Cover

Mike Dooley

Die Matrix der Wunscherfüllung

Du kannst dein Leben ändern – jetzt!

Aus dem Englischen von
Diane von Weltzien

Knaur e-books

Inhaltsübersicht

Über Mike Dooley

Mike Dooley gilt international als führender Autor zum Thema Wunscherfüllung. Er hält Vorträge und Workshops auf der ganzen Welt, betreibt den inspirierenden Blog TUT (Totally Unique Thoughts) und ist mit seinem Konzept auf Online-Portalen mit über einer halben Million Besuchern vertreten.

Über dieses Buch

Mike Dooleys »Matrix« verdeutlicht die Mechanismen, die hinter jeder Wunscherfüllung stecken, und gibt ihnen eine Struktur. Davon ausgehend kann jeder seinen individuellen Masterplan für ein erfülltes Leben entwickeln. Denn die Matrix hilft dabei, zu verstehen, was man wirklich will und was man tun kann, um es zu erreichen – inspirierend und motivierend. Mit vielen Übungen und kreativen Denkanstößen.

Impressum

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel

»Manifesting Change« bei Atria Books/Beyond Words.

A division of Simon & Schuster, Inc., New York.

 

eBook-Ausgabe 2013

Knaur eBook

© 2010 Mike Dooley

Für die deutschsprachige Ausgabe:

© 2011 Knaur Verlag

Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt

Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

Redaktion: Martina Darga

Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München

Coverabbildung: FinePic, München

ISBN 978-3-426-41970-0

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Für Amanda

Vorwort

Was für eine wilde Jagd mein Leben bisher war! Wenn ich mir jemals ausgemalt hätte, Schriftsteller, Referent oder Lehrer zu werden, dann wären diese Vorstellungen für mich reine Phantasieprodukte oder sogar Alpträume gewesen. Vor allem grauste es mir davor, in der Öffentlichkeit zu reden. Doch was als Suche nach Wahrheit begonnen hatte, führte mich schließlich genau zu diesen drei Tätigkeiten. Ich habe mich schon immer nach Antworten auf Fragen zum Leben gesehnt. Während meines ersten Collegejahres erreichte diese Sehnsucht ihren qualvollen Höhepunkt. So irrte ich hin und her zwischen Gebetszirkeln, Meditationsgruppen und Bibelkreisen. Ich war randvoll mit Fragen, wollte wissen, wie das Leben funktioniert, warum wir hier sind, warum wir sterben müssen und was wir mit unserem Leben anfangen sollen.

Meine fieberhafte Suche wurde belohnt, denn schließlich gilt ja: Was immer wir suchen, sucht uns wieder. Und wie es so typisch für die Situation ist, in der ein Schüler bereit ist und so weiter, schickte meine Mutter, mein größter Fan und meine beste Freundin, im Laufe der Monate »zufällig« ein paar Bücher, verbunden mit der Aufforderung: »Die MUSST du unbedingt lesen!« Ich kann Lesen nicht ausstehen, vielleicht deshalb, weil ich so furchtbar langsam bin und mein Verstand wenigstens inoffiziell die Diagnose »Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom« verdient. Meine Mutter hingegen war schon ihr ganzes Leben lang mit einem großen Appetit auf Bücher gesegnet. Sie verschlingt in einer einzigen Woche mehr davon als ich in einem Jahrzehnt. Pflichtbewusst befolgte ich ihren Rat und las ihre Bücher eines nach dem anderen – mit dem Ergebnis, dass sie all meine Fragezeichen in aufgeregte Ausrufezeichen verwandelten.

Das erste Buch war die Silva Mind Control Methode von José Silva, in dem es darum geht, Kontrolle über den eigenen Geist zu erlangen, nicht über den Geist anderer. Schon beim Lesen des ersten Kapitels fühlte ich mich förmlich elektrisiert. Wieder und wieder schlug ich mir im übertragenen Sinne gegen die Stirn und dachte: »Das wusste ich! Ja, genau das habe ich schon gewusst!« Ich wusste, dass wir über unvorstellbare Macht verfügen. Ich wusste, dass unsere Gedanken der Schlüssel zu dieser Macht sind. Ich wusste, dass die Welt den Menschen unendlich mehr zu bieten hat, denen es gelingt, aus dem vorzeitlichen Schlaf zu erwachen, der sie glauben lässt, dass alles in Zeit, Raum und Materie ursteinerne Wirklichkeit ist.

Ungefähr eine Woche später, noch bevor ich bis zum zweiten Kapitel vorgedrungen war (wie gesagt, ich lese langsam), schickte meine Mutter das zweite Buch: Gespräche mit Seth von Jane Roberts. Dieses Buch veränderte mein Leben für immer. Ich las es von der ersten bis zur letzten Zeile in nur einem Semester. Es hat mich einfach umgehauen. Das Buch half mir nicht nur, eine Verbindung zwischen all den Punkten herzustellen, die für mich im Zusammenhang mit Leben, Träumen und Glück am wichtigsten waren. Es führte mich sogar noch weiter, indem es Ideen von dem Wesen und der Gesamtheit unserer Wirklichkeit ansprach, die mein damaliges Vorstellungsvermögen weit übertrafen.

Bis zu meinem Schulabschluss drei Jahre später hatte ich schließlich alle Seth-Bücher gelesen, die es damals gab. Damit stellte ich nicht nur meinen ganz persönlichen Rekord im Schnelllesen auf, sondern beendete auch meine jugendliche (und manchmal schmerzhafte) Jagd nach Erleuchtung. Meiner Suche folgte der nächste, obligatorische Sprung, den alle machen müssen, die ein selbstbestimmtes, magisches und kraftvolles Leben führen wollen: die Anwendung der uralten Weisheiten auf mein eigenes Leben, meine Träume und mein Glück. Also, die Theorie in der Wirklichkeit zu erproben und zu leben. Und so setzte ich mein eher gewöhnliches, konventionelles, nun aber erleuchteteres Leben fort.

Meine erste Selbstprüfung bestand darin, meinen äußerst holprigen Start als Wirtschaftsprüfer bei PriceWaterhouseCoopers in Tampa/Florida zu überleben. Nachdem ich fast wegen Unfähigkeit gefeuert worden war, unterwarf ich mich einem Visualisierungsprogramm, das jeden Avatar beeindruckt hätte. Dadurch blieb mir nicht nur der Rausschmiss erspart. Zu meiner großen Freude landete ich auch noch in der Abteilung für internationales Steuerrecht und erhielt so die Möglichkeit, Reisen in alle Welt zu unternehmen. Nachdem ich sechs Jahre als Weltenbummler verbracht hatte, ließ ich mich in Boston/Massachusetts nieder. Doch mit dem, was ich in dieser Zeit erreicht hatte, war ich immer noch nicht zufrieden. Also kündigte ich. Wenige Monate später hatte ich mich mit meinem Bruder, der Grafiker ist, und meiner wirklich unglaublich coolen Mutter in einer eigenen Firma zusammengetan, um die Bilder meines Bruders (und schließlich meine Texte) als Siebdrucke auf T-Shirts zu verkaufen. Schneller Vorlauf, zehn Jahre später: Wir hatten über eine Million T-Shirts verkauft, doch der Zenit unseres Erfolges war überschritten. Deshalb lösten wir die Firma auf und zogen jeder seines Wegs. Auf diese zugleich furchterregende und aufregende Zeit in meinem Leben werde ich später im Buch näher eingehen.

Ich befand mich damals an einem Scheideweg, wollte aber unbedingt weiterhin selbständig tätig sein. Und als ich überlegte, was ich wohl tun könnte, kam mir plötzlich ein Einfall: Ich könnte doch meine Erfahrungen als Geschäftsmann mit meiner ganz privaten Auswahl altehrwürdiger Weisheiten verbinden, die ich in der Praxis des Lebens erprobt hatte. Wir wollen uns nichts vormachen: Irgendwie muss jeder seine Rechnungen bezahlen! Also entschloss ich mich, als der angehende Lehrer und der erfahrene Unternehmer, der ich war, eine Richtung einzuschlagen, die schließlich Umsätze hervorbringen würde, statt mich auf Spenden und »milde Gaben« zu verlassen, wie es bei spirituellen Dienstleistungen üblich ist. Ich war überzeugt, dass diese unternehmerische Herangehensweise letztlich meinen Kunden genauso zugutekäme wie mir selbst. Vielleicht glaubst du nun, es drehte sich alles nur darum, mich zu einem reichen Mann zu machen. In dem Fall sei hier darauf hingewiesen, dass ich wie viele andere Internetfirmen einen Großteil meiner Dienstleistung kostenlos zur Verfügung stelle, zum Beispiel meine sehr beliebten »Grüße vom Universum« (die kleinen täglichen Erinnerungen an die Magie und die Macht unseres Lebens).

Mein Leben heute mit weltweiten Vortragsreisen, exotischen Abenteuern, Luxusreisen, die sogar den Reichen und Berühmten dieser Welt gut zu Gesicht stehen würden, einem New York Times-Bestseller, Freunden und Bekannten auf jedem Kontinent, einer eigenen wohltätigen Stiftung, Gesundheit und jeder Menge Liebe hat etwas von einem Märchen. Ja, was für eine wilde Jagd es doch bisher war und noch immer ist.

Aber jetzt bist du an der Reihe. Was ich erreicht habe, kannst du ebenfalls erreichen. Was ich geschafft habe – trotz aller Angst aufbrechen und wieder von vorn anfangen –, das kannst du auch schaffen. In diesem Traum vom Hier und Jetzt ist genug für alle da. Ja, das Manifestieren von Veränderung könnte nicht leichter sein, sobald du begriffen hast, wie das »Spiel« läuft, und anfängst, es zu »spielen« – vielleicht das erste Mal in deinem Leben. Mach dich auf Überraschungen gefasst.

Auf das Leben deiner Träume,

 

Mike Dooley

im November 2010

Einführung

Dieses Buch enthält meine bisher tiefsten Erkenntnisse über das Funktionieren aller Dinge in Zeit und Raum. Es wird dich hinter die Kulissen von Zeit und Raum führen und dir enthüllen, wie du hierhergekommen bist, wer du wirklich bist und wie du sofort wichtige Veränderungen in deinem Leben in Angriff nehmen kannst. Du lernst die objektiven metaphysischen Mechanismen kennen, die für jedwede physische Manifestation verantwortlich sind. Darunter die beiden wichtigsten, um die Magie des Lebens zu entfalten, dich in Reichweite des allliebenden und in deinem Sinne konspirierenden Universums (auf das ich gleich zurückkommen werde) zu bringen und die Verwirklichung deiner Herzenswünsche zu beschleunigen.

Genau, richtig gelesen. In diesem Buch geht es um Metaphysik. Grusel! Doch was früher in den Buchläden gerne unter »Esoterik« eingeordnet wurde, hat verdienterweise doch noch eine breite Masse erreicht, denn an Metaphysik war nie irgendetwas Schwammiges. Das freie Internetwörterbuch Wiktionary definiert »Metaphysik«: Teilrichtung der Philosophie, die sich mit dem Ursprung, dem Grund und dem Ziel allen Seins, aber auch einem möglichen höchsten Sein befasst. Im Kern untersucht die Metaphysik also das Wesen der Wirklichkeit und studiert Prinzipien, auf denen alle übrigen Wissenschaften aufbauen.

Anders ausgedrückt: Jede Religion der Menschheitsgeschichte ist eine Form von Metaphysik. Außerdem kann man jeden Menschen, der über den Sinn des Lebens nachgrübelt, als Metaphysiker bezeichnen, zumindest, während er noch im Prozess des Nachdenkens begriffen ist. Ich hoffe, diese Interpretation versöhnt dich, falls du zunächst über den Begriff gestolpert bist. Und nun lass mich zu unserer Erbauung noch erläutern, was ich unter dem Begriff »Universum« verstehe.

In den allereinfachsten Worten ausgedrückt meine ich damit tatsächlich Gott. Doch mein Bild von Gott ähnelt kaum dem westlicher – oder östlicher – Religionen. Daher ziehe ich es vor, auf einen Begriff zurückzugreifen, der weniger mit festen Vorstellungen beladen ist. Ich glaube daran, dass Gott, das Universum oder die göttliche Intelligenz alles ist, was existiert. Nach meiner Überzeugung ist jedes Ding und jedes Nicht-Ding Gott. Es gibt nichts, das nicht Gott ist (egal, ob belebt oder unbelebt, stofflich oder feinstofflich, energetisch oder nicht-energetisch, Gedanke oder Leere), weder in dieser Welt noch in anderen weiter entfernten Sphären und Dimensionen. Woher sollte etwas, das nicht Gott ist, stammen, und woraus sollte es bestehen? Und deshalb glaube ich, dass auch du und ich, dass wir alle Gott in Reinform sind. Selbstverständlich ist Gott unendlich viel mehr als das, was wir bewusst in uns von ihm wahrnehmen. Diese Tatsache widerlegt aber nicht meine Überzeugung. Wir sind Gott in Reinform und nicht anders, genauso wie ein Tropfen Ozeanwasser Ozean in Reinform ist. Wir sind ein göttlicher Funke, der in einem von Gottes Träumen zum Leben erwacht ist. Und da wir denkende und mit einem freien Willen begabte Wesen sind, ist dieser Traum Gottes auch unser eigener. Wir sind die Augen und Ohren der göttlichen Intelligenz im Hier und Jetzt, in Zeit und Raum. So wie ich den Begriff »Universum« verwende, kann er also als Bild unseres höheren Selbst verstanden werden – der Rest desjenigen, der wir wirklich sind.

All diese Überlegungen beinhalten aber noch nicht die Antwort auf die Frage: Warum sind wir hier? Die Antwort lautet: Weil wir uns so entschieden haben. Weil es schön ist. Weil es Liebe in Hülle und Fülle gibt. Weil uns Ganzheit, Sicherheit und letztendlich die Wiedervereinigung mit unserem höheren Selbst zugesichert sind. Weil wir lernen, wachsen, forschen, entdecken, teilen, Abenteuerliches erleben – und Gott um all dies bereichern. Doch abenteuerliches Erleben kann es nicht geben ohne den Glauben an Grenzen. Folglich schafft die Illusion von Zeit und Raum unsere Bühne. Sie erzeugt die Phantasie von hier und dort, jetzt und zukünftig, haben und nicht haben.

Ich glaube einfach nicht daran, dass wir hier sind, um geprüft, gerichtet und verurteilt zu werden. Wir sind weder Testversionen noch Versuchskaninchen. Wir sind hier, um uns am Lohn und an der Herrlichkeit unserer eigenen Kreativität zu erfreuen. Um in einem Meer aus Möglichkeiten zu schwimmen, die ansonsten ungenutzt blieben. Jetzt sind wir selbst dran. Zwar können wir um Unterstützung bitten und bekommen sie auch. Doch wäre das ganze Abenteuer nichts wert, wenn wir unser höheres Selbst die Entscheidungen für uns treffen, uns den Weg frei machen und unser Leben für uns leben lassen würden.

Wir leben in einer uns wohlgesinnten Welt, die von universellen Prinzipien getragen wird. Diese Prinzipien sind mit den Befehlen verbunden, die wir im Angesicht unserer Gedanken, Intentionen und Erwartungen ausgeben. In dieser Welt verwandeln sich unsere Gedanken in die Dinge und Ereignisse unseres Lebens. Und da wir mit solcher Macht ausgestattet sind, wollen wir natürlich unsere Fähigkeiten und unsere Verantwortung aus uns und durch uns selbst und ohne äußere Einmischung kennenlernen – in dem Wissen, dass alles ohne den geringsten Zweifel und zwangsläufig aus dem Traum des Lebens an den Ort der Liebe und des Wissens um das Einssein mit der göttlichen Intelligenz zurückkehrt.

Der Sinn des Lebens liegt also darin, das Leben zu leben. Hier zu sein. Unserem Herzen zu folgen. Nichts ist vorbestimmt, und wir müssen niemand anders sein als wir selbst. Es gibt nichts, was wir tun müssen, und keinen, der gerettet werden muss. Wenn wir unseren Lebenssinn in dieser Weise verstehen, haben wir als lebensfrohe und spaßverliebte Wesen ohne jede Frage die Aufgabe, unserem Leben eine wohlüberlegte Form zu geben. Das Mittel dazu ist unsere übernatürliche Fähigkeit, Einfluss auf Materie zu nehmen. Genau zu diesem Zweck habe ich Die Matrix der Wunscherfüllung geschrieben.

Ich beschreibe in diesem Buch eine von mir entwickelte Matrix für das gesamte Spektrum der Wirklichkeit, aus dem du die von dir gewünschten Veränderungen auswählen kannst. Meine Matrix lässt dich deine gewünschten Endergebnisse klarer sehen. Du erkennst, wie du die Wahrscheinlichkeit deines Erfolgs erhöhen (und manchmal sogar garantieren) kannst. Du durchschaust, welche erwarteten oder unerwarteten Nebenprodukte, Folgen und Zusatzmanifestationen deine ursprüngliche Wahl bewirkt. Die Beschaffenheit der Matrix lässt mich vermuten, dass du von einigen Ideen und Vorstellungen, die ich dir hier präsentiere, noch nie zuvor etwas gehört hast. Manche scheinen sogar den allgemein akzeptierten Wahrheiten zu widersprechen. Doch im Laufe der Lektüre wirst du bestimmt verstehen, dass diese vermeintlichen Widersprüche nichts anderes sind als ein tieferes Verständnis bereits bekannter Erklärungsmodelle.

In meinem vorhergehenden Buch Verändere dein Denken, dann hilft dir das Universum habe ich unsere Überzeugungen mit einer Sonnenbrille verglichen, weil sie ein Leben lang unsere Erfahrungen färben. Nach einer Weile merkst du gar nicht mehr, dass du eine Sonnenbrille auf der Nase hast, dass du die Welt durch blaues, gelbes oder wie auch immer gefärbtes Glas betrachtest. Wie die Welt wirklich und ohne deine Überzeugungen aussieht, entgeht dir. Doch leider können wir unsere Überzeugungen nicht wie eine Sonnenbrille ablegen. Deshalb ist es für dich jetzt beim Lesen auch schwierig, dir überhaupt vorzustellen, wie und dass die Welt anders aussehen könnte, als du sie wahrnimmst.

Von der spirituellen Warte aus betrachtet, haben wir uns entschieden, in äußerst primitive Zeiten hineingeboren zu werden. Leider sind wir uns unseres göttlichen Erbes und unserer angeborenen Fähigkeit, die Welt um uns herum zu beeinflussen und zu formen, vollkommen unbewusst. Ich vermute, dass deine von wohlmeinenden Eltern und Erziehungsberechtigten an dich weitergereichte Brille mit Glaubenssätzen wie den folgenden eingefärbt ist: Das Leben ist schwer. Gute Gelegenheiten sind selten. Nur einer kann gewinnen. Veränderung manifestieren? Na, viel Spaß!

Mit diesem Buch will ich dir helfen, über den Rand deiner ererbten Sonnenbrille zu spähen, damit du erkennst, wie das Leben auch sein könnte. Wenn dir das schließlich gelingt, dann wirst du bei der Manifestation von Veränderungen feststellen, wie das Leben wirklich funktioniert. Dass es nämlich unsere Gedanken, Worte und Taten sind, von denen die sogenannten »Unfälle«, Zufälle und Fügungen programmiert werden. Außerdem wirst du herausfinden, dass du beim Manifestieren von Veränderung längst den Schwarzen Gürtel trägst. Nur deshalb, weil du die Wahrheit über das Funktionieren des Lebens noch nicht kennst, hast du bisher mehr Zeit damit zugebracht, auf deine eigenen Schöpfungen zu reagieren, als willentlich neue hervorzubringen.

Um es mit ganz einfachen Worten zu sagen: Deine Gedanken werden zu den Dingen und Ereignissen in deinem Leben. So war es schon immer, und so wird es immer sein. Wenn du also Einfluss auf deine Gedanken nimmst, dann wird sich automatisch auch dein Leben verändern. Natürlich sind deine Worte und deine Taten gleichermaßen wichtig, doch deine Gedanken geben die Richtung vor.

Wie nicht anders zu erwarten, ist das Konzept Gedanken werden Dinge ein paar kleinen äußeren Einflüssen ausgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel andere Menschen und ihre Gedanken, die verflixten Wies, die über die Verwirklichung von Träumen bestimmen wollen, und deine übrigen Gedanken, die möglicherweise im Widerspruch zu deinen geäußerten Wünschen stehen. Sie alle werden in den nachfolgenden Kapiteln ausreichend Berücksichtigung finden.

Sollte ich die Botschaft dieses Buchs in wenigen Worten zusammenfassen, dann würde der folgende Text dabei herauskommen:

Du bist ein uraltes spirituelles Wesen. Du hast dich frei für dein Hiersein entschieden und außerdem die Bühne mit erschaffen, auf der du nun stehst. Auf dieser Bühne ist alles, wirklich alles möglich, und deine Gedanken verwandeln sich eins zu eins in die Dinge und Ereignisse deines Lebens.

Dass du wie alles andere ein Geschöpf deiner selbst bist, ist eine gute Nachricht. Denn immer dann, wenn dir etwas missfällt, kannst du es ohne Einschränkung durch die Vergangenheit oder durch irgendwelche »Vereinbarungen«, an die du dich nicht mehr erinnerst, verändern. Andere Regeln für das Manifestieren von Veränderung existieren nicht. Für deine Zeit hier auf Erden gibt es keine verborgenen Motive. Es erwarten dich keine Prüfungen, kein zementiertes Schicksal und keinerlei Beurteilungen. Du hast keine geheimnisvollen, unbekannten Gegenspieler. In diesem Garten Eden, den wir vorübergehend als unser Zuhause bezeichnen dürfen, kann uns das Manifestieren von Veränderung genauso leicht gelingen, wie das gewünschte Endergebnis festzulegen und konkrete Schritte in die entsprechende Richtung zu machen.

Wie meine Grüße vom Universum ist auch der nachfolgende Text so geschrieben, dass er an deinen Schutzwällen vorbei in dein Herz gelangt und dort den Samen sät, der zu Klarheit, daraus resultierenden Taten und schließlich zu lebenswichtigen Veränderungen erblüht. Er wird dich darin unterstützen, herauszufinden, was du wirklich willst, warum du es willst und wie du es im Vertrauen auf dich selbst erlangen kannst.

Du wirst feststellen, dass deine positiven Gedanken zehntausendmal mächtiger sind als deine negativen und dass du dieses Leben gewählt hast, um dich zu entfalten. Und du wirst ganz und gar überzeugt sein von deiner Macht, deinem Wert und der Leichtigkeit, mit der sich die unsichtbaren Kräfte lenken lassen, die allen Menschen unbegrenzt zur Verfügung stehen.

Du bist nicht allein. Du wirst geleitet. Du verfügst über unbeschreibliche Macht. Du hast bereits alles, was du brauchst, um zu erschaffen, was du dir wünschst. Du kannst gleich loslegen …

Gruß vom Universum

Junge Seelen blicken mit Interesse auf Geheimnisse, Rechte und Rituale.

Reife Seelen blicken mit Interesse auf Wissenschaft, Mathematik und Beweise.

Alte Seelen blicken nach innen.

Sieh nach innen,

dein Universum

PS: Sind die jungen Seelen nicht niedlich?

Kapitel 1

Du bist ein müheloser Schöpfer

Zunächst einmal wollen wir sicherstellen, dass wir unter dem Wesen unserer Wirklichkeit dasselbe verstehen. Für mich sagt die Überschrift dieses Kapitels eigentlich alles, was du wissen musst: Du bist ein Schöpfer, dessen Schaffen ohne Mühe ist. Doch es wäre falsch, anzunehmen, dass diese Worte für dich die gleiche Bedeutung haben wie für mich.

Wenn du in einem Buchladen bei den Ratgebern stöberst, dann findest du dort Bücher, die deine persönliche Entwicklung in wenigen Schritten zum »Erfolg« führen wollen. Nahezu alle Autoren gehen davon aus, dass ihre und deine Weltsicht sich decken. Das trifft jedoch nur selten zu. Also will ich zuerst einmal dafür sorgen, dass du die Wahrheit erfährst über das Wesen unserer Wirklichkeit, deinen Platz in ihr, deine Macht, den Grund deines Hierseins und darüber, wie du dir deine Zeit auf diesem Planeten am besten zunutze machen kannst.

Ich bin gerade von einer Lesereise durch die USA zurückgekommen, auf der ich mehr als siebzig Radiointerviews über das Manifestieren von Veränderung, also über den Inhalt dieses Buches, geführt habe. Interessanterweise wurde eine Frage immer wieder gestellt: »Mike, woran, glaubst du, liegt es vor allem, dass wir unsere eigenen Träume nicht wahr machen?«

Meine Antwort lautete immer gleich: »Es liegt daran, dass wir das Wesen unserer Wirklichkeit nicht verstehen, nicht wissen, wer wir sind, und die Mechanismen nicht durchschauen, die Veränderung bewirken.«

Wenn es um Gott, Spiritualität, Religion und den Sinn des Lebens geht, dann haben die Menschen viele Fragen. Richtig verwirrend wird es, wenn außerdem Missverständnisse über Karma, die New-Age-Auffassung von Fülle und das Gesetz der Anziehung in die Waagschale geworfen werden. In ihrer Orientierungslosigkeit geben diese Menschen sofort ihre Handlungsgewalt ab, was ihnen nicht einmal bewusst ist.

Welcher Sinn liegt darin, an das Gesetz der Anziehung und an ein zu unseren Gunsten konspirierendes Universum zu glauben und zugleich an einen Gott, der uns auf dem Kieker hat und verurteilt? Oder an ein Karma, das deinen Traum von der vollständigen Gesundheit untergräbt? Oder daran, dass deine Sehnsucht nach Fülle irgendwie sündhaft oder auf schamlose Weise egoistisch ist?

Man glaubt es kaum, aber die Wahrheit ist objektiv und leicht zu verstehen. Das Wesen unserer Wirklichkeit ist folgerichtig, durchschaubar und ganz einfach: Wir alle sind Schöpfer in einem liebenden Universum. Wir sind spirituelle Wesen, die in einer Welt voller Illusionen leben. Diese Welt haben wir nicht nur selbst erschaffen, wir üben auch Kontrolle über sie aus. Es ist unser Fokus, der den Umständen unseres Lebens die Richtung weist. Das ist alles. Erledigt. Es gibt keine Hölle, kein Gericht und keine New-Age-Ideologie, die diese Macht abschwächen könnten. Es gibt kein Schicksal, dem wir uns unterwerfen, keine Schulden, die wir abarbeiten, und keine Buße, die wir leisten müssen.

Bis vor kurzem haben wir Menschen darauf verzichtet, uns komplizierte Fragen darüber zu stellen, wer wir wirklich sind, wie wir hierhergekommen sind und was wir mit unserem Leben anfangen können. Zum einen deshalb, weil wir Angst hatten, Gott womöglich auf die Zehen zu treten. Und zum anderen, weil wir in erster Linie mit unserem Überleben beschäftigt waren. Doch nun, da wir endlich solchen Fragen nachgehen, stellen wir fest, dass es tatsächlich auch Antworten gibt – sinnvolle Antworten, die in uns etwas Vertrautes anrühren und die auch noch leicht zu finden sind. Nur gestalten sie sich leider überwiegend anders, als wir es erwartet haben. Gelegentlich sogar dermaßen anders, dass sie Anhängern der alten Schule des Denkens wie Blasphemie vorkommen.

Ich widme dieses Kapitel vollständig der Erforschung unserer Macht und unserer Verankerung in der Wahrheit. Dadurch möchte ich auch noch die letzte deiner Fragen ausräumen, die ein Loch in deinem umfassenden Verständnis bewirken und deine Macht versickern lassen könnte. Ich will, dass du über deine Rolle bei der Erschaffung deiner Wirklichkeit keinerlei Zweifel mehr hegst. Den Perspektiven, die ich dir vorstelle, sollst du aber nicht einfach nur Glauben schenken. Daher möchte ich dich in die einfache Methode des Schlussfolgerns einführen und dir nahebringen, wie sie mir zur »Erleuchtung« verholfen hat. Die Methode hilft dir, auf deine eigene Art und in deiner Geschwindigkeit Zusammenhänge herzustellen, Antworten zu finden und das Leben zu tanzen.

Die Suche nach Bridey Murphy

Als ich vierzehn Jahre alt war, geschahen zwei Dinge, die meine Welt auf den Kopf stellten. Als Erstes stieß ich in der Schulbibliothek auf das Buch Protokoll einer Wiedergeburt. Der weltbekannte Fall Bridey Murphy: Der Mensch lebt nicht nur einmal von Morey Bernstein.

Zusammenhänge herstellen

Um noch etwas weiter auszuholen: Ich hatte mich bereits kurz vor meiner literarischen Entdeckung auf die Suche nach Antworten auf die großen Menschheitsfragen gemacht. Da ich weder zu Hause, noch in der Schule, Kirche oder Gemeinde befriedigende Antworten fand, wandte ich mich gesellschaftlich weniger anerkannten Bereichen zu. Für mich verwiesen Bücher zu übersinnlicher Wahrnehmung, Telepathie, Hypnose, Bigfoot und UFOs auf eine umfassendere Wirklichkeit, die Zeit und Raum mit Sinn erfüllen würde, wenn ich sie nur begreifen könnte. Nicht, dass ich viele dieser Bücher hätte lesen können, bei meinem Tempo. Doch jedes Buch, das ich schaffte, versetzte mich in unbeschreibliche Aufregung.

Mit vierzehn hatte ich bereits begonnen, meine eigenen Schlüsse über die heiligen Hallen von Zeit und Raum zu ziehen. Unbewusst bediente ich mich deduktiver Folgerungen, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Natürlich standen mir solche Begriffe damals nicht zur Verfügung, da ich gar nicht genau wusste, was ich tat. Ich dachte einfach logisch über eine Sache nach und wartete dann darauf, dass mir intuitive Antworten zuflogen. Leider erhielt ich keinerlei Bestätigungen dafür, dass die zugeflogenen Antworten auch nur im Entferntesten etwas mit der »Wahrheit« zu tun hatten – bis ich auf Bridey Murphy stieß.

Ich weiß noch, wie ich damals zu meiner Mutter sagte: »Die Zeit kann einfach nicht real sein.« Mein Argument lautete: Wenn man eine menschliche Lebensspanne (von sagen wir hundert Jahren) auf einer Zeitachse einträgt, die sich nach beiden Seiten bis ins Unendliche fortsetzt, kann man sofort erkennen, dass diese Lebensspanne im Gesamtzusammenhang vollkommen bedeutungslos ist, praktisch gar nicht vorhanden. Rein subjektiv können wir natürlich die Wirklichkeit und Bedeutsamkeit unserer Existenz bestätigen. Wenn du dir dieses widersprüchliche Gegenüber noch deutlicher vor Augen führen möchtest, dann stell dir die größte Zahl vor, die der heute weltweit größte Computer hervorbringen kann, etwa eine Kette, bestehend aus der Ziffer Neun in Atomgröße, die sich von hier bis zum Mars und wieder zurück erstreckt. Multipliziere die Zahl mit zweiundsiebzig Zillionen. Sobald du das Ergebnis auf die erwähnte Zeitachse setzt, die sich nach beiden Seiten bis ins Unendliche fortsetzt, wirst du feststellen, dass auch diese Zahl praktisch verschwindet und von der Unendlichkeit verschluckt wird. Mir war klar, dass da irgendetwas nicht stimmte. Diese Zahlen ergaben einfach keinen Sinn, wenn die Zeit real war. Die gleiche Analyse führte mich zu dem Schluss, dass der Raum ebenso wenig wirklich sein konnte.

Ich ließ meine Mutter auch an anderen Erkenntnissen teilhaben. Zum Beispiel erklärte ich ihr, dass Hellsichtigkeit und Telepathie von gewisser Stichhaltigkeit sein müssten. Das beweise allein schon die Tatsache, dass es im Fernsehen zahlreiche Sendungen zur übersinnlichen Wahrnehmung gab, in denen Probanden in einem Raum mehr oder weniger genau die Karten aufzeigen können, die eine andere Person im Nebenraum aufgenommen hat. Ich quälte meine Mutter mit zahlreichen anderen Schlussfolgerungen, die auf Geschichten im Fernsehen und in Büchern basierten, in denen es um die Macht der Gedanken und des Unbewussten ging. Unter anderem wurde von Menschen berichtet, die unter Hypnose plötzlich eine Fremdsprache beherrschten, die sie vorher nicht sprechen konnten. Andere Sendungen hatten Telekinese, Astralprojektion und Löffelbiegen zum Thema. Zugegeben, ich lasse Skeptikern hier nicht sehr viel Raum, denn nur der allerungläubigste Thomas könnte jegliche Form von Telepathie, übersinnlicher Wahrnehmung oder Geistesmacht anzweifeln. Ganz gewiss ist hier etwas Großes zugange, das die Masse nicht vollkommen verstehen oder erklären kann.