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Zu Neros Affinität für Götterkulte und zu seiner Geringschätzung der Staatsreligion


Zu Neros Affinität für Götterkulte und zu seiner Geringschätzung der Staatsreligion

Kapitel 56 der Nero-Vita von Suetonius
1. Auflage

von: Michael Stierstorfer

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 01.09.2022
ISBN/EAN: 9783346711564
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 21

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 1,7, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit ergeben sich u.a. interessante Erkenntnisse hinsichtlich des Zusammenhangs von Neros Hang zu Götterkulten und seiner geringen Beachtung der Staatsreligion. In Kapitel 56 führt Sueton die vitia von Nero konsequent fort, um dem Leser das Bild eines machtbesessenen und in seiner Herrschaft willkürlichen Tyrannen zu vermitteln. Nero zeigte sich bei Göttern sehr sprunghaft: Ein Kult, der heute in der Gunst des Kaisers lag, konnte morgen schon wieder auf dessen Abschussliste stehen: Diese These wird vor allem am Beispiel der Dea Syria verdeutlicht, die Nero zunächst verehrte und dann plötzlich wie einen heißen Stein fallen ließ. Bradley führt dabei folgenden Grund an: „[…] he (Nero) had no offcial religious policy; This might then explain the renunciation of the Dea Syria, since her association with the worship of Minerva she lost the attraction of other interests such as those of magicae artes; […] Nero´s attention to the Dea Syria, which must have been very shortlived, has been seen as the reason behind the building of a sanctuary to the goddess by her devotees on the Janiculum.”

Denn als man nicht mehr daran glaubte, dass Dea Syria Zauberkräfte habe, hat Nero sofort den Götterkult gewechselt. Überhaupt ist der Kaiser dieser Glaubensrichtung wohl nur wegen des prächtigen Heiligtums der Göttin, das ihre Anhänger auf dem Hügel Ianiculum gebaut hatten, beigetreten. Daran kann man erkennen, dass Nero diese Göttin nur aus Eigennutz verehrt hat und dass sein Glaube sehr materialistisch geprägt war. Wenn Sueton in Zeile 2 schreibt, dass Nero das Heiligtum mit Urin besudelte, so setzt er ihn gar mit einer wilden Bestie gleich. Denn nur ein monstrum wie z. B. der Wehrwolf in Petrons Werk Satyrica entehrt und schändet einen heiligen Ort. Somit stellt er Nero gleichsam mit einem Tier auf eine Stufe, das seine Triebe nicht unter Kontrolle hat.

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