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Radikale Demokratie und Gemeinschaft


Radikale Demokratie und Gemeinschaft

Wie Konflikt verbinden kann
1. Aufl.

von: Theresa Clasen

35,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 18.09.2019
ISBN/EAN: 9783593442006
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 250

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Demokratische Gesellschaften brauchen Zusammengehörigkeit, darüber sind sich die meisten Menschen einig. Doch wie viel und welche Art der Verbundenheit in Demokratien geboten sind, um sich langfristig gemeinsam regieren zu können, ist ungleich strittiger. Ausgehend von radikalen Demokratietheorien, die keine Einheit, sondern eine fundamentale Offenheit und Konflikthaftigkeit an den Anfang des demokratischen Gemeinwesens stellen, erarbeitet dieses Buch eine neue Idee politischer Gemeinschaft. Sie lässt identitätslogische Vorstellungen von Zusammenhalt hinter sich und sieht im Vollzug konfliktueller Beziehungen eine wichtige Bedingung, sich wechselseitig als Anteile eines gemeinsamen demokratischen Projekts zu verwirklichen.
Vorwort 9
Einleitung: Radikale Demokratietheorien und das Desiderat der Gemeinschaft 13
Die Anforderungen zeitgenössischer Demokratietheorien 15
Das Defizit radikaldemokratischer Gemeinschaft 24
Die sozialtheoretische Vertiefung 27
Von vorne anfangen: Gemeinschaft als Beziehung des mutual concern 29
Methodischer Ansatz und Aufbau 33
I. Die radikale Intervention und der verbindende Konflikt 37
Die Unbestimmtheit des Sozialen 39
Die radikale Negativität des Sozialen 41
Die Politisierung der Politik 45
Der antagonistische Konfliktbegriff 46
Die hegemoniale Gesellschaft und die imaginierte Einheit 50
Die Unverfügbarkeit des sozialen Zusammenhaltes
und der verbindende Konflikt 53
Das radikaldemokratische Projekt kollektiver
Selbstbestimmung 56
II. Chantal Mouffes agonale Gemeinschaft 62
Die agonistische Gemeinschaft 66
Das zivilbürgerliche Modell demokratischer Gemeinschaft 68
Die Preisgabe der Radikalität 75
Die Vernachlässigung des Sozialen 81
Die sozialtheoretische Alternative 84
III. Ferdinand Tönnies:
Zwei Dimensionen der gemeinschaftlichen Fundierung von Zusammenhalt 88
Die Gegenüberstellung der Grundbegriffe 90
Die Willenslehre 93
Der Wesenwille 94
Der Kürwille 97
Die Vermittlung der Willensformen und die politische Gemeinschaft 98
Die Unüberwindbarkeit der ursprünglichen Grundlegung 101
Die vertikale Determiniertheit des Wesenwillens 104
Zwischenresümee 106
IV. Max Weber:
Die affektive Spur der Vergemeinschaftung 109
Vom sozialen Handeln zur Organisation sozialer Beziehungen 112
Handlungen und soziale Strukturen 115
Vergemeinschaftung auf der Grundlage von Gefühlen 116
Historisch-empirische Gemeinschaften 119
Die Spur des mutual concern 122
Die Ambivalenz der Affektivität 123
Die Wertegemeinschaft 124
Das individualistische Wertefundament politischer
Gemeinschaft 127
Zwischenresümee 130
V. Émile Durkheim:
Die horizontale Begründung von sozialem Zusammenhalt 132
Das Faktum der Verbundenheit 133
Die vertikal begründete mechanische Solidarität 135
Die horizontal begründete organische Solidarität 137
Entstehungsbedingungen horizontaler Solidarität 140
Die bewusste Verbundenheit 146
Die Unterordnung der affektiven Komponente
des mutual concern 152
Zwischenresümee 156
VI. Georg Simmel:
Konfliktuelle Beziehungen als Keim des mutual concern und die Öffnung des gesamtgesellschaftlichen Ganzen 158
Die Gesellschaft als Summe von Wechselwirkungen 159
Die Positivität von Konflikt: Konflikt als formale
Wechselwirkung 163
Die Produktivität von Konflikten als soziale Beziehungen 165
Die gesamtgesellschaftliche Produktivität von Konflikt 167
Im Inneren des Konflikts: Dualismus und gesellschaftliche
Einheit 170
Der nicht gemeinschaftliche Konflikt 174
Die horizontale Integration konfliktueller Beziehungen 177
Die »fließende« Einheit der Gesellschaft 180
Zwischenresümee 187
VII. Die nicht instrumentelle Beziehung des mutual concern
und die Gesellschaft als gemeinsames Projekt 189
Was bedeutet es, in einer Beziehung des mutual concern
zu stehen? 193
Die vertikale Vergemeinschaftung 198
Die horizontale Vergemeinschaftung 202
Gesellschaft als gemeinsames Projekt 205
Gemeinsame Praxis als Ermächtigung
und die Gestaltbarkeit sozialer Lebensumstände 212
Der Holismus als offener Interdependenzzusammenhang 217
Gemeinschaft als Ermächtigung 221
VIII. Ausblick: Die konfliktuelle Gemeinschaft 224
Die Beziehung des Politischen zum Sozialen 225
Die Kompatibilität des mutual concern mit radikalen Modellen 227
Konflikt als Moment des mutual concern 230
Die konfliktuelle Gemeinschaft 235
Literatur 239
Theresa Clasen ist Sozialphilosophin und arbeitet als Lektorin.

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