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Raoul Yannik, Amélie von Tharach

Fabienne, Tarot und goldene Kugeln

und eine nackte, rothaarige Frau, die auf einem Drachen reitet, der mit seinem Schwanz die Sterne vom Himmel holt


Verehrte Leserin, lieber Freund. Was ich hier, auf diesen wenigen Seiten geschrieben habe, stammt aus meiner privaten Schreib-Werkstatt. Ich habe es mir in langen, einsamen Nächten, im Schein einer Glühlampe, oft frierend, hungrig und durstig, ausgedacht. Vielleicht denkst du: „Das ist doch alles dummes Zeug. Das stimmt doch nicht. Das kann doch niemals so geschehen sein, was der da geschrieben hat ...“ Du hast recht, es stimmt nicht und es kann nicht stimmen. Obwohl, manches ist tatsächlich so geschehen. Darum schüttle nicht gleich mit dem Kopf, wenn es bei dir ein bisschen anders ist. Oft ist das ist nur eine Laune des Zufalls. Wenn du aber sagst: „Das ist es. Das muss ich Werner (oder wem auch immer) schicken, dem Blödmann!“ dann fühle ich mich reichlich belohnt ... Übrigens: Falls du es noch nicht bemerkt hast, das Zitat ist frei nach Kurt Tucholksky


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Prolog

 

Für Fabienne

(Marion aus Schömberg)

 

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„Es möcht kein Hund so länger leben! 
    Drum hab ich mich der Magie ergeben, 
    Ob mir durch Geistes Kraft und Mund 
    Nicht manch Geheimnis werde kund.“

 

Johann Wolfgang von Goethe

Faust: Der Tragödie 
Erster Teil

 

 

Vielleicht erscheint es meinen Lesern wie eine überraschende Neuigkeit, aber für gute Freunde lege ich hin und wieder die Tarot-Karten. Ich übe diese Tätigkeit gern und mit viel Enthusiasmus aus. In den vielen Jahren, in denen ich lernen und erfahren durfte, haben mir meine intuitiv-mentalen Fähigkeiten eine kleine, aber treue Anhängerschaft beschert, die ich menschlich gesehen, sehr schätze. Das Spiel mit den Karten ist für mich nicht nur ein Lernprozess, sondern auch ein wertvoller Erfahrungsschatz, an dem ich euch, meine Freunde und Leser, heute teilhaben lassen möchte.

 

Obwohl die Kartendeutung mit vielen Vorurteilen behaftet ist, kann ich von mir mit Fug und Recht behaupten, dass ich diese Tätigkeit seriös ausübe. Entgegen dem allgemeinen Trend des Sinnsuchens und Unsinnfindens, sehe ich die Kunst des Kartendeutens nicht unter esoterischen Gesichtspunkten, sondern als pragmatischen und bodenständigen Versuch die Zusammenhänge von Raum, Zeit und Ereignissen in einen vernünftigen Zusammenhang zu bringen. Das gelingt mir nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit, denn manchmal beginnt der Tag auch bei mir mit geistigem Nebel und gedanklichem Chaos. Davon und von noch viel mehr möchte ich heute berichten.