen Bild vor Augen und im Herzen er die Schrecken der Schlachtfelder überlebt hatte, wollte ihn nicht mehr, als er nach Hause kam. Colin zerriss es jedes Mal das Herz, wenn er den einst lebensprühenden Freund so sah.
Und jetzt saß er auch noch auf dem Dach von Brown’s Gentlemen Club, direkt an der Kante und fünf Stockwerke über dem Kopfsteinpflaster der Straße.
»Pst. Erschrick ihn nicht.«
Colin verdrehte die Augen. Immer dieser unsägliche Aidan de Quincy, der ständig aussprechen musste, was doch offensichtlich war. Zumindest, und dafür war er dankbar, hatte dieser Vertreter der Hocharistokratie ihn benachrichtigt.
»Vor einer Stunde habe ich ihn so vorgefunden«, flüsterte Aidan, »und dann gleich einen Boten nach dir geschickt.«
Und ihn aus Chantals zärtlichen und ausgesprochen verführerischen Armen gerissen. Wieder einmal. Nicht dass Colin nicht alles für Jack tun würde, im Gegenteil. Für ihn wirklich alles Erdenkliche, aber nicht für Aidan.
Er warf einen Blick über die Schulter. »Wie konntest du zulassen, dass er sich wieder betrinkt?« Seine leise Stimme klang wütend und anklagend. »Du weißt doch genau, dass es schlimmer mit ihm wird, sobald er zur Flasche greift.«
»Das Problem ist nicht der Whisky, sondern sein Kummer.« Aidan kniff zornig die Augen zusammen. »Außerdem habe ich ihn bloß für eine Viertelstunde aus den Augen gelassen. Und überhaupt wärst du heute Nacht dran gewesen.«
»Das tut nichts zur Sache.« Fünfzehn Minuten waren genug Zeit, um eine ganze Menge Whisky in sich hineinzuschütten – vor allem wenn man nur vergessen wollte und es einem gleichgültig war, was im Zustand der Volltrunkenheit passierte. Und Jack war es egal. Fast konnte man noch von Glück sagen, dass er nur aufs Dach gestiegen war, anstatt sich wie sonst in Kneipen zu prügeln. Der Freund wurde nicht fertig mit seinen Schuldgefühlen, weil nicht er, sondern sein geliebter Cousin – der warmherzige, draufgängerische, aber zugleich so törichte Blakely – im Krieg gefallen war. Bei Jack schien das selbstzerstörerische Impulse zu wecken.
Und dass er auch noch von Blakelys Tod profitierte, das machte ihm am allermeisten zu schaffen, denn jetzt war er der Nachfolger seines Onkels, des Marquis of Strickland. Die meisten Männer, die im Begriff standen, einen so hohen Titel und ausgedehnte Ländereien zu erben, würden wahrscheinlich aus dem Feiern nicht mehr herauskommen. Doch Jack hatte Blakely, den Sohn des Marquis, geliebt und ihm nie das Erbe missgönnt, und jetzt musste er miterleben, wie der Tod des Sohnes dem alten Vater das Herz brach und ihn vermutlich bald ins Grab bringen würde. Deshalb war Jack ständig betrunken und dem Selbstmord nahe.
Gerüchten zufolge war Blakely bei dem Versuch, Jack aus einer brenzligen Situation zu retten, ums Leben gekommen. Colin, der die Zuneigung des Freundes für seinen bewunderten Cousin nicht teilte, sondern diesen wegen seiner verrückten Einfälle seit jeher für einen Narren hielt, fand, dass es das einzig Sinnvolle war, das Blakely jemals getan hatte. Außerdem war er es gewesen, der Jack dazu überredet hatte, sich mit ihm gemeinsam freiwillig zu melden.
Und jetzt saß Jack also hier oben, nicht weit von Colin und Aidan entfernt, ihnen jedoch so fern wie nie zuvor. Schließlich erhob er sich langsam, seine Zehen berührten bereits das niedrige Gitter an der Kante des Daches, und nur noch ein Schritt trennte ihn vom ewigen Vergessen, von der Befreiung von seinen Schuldgefühlen. Er schaute hinaus in die nebelige Londoner Nacht, als könne er dort eine Antwort auf seine quälenden Fragen finden.
»Ich glaube, dieses Mal hat er es wirklich vor«, flüsterte Aidan voller Entsetzen.
Colin rieb sich mit der Hand übers Gesicht und drehte sich um. »Genau. Du packst ihn oben, ich unten.«
Es war bereits später Nachmittag, als Colin sich auf den Rückweg zu Chantal machen konnte. Obwohl es erst wenige Stunden her war, dass er aus ihren parfümierten Laken gestiegen war, kam es ihm vor, als sei es Tage her. Gottlob war es ihnen gelungen, Jack vom Dach fortzuschaffen, und Aidan passte jetzt auf ihn auf, flößte ihm Kaffee ein und redete ihm gut zu. Ob Jack das nun wollte oder nicht.
Bereits auf dem Dach hatten sie ihm zugesetzt und ihn beschworen, dass ein Selbstmord egoistisch sei – dass zu viele Menschen von ihm abhingen, dass er seine Verpflichtungen ihnen gegenüber als künftiger Grundherr erfüllen müsse. Ihre beschwörenden Worte schienen die Dunkelheit, die Jack gefangen hielt, für eine Weile zu bannen, doch schon bald versank er wieder in sein dumpfes Grübeln. Colin, der sich schrecklich fühlte, seinen Freund wegen Chantal im Stich gelassen zu haben, blieb im Club, bis Jack endlich in einen tiefen, ruhigen Schlaf gefallen war, bevor er sich losriss und zu seiner Geliebten zurückkehrte.
Nur um an Chantals Tür abgewiesen zu werden. Völlig verdutzt und verständnislos starrte Colin den Diener an, der ihm den Zutritt verwehrte. »Was soll das heißen, sie ist nicht zu Hause? Wenn sie abends eine Vorstellung hat, schläft sie immer lange.«
Der Mann schaute ihn sauertöpfisch an. »Ich meine damit, dass meine Herrin für Sie nicht zu Hause ist.«
So ein Mist! Chantal wollte sich offenbar auf ihre Art an ihm rächen, weil er sie in der vergangenen Nacht allein gelassen hatte. Colin rieb sich den Nacken. »Na schön. Wann wird Ihre Herrin für mich wieder zu sprechen sein?«
Der Mann grinste höhnisch. »Ich würde nicht damit rechnen, dass es sehr bald ist, Mister. Sie stecken ganz schön in der Patsche, würde ich sagen.«
Colin weigerte sich zu registrieren, dass sein Magen sich verkrampfte – bei ihm ein untrügliches Indiz für drohendes Ungemach. Er wollte es nicht wahrhaben, hielt sich an dem Gedanken fest, dass er sie nur zum Lächeln bringen musste. Mit einem Geschenk, einer Perlenkette vielleicht oder einem Saphiranhänger, der zu ihren wundervollen blauen Augen passte! Oder mit hübsch verpackten Pralinen, was seinem Kontostand eher entsprechen würde. Außerdem wäre es eine passende Anspielung: etwas Süßes, um das Süße in Chantal zum Vorschein zu bringen.
Als er sich später mit seinem Geschenk zum Theater begab, ließ der Direktor ihn missmutig ein. Er traf Chantal in ihrer Garderobe an, eingehüllt in eine Parfumwolke auf ihrer elfenbeinfarbenen, mit Seide bezogenen Recamiere liegend. Die verführerischen Kurven ihres perfekten Körpers waren bedeckt von einem Seidenschal, der sich äußerst anmutig an ihren Körper schmiegte und die Fülle ihrer üppigen Rundungen aufs Vorteilhafteste zur Geltung brachte.
Bei seinem Auftauchen gab sie einen überraschten Laut von sich. Ihr feines Gesicht hob sich blass von den schwarzen Haaren ab, während sie mit ihren riesigen blauen Augen, die leicht ins Violette spielten, zu ihm aufschaute. Sie wirkte unendlich traurig.
Colins Zuversicht sank. »Chantal …«
Eine einzelne Träne perlte ihre perfekt geschwungene Wange hinab. »Du hast mich verlassen.«
O nein! Colin schluckte. »Es war nur für ein paar Stunden …« Verzweifelt streckte er eine Hand aus, hielt ihr sein Präsent entgegen, das schäbig wirkte im Vergleich zu den kostspieligen Geschenken, die wohlhabendere Verehrer ihr gemacht hatten.
Eine weitere Träne rollte aus einem Augenwinkel. »Mein Liebster, mein Einziger, bitte versteh mich. Ich brauche jemanden, auf den ich mich verlassen kann. Der nicht so mir nichts, dir nichts in der Nacht verschwindet …«
Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde ihm eiskalt ums Herz. »Nein. Nein, Chantal, ich verspreche dir, das wird nie wieder passieren! Ich schwöre, ich werde niemals mehr von deiner Seite weichen …«
Sie hob eine ihrer zierlichen Hände, um seinem Protest Einhalt zu gebieten. »Aber mein Liebster, das ist nicht das Einzige, was uns trennt.«
Er wich zurück. »Was meinst du?« Eifersucht packte ihn, brachte sein Blut in Wallung. »Gibt es einen anderen?«
Ihre Unterlippe bebte, während sie ihre elegant geschwungenen Augenbrauen zusammenzog. »Wirfst du mir etwa vor … Also, du weißt doch, dass ich niemals … Mein Liebster, du bringst mich um.«
Er eilte an ihre Seite, als sie in Tränen ausbrach, den langen, verletzlichen Nacken gebeugt. »Nein! Natürlich nicht! Vergib mir, Chantal, ich bin ein Narr.«
Mit einem langen, zitternden Seufzer hob sie den Blick und schaute ihm in die Augen, während ihre eigenen verschwommen und absolut hoffnungslos blickten. »Du musst mich verlassen, mein Liebster, mein Beschützer, mein Leben – du musst dich sofort von mir losreißen.«
Der Schlag traf ihn völlig unerwartet. »Was?«
Sie setzte sich sehr gerade hin. Ihre Pose wirkte fast sittsam, wäre da nicht die verführerische Wölbung ihres Busens unter dem Schal gewesen. »Ich muss dich gehen lassen, zu deinem eigenen Schutz. Ich weiß, dass deine Mittel erschöpft sind. Deshalb kann ich nicht zulassen, dass du dich weiter verschuldest, und würde es mir niemals verzeihen, wenn du es tätest. Nein, du musst gehen. Du und ich – das war ein schöner Traum, von Engeln geschaffen, der jedoch nicht für die Wirklichkeit taugt.«
Sie erschauerte und zog den schweren Seidenschal, ein Geschenk von Colin, ein wenig fester um ihre zarten weißen Schultern. »Ich ertrage es nicht, mich von dir zu trennen, mein Liebster, aber wir müssen von nun an unsere eigenen Wege in dieser Welt gehen, jeder für sich.«
Sie machte eine Geste, eine kaum wahrnehmbare Bewegung ihrer Finger, und plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein dunkler Schatten hinter Colin auf. Er blinzelte verwundert, als der Mann, einer der Platzanweiser und ein Riese von Gestalt, ihn am Arm packte.
»Das reicht jetzt, Sir.«
Colin wandte sich verwirrt an Chantal. »Du lässt mich rauswerfen?«
Sie tupfte sich mit einem hauchdünnen Spitzentaschentuch, ebenfalls ein Geschenk von ihm, die Augenwinkel – er erkannte das Monogramm, das er eigens hatte einsticken lassen. »Es ist nur zu deinem Besten, mein Liebster. Ich hasse lange Abschiede, das weißt du. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du meinen Schmerz mit ansehen müsstest.«
Sie reckte das Kinn. »Ich beherrsche mich dir zuliebe, bis du weg bist. Du musst gehen, bevor deine Erinnerungen an mich durch den Anblick meines verweinten Gesichts getrübt werden.«
Der Hüne begann Colin aus der Garderobe zu ziehen, wehrte dabei mühelos alle Versuche ab, sich ihm zu widersetzen. Keine Minute später fand er sich in der Gasse hinter dem Theater wieder – mit einer schmerzenden Schulter und einem wild pochenden Herzen.
Chantal!
Dieser Blick in ihren schönen, seelenvollen Augen, als sie ihn daran erinnert hatte, dass seine Konten leer waren. Verdammt! Woher wusste sie das? Er pflegte sorgsam darauf zu achten, dass seine Geschenke trotzdem kostbar aussahen – nur die Häufigkeit der Präsente hatte abgenommen.
Wie sollte er ohne sie leben? Wie konnte er weiterbestehen ohne den Duft ihres Haares, die Berührung ihrer weichen Haut und ihre Angewohnheit, ihm höchst unanständige Dinge ins Ohr zu flüstern, wenn er in ihr war?
Bis ins Mark erschüttert stand er in der schmutzigen, stinkenden Gasse und drückte die Handflächen auf seine schmerzende Brust.
Er würde nie eine andere lieben.
Chantal.