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Nr. 553

 

Überlebenschance Null

 

Atlans Kampf um die SOL

 

von Falk-Ingo Klee

 

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Seit Dezember des Jahres 3586, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.

Schließlich ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.

Jetzt schreibt man an Bord des Schiffes den März des Jahres 3792, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben – ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Vernichtung rettete.

Inmitten der Galaxis Flatterfeld, die ihre Bewohner All-Mohandot nennen, kommen auf die Solaner nun schwerwiegende Entscheidungen – und harte Auseinandersetzungen zu.

Dies betrifft besonders die Besatzung der abgekoppelten SZ-2 – und Atlan selbst. Für den Arkoniden geht es einmal mehr um alles oder nichts. Er nimmt den Kampf gegen einen vielfach überlegenen Gegner auf – dabei ist seine ÜBERLEBENSCHANCE NULL ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide in einer tödlichen Auseinandersetzung.

Romeo – Der Roboter strebt die Vereinigung mit Julia an.

Palo Bow – Der ehemalige Magnide will Atlan retten.

Pathos – Eine steinerne Intelligenz.

Order-7 – Der falsche High Sideryt.

Bora St. Felix und Joscan Hellmut – Der falsche High Sideryt verurteilt sie zum Tode.

1.

 

»Sagst du mir endlich, wo ich Julia finden kann?«

»Nein«, stieß ich hervor, obwohl mein Extrasinn warnte: Romeo meint es ernst!

Der Druck der synthetischen Hände verstärkte sich. Wie Schraubstöcke umklammerten die Extremitäten des Robots meinen Hals. Mir wurde die Luft knapp.

»Das befohlene Werk muss erfüllt werden. Verrate mir endlich, wo ich Julia finde, sonst töte ich dich«, drohte SENECAS Ableger.

»Wenn du mich umbringst, nützt dir das auch nichts«, brachte ich röchelnd hervor.

Meinen Appell an die Logik ignorierte Romeo völlig. Erbarmungslos drückte er fester zu.

Ich spürte, wie mir der Schweiß ausbrach, bunte Ringe tanzten vor meinen Augen, dennoch biss ich die Zähne zusammen. Das Blut rauschte in meinen Ohren.

Du darfst es ihm nicht sagen, hämmerte ich mir selbst ein. Er ist kein Teil der SOL mehr, sondern das Werkzeug einer fremden Macht. Du musst durchhalten, nur so kannst du ein Unglück verhindern.

Wie willst du das anstellen, wenn du tot bist? Auch der Zellaktivator kann dich nicht davor schützen, zu ersticken oder erwürgt zu werden!

Das weiß ich selbst, gab ich wütend zurück und versuchte mit aller Kraft, mich aus der mörderischen Umklammerung zu befreien, doch es gelang mir nicht. Der Automat hielt eisern fest und wich und wankte nicht. Die Umgebung verschwamm, mir wurde schwarz vor Augen.

Bevor mir die Sinne schwanden, ließ mich Romeo plötzlich los. Das kam für mich so unerwartet, dass ich das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte.

Benommen blieb ich liegen und schnappte gierig nach Luft. Nachdem ausreichend Sauerstoff in die Blutbahn geraten war, klärte sich mein Blick wieder. Unbewegt wie eine Statue stand Romeo in der Zentrale der Space-Jet. Ohne ihn aus den Augen zu lassen, beinahe zeitlupenhaft, erhob ich mich und massierte die schmerzenden Halspartien. Was für eine Teufelei plante dieses Scheusal jetzt?

Misstrauisch beobachtete ich den Roboter, der von seiner äußeren Gestalt her eher lächerlich wirkte. Der kastenartige Körper mit den dünnen Armen und Beinen entsprach jener Vorstellung, die man sich im 20. Jahrhundert von einem Automaten gemacht hatte. Dazu passte auch der viereckige Kastenkopf, der auf einem kurzen, beweglichen Hals thronte. Leuchtende Augen, Ohren aus Antennendraht und der große Mund, der auf- und zuklappte, vervollständigten das Bild einer Robotkarikatur, doch der äußere Schein trog; Romeo war alles andere als naiv oder gar dumm im positronischen Sinn, im Gegenteil.

Die skurril gestaltete Maschine drehte den eckigen Kopf und musterte mich mit ihren Leuchtaugen.

»Ich brauche deine Hilfe nicht mehr, Atlan.«

Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Entgegen meiner Überzeugung fragte ich:

»Du gibst also auf?«

»Nein, ich habe eine Information erhalten, wo ich Julia finden kann.«

»Wer hat dir die Botschaft übermittelt?«

»In deiner Lage sollte dir das egal sein. Schließlich hat dich die Information davor bewahrt, sterben zu müssen.«

Das stimmte – wenigstens für den Augenblick. Ich gab mich keinerlei Illusionen hin. Auf Gedeih und Verderb war ich Romeo ausgeliefert; wenn er es darauf anlegte, mich zu töten, war mein Schicksal besiegelt, aber es entsprach nicht meiner Mentalität, einfach aufzugeben. Zwar war ich eindeutig unterlegen, aber ich musste versuchen, mögliches Unheil abzuwenden; das betraf nicht nur meine Person, sondern vor allem die SOL.

Du bist ein unverbesserlicher Optimist, meldete mein Extrahirn.

Ich verzichtete auf eine gedankliche Erwiderung und konzentrierte mich auf Romeo.

»Was hast du vor?«

Der Robot schwieg.

»Findest du dein Verhalten nicht selbst merkwürdig?«

Meine Worte machten keinen Eindruck auf ihn. Stur wie ein simpler Reinigungsautomat dirigierte er mich aus der Kanzel zur Funkzentrale, wo er mich wortlos einsperrte. Ich verzichtete darauf, Widerstand zu leisten; waffenlos und ohne Ausrüstung hatte ich nicht die kleinste Chance, ihn zu überwinden.

Kaum, dass der Robot den Raum verlassen hatte, inspizierte ich die Funkgeräte; wie nicht anders zu erwarten war, funktionierten sie nicht mehr. Jemand – vermutlich Romeo – hatte sie unbrauchbar gemacht, so dass es mir nicht möglich war, Hilfe von außen herbeizurufen.

Ohne große Hoffnung, ein intaktes System zu finden, untersuchte ich das übrige Instrumentarium. Zu meiner Überraschung gelang es mir, eine Verbindung zur Zentrale zu schalten – sowohl optisch als auch eine Datenleitung. So konnte ich verfolgen, wie Romeo den Kurs änderte und auf eine kleine rote Sonne zuhielt, die 0,7 Lichtjahre von Hoffnung-1 entfernt war; wir hatten ihr den Namen »Taucher« gegeben.

Damit war klar, dass der Roboter wirklich wusste, wo sich Julia befand. Auf mein Geheiß hin war sie von Bord der SZ-2 gebracht worden zu eben diesem Gestirn. Das Kommando über den Kreuzer hatte Palo Bow.

Nachdenklich ließ ich mich in einen Sessel sinken. Woher hatte SENECAS Komponente die Information bekommen? War die Macht dafür verantwortlich, die sich seiner bemächtigt hatte?

Bevor mich Romeo verschleppte, hatte er sich mir teilweise offenbart und mich einen Blick in seinen Körper tun lassen. Er beinhaltete einen kopfgroßen Block aus einem pulsierenden Material, das ein blaues Energiefeld umgab; wie er mich wissen ließ, verfügte Julia über ein entsprechendes Pendant. Beide Teile müssten vereinigt werden, um das befohlene Werk zu erfüllen.

In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an SENECAS Warnung vor etwa einem Jahr. Einer seiner Abgesandten sagte damals, als Julia nach ihrem Amoklauf durch die SOL wieder unter Kontrolle gebracht werden konnte:

»Die Vereinigung der Einheiten Romeo und Julia hätte das Ende der SOL zur Folge.«

Weder damals noch heute zweifelte ich daran, dass SENECA die Wahrheit sagte, doch deutlicher als je zuvor empfand ich nun, dass etwas Furchtbares geschehen würde, wenn es wirklich dazu kam. Unter allen Umständen musste ich das verhindern.

Wie willst du das anstellen?

Ich weiß es selbst noch nicht, gab ich gedanklich zurück und stand auf. Mehr aus der inneren Unruhe heraus, etwas tun zu müssen, als aus Überzeugung begann ich, die Einbauschränke zu untersuchen. Vielleicht fand sich etwas, das sich als Waffe verwenden ließ.

Natürlich entdeckte ich nichts.

Hast du etwas anderes erwartet?

Wenn ich ehrlich bin – nein, aber ein Schrank bleibt ja noch.

Und nun hoffst du natürlich, dort alles zu finden, was du brauchst, nicht wahr?

Lass mich mit deinem Spott zufrieden, dachte ich ärgerlich und riss wütend die Tür auf. Ich glaubte, meinen Augen nicht trauen zu dürfen. Nachdem ich mich fast schon damit abgefunden hatte, zur Untätigkeit verdammt zu sein, sah die Sache auf einmal wieder völlig anders aus: Direkt vor mir baumelte ein kompletter Raumanzug. Und nicht nur das, er verfügte auch über einen Impulsstrahler und einen Paralysator.

Rasch checkte ich alles durch. Der Schutzanzug war von bester Güte und völlig intakt, der Luftvorrat reichte für zwölf Tage; außerdem verfügte der Raumanzug über einen Individualschutzschirm. Die Energieversorgung funktionierte einwandfrei, die Ladekontrollen der Waffen zeigten fast Optimalwerte an. Und in den Taschen fand sich zahlreiches technisches Kleingerät, das mir nützlich sein konnte.

Was sagst du nun?, triumphierte ich innerlich.

Nur ein Narr kann auf den Gedanken kommen, mit dieser völlig unzureichenden Ausrüstung gegen Romeo anzutreten.

Warte es ab. Du wirst schon in Kürze Gelegenheit erhalten, deine Ansicht über meine geistigen Werte zu revidieren, dachte ich voller Grimm.

Sei nicht so stur. Du weißt genau, dass du den Roboter nicht einmal in Bedrängnis bringen kannst, doch du bist bereits beim ersten Angriff ein toter Mann.

Ganz Unrecht hatte mein Extrasinn nicht. Mit einem Impulsstrahler dieses Kalibers war den Paratronschutzschirmen Romeos nicht beizukommen, während es seinerseits ihm mit seinen Waffen ein leichtes war, meinen Schutzschirm zu durchbrechen.

Viel Hoffnung, zum Erfolg zu kommen, hatte ich selbst nicht; was ich vorhatte, geschah mehr aus innerer Verzweiflung heraus. Ich musste zumindest versuchen, den Plan zu durchkreuzen und dem Verderben Einhalt zu gebieten – selbst um den Preis meines eigenen Lebens.

Immerhin rechnete ich mir eine winzige Chance aus; wenn der clevere Robot schon den Raumanzug übersehen hatte, machte er vielleicht auch noch einmal einen Fehler.

Ein Blick auf die Anzeigen informierte mich darüber, dass wir Taucher noch nicht erreicht hatten. Mit gewohnter Routine legte ich den Raumanzug an, vergewisserte mich noch einmal, dass alles funktionierte und aktivierte das Defensivsystem. Den Paralysator legte ich ab. Bei der bevorstehenden Auseinandersetzung würde er eher hinderlich sein, statt dessen nahm ich den Impulsstrahler zur Hand.

Du stehst im Begriff, die größte und zugleich letzte Dummheit deines Lebens zu begehen!

Das hast du schon oft behauptet, gab ich gedanklich zurück. Dennoch vielen Dank für die Warnung.

Einige Schritte vor dem Schott nahm ich Aufstellung und drückte den Auslöser der Waffe. Ein kurzer Feuerstoß genügte, um das positronische Schloss zu zerstören. Ungehindert konnte ich mein Gefängnis verlassen, doch ich gab mich keinerlei Illusionen hin. Der Kampf, der nun bevorstand, würde der schwerste meines Lebens werden. Romeo war nicht nur ein Robot von ungeheuer hoher Qualität, sondern zugleich ein mobiler Rechner, dessen Kapazität einer älteren Gigantelektronik in nichts nachstand.

Dem setzte ich meinen Verstand und eine zehntausendjährige Erfahrung dagegen.

Mich hast du wohl vergessen?, entrüstete sich mein Extrasinn.

Unwillkürlich musste ich lächeln. Anscheinend hatte er eingesehen, dass er mich von meinem Vorhaben nicht abbringen konnte.

 

*

 

Ich war nicht so naiv, zu glauben, dass meine Aktivitäten unbemerkt geblieben waren. Der Roboter verfügte über Sensorgruppen, die nicht nur optische und akustische, sondern auch energetische Reize und Eindrücke erfassen konnten, also war ich auf der Hut.

Neben dem Schott zur Zentrale presste ich mich in einen toten Winkel; wenn er mir drinnen auflauerte, war es ihm unmöglich, einen Treffer anzubringen.

Während ich noch überlegte, wie ich es am klügsten anstellen konnte, relativ ungeschoren in Romeos Nähe zu gelangen, öffnete sich plötzlich der Durchlass. Also hatte er mich bereits geortet.

Er stellt dir eine Falle!

Ein so ahnungsloses Wild bin ich nun auch wieder nicht, gab ich gedanklich zurück. Reglos verharrte ich auf der Stelle, dabei waren meine Nerven zum Zerreißen gespannt. Ich bemerkte, dass meine Augen feucht wurden – ein deutliches Zeichen meiner Erregung.

»Warum versuchst du, Versteck zu spielen, Atlan?«, fragte Romeo mit seiner knarrenden, ulkig klingenden Robotstimme. »Ich weiß nicht nur, wo du bist, du bist mir auch hoffnungslos unterlegen.«

»Beweise es mir!«

»Du weißt, dass ich Recht habe, also lass den Unsinn und gib auf.«

»Und wenn ich das nicht tue?«, versuchte ich ihn aus der Reserve zu locken.

»Ich habe weder Zeit noch Lust, mich mit dir zu beschäftigen.« Seine Stimme klang ärgerlich. »Wichtig ist nur die Vereinigung mit Julia. Das Werk muss erfüllt werden, und ich stehe dicht vor dem Ziel.«

Sein Auftrag scheint ihm im Augenblick wichtiger zu sein als du. Außerdem weiß er, dass du ihm nicht gefährlich werden kannst.

Vielleicht war das meine Chance. Seiner Äußerung war zu entnehmen, dass er mich nicht nur als verhältnismäßig harmlos einstufte, sondern dass die Programmierung, den Plan zu vollenden, absolute Priorität hatte. Wer immer das auch dem Robot eingegeben hatte – er musste dafür in Kauf nehmen, dass Romeo dadurch in seinen Entscheidungen beeinträchtigt wurde. Ob und inwieweit das der Fall war, musste sich erweisen, deshalb versuchte ich es mit einem Trick und hoffte, dass mein synthetischer Gegner darauf hereinfiel.

Im Schutz meines Individualschirms ging ich rückwärts zehn, zwölf Schritte zurück, immer darauf gefasst, dass der 2,50 Meter große Robot plötzlich auftauchte und mir den Garaus machen wollte, doch meine Befürchtung bewahrheitete sich glücklicherweise nicht.

Rasch desaktivierte ich den Schutzschirm und das Anzugsystem, schlug den Helm zurück und war damit energetisch praktisch tot.

Was du vorhast, ist bodenloser Leichtsinn!

Ich kümmerte mich nicht um den Einwand und schlich geräuschlos zum Schott zurück. Es war noch immer geöffnet. Romeo musste sich entweder sehr sicher fühlen, oder er ...

Ich verzichtete darauf, den Gedanken fortzuführen, zumal es zu nichts führte. Nichts war deprimierender als psychologische Kriegsführung gegen sich selbst.

Darauf bedacht, jegliches Geräusch zu vermeiden, ging ich langsam in die Hocke.

Wenn der Robot jetzt auftaucht, bist du erledigt.

Und du mit mir, ließ ich meinem Groll freien Lauf. Manchmal beneide ich wirklich die Terraner, die sich nicht mit so einem pessimistischen Extrahirn herumschlagen müssen.

Es ist müßig, darüber zu streiten – zumal in einer solchen Situation. Konzentriere dich lieber auf deine selbstgestellte Aufgabe!

Ich tat es und spähte vorsichtig um die Ecke, bereit, mich sofort zurückzuziehen. Meine Vorsicht erwies sich als überflüssig. Romeo stand vor den Kontrollen und wandte mir den Rücken zu. Sein erikafarbener Körper aus Ynkelonium-Terkonitstahl war von einem Schutzschirm umgeben; damit war er praktisch unangreifbar geworden.

Er schon, aber nicht die Zentrale.

Der Hinweis meines Extrasinns ließ einen abenteuerlichen Plan in mir heranreifen. Nochmals blickte ich in den Raum, notierte gedanklich Entfernungen und prägte mir den Aufbau der Zentrale und ihrer Deckungsmöglichkeiten ein, dann riskierte ich es. Mit einem gewaltigen Sprung katapultierte ich mich in die Höhle des Löwen ...

 

*

 

Noch während ich durch die Luft sauste, schloss ich den Helm, schaltete die Anzugversorgung und den Individualschirm ein und feuerte meine Waffe ab. Mit lautem Knall zerplatzte der Hauptbildschirm. Bösartig brummend wie zornige Hornissen sausten die Splitter der implodierten Anlage durch die Luft, doch sie vermochten weder mir noch dem Robot etwas anzuhaben, dafür richteten sie anderweitig Schaden an. Einige Kontrollen gingen zu Bruch. Obwohl das unmöglich war, glaubte ich, Ozon und verschmorte Isolierung riechen zu können.

Alle diese Eindrücke erfasste ich in Sekundenbruchteilen. Noch bevor ich hinter einem massiv wirkenden Schaltpult aufkam, bemerkte ich aus den Augenwinkeln heraus, wie Romeo herumwirbelte. Er fackelte nicht lange. Mit atemberaubendem Tempo fuhr er seine Strahler aus und feuerte zurück – noch aus der Drehung heraus.

Und er traf mit der für Automaten typischen Präzision. Von einem auf den anderen Augenblick verwandelte sich meine Deckung in ein zusammengeschmolzenes Etwas. Bevor ich reagieren konnte, schoss der Ableger SENECAS erneut und ionisierte auch den kärglichen Rest. Allein die Streuenergie reichte aus, um die Anzeige meines Schirmfelds auf die Rot-Marke hochschnellen zu lassen.