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Wege zu sicheren Bindungen in Familie und Gesellschaft


Wege zu sicheren Bindungen in Familie und Gesellschaft

Prävention, Begleitung, Beratung und Psychotherapie
2. Aufl.

von: Karl Heinz Brisch, Theodor Hellbrügge

49,99 €

Verlag: Klett-Cotta
Format: EPUB
Veröffentl.: 12.06.2015
ISBN/EAN: 9783608104479
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 372

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Entwicklung von sicheren Bindungen ist ein wichtiges Fundament für die körperliche, psychische und soziale Entwicklung eines Kindes. Sie kann durch vielfältige Weise innerhalb der Familie und auch innerhalb der Gesellschaft gefördert, aber auch verzögert oder verhindert werden. Die Beiträger dieses Bandes setzen sich mit den Fragen auseinander, wie ein Kind auf dem Weg zu sicheren Bindungen durch Erfahrungen in seiner Familie, in Krippe, Kindergarten, Schule und in anderen sozialen Gruppen innerhalb der Gesellschaft Sicherheit erfahren kann,wie bei Bindungsunsicherheit oder Angst psychische Auffälligkeiten wie Depression, Sucht, psychosomatische Störungen, Lernstörungen, Verhaltensprobleme, Sprachentwicklungsstörungen sowie Bindungsstörungen, Dissozialität und Gewalt entstehen können, wie psychische Auffälligkeiten und Störungen durch Prävention, Beratung und Psychotherapie verhindert oder behandelt werden können.

Mit Beiträgen von:

Lieselotte Ahnert, Fabienne Becker-Stoll, Sir Richard Bowlby, Katharina Braun, Inge Bretherton, Karl Heinz Brisch, Joseph Driessen, Sarah Friedman, Heather Geddes, Karin und Klaus Grossmann, Theodor Hellbrügge, Bob Marvin, Klaus Minde, John Read, Caspar Rüegg und Miriam Steele
<p>Vorwort <br />
Einleitung <br />
KLAUS E. GROSSMANN UND KARIN GROSSMANN <br />
Fünfzig Jahre Bindungstheorie: Der lange Weg der Bindungsforschung zu neuem Wissen über klinische und praktische Anwendungen <br />
KATHARINA BRAUN, CARINA HELMEKE UND JÖRG BOCK <br />
Bindung und der Einfluss der Eltern-Kind-Interaktion <br />
auf die neuronale Entwicklung präfrontaler und limbischer Regionen: Tierexperimentelle Befunde <br />
LIESELOTTE AHNERT <br />
Bindungsentwicklung im Spannungsfeld von Familie und öffentlicher Betreuung <br />
SARAH L. FRIEDMAN UND ELLEN BOYLE <br />
Kind-Mutter-Bindung in der NICHD-Studie » Early Child Care and Youth Development «: Methoden, Erkenntnisse und zukünftige Ausrichtungen <br />
FABIENNE BECKER-STOLL <br />
Von der Eltern-Kind-Bindung zur Erzieherin-Kind-Beziehung <br />
HEATHER GEDDES <br />
Bindung, Verhalten und Lernen <br />
BOB MARVIN <br />
Das Verständnis von oppositionellem und zerstörerischem Verhalten von Kindern aus der Perspektive des »Sicherheitskreises« (» Circle of Security « ® ) <br />
RICHARD BOWLBY <br />
Das Londoner Modell der bindungsorientierten Tagesbetreuung Hintergrund <br />
JOHANN CASPAR RÜEGG <br />
Frühkindliche Erfahrungen und Psychosomatik <br />
JOHN READ UND ANDREW GUMLEY <br />
Bindungstheorie und Psychose <br />
INGE BRETHERTON, TIM PAGE, ANGEL GULLON-RIVERA, VICKY LENZLINGER UND KRISTINE A. MUNHOLLAND <br />
Das Thema Scheidung in den Bindungsgeschichten von Vorschulkindern: Bedeutung für therapeutische Interventionen in Familien nach der Scheidung <br />
KLAUS MINDE UND REGINA MINDE <br />
Die Messung von Bindungsverhalten in einer multikulturellen Welt <br />
MIRIAM STEELE <br />
Der Gewinn aus der Bindungstheorie und Bindungsforschung für die klinische Arbeit mit Adoptiv- und Pflegekindern und ihren Eltern <br />
KARL HEINZ BRISCH <br />
Bindung, Psychopathologie und gesellschaftliche Entwicklungen <br />
Adressen der Autorinnen und Autoren</p>
Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.

Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen.

Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen.

Er entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. 

Brisch ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.

Bis 2022 organisierte er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie von 2018 bis 2021 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).

Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (www.khbrisch.de).


Theodor Hellbrügge (1919-2014), Prof. Dr. med., Dr. h.c. mult., em. Professor für Sozialpädiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, war ein Pionier und Begründer der Sozialpädiatrie in der modernen Kinderheilkunde und ein bedeutender Kinderarzt.