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Robert Gruber, Wilfried A. Hary

HERR DER WELTEN 047: RePha

„Die Welt des Unerklärlichen - und John Willard als ein Trumpf besonderer Art!“


Der Autor und Herausgeber Wilfried A. Hary auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary


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HERR DER WELTEN 047

 

RePha

 

- Robert Gruber und Wilfried A. Hary:

Die Welt des Unerklärlichen - und John Willard als ein Trumpf besonderer Art!

 

Über eine Million Jahre in der Zukunft:

Auf Baldagor-3 gibt es zwei rivalisierende Menschenrassen: Die Kadamo'on sind eins mit der Natur und hassen die Madari, die sich in ihren Städten gegen sie und die Natur verschanzen. Und jetzt sind die Madari dabei, das Monopol des Sternenvogts zu brechen: Sie entwickeln die verbotene überlichtschnelle Raumfahrt und gefährden wegen der besonderen kosmischen Position von Baldagor die Stabilität des Raum-Zeit-Kontinuums.

John Willard ist hier, um das zu verhindern. Doch er schafft es nicht: Das Universum reißt auf - und eine Zone entsteht, die er „RePha“ nennt: Zone der „Real-Phantasie“.

Ist dies das Ende von allem - oder ein neuer Anfang?

Und was ist mit den Menschen aus einer anderen Dimension, die hierher geraten sind und nicht begreifen wollen, was mit ihnen geschieht: Locré-32 und Niorkshi-1?

 

 

Impressum

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Titelbild: Gerhard Börnsen


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Verzweifelt versuchte Locré-32, sich zu orientieren, aber es gelang ihm nicht. Er versuchte, festen Boden unter die Füße zu bekommen, aber auch dies gelang ihm nicht. Immer wieder stolperte er - er stolperte ins Nichts. Er blickte sich nach Niorkshi-1 um, aber dieser war nicht mehr da.

„Niorkshi-1!“

Es kam keine Antwort.

Dann wurde Locré-32 durch Lichterscheinun­gen abgelenkt, die aus dem Nichts kamen und wieder verschwanden. Es wurde dunkel, es wurde hell, es wurde wieder dunkel. Da erschien das Gesicht John Willards.

„Es geschieht dir nichts!“, sagte derjenige, der sich selber als das pure Abbild von Willard bezeichnete.

„Wo ist Niorkshi-1?“, donnerte Locré-32.

„Ihr beide habt euren Standort nicht verändert. Ihr könnt euch nur gegenseitig nicht mehr sehen - das ist alles!“

„Was soll denn der ganze Mist?“

„Ich bringe euch nach RePha!“

„Warum?“

„Es ist zwecklos, dich nun darüber aufzuklären. Wenn ihr nach RePha kommt, wird euch so oder so eine Teilamnesie befallen und ihr werdet alles wieder vergessen.“

„Bring uns wieder zurück, Willard!“

John Willard lächelte überlegen.

„Das ist nicht mehr möglich!“

„Warum nicht?“

„Wir haben RePha bald erreicht!“

„Damit weichst du der Antwort aus!“

„Hör zu, Locré-32! Es gibt kein Zurück mehr. Ihr werdet erst dann aus RePha zurückkehren, wenn ihr eure Aufgabe erfüllt habt!“

„Welche Aufgabe?“

„Das werdet ihr sehen, sobald ihr in RePha seid!“

„Mit welchem Recht stellst du uns Aufgaben, John Willard?“

„Mit dem Recht des Überlegenen!“ Das Ge­sicht Willards ver­schwand wieder. Aber dann war es Locré-32 so, als erschiene eine neue Gestalt. Sie trug einen glitzernden Anzug.

„Ich warne dich, Neb Locré-32!“, rief die Gestalt mit einer tiefen, sanften Stimme.

„Warnen? Wer bist du überhaupt? Wovor willst du mich warnen?“

Erst jetzt sah Locré-32, dass diese glitzernde Gestalt nichts anderes als ein Roboter war - wenn auch ein besonders schöner. Zwei künstliche Augen blickten ihn warnend an. Der geheimnisvolle Robot schien im Nichts zu stehen - er schien zu schweben, genauso, wie Locré-32 es im Augenblick tat.

„Ich bin Dhoorn, der Roboter. Und ich will dich vor John Willard warnen! Er will dich für seine Pläne ausnutzen!“, rief der goldene Roboter.

„In welcher Weise?“, fragte Locré-32 gespannt, aber er sollte auf diese Frage keine Antwort mehr bekommen, denn nun flog ein schwarzer Schatten aus dem Nichts herbei. Locré-32s Umgebung verdunkelte sich. Der schwarze Schatten war - das erkannte Locré-32 nun ganz deutlich - John Willard. Sein dunkler Mantel flatterte im Wind - obwohl gar kein Wind vorhanden war!

„Hier begegnen wir uns also!“, zischte die dunkle Gestalt Willards. Willard tänzelte vor dem goldenen Roboter herum. Dhoorn blieb jedoch ganz ruhig. Die unruhigen und hastigen Bewegungen des Dunklen schienen ihn kaum zu berühren.

„Du weißt, dass wir uns gegenseitig nicht ausschalten können!“, sagte der goldene Roboter ruhig. Willard wurde unruhig, als Dhoorn fortfuhr:

„Wir existieren beide nicht in der Realität. Wie alles auf RePha sind wir halbwirklich. Solange wir uns nicht in RePha befinden, kann von uns beiden keiner den anderen vertreiben. Bedenke dies!“

„Verlass dich darauf, Dhoorn, dass ich eines Tages einen Weg finden werde, dich auszuschalten!“

Ein seltsames Flim­mern tauchte nun aus dem Nichts auf und blendete Neb Locré-32. Aber John Willard und Dhoorn schienen durch dieses Flimmern nicht gestört zu werden - ganz im Gegenteil!

„Wir sind in RePha, Neb Locré-32!“, hallte John Willards Stimme durch den Raum.

Das Flimmern verlor allmählich für Neb Locré-32 die blendende Wirkung. Er sah, wie Dhoorn und Willard anfingen, miteinander zu ringen. Es war ein fantastischer Kampf! Und dann löste sich der goldene Roboter plötzlich in Nichts auf! John Willard kam nun auf Locré-32 zu.

„Wir werden uns wiedersehen!“, hallte seine hässliche Stimme. Mit diesen Worten verschwand er.

Wo war er geblieben?

Wo war der goldene Roboter geblieben?

Eine unsagbare Müdigkeit überfiel Locré-32 plötzlich.