Butler Parker -67-


Die unvollständige Dame


Roman von Günter Dönges

Josuah Parker hielt das Gewehr fest in den Händen und visierte sein Ziel an.

Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er hatte sich mit zwei Schüssen bereits eingeschossen und wußte, daß der dritte Schuß das Intermezzo beenden mußte. Er atmete tief durch und nahm Druckpunkt.

Bruchteile von Sekunden später löste sich der Schuß.

Ein leichtes Splittern und Brechen, dann ein fast erlöster Aufschrei. Parker nahm das Gewehr herunter und legte es auf den Tresen. Dann blieb er gelassen, würdevoll und ohne Triumph stehen. Er sah dem Mann nach, der sich nach dem Opfer bückte und es aufhob. Beeindruckt kam der Mann zurück zum Tresen und drückte Parker den Teddybären in die Hand.

»Hätte ich nicht gedacht«, sagte der Besitzer der Schießbude etwas bedauernd, »die Bären gehen kaum weg. Vielleicht zwei pro Tag, mehr bestimmt nicht.«

Parker nickte andeutungsweise und wandte sich zu Sue Weston um, die neben ihm stand.

»Wenn ich mir erlauben darf, Madam«, sagte Parker und lüftete dabei seine schwarze Melone, »wenn ich mir erlauben darf, möchte ich Ihnen diesen kleinen Bären überreichen.«

»Wie reizend, Mister Parker.« Sue strahlte Parker an, »süß sieht er aus, finden Sie nicht auch?«

»Möglicherweise«, gab der Butler würdevoll zurück. »Darf ich fragen, Miß Weston, ob Sie noch weitere Wünsche hinsichtlich dieses Abends haben?«

Parker befand sich zusammen mit Mike Randers Privatsekretärin auf einem riesigen Rummelplatz, einem Lunapark von überdimensionalen Ausmaßen im Osten der Stadt. Sue hatte auf diesem Besuch bestanden. Vielleicht gerade deshalb, weil Mike Rander an diesem Abend an einem Dinner teilnehmen mußte, das die Handelskammer von Chikago gab.

»Die Achterbahn haben wir hinter uns«, sagte Sue nachdenklich. Sie wirkte wie ein großes, sehr hübsches Kind, das sich um jeden Preis amüsieren wollte.

»Die Achterbahn und den Türkischen Honig«, präzisierte der Butler.

»Wie wäre es mit den Stoßautos?« fragte Sue unternehmungslustig.

»Wenn ich raten darf, Madam, sollte man davon Abstand nehmen«, erwiderte Parker, »die Fahrt zurück in die City wird solch einer Fahrt gleichkommen, wenn mich nicht alles täuscht!«

»Die Geisterbahn«, sagte Sue spontan, »oh, bitte, Mister Parker, die Geisterbahn.«

»Wie Sie wünschen, Madam«, sagte Parker, ohne eine Miene zu verziehen, um sich dann an den Besitzer der Schießbude zu wenden. »Sie sollten übrigens die Visiere richten, wenn ich mir diesen Rat erlauben darf. Sie werden dann mit größter Sicherheit einen noch besseren Umsatz an Teddybären zu verzeichnen haben.«

Sue schmunzelte und hakte sich bei Parker ein. Der Butler war ein wenig indigniert ob dieser Freizügigkeit. Doch in Anbetracht der ausgelassenen Atmosphäre, in der sie sich befanden, verzichtete er auf Einsprüche jeder Art. Zumal ihm dieses Einhaken letztlich nicht gerade unangenehm war.

»Schade, daß Mister Rander nicht hier ist«, sagte Sue, als sie hinüber zur Geisterbahn gingen.

»Mir ist vollkommen klar, Madam, daß ich nur ein schwacher Ersatz für Mister Rander sein kann«, gab der Butler zu.

»Das war doch nicht auf Sie gemünzt«, meinte Sue auflachend, »Mister Rander müßte mal gründlich ausspannen, finden Sie nicht auch?«

»In der Tat, Madam«, erwiderte Parker gemessen, »Mister Rander vergräbt sich zu sehr in seinen Akten. Ich bin der unmaßgeblichen Meinung, daß Mister Rander wieder mal an einem Fall arbeiten sollte!«

»Das liegt doch nur an Ihnen!« widersprach Sue lächelnd, »die Gauner und Gangster scheinen sich alle gebessert zu haben.«

»Dem möchte ich doch entschieden widersprechen«, sagte Parker, »es fehlen, was ich einräumen muß, die interessanten Fälle. Dort ist übrigens die Geisterbahn, die Sie zu sehen wünschen, Madam!«

Sie hatten eine mittelgroße Schaubude erreicht, deren Fassade mit Geistern, Monstren und Fabelwesen grell bemalt war.

Neben dem kleinen Kassenhäuschen stand der Ausrufer und brüllte durch ein Mikrofon seine Werbesprüche. Er versprach Einmaligkeit und Sensation, Gänsehaut und Grusel. Er kündigte Nervenschocks an.

Parker löste zwei Karten und damit gleichzeitig den Eintritt in einen neuen Kriminalfall, auf den er seit Wochen so verzweifelt gewartet hatte.


*


Nach dem dritten Gespenst mit seinen langen, bleichen Armen schrie Sue plötzlich auf und klammerte sich fest an Parker.

»Nicht schreien!« sagte der junge Mann beschwörend, der zu Sue und Parker in den kleinen Karren gesprungen war, in dem sie durch die Geisterbahn ratterten.

Er preßte Sue mit seiner linken Hand ängstlich den Mund zu, was Parker praktisch nur in Umrissen feststellen konnte. Auf und in der Gespensterbahn war es sehr dunkel. Es gab nur Lichtblitze und Farbexplosionen, die den unmenschlichen Eindruck dieses Vergnügens noch unterstreichen sollten.

»Würden Sie die Dame freundlicherweise in Ruhe lassen«, wandte Parker sich in seiner höflichen Art an den jungen Mann.

»Keine Sorge. Aber nicht schreien!« sagte der junge Mann beschwörend und eindringlich, »ich steige gleich wiederaus.«

Er gab Sues Mund frei. Schneller übrigens, als er es gewollt hatte, denn Sue hatte ihm ihren Ellbogen ziemlich unfreundlich in die Seite geboxt.

Der junge Mann hatte sich bereits halb erhoben und stand absprungbereit im ratternden Karren.

Genau in diesem Moment hörte Parker, trotz des Lärms der sie umgab, das unheimliche und tödliche »Plopp« eines schallgedämpften Schusses.

Der junge Mann schien diesen Schuß ebenfalls gehört zu haben. Er wandte sich halb zu Sue um, duckte sich noch weiter ab und fiel dann über Sues Knie.

Parker reagierte sofort und geistesgegenwärtig.

Er zog den jungen Mann, der haltlos weich geworden war und vom Karren abzurutschen drohte, zu sich herüber und hob den Kopf vorsichtig an.

»Sie«, sagte er eindringlich, »Sir …!«

»Ist er …!?« Sue sprach ihren Satz nicht aus. Sie hatte entsetzt die beiden geballten Hände vor den Mund genommen. Bevor Parker antworten konnte, blieb die Geisterbahn plötzlich stehen.

Der Karren, in dem Sue und Parker saßen, ruckte und schrammte noch ein paar Zentimeter über die ausgeleierten Schienen. Parker zog Sue über seine Beine hinweg auf eine Art Rampe, wo sich ein schreckhaftes Monster befand, das aus wenigstens acht grünen Armen und einem quadratischen, gelben Leib bestand.

»Wenn Sie sich einen kleinen Moment gedulden wollen«, sagte Parker. Er hob den jungen Mann aus dem Karren und trug ihn auf das Geisterpodest. Er ließ ihn auf der Holzrampe vorsichtig nieder.

»Ich bin sofort wieder zurück«, sagte Parker. Ihn störte ein kleiner Scheinwerfer, der die Rampe beleuchtete. Diese Lichtquelle wollte er sicherheitshalber außer Betrieb setzen. Dabei prägte sich ihm die Tatsache ein, daß das gesamte Stromnetz der Geisterbahn nicht außer Betrieb gesetzt worden war. Man hatte nur die kleinen Karren gestoppt.

Er stieg über die Schienen und näherte sich dem kleinen Scheinwerfer. Dabei schaute er sich sicherheitshalber noch mal nach Sue um.

Sie hatte den Kopf des jungen Mannes in ihren Schoß gebettet und beugte sich dicht über seinen Mund. Parker hatte durchaus den Eindruck, daß der junge Mann noch lebte, ja, daß er sogar noch in der Lage war, Sue etwas mitzuteilen.

Parker hatte den Scheinwerfer erreicht und erkannte, daß er ihn einfach zur Seite drehen konnte. Er brauchte die Birne hinter dem Glas noch nicht mal zu zerstören.

Parker griff nach dem Scheinwerfer und drehte ihn im Gelenk hart zur Seite.

Damit strahlte er nicht nur einen Teil der Geisterbahn an, sondern auch zwei mittelgroße, schlanke Männer von vielleicht 30 Jahren, die tadellos sitzende, dunkelgraue Anzüge trugen.

Sie hielten Pistolen in ihren Händen, auf deren Mündungen Schalldämpfer aufgeschraubt waren.

Sie wurden vom schnell abgewandten Licht des Scheinwerfers völlig überrascht und blieben einen Moment verdutzt und wie versteinert stehen.

Bruchteile von Sekunden später kam allerdings sehr viel Leben in sie. Die beiden Männer rissen ihre Waffen hoch und schossen auf den Butler, der das gar nicht sonderlich schätzte.

Parker sah sich veranlaßt, erst mal in Deckung zu gehen.

Er verschwand hinter einem Gespenst.

Zwei »Plopps« zeigten an, daß Parker tatsächlich aufs Korn genommen worden war. Er brachte das an einem Galgen hängende Gespenst in wilde Schwingungen und trat mit seinem Fuß gegen den Karren, den Sue und er eben erst verlassen hatten.

Seine Rechnung ging leider nicht auf. Der Karren, der an einem Führungsseil befestigt war, blieb eisern stehen. Doch der Fußtritt, der ihm gegolten hatte, irritierte die beiden Schützen. Sie hatten wohl instinktiv damit gerechnet, daß der Karren nun auf sie zurattern würde.

Sie sprangen sicherheitshalber zur Seite und brachten sich damit um ihren nächsten Schuß.

Als sie merkten, daß der Karren keine Gefahr darstellte, hatten sie bereits verspielt.

Der Butler hatte sich prompt an seine vielen Kugelschreiber erinnert, die sich in seinen zahlreichen Westentaschen befanden. Einen dieser Kugelschreiber hatte er durch eine Drehung des Oberteils gegen das Unterteil aktiviert und in Richtung der beiden Schützen geworfen.

Der Kugelschreiber war zwischen den Schienen gelandet und hatte sich zischend in eine Nebelsäule verwandelt, die blitzschnell zu einer undurchsichtigen Nebelwand wurde.

Parker stieg über die Schienen zurück zu Sue, die den Kopf des jungen Mannes hatte zu Boden sinken lassen. Sie breitete stumm die Arme aus.

»Man sollte, wenn ich Vorschlägen darf, Miß Weston, diese ungastliche Stätte verlassen«, sagte Parker, »dem jungen Mann ist offensichtlich nicht mehr zu helfen, wenn ich nicht sehr irre.«

Während Parker noch sprach, beugte er sich schnell zu dem Opfer der beiden Schützen hinunter. Dabei schob er Sue Weston hinter sich. Sie konnte oder sollte vielleicht auch nicht sehen, was Parker mit seinen schnellen Händen und Fingern erledigte.

»Das war doch Mord«, sagte Sue entsetzt, als Parker sich wieder aufrichtete.

Der Butler verzichtete auf eine Antwort.

Er griff nach Sues Arm und zog die junge Dame über die Schienen zurück zum achtarmigen Gespenst, das am Galgen hin und her baumelte. Er schob zuerst sich, dann Sue durch einige Pappkulissen, erreichte wieder ein Stück Schiene und blieb dann vor einer Zeltwand stehen.

Parker zog fast bedächtig ein Taschenmesser hervor, öffnete die Klinge und stach damit in die Zeltwand. Dann ein kurzer, energischer Ruck nach unten, und der Weg nach draußen in die lärmende Helligkeit der Reklamelichter war frei.

»Bitte, Madam!« Parker trat höflich zur Seite und ließ Sue ins Freie treten. Dann folgte er gemessen, ohne jedes Anzeichen von Hast oder Eile.

Sie befanden sich in einer schmalen Gasse, die aus der Rückseite der Geisterbahn und Wohntrailern bestand. Der Weg in die Sicherheit schien damit erreicht zu sein.


*


Parker übernahm die Führung.

Sue hielt sich dicht hinter ihm und atmete schnell und ängstlich. Ihr war klar, in welcher tödlichen Gefahr sie sich befanden.

Parker bog nach rechts zwischen zwei langen Wohntrailern ab, um sofort wieder zurückzuzucken.

»Was ist?« fragte Sue leise.

»Ein Mann, der mir nicht sonderlich zusagt«, sagte Parker und sah sich suchend um.

Dann bückte er sich nach einem Putzeimer, der neben der Treppe stand. Er griff nach dem klatschnassen Aufnehmer, der noch halb im Wasser hing, und schob Sue dicht an den Wagen heran.

Wenig später waren vorsichtige Schritte zu hören. Der Mann, der Parker so gar nicht zusagte, schien sich dem Wohnwagen zu nähern, hinter dem sich Parker und Sue aufgebaut hatten.

Er schien sich nicht zu nähern, er kam …

Parker wartete den günstigsten Moment ab. Dann schwang er seinen Arm samt Aufnehmer kraftvoll um die Ecke des Wohnwagens.

Ein fast fett zu nennendes Klatschen, ein erstickter Aufschrei …

Parker ging gemessen um den Wohnwagen herum und betrachtete sein Werk aus der Nähe.

Er hatte voll getroffen. Das heißt, genauer gesagt, der Aufnehmer hatte diese Arbeit erledigt. Der Mann lag halb auf der Holztreppe und kämpfte verzweifelt mit dem klitschnassen Lappen, der sich um sein Gesicht und seinen Hinterkopf gewickelt hatte.

Parker beendete diese Versuche. Er langte mit dem bleigefütterten Bambusgriff seines Universal-Regenschirmes kurz und etwas unhöflich zu. Nachdem dieser Bambusgriff den Hinterkopf des Mannes berührt hätte, rutschte der Mann endgültig in sich zusammen und begab sich in eine mittelfristige Ohnmacht.

Parker griff in den Einreiher seines Gegners und fand prompt einen 45er, den er einsteckte. Er fand noch mehr, aber davon ließ er Sue nichts sehen. Er nickte ihr gemessen zu und deutete hinüber zum Rummelplatz dicht hinter den Wohntrailern.

»Falls mich nicht alles täuscht, Miß Weston«, sagte er, »dürften die ersten Schwierigkeiten überstanden sein.«


*


Parker war ungemein wachsam.

Irgend etwas in ihm sagte laut und deutlich, daß die Treibjagd jetzt erst begann.

Die Gründe für solch eine Jagd lagen auf der Hand. Da war erst mal Sue, die noch Zeit gehabt hatte, sich mit dem Sterbenden zu unterhalten. Ob sie es getan hatte, wußte Parker zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht. Er hatte Sue danach noch nicht fragen können. Er mußte aber davon ausgehen, daß die beiden Schützen diese Szene beobachtet hatten.

Dann ging es auch um ihn, um Josuah Parker.

Er hatte den Scheinwerfer überraschend auf die beiden Schützen und Mörder gerichtet. Er hatte sie also voll gesehen und sich ihre Gesichter einprägen können.

Dagegen mußten Mörder einfach etwas einzuwenden haben, Mörder, die auf ihr Inkognito den größten Wert legten. Sie würden also alles daransetzen, ihn, Parker, aus dem Weg zu räumen. Und sie mußten versuchen aus Sue das herauszuholen, was sie in ihr vermuteten, nämlich Informationen, Aufschlüsse und Hinweise.

Die Gelegenheit war günstig und ungünstig zugleich für die Mörder. Sie mußten Sue und Parker erst mal in diesem Gewühl ausfindig machen. Hatten sie das aber geschafft, dann konnten sie gerade dieses Menschengewimmel für ihre Pläne ausnutzen.

Parker und Sue passierten wieder den Stand mit dem zähen türkischen Honig, als der Butler einen der beiden Mörder entdeckte. Der Mann stand vor einem Stand, an dem es heiße Hamburger gab.

Dieser Mann hatte seinerseits den Butler ausgemacht und ruderte durch die Menge auf ihn zu.

»Zwei Portionen bitte«, sagte Parker, sich an den Verkäufer wendend, der den Honig an die Kundschaft zu bringen gedachte. Parker zahlte ohne Eile und kümmerte sich auch nicht um die erstaunten und unruhigen Blicke seiner Begleiterin.

Parker ließ das Pergamentblatt, auf dem die beiden Portionen lagen, geöffnet. Er wog die beiden Portionen nachdenklich in der rechten Hand.

Warum, sollte Sue bald merken.

»Bleiben Sie bitte einen Moment stehen, Madam«, sagte Parker zu, Sue, die sofort reagierte. Sie vertraute sich dem Butler blindlings an.

Wenig später sah sie sich einem 30jährigen Mann gegenüber, der einen dunkelgrauen Anzug trug und sich vor ihr aufbaute. Er wollte etwas sagen, doch er kam nicht mehr dazu.

Parker tauchte hinter ihm auf und drückte ihm mit langem Arm die beiden Portionen des türkischen Honigs mitten ins Gesicht.

Der Mordschütze schnaufte, warf sich geblendet zurück, riß die Hände hoch und kämpfte mit der zähen und klebrigen Masse.

»Ich erlaube mir einen recht guten Appetit zu wünschen«, sagte Parker, während sich um den mit Honig Beschmierten neugierige Zuschauer versammelten.

Parker zog Sue durch die Menge und steuerte in Richtung der westlichen Straße. Dort gab es einen zweiten Ausgang aus dem Lunapark.

Er kam nicht weit.

Der zweite 30jährige schnitt Parker und Sue den Weg ab. Er hatte wohl nicht registriert, was seinem Partner passiert war, doch er war wesentlich gefährlicher und wachsamer als sein Mitmörder. Das ging schon daraus hervor, daß er seine rechte Hand unter die linke Seite seines Jacketts geschoben hatte. Die Finger dieser Hand lagen sicher um den Griffkolben seiner Schußwaffe.

Parker lenkte ein und um.

Er zog Sue an den Tresen eines Standes, an dem es Hamburger gab, also Frikadellen, die in einer großen, flachen und rechteckigen Pfanne bruzzelten.

»Was ist denn, Mister Parker?« erkundigte sich Sue nervös. Sie konnte nicht verstehen, warum Parker ausgerechnet jetzt Hamburger erstehen wollte.

»Bitte, nicht umdrehen«, beschwor Parker seine Begleiterin, »tun Sie so, als wollten Sie diese etwas obskuren Eßwaren erstehen.«

Nachdem sie und Parker den Stand erreicht hatten, der ziemlich dicht umlagert war, deutete sie auf die Hamburger und hob zwei Finger.

Währenddessen nahm der Butler seine schwarze Melone ab, als sei ihm heiß geworden. Er hielt sie so, daß er in die Wölbung hineinsehen konnte. Da sich in dieser besagten Wölbung ein kleiner Spiegel befand, war er in der Lage, praktisch hinter sich zu sehen, ohne dabei den Kopf zu wenden.

Der zweite Schütze hatte sich bereits dicht an ihn und Sue Weston herangeschoben. Es war allerdings fraglich, ob er jetzt und hier mit seiner schallgedämpften Waffe arbeiten würde.

Parker ließ es sicherheitshalber gar nicht darauf ankommen. Nach wie vor hielt er an der altbekannten Spruchweisheit fest, nach der die Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist.